Verwirrende Sinnfindung
Grünes Wasser, grüner HimmelErzählt wird - aus wechselnden Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen - die Geschichte von Bonnie und ihrer Tochter Florence, genannt Flor. Die beiden Amerikanerinnen leben in den 1950er Jahren ...
Erzählt wird - aus wechselnden Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen - die Geschichte von Bonnie und ihrer Tochter Florence, genannt Flor. Die beiden Amerikanerinnen leben in den 1950er Jahren im europäischen Exil, nachdem Bonnie nach einem Seitensprung von ihrem Ehemann verstoßen wurde. Mutter und Tochter verbindet eine symbiotische Beziehung, der sich Flor am Ende dadurch entzieht, dass sie in eine Art von geistiger Umnachtung abgleitet.
Mavis Gallant erzählt die Geschichte mit viel Feingefühl für menschliche Befindlichkeiten und Zwischentöne in einer äußerst poetischen Sprache, die einen ganz eigenen Sog entwickelt.
Trotzdem bleiben die Figuren fern und fremd. Beide leben in ihrer eigenen Welt, die sie sich zurechtgesponnen haben, die für den Leser jedoch nur wenig Anknüpfungspunkte bietet. Eine verwirrende Sinnfindung, die den Leser ebenso verwirrt zurücklässt!