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Veröffentlicht am 10.02.2017

Toller Abschluß

Der Erbe des Skorpions
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Nach dem Tod des großen Skorpions entbrennt ein blutiger Bruderkrieg, denn alle Prinzen begehren die Herrschaft und die damit einhergehende Macht. Jarok versucht sich in dieser grausamen Welt durch zuschlagen ...

Nach dem Tod des großen Skorpions entbrennt ein blutiger Bruderkrieg, denn alle Prinzen begehren die Herrschaft und die damit einhergehende Macht. Jarok versucht sich in dieser grausamen Welt durch zuschlagen und kommandiert eine Truppe der Stadtwachen. Er besitzt ein außergewöhnliches Talent, denn er kann so ziemlich jeden Verbrecher aufspüren und merkt, wenn Gefahr naht. Einer der Prinzen wird auf seine Fähigkeiten aufmerksam und Jarok zählt bald zu den obersten Leibwächtern. Schnell merkt er, dass der Prinz ein gewissenloser und skrupelloser Mensch ist, denn der Prinz beginnt die unehelichen Kinder seines Vaters zu ermorden. Doch es scheint so, als ob auch Jarok ein düsteres Geheimnis hat. Kann er sein Geheimnis bewahren?

,,Der Erbe des Skorpions“ spielt in der vertrauten Welt der Schatten Trilogie und ist somit der sechste Band. Erneut erlebt man eine neue Facette der grausamen und gefährlichen Welt. Voller Neugier habe ich angefangen das Buch zu lesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie das Ende des Krieges rund um den großen Skorpion ausgeht und welche Wendungen sich der Autor einfallen lässt. Ich hatte die ein oder andere Idee und ich wurde von Torsten Fink vollkommen überrascht, denn so ein unvorhersehbares und spannendes Ende hätte ich tatsächlich nicht erwartet.

Torsten Fink schreibt in seiner typischen schnörkellosen Schreibstil und konnte mich daher wie gewohnt schon nach wenigen Seiten begeistern. Im Gegensatz zu den anderen Bänden, die in der gleichen Welt spielen steht in diesem Band nur eine Person im Vordergrund und so ist auch nur ein Erzählstrang vorhanden, der stetig voranschreitet. Alle neuen und ungewohnten Situationen erkundet man daher mit dem Protagonisten, so ist mir Jarok super schnell ans Herz gewachsen und ich wollte unbedingt seine Geheimnisse erfahren. Man begleitet Jarok bei seiner Entwicklung und sieht wie er von einem einfach Bauernjungen zum Leibwächter eines Prinzen wird. Schnell befasst sich Jarok mit den Vor- und Nachteile die seine Rolle als Leibwächter mit sich bringen und vor allem moralische Fragen plagen ihn, da er oft nicht mit dem Prinzen übereinstimmt und das Verhalten sogar absolut abstoßen findet. Es gibt wirklich kaum Nebenfiguren und die Geschichte fokussiert den Protagonisten extrem, sodass mit der Sympathie zum Protagonisten die Geschichte steht oder fällt, denn ich kann mir sehr vorstellen, dass es sehr schwer ist die Geschichte gespannt mitzuversorgen, wenn man den Dreh und Angel Punkt, also Jarok, nicht mag.

Es gelingt Torten Fink gekonnt, denn Wahnsinn des Prinzen perfekt und wirklich authentisch darzustellen und bis zu einem gewissen Punkt konnte ich den Prinzen sogar verstehen.

Schlussendlich konnte mich auch ,,Der Erbe des Skorpions“ überzeugen und vor allem das überraschende Ende hat mir einfach super gefallen, da sich der Autor einfach etwas getraut hat. Obwohl ,,Der Erbe des Skorpions“ ein einzel Roman ist würde ich empfehlen zunächst die Schatten Trilogie zu lesen, da man in der Trilogie wichtige Hintergrundinformation erfährt.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Düster

Prinz der Dunkelheit
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Nachdem der Kronprinz Jorg ansehen musste, wie seine Mutter und sein kleiner Bruder blutrünstig ermordet werden, denkt Jorg nur noch an Rache. Er möchte die Verantwortlichen bitter dafür bezahlen lassen. ...

