Gelungener Reihenauftakt
„The Brooklyn Years - Was von uns bleibt“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Sarina Bowen um das Eishockey-Team der Brooklyn Bruisers. Es handelt sich um ein Spin-Off der Ivy Years Reihe, sodass ...
„The Brooklyn Years - Was von uns bleibt“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Sarina Bowen um das Eishockey-Team der Brooklyn Bruisers. Es handelt sich um ein Spin-Off der Ivy Years Reihe, sodass man hier ab und an auch auf liebgewonnene Charaktere trifft.
Leo Trevi ist die Neuverpflichtung bei den Brooklyn Bruisers. Er staunt nicht schlecht, als er bei der ersten Pressekonferenz erfährt, dass niemand anderes als seine Jugendliebe Georgia Worthington die Presseabteilung des Teams leitet. Zudem wurde zeitgleich mit ihm ein neuer , aber Leo nur zu gut bekannter, Trainer verpflichtet und der ist auf Leo überhaupt nicht gut zu sprechen. Die nächsten Wochen bis zum Ende der Transferperiode sind für Leo alles andere als einfach, zum einen kämpft er für seinen festen Platz im Team und zum anderen möchte er Georgia zurückgewinnen, denn er ist überzeugt, dass sie die Liebe seines Lebens ist.
Der Schreibstil und die Dialoge sind gewohnt gut zu lesen, flüssig, locker und witzig. Ich mag die Abwechslung zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten, so erfährt man als Leser sehr viel mehr über Gedanken und Gefühle, außerdem liebe ich das Setting im Umfeld eine Eishockey-Teams. Da ich diesen Sport selbst mal aktiv betrieben habe war es für mich ein bißchen wie "nach Hause kommen". Die Atmosphäre bei den Spielen, die Anspannung und das Mitfiebern haben meinen Puls in die Höhe getrieben.
Leider bin ich mit zwei der Charaktere im Verlauf des Buches nicht so richtig warm geworden, Georgia’s Handlungen - auch in der Vergangenheit - waren für mich nicht unbedingt schlüssig und deshalb wenig nachvollziehbar. Ebenso fand ich die Abneigung des Coaches (also Georgias Vater) gegenüber Leo sehr extrem und die Auflösung für die Ursache dieser Aversion ziemlich schwach. Da hatte ich einfach mehr erwartet. Dafür hat mich Leos Charakter umso mehr begeistern können. Seine Zielstrebigkeit und der Fokus auf das, was ihm wichtig ist (sowohl hinsichtlich seiner Beziehung, als auch bezüglich seiner sportlichen Ziele) haben mir ehrlich imponiert. Außerdem ist er einfach nur herzensgut und seine uneingeschränkte Zuneigung und Liebe zu Georgia wurden mit der Geschichte richtig greifbar. Dazu gibt es noch eine Reihe interessanter Nebencharaktere, wie Georgias Freundin Becca sowie einige Mannschaftskameraden von Leo, deshalb bin ich gespannt, was in den Folgebänden noch für Geschichten auf uns warten.
Der Handlungsverlauf war jetzt nicht unbedingt so überraschend, hatte aber einige wirklich emotionale, daneben eine ganze Reihe witzige und natürlich auch dramatische Szenen im Gepäck, die mich gut unterhalten haben. Zum Ende wurde es dann doch noch etwas kitschiger und klischeehafter, aber damit ist in diesem Genre eben einfach zu rechnen und ganz ehrlich - als Leser erwartet man doch eigentlich auch ein Happy End. Die Frage ist aber, wie steinig der Weg dorthin ist.
Fazit
„Was von uns bleibt“ ist ein gelungener Reihenauftakt mit einem starken und sympathischen männlichen Protagonisten, der schon fast zu gut für diese Welt ist. Das sportliche Setting und die Eishockeyatmosphäre haben mir großen Spaß gemacht und natürlich habe ich mitgefiebert, ob Leo und Georgia ihr verdientes Happy End bekommen, oder ob die Hindernisse unüberwindbar sind.