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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2017

Gelungene Fortsetzung

Secret Fire
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Der Fluch lastet noch immer auf Sacha und die Zeit bis zu seinem 18. Geburtstag läuft gnadenlos weiter. Taylor versucht mit aller Macht ihre Kräfte zu ergründen und beherrschen, um Sacha im entscheidenden ...

Der Fluch lastet noch immer auf Sacha und die Zeit bis zu seinem 18. Geburtstag läuft gnadenlos weiter. Taylor versucht mit aller Macht ihre Kräfte zu ergründen und beherrschen, um Sacha im entscheidenden Moment tatkräftig zur Seite zu stehen. Aber dies gestaltet sich doch deutlich schwieriger als gedacht und die Nervosität bezüglich der vorangeschrittenen Zeit steigt. Als ihr wahrer Feind nun auch noch in Erscheinung tritt und seine scheinbar unendlichen Kräfte demonstriert bleibt nur noch wenig Hoffnung. Wird es gelingen den uralten Fluch zu brechen? Immerhin gibt es erste Hinweise, wie es möglich zu sein scheint...

Der erste Teil von Secret Fire hat mir gut gefallen und konnte mich in erster Linie mit der erfrischenden und lebendigen Schreibweise der Autorin C.J. Daugherty überzeugen. Sie schließt im zweiten Teil gleich nahtlos an und wir befinden uns direkt mitten in der Handlung. Die Fantasywelt die hier geschaffen wurde bleibt zwar weiterhin noch etwas vage beschrieben, aber auch durch das erste Auftreten des Feindes und durch das Studium alter Bücher in der Bibliothek werden einige Geheimnisse ans Licht gebracht. Die beiden Hauptprotagonisten überzeugen in ihren Rollen und ich habe mit ihnen gegen die Zeit gefiebert, um das Rätsel des Fluchs zu lösen. Die Spannung, die dadurch entsteht wird immer wieder durch neue Konfrontationen und Wendungen aufrechtgehalten und bleibt auch bis zum rasanten Finale bestehen.

Insgesamt kann der zweite Teil von Secret Fire ebenfalls überzeugen, so dass ich den Zweiteiler gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Guter Regionalkrimi aus München

Schickimicki
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Petra Malterer wird tot aufgefunden. Die wohlhabende und gutaussehende Frau aus der "besseren Gesellschaft" Münchens wurde erschossen und die beiden Ermittler Alois Schön und Natascha Frey nehmen die Recherchen ...

Petra Malterer wird tot aufgefunden. Die wohlhabende und gutaussehende Frau aus der "besseren Gesellschaft" Münchens wurde erschossen und die beiden Ermittler Alois Schön und Natascha Frey nehmen die Recherchen auf. Zunächst setzen sie sich mit dem direkten Familienumfeld auseinander und stoßen dabei auf reservierte und emotionsarme Reaktionen. Ist der Töter wirklich im familieren Umfeld zu finden? Plötzlich wird eine zweite Frau tot aufgefunden, wobei viele Parallelen zum ersten Mord festgestellt werden. Ist ein Serientäter in München unterwegs? Alois und Nataschas Ermittlungen fangen quasi wieder bei null an...


Schickimicki ist der zweite Kriminalroman von Ulrich Radermacher um die beiden sympathischen Ermittler Alois Schön und Natascha Frey. "Saukerl" konnte mich schon überzeugen und "Schickimicki" schließt hier nahtlos an. Der Autor erzählt die Geschichte in einem sehr temporeichen und lebendigen Schreibstil, der mich schnell an die Geschichte gefesselt hat. Spannung wurde gleich zu Beginn des Buches mit dem Tod von Petra Malterer aufgebaut und es wird im Anschluss sehr viel Wert auf die Ermittlungsarbeiten gelegt. Es bieten sich daher immer wieder Gelegenheiten nach neuen Erkenntnissen und plötzlichen Wendungen eigene Überlegungen anzustellen bezüglich der möglichen Täterschaft. Das Finale der clever konzipierten Story konnte mich überraschen, war dabei aber auch gut nachvollziehbar und nicht plötzlich aus dem Hut gezaubert.