Nachdem der Kronprinz Jorg ansehen musste, wie seine Mutter und sein kleiner Bruder blutrünstig ermordet werden, denkt Jorg nur noch an Rache. Er möchte die Verantwortlichen bitter dafür bezahlen lassen. Doch sein Vater, der König, weigert sich den Grafen Renar zu bestraffen, denn er erhält eine nicht zu verachtende Entschädigung. Rasend vor Wut, dass sich sein Vater so schnell bestechen lässt, flüchtet Jorg vom Königshof, zusammen mit einer Bande Gesetzloser.
Vier Jahre später versetzt Jorg und seine Gesetzlosen, die er auch die Brüder nennt, das Land in Angst und Schrecken. Sie zünden Dörfer an, morden und vergewaltigen ohne Skrupel. Sein Rachedurst scheint keine Grenzen zu kennen und auch sein Ehrgeiz steht seinen Rachegelüsten in nichts nach, denn mit 15 möchte er König sein.

,,Prinz der Dunkelheit“ ist ein absolut treffender Titel für diesen Roman, denn die Geschichte befasst sich nicht mit dem typischen strahlenden Helden, der voller Güte ist und egal was er durchleben muss er immer als guter Mensch heraus geht. Jorg ist der Böse, er ist brutal, voller Hass und absolut gewissenlos. Man wird sofort in das Geschehen geworfen und schnell wird klar, was einem in diesem Roman erwartet.

Ich hatte zunächst etwas Startschwierigkeiten, da Jorg absolut kein Sympathieträger ist und ich seine abgeklärte und blutrünstige Art zunächst sehr befremdlich fand. Zudem ist es einfach ungewohnt so viel über die Gedankengänge des psychopathischen Bösewichts zu erfahren. Nachdem ich mich jedoch auf die Geschichte eingelassen habe, hat mich der interessante Protagonist von Seite zu Seite mehr in seinen Bann gezogen.
Mark Lawrence spielt extrem mit gängigen Klischees, so wird er nicht müde zu betonen, dass Jorgs Kindheit so traumatisierend war, dass ihm fast nichts anderes übrig blieb als ein Psychopath und zum Massenmörder zu werden.
Sicherlich gibt es die ein oder andere blutrünstige Szene, doch der Roman strahlt nicht aufgrund solcher vereinzelter Szenen so eine Düsternis und Brutalität aus, denn vor allem die Gedankengänge und Vorstellung von Jorg füllen die Seiten mit Dunkelheit.
Jorg wirkt wesentlich älter als 14 Jahre. Er schafft es ohne Probleme Menschen zu manipulieren und er wirkt sehr abgeklärt. Vor allem frage ich mich, wie es ein 14 Jähriger geschafft hat, dass ihm eine ganze Horde von wesentlich älteren Gesetzlosen folgen. Jorg hat zudem eine unfassbar interessante Sicht auf das Leben, denn für ihn ist das Leben ein Spiel und jeder möchte gewinnen.
Auch den Nebencharakteren wie z.B. den Gesetzlosen haftet etwas sehr dunkles und brutales an, ich möchte ihnen nicht Nachts begegnen. Mark Lawrence skizziert die Nebenfiguren jedoch eher Oberflächlich und weniger detailliert.

Auch die Welt die Mark Lawrence in ,,Prinz der Dunkelheit“ skizziert hat mein Interesse geweckt, denn es handelt sich bei diesem Buch um einen Zukunftsroman, die Welt wie wir sie kannten ist untergegangen und unendlich viel Wissen ist verloren und so leben die Menschen wieder in mittelalterlichen Verhältnissen. Die Welt ist daher eine interessante Mischung aus phantastischen Elementen wie z.B. Geister aber auch Elemente aus unserer Welt wie z.B. berühmte Philosophen wie Sokrates.

Die Sprache ist vor allem ordinär und Stellenweise ist sie auch sehr plump, dies wirkt aber alles andere als unpassend sondern passt einfach zu der düsteren und brutalen Geschichte. Die Gedanken und Gespräche werden einfach nicht beschönigt und an die Lebensumstände der Figuren angepasst.

