Fünf Jahre lang reist Simone Harre regelmäßig nach China und begegnet Milliardären und Taxifahrern, Künstlern und Bauern, alten wie jungen Menschen. Sie kommen in fünfzig literarischen Porträts zu Wort, zeigen ihre Lebenswirklichkeit, erzählen, was sie bewegt und antreibt. Einfühlsam skizziert Simone Harre eine vielfältige Gesellschaft, die zu selten auf Augenhöhe betrachtet wird, und lässt uns dieses immer noch erstaunlich unbekannte Land besser verstehen.
* * * Auf der Shortlist der "Schönsten Deutschen Bücher 2020" der Stiftung Buchkunst * * *
»Es ist der Autorin gelungen, der Mentalität meiner Heimat authentisch auf die Spur zu kommen. Wer die Menschen in China verstehen will oder sich tiefer auf einen Alltag im Land einlassen will, dem sei diese Lektüre sehr zu empfehlen.«
— Qu Ping, CEO des China Business House Düsseldorf
»Die menschliche Seite Chinas. In Zeiten von Handelskriegen und politischen Auseinandersetzungen erinnert uns dieses wichtige Buch an die Gemeinsamkeiten, die wir mit vielen Chinesen haben: Die Träume, Sorgen und Glücksmomente.«
— Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer in China
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Für China, wer bist du? hat Harre 5 Jahre lang China kreuz und quer bereist, war sowohl in den Metropolregionen unterwegs als auch in unscheinbaren Dörfern, um Menschen zu interviewen und so dem Westen ...
Für China, wer bist du? hat Harre 5 Jahre lang China kreuz und quer bereist, war sowohl in den Metropolregionen unterwegs als auch in unscheinbaren Dörfern, um Menschen zu interviewen und so dem Westen ein wirkliches Bild von den Chinesen zu liefern.
Zu ihren Interviewpartnern zählten sowohl Self-Made-Millionäre als auch Bauern. Aber eines hatten sie gleich: Im Interview mussten sie über ihr persönliches Empfinden von Glück sprechen und die Frage beantworten, welche Blume sie am besten zur Geltung bringen würde. Hier ging Harre insbesondere auf die Interpretationen von den Gattungen ab. Ist man seiner eigenen Meinung nach eine stachelige Rose oder ein unscheinbares Mauerblümchen?
Ich habe dieses Werk während dem Lockdown täglich kapitelweise gelesen und konnte so jeden Tag etwa 2 Monate lang ein bisschen in die weite Welt Chinas abtauchen und immer wieder Neues dazu lernen. Ein Moment mentalen Urlaubs nach China. Man erfuhr vieles über die Probleme der Chinesen, ihre Kultur, Lebensweise, Philosophie und Welt! Es hat mir wahrlich die Augen geöffnet!
Empfehlenswert für alle, die sich für China interessieren!
Dieses Buch versucht die Seele Chinas zu ergründen auf seine ganz eigene spezielle Art und Weise. Simone Harre reist seit 2015 regelmäßig in das bevölkerungsreichste Land der Erde und wollte wissen was ...
Dieses Buch versucht die Seele Chinas zu ergründen auf seine ganz eigene spezielle Art und Weise. Simone Harre reist seit 2015 regelmäßig in das bevölkerungsreichste Land der Erde und wollte wissen was genau die Chinesen ausmacht und wer sie sind. Das Buch startet mit einer sehr persönlichen Einleitung der Autorin und ebnet den Weg in die einzelnen Geschichten. Simone Harre interviewte (mit zwei verschiedenen Übersetzern) viele interessante Chinesen und verarbeitet diese aber in Fließtexte mit Raum für Interpretation, auch der non-verbalen Kommunikation und zieht das Umfeld mit ein wie auch ihre eigenen Befindlichkeiten. Dadurch entstehen zum einen sehr intensive, persönliche Texte, die sehr respektvolle Portraits Einzelner zeichnet. Was alle Geschichten auszeichnet, dass sie den "Geist der Unterhaltung" transportieren. Man merkt ob das Gespräch holprig war, ob Sympathien vorhanden sind, wie die Stimmung war und das Verständnis lief. Das ist großartig gelungen.
Allerdings treibt Simone Harre schon das zentrales Thema Glück um. Welchen Preis sind die Chinesen gewillt zu zahlen um Wohlstand zu erlangen oder gar Millionäre, ach was Milliardäre zu werden auf Kosten ihrer eigenen Zufriedenheit mit dem Leben? Hier spricht sie immer wieder mit den Einzelnen und bekommt oft die gleichen Antworten nur leicht changierend. Sie ist so oft erstaunt, dass die Chinese ihr Glück für viel Geld gerne links liegen lassen (heute zumindest!).
Erstaunlich fand wie apolitisch das Buch geworden ist. Bei so vielen Begegnungen in einem Land, dass so stark von der politischen Führung abhängt, hätte ich mir solch eine neutrale Berichterstattung kaum vorstellen können. Aber sie schafft es nur die Personen selbst in den Fokus zu rücken.