Insgesamt konnte mich Schickimicki gerade auch mit den beiden sympathischen Hauptprotagonisten überzeugen, so dass ich den Kriminalroman mit vier von fünf Sternen bewerte und gerne weiterempfehle. Es bleibt zu hoffen, noch weitere Fälle des Ermittler-Duos verfolgen zu können.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

Der Kuss der Lüge
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Lia ist die älteste Tochter des Königshauses Morrighan. In ihrer Eigenschaft als Prinzessin ist ihr Schicksal durch ihre Eltern vorbestimmt. Die 17-jährige soll nun den Prinzen eines anderen Königshauses ...

Lia ist die älteste Tochter des Königshauses Morrighan. In ihrer Eigenschaft als Prinzessin ist ihr Schicksal durch ihre Eltern vorbestimmt. Die 17-jährige soll nun den Prinzen eines anderen Königshauses heiraten, obwohl sie ihn noch niemals zuvor gesehen hat. Die rebellische Lia will ihr vorgegebenes Schicksal nicht akzeptieren und beschließt, am Vorabend der Hochzeit zu fliehen. Auf ihrer Flucht wird sie von ihrer Magd begleitet und die beiden erreichen nach einer turbulenten Reise eine Taverne, in der sie als Hilfskräfte eingestellt werden. Bewusst gibt sich die Prinzessin dem ärmlichen und einfachen Leben hin, um ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen. Nach kurzer Zeit treffen zwei junge Männer in der Taverne ein, zu denen sich Lia schnell hingezogen fühlt. Was sie nicht weiß, einer der beiden ist der Prinz, den sie heiraten sollte und der andere ist ein Attentäter mit dem Auftrag sie zu töten...


"Der Kuss der Lüge" ist der Einstiegsband einer Fantasy-Trilogie der Autorin Mary E. Pearson. Mit ihrem sehr bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil ist es ihr gut gelungen, mich in die neue Welt zu entführen. Die Hauptprotagonistin Lia wird als rebellische und selbst-bewusste Frau beschrieben und sie konnte bei mir schnell einige Sympathiepunkte sammeln. Die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form, wechselt in den einzelnen Kapiteln aber häufig die Perspektive. Dies ermöglicht gut die Gefühle und Gedanken auch der anderen Protagonisten wahrzunehmen, was dem Buch Tempo und Tief verleiht. Sehr gut gefallen hat mir das Verwirrspiel um die Identität der beiden jungen Männer in der Taverne. Es bleibt lange offen, wer von ihnen der Attentäter und wer der Prinz ist. Gerade die spannende Konstellation belebt das Geschehen des Buches, welches aber auch in den ersten zwei Dritteln einige Längen aufweist. Das Ende des ersten Teils nimmt aber wieder deutlich an Fahrt auf und macht definitiv Lust auf den Folgeroman.


Insgesamt ist "Der Kuss der Lüge" ein verheißungsvoller Beginn in eine neue Fantasyreihe, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Fantasie
  • Abenteuer
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2017

Eine Welt ohne Hoffnung?

Ascheland
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Deutschland im Jahre 2023. Die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie kennen. Eine Katastrophe, die nicht näher beschrieben wird, hat annähernd die gesamte Menschheit ausgelöscht. Es gibt nur noch vereinzelt ...