Alles in allem ist ,,Prinz der Dunkelheit“ ein wirklich interessanter Roman und hebt sich deutlich vom restlichen Genre ab, denn noch nie habe ich ein Roman aus der Sicht des wirklich psychopathischen Bösewicht gelesen.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Solide

Die Stadt der verschwundenen Kinder
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Gaia und ihre Mutter üben einen sehr wertgeschätzten Beruf aus, denn beide sind Hebammen. Jede Hebamme ist dazu verpflichtet, ihre ersten drei Neugeborenen an die Mauer Stadt zu bringen und der Enklave ...

Gaia und ihre Mutter üben einen sehr wertgeschätzten Beruf aus, denn beide sind Hebammen. Jede Hebamme ist dazu verpflichtet, ihre ersten drei Neugeborenen an die Mauer Stadt zu bringen und der Enklave zu überreichen. Nur Auserwählten ist es erlaubt ein luxuriöses Leben in der Enklave zu führen, alle anderen müssen mit dem was die Enklave ihnen zugesteht überleben. Niemand wagt es gegen dieses Gesetz zu verstoßen. Doch dann häufen sich die Ereignisse. Gaias Eltern werden verhaftet und des Verrats bezichtigt. Voller schrecken und angst versucht Gaia die Wahrheit herauszufinden und stößt auf unglaublich Geheimnisse und vor allem was hat der mysteriöse Leon, der eine bedeutende Roll in der Enklave innehat vor? Ist er ein Freund von Gaia oder doch ihr Feind?

Ich wurde direkt in das Geschehen geworfen und schon die ersten Seiten im Buch zeigen, in was für einer unnachgiebigen und harten Welt die Menschen leben. Die Grundidee die hinter der Dystopie steckt ist eine Mischung aus Altbekannten und erfrischend Neuem. Der Klimawandel hat die Welt fest im Griff und die Menschen versuchen sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Menschen versuchen der Natur und deren Einfluss auf ihren Körper zu trotzen.
Die Autorin verwebt eine mittelalterlich angehauchte Welt mit moderner Technik und auch der Wissensstand bezüglich der Genetik ist sehr modern gehalten. Nach dem Klimawandel konnte nur wenig Technik gerettet werden und nur die Privilegierten, die in der Enklave leben, dürfen diese Annehmlichkeit nutzen. Die anderen Menschen wie z.B. Gaia müssen Tag ein und aus schwere Arbeit verrichten, da sie auf die Annehmlichkeiten der Technik vollkommen verzichten müssen.

Der Schreibstil ist für ein Jugendbuch typisch leicht und verständlich gehalten. Ich hätte mir jedoch an manchen Stellen etwas mehr Details gewünscht. Zu oft steht einfach die Protagonistin im Vordergrund und nicht die Welt oder die Konflikte. Manche Handlungen wurden mir einfach zu schnell abgehandelt und dadurch wirke der Jugendroman stellenweise einfach zu oberflächlich.
Obwohl der Roman durchaus brisante und spannende Szenen hat nimmt die Geschichte teilweise einfach zu wenig Fahrt auf. So wirkten z.B. selbst die Fluchtversuche auf mich sehr ruhig und bedacht. Die Autorin hat es einfach nicht immer geschafft die nötige Spannung aufzubauen. Sicherlich gibt es auch spannende Szenen in denen ich mitgefiebert habe und ich wollte unbedingt herausfinden, welches schreckliche Geheimnis die Enklave verbirgt.

Zunächst hatte ich wirklich Probleme mich mit Gaia anzufreunden, denn mir wird hier einfach zu oberflächlich mit Klischees gespielt. Das arme hässliche Mädchen, das niemand ansehen möchte und durch einen Unfall schreckliche Narben hat. Kein Mann erkennt ihre innere Schönheit bis der eine kommt. Zudem wirkt Gaia grade am Anfang extrem naiv und viel zu gutgläubig. Zum Glück ändert sich dies aber im Laufe der Geschichte und Gaia entwickelt Kampfgeist und etwas mehr Biss. Leon blieb bis zum Ende hin für mich einfach nicht greifbar, denn man erhält einfach kein Einblick in sein Gefühlsleben und ich konnte stellenweise einfach nicht nachvollziehen warum er so handelt.
Die Liebesgeschichte wird nur angedeutet und man kann wild spekulieren, ob es nur Freundschaft, Liebe oder etwas ganz anderes ist. Ich fand es sehr erfrischend, dass der Jugendroman nicht voller Liebeserklärungen ist und sich mehr auf die Protagonisten und ihren Weg fokussiert wird.