Es sind zwar einzelne Geschichte, aber aus meiner Sicht in das Buch schon von vorne nach hinten durch kartographiert und es lohnt sich der Anordnung zu folgen. Zumindest streckenweise leitet das eine zum anderen über. Was man aber gut machen kann, ist dieses Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen zwischen anderen Lektüren.
Fazit: Ein Mosaik zusammengesetzt aus einzelnen Portraits, dass uns zeigt wie divers die chinesische Bevölkerung ist. Dieses Buch ist auch ein Schnappschuss der Gegenwart (2015-2019) und eine gute Einstimmung bevor man das Land selbst erkundend (wenn man es wieder darf).
Kurzmeinung:
Ein Muss für jeden, der bereit ist, sich von den Stereotypen über dieses vielfältige und einzigartige Land zu lösen.
In "China, wer bist du?" nimmt einen die Journalistin Simone Harre auf ...
Kurzmeinung:
Ein Muss für jeden, der bereit ist, sich von den Stereotypen über dieses vielfältige und einzigartige Land zu lösen.
In "China, wer bist du?" nimmt einen die Journalistin Simone Harre auf eine Reise mit in ein Land über das zwar viel berichtet wird, über dessen Land und Leute man jedoch herzlich wenig weiß. Selbst ich, als jemand, der sich nun schon einige Jahre mit China auseinandergesetzt hat, habe ein ganz neues Bild von dem einzigartigen Land erhalten.
In insgesamt 50 Porträts, die durch Interviews mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten entstanden sind, von einem Grillenzüchter bis hin zu einem Milliardären, nimmt einen Simone Harre mit durch alle Gesellschaftsschichten Chinas. Durch geschicktes Fragen erhält sie einen Einblick in das Leben, Träume und Glück der Bewohner Chinas. Dabei gibt sie dem einen oder anderen einen Denkanstoß und versetzt so manchen ins Grübeln über den Sinn des Lebens.
Die Porträts sind so verschieden, dass man sich fragt ob all diese Menschen überhaupt in dem selben Land leben. Doch bei genauerer Betrachtung stellt man Gemeinsamkeiten fest, die einen teilweise zum Schmunzeln bringen und teilweise erschüttern.
Begleitet werden die Portäts von Bildern der Personen und ihren Wohnorten. Die Aufmachung ist sehr ansprechend und die einzelnen kurzen Kapitel sind perfekt zum Lesen, wenn man mal nur 5 Minuten Zeit hat.
Meinung zu einem Porträt
Am interessantesten fand ich Wei Jinji- den erfolgreichen Buchhalter, der zusätzlich zu seinem Hauptsudium in seiner Freizeit Jura studiert hat und bis an die Spitze der Buchhalterbranche kam. Man könnte meinen, dass er zufrieden sei mit dem, was er erreicht hat, insbesonders weil er sich von ganz unten nach ganz oben durch viel Fleiß und Arbeit hochgearbeitet hat. Doch glücklich wirkt er nicht. Unersättlich jagt er dem nächsten Jobangebot nach, dass noch bessere Aussichten, als seine aktuelle Position verspricht. Seine Träume, eine Weltreise zu machen und mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, stehen im Hintergrund und scheinen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Zusätzlich wirkt er verunsichert. Hat er sich noch nicht gefunden? Ist er noch immer auf der Suche nach dem, was ihn erfüllt in seinem Leben? Sein Wunsch, eine Reise zu machen, ist jedenfalls ein Anhaltspunkt dafür. In ihm sehen wir auf jeden Fall ein altbekanntes Problem, dass große Teile unserer Gesellschaft betrifft. Ich würde es als gewisse Orientierungslosigkeit beschreiben. Denn auch wenn Wei Jinji einen Plan verfolgt, nämlich immer weiterzukämpfen in der Arbeit, ist es fraglich, ob er sein eigentliches Ziel aus dem Auge verloren hat: das Glück.
Ob sich meine Sicht auf China verändert hat?
Definitiv. Davor wusste ich eher oberflächlich über China Bescheid und relativ wenig über die Menschen und die Vielfalt des Landes. Auch der kulturelle Unterschied wurde mir noch mehr bewusst. Wir leben zwar auch in einer Leistungsgesellschaft, doch im Vergleich zu China, stehen die eigenen Träume und das eigene Glück viel weiter oben auf der Prioritätsliste. Das heißt jedoch nicht, dass wir insgesamt glücklicher sind, denn wir haben in eben diesen Bereichen auch viel höhere Anforderungen an unser Leben. Nach der Schule den Traumjob finden, sich Hobbys in der Freizeit widmen und eine perfekte Work-Life-Balance zu haben. All dies ist gewissermaßen schon ein Must-Have und jeder der es nicht hat, ist unzufrieden. Die pragmatischere chinesische Art "life to work", um die gesamte Familie versorgen zu können, lässt diese Sehnsüchte gar nicht erst zu, doch erfüllt sie auch nicht...