Deutschland im Jahre 2023. Die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie kennen. Eine Katastrophe, die nicht näher beschrieben wird, hat annähernd die gesamte Menschheit ausgelöscht. Es gibt nur noch vereinzelt Überlebende, die meist mehr schlecht als Recht versuchen, sich in dieser neuen apokalyptischen Welt zurechtzufinden. Einer dieser Überlebenden ist der Zoowärter Zacharias. Sein Wegbegleiter ist eine dreibeinige Hyäne. Auf seinem Weg begegnet er immer wieder vereinzelte Menschen in dieser hoffnungslosen Welt. Er vermag es diesen Menschen ein wenig Hoffnung zu geben, da er der einzige zu sein scheint, der noch für Nachwuchs sorgen kann. Daher wird Zacharias auch der Kindermacher genannt. Gibt es eine Zukunft, für die es sich lohnt zu kämpfen?
Oliver Kyr hat mit Ascheland eine außergewöhnliche Dystopie geschaffen. Bemerkenswert fand ich zunächst den Ort des Geschehens, denn es handelt sich hier nicht um das spektakuläre und gern genommene Amerika sondern um den deutschen Schwarzwald. Dem Autor gelingt es mit seiner bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibart ein sehr düsteres Szenario zu zeichnen. Das Kernthema des Buches ist die Hoffnung bzw. die Hoffnungslosigkeit in einer solchen Welt. Der Hauptprotagonist Zacharias hinterlässt auf seinem Weg als Kindermacher immer wieder die Hoffnung des neuen Lebens, aber die Frage, die sich ihm dabei immer wieder aufdrängt ist, mit welchem Recht er dieses neue Leben in die düstere Zukunft pflanzt. Das Buch enthält immer wieder dezente aber prägnant gesetzte Kritiken an die heutige Gesellschaftsform, so dass das futuristische Gebilde auch Authentizität besitzt. Das Buch hat mich in seiner Einzigartigkeit durchaus auch ein wenig nachdenklich zurückgelassen, was es aus der Masse der Dystopien herausstechen lässt.
"Ascheland" ist kein actiongeladener Zukunftsroman mit viel Efefekthascherei, sondern eine gar nicht so unrealistische Zukunftsvision, die zum Nachdenken anregt. Daher ist das Buch aus meiner Sicht absolut lesenswert und ich bewerte es mit vier von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 01.02.2017

Futuristischer Krimi

Company Town - Niemand ist mehr sicher
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Hwa lebt in New Arcadia, einer neu aufgebauten Stadt auf einer Ölplattform. Sie arbeitet dort als Bodyguard für Prostituierte und ist mit diesen auch befreundet. Eines Tages erhält sie von der alles dominierenden ...

Hwa lebt in New Arcadia, einer neu aufgebauten Stadt auf einer Ölplattform. Sie arbeitet dort als Bodyguard für Prostituierte und ist mit diesen auch befreundet. Eines Tages erhält sie von der alles dominierenden Familie Lynch das Angebot  Joel Lynch als Bodyguard auf Schritt und Tritt zu folgen und zu beschützen. Ein Job, der für Hwa eine Chance bedeutet, aber auch stark in ihr bisheriges Leben eingreift. Kurz darauf stirbt eine der damals von ihr beschützten Prostituierten. Neben ihren eigenen Selbstvorwürfen muss Hwa nun auch mit den Anfeindungen ihrer ehemaligen Schützlinge und Freunde leben, die sich verraten fühlen. Als es zu einem zweiten Mord kommt, nimmt Hwa die Verfolgung des Täters auf und gerät dabei schnell selber in höchste Gefahr...
"Company Town" ist eine für mich neue Kombination aus Science Fiction und Kriminalroman. Der Schreibstil der Autorin Madeline Ashby ist dabei temporeich, lebendig und sehr flüssig zu lesen. Für mich war die Geschichte ein wenig zu überlagert mit technischen Innovationen und Details, dafür fehlten mir mehr Bilder dieser futuristischen Welt. Mir war eigentlich nie klar, warum sich diese abgeschottete Welt auf dieser Ölplattform entwickelt hat. Die integrierte Spannungsgeschichte um die Morde an den Prostituierten ist spannend und fesselnd beschrieben. Besonders gelungen war aus meiner Sicht die Darstellung der Hauptprotagonistin Hwa, sie wird sehr interessant charakterisiert und allein sie macht das Buch lesenswert. Leider hatte ich doch gerade zum Ende hin manchmal die ein oder andere Verständnisfrage, die auch für mich ungeklärt blieb, so dass das Lesen doch holpriger und deutlich anstrengender wurde.
Insgesamt finde ich die Idee zum Buch hervorragend, leider nicht konsequent gut umgesetzt, so dass der gelungene Charakter von Hwa letztendlich ausschlaggebend war für die Vier-Sterne-Bewertung des Buches.