,,Die Stadt der verschwunden Kinder“ ist eine nette Dystopie, die leider einige Schwächen hatte und mich dennoch irgendwie packen konnte. Der Jugendobmann hat sich super schnell weg lesen lassen. Auch Gaia wurde mir immer sympathischer.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ein etwas anderer Elfenroman

Dunkeljäger
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Das einst mächtige Elfenreich verfällt immer mehr. Tag für Tag werden Elfen für einen sinnlosen Krieg geopfert und es scheint kein Ende in Sicht. Der Krieger Lass weigert sich seine Untergebenen in eine ...

Das einst mächtige Elfenreich verfällt immer mehr. Tag für Tag werden Elfen für einen sinnlosen Krieg geopfert und es scheint kein Ende in Sicht. Der Krieger Lass weigert sich seine Untergebenen in eine sinnlose Schlacht zu schicken und wird dafür zum Tode verurteilt. Wie durch ein Wunder entkommt er und wird fortan von einer Elfen-Elitetruppe verfolgt. Doch auf seiner spektakulären Flucht lernt er ein neues Leben kennen, gewinnt neue Freunde und gerät in ein noch viel größeres Abenteuer.

Alexey Pehov hat in dem Roman ,,Dunkeljäger“ eine detailreiche Welt erschaffen. Die Welt verzauberte mich einerseits durch altbekanntes und überraschte mich anderseits durch neue und innovative Ideen.
Ich habe erst erwartet, dass es sich bei ,,Dunkeljäger“ um die typische Geschichte Gut gegen Böse handelt, doch der Roman hat so viel mehr zu bieten.
Schon auf der ersten Seite wird man mitten in das Geschehen geworfen und man steigt gleich mit einer rasanten Verfolgungsjagd am Himmel ein. Schnell wird klar, dass Fliegen ein zentraler Aspekt des Romans ist. Die Flugobjekte dieser Welt sind detailliert und gut ausgearbeitet. Die Flugschiffe oder auch Aeroplans gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich in Größe und Aussehen unterscheiden. Das besondere an den Aeroplans ist, dass sie nur mithilfe von eingefangenen und eingesperrten Dämonen fliegen können, die Dämonen sind wie Treibstoff und ohne einen Dämon können die Flugschiffe nicht fliegen.
Alexey Pehov spielt geschickt mit gängigen Fantasy Klischees. Die Figuren haben Vorurteile gegenüber den anderen Völkern. Jedoch lassen sie sich alle auf die verschiedenen Wesen ein und erkennen auch, dass die Vorurteile nicht immer zutreffen. Alexey Pehov stellt z.B. nicht alle Orks als leicht dümmlich da, sondern als durchaus intelligente Wesen, die auch Wert auf Umgangsformen legen. Und so kommt es, dass ein buntgemischter Haufen aus Elfen, Zwerge, Gnome, Orks etc. zusammen arbeiten und einiges erleben.

Die humorvollen Dialoge und Wortgefechte lockern die Geschichte auf und verleihen dem Roman stellenweise eine wirklich witzige Atmosphäre. Zudem gelingt es dem Autor durch die verschiedenen Wettrennen Spannung zu erzeugen und diese durch gekonnt eingesetzte Beschreibungen zu unterstützen.

Alle Figuren haben einen witzigen Zug und stechen aus der Masse heraus.Die Geschichte wird aus der Ich- Perspektive von Lass geschildert und so konnte ich sehr schnell Lass und seine Entscheidungen nachvollziehen. Lass hat Ecken und Kanten und ist kein strahlender Held. Ihm sind seine eigenen Prinzipien wichtig und er weigert sich standhaft gegen diese zu verstoßen. Vor allem seinen plüschigen Begleiteter Dreipfot habe ich ins Herz geschlossen, denn das kleine Fellknäuel ist ein kleiner Rabauke und ein richtiger Vielfrass.