Einzig allein ist auszusetzen, dass die jüngere Generation nur sehr spärlich repräsentiert ist. Porträts von Kindern, und Schülern, die tagtäglich dem Druck der Familie und Gesellschaft ausgesetzt sind haben mir gefehlt. Was denkt die jüngere Generation über ihre Zukunft und Rolle in der Gesellschaft? Wie halten sie den Leistungsdruck aus?
Zusammenfassend kann man sagen, dass "China, wer bist du?" eine unverzichtbare Lektüre für jeden ist, der bereit ist, sich auf eine belehrende Reise nach Fernost zu begeben.
Erst einmal zum Buch selbst: Das Cover und die Farbgestaltung finde ich sehr ansprechend. Es ist nicht zu bunt und passt meiner Meinung gut zum Inhalt des Buches. Obwohl mich die Figur, auch ein wenig ...
Erst einmal zum Buch selbst: Das Cover und die Farbgestaltung finde ich sehr ansprechend. Es ist nicht zu bunt und passt meiner Meinung gut zum Inhalt des Buches. Obwohl mich die Figur, auch ein wenig an Stranger Things erinnert ;). Was aber äußerst besonders an diesem Buch ist, ist die Haptik, es liegt super in der Hand und fühlt sich auch einfach richtig gut an.
Mit dem Vorwort lernt man zu erst einmal die Autorin und ihre Geschichte näher kennen, was mir sehr gut gefallen hat. Danach gibt es immer zu erst ein Porträt und dann einen kleinen Text oder besser eine kleine Geschichte zu der jeweiligen Person. Die Autorin zählt nicht einfach Fakten über die Personen auf, sondern erzählt häufig wie sie sie kennengelernt hat und wie sie auf sie wirken (offen, unfreundlich usw.). Häufig fand ich die Erzählung wie sie und ihre Übersetzer, die Personen gefunden haben, noch spannender als die eigentliche Person.
Die Geschichten der Personen werden nie langweilig, da die Autorin eine tolle Auswahl getroffen hat. Vom Tai-Chi-Meister bis zum Imam war alles mit dabei. Man hat nie das Gefühl, das hab ich schon gelesen. Von ein paar Leuten hatte ich sogar schon einmal gehört, fand es aber trotzdem spannend noch mal über sie aus der Perspektive der Autorin zu hören. Da einer Person meistens circa 2-3 Seiten gewidmet werden, hatte ich nie das Gefühl, dass es zu viel ist. Ich konnte die einzelnen Geschichten immer gut zwischendurch Lesen. Auch weil der Schreibstil der Autorin war flüssig und verständlich.
Fazit:
Dieses Buch ist für alle die China schon kennen und gerne zurück kehren wollen, aber auch für alle die mehr über dieses Land und seine Leute wissen wollen. Mit diesem Buch wird man sehr leicht in eine fremde Kultur eingeführt, lernt viel ohne es zu merken. Ein super Buch. Ich würde gerne mehr von dieser Autorin lesen.
"Meine Räucherstäbchen kann man auch essen!" Das sagt Frau Shi, eine Dame, die das alte chinesische Handwerk des Räucherns wiederbelebt. In der Tai - Chi - Kommune habe ich sie kennengelernt, nun treffe ...
"Meine Räucherstäbchen kann man auch essen!" Das sagt Frau Shi, eine Dame, die das alte chinesische Handwerk des Räucherns wiederbelebt. In der Tai - Chi - Kommune habe ich sie kennengelernt, nun treffe ich sie in ihrem eigenen Institut. Zitat eines der Porträts von Simone Harre. In dem Buch China, wer bist du? finden sich 50 verschiedene Porträts von Menschen die in China leben und arbeiten, z.B. Dolmetscher, Aktivisten, Manager, Millionäre, Straßenverkäufer, Bauern, Wanderarbeiter, Jadehändler, Taxifahrer usw. Es ist ein Buch, mit dem man sich wegen der gelungenen Darstellung einer jeden Person länger beschäftigt. Anfangs befindet sich eine Landkarte, bei der mir erst so recht bewusst wurde, wie großflächig dieses Land doch ist. Simone Harre hat mich als Leser auf ihren China Reisen mitgenommen, ich habe Land, Leute und ihr Alltagsgeschehen kennenlernen dürfen. Durch den angenehmen Schreibstil und das Foto eines jeden Porträtierten hatte ich das Gefühl dem Menschen direkt gegenüber zu sitzen. Es ist ein lebendiges Buch, in dem ich mich sehr wohlfühlen konnte und mit dem ich mich noch öfter beschäftigen werde.
Wer China, seine Mitmenschen und deren Alltagsgeschehen kennenlernen möchte, sollte sich dieses aufwändig gestaltete Buch nicht entgehen lassen.