Alles in allem konnte mich vor allem die neuen Ideen begeistern und auch das Spiel mit den gängigen Fantasy Klischees hat mir gefallen. Wer also mal einen etwas anderen Elfenroman lesen möchte sollte sich ,,Dunkeljäger“ einmal genauer ansehen. Ich muss auch noch erwähnen, dass ich das Cover wirklich gelungen finde und es perfekt zu der Stimmung des Romans passt.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Überraschend gut

Blutbraut
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Einst zählte Elantris zu den mächtigsten und prächtigsten Städten der Welt. Voller Magie und Zauber. Die Erwählten, denen es erlaubt war in Elantris zu wohnen, lebten wie Götter. Doch dann verändert sich ...

Einst zählte Elantris zu den mächtigsten und prächtigsten Städten der Welt. Voller Magie und Zauber. Die Erwählten, denen es erlaubt war in Elantris zu wohnen, lebten wie Götter. Doch dann verändert sich die Magie von Elantris und die Erwählten sind nun Ausgestoßene, die Stadt nur noch eine dreckige Ruine und auch um das Land Arelon, was an Elantris grenzt, steht es nicht besser. Die einzige Hoffnung ist der beliebte Kronprinz Raoden, doch auch er wird von dem magischen Fluch heimgesucht und so wird das verrottet Elantris sein Gefängnis. Fast Zeitgleich reist Raoden Verlobte Sarene an um ihn zu heiraten. Anscheinend umsonst. Sie fängt jedoch an sich in die Politik des Landes einzumischen und einen religiösen Fanatiker aufzuhalten.

,,Elantris“ besticht durch originelle und gut ausgearbeiteten Ideen. Ich habe bis jetzt nichts Vergleichbares gelesen und bin einfach restlos begeistert. Die mittelalterliche Welt von Elantris ist durch politische Probleme gezeichnet und vor allem der religiöse Fanatismus hat die Welt in der Hand, denn ein Ordern ist davon überzeugt, der einzig wahren Religion zu folgen und es ihre Pflicht ist die Menschen davon , notfalls" mit Gewalt, zu überzeugen.

Die Bewohner Elantris ähneln lebendigen Toten, sie können nicht sterben, nicht heilen, spüren unendlich starke Schmerzen und haben einen kaum stillbaren Hunger. Gekonnt unterstreicht der Autor mit seinem Schreibstil die düstere und bedrohliche Atmosphäre. Eindringlich beschreibt er die Hoffnungslosigkeit der ,,Verfluchten“. Er schafft es aber auch die düstere Atmosphäre durch z.B. humorvolle Dialoge aufzulockern. Dialoge spielen indem Roman eine zentrale Rolle, da es so gut wie keine Kampfszenen vorhanden sind, da alles über ,,Verbale Duelle“ ausgetragen wird.

Brandon Sanderson gelingt es eine außergewöhnliche Welt zu erschaffen und dabei kommen die Protagonisten nicht zu kurz, sodass sie alle samt vielschichtig und interessant wirken. Sicherlich gibt es den einen oder anderen klischeehaften Charakter, dies hat mich jedoch keineswegs gestört. Zudem ist mir positiv aufgefallen, dass Sarene keine verletzliche Frau ist, die auf die Rettung ihres holden Prinzen warten muss. Sie ist emanzipiert, intelligent, stark und bereit etwas zu opfern. Sie spinnt geschickt Intrigen z.B. gegen den religiösen Fanatiker und gibt einfach nicht auf. Sie kämpft und versucht die Menschen die ihr etwas bedeutet zu retten. Auch Raoden hat eine starke Persönlichkeit, so gibt er nicht auf sondern kämpft und versucht den anderen Menschen wieder etwas Hoffnung zu geben und ihr Leben zu verbessern.

Alles in allem hat mich Elantris überzeugt und ich bin froh denn Autor für mich entdeckt zu haben. Die Originelle und kreative Idee des Autors sowie der grandiose Schreibstil haben mir wundervolle Stunden verschafft.