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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2020

Nicht so berührend wie erwartet

Das letzte Licht des Tages
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Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Einmal begleiten wir 2019 Liv, die nach einer Scheidung in New York von ihrer Grossmutter Edith nach Frankreich geführt wird. Nach und nach kommt Liv mit Hilfe ...

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Einmal begleiten wir 2019 Liv, die nach einer Scheidung in New York von ihrer Grossmutter Edith nach Frankreich geführt wird. Nach und nach kommt Liv mit Hilfe eines gutaussehenden Anwalts ihrer Familiengeschichte auf die Spur, die auf einem Gut in der Champagne begann.

Die Geschichte, die im Buch mehr Platz einnimmt spielt von 1940 bis 1945 auf besagtem Weingut und in Reims. Ines lebt hier mit ihrem Mann Michel und zwei Angestellten, dem Kellermeister Theo und dessen Frau Celine. Ines findet heraus, dass ihr Mann sich dem Wiederstand angeschlossen hat und Waffen für die Resistance schmuggelt. Das ist aber nicht alles, dass er ihr verheimlicht und es kommt zu einem folgenschweren Ereignis, dass die Zukunft aller gefährdet...

Nachdem ich eine Leseprobe zum Buch gelesen habe, war ich begeistert und wollte das Buch unbedingt lesen! Ich liebe Geschichten, die sich um ein Familiengeheimnis drehen und die Zeit des 2. Weltkrieges finde ich auch immer sehr spannend. Vorallem von Frankreich und der Resistance hatte ich bisher wenig gelesen und war gespannt auf das Buch.

Leider wurde mir recht schnell klar, dass meine Erwartungen ans Buch zu hoch waren. Ich konnte mich schwer in die Personen einfühlen, besonders in die der Vergangenheit, es ist mir schwer gefallen richtig mit ihnen mitzufiebern. Erzählt wurde aus Sicht von Ines und Celine und so hat man viel über ihre Gedanken lesen können, oft kreisten diese um sich selbst was mir zu anstrengend wurde. Der historische Aspekt spielte eine eher untergeordnete Rolle und war mir viel zu oberflächlich gehalten, vielmehr ging es um Liebe und Verrat. Ich hatte das Gefühl dass das Buch eher ein "Frauenroman" ist, denn ein historischer.

Liv in der Gegenwart war einigermaßen sympatisch, aber sehr naiv und ich hätte sie von ihrem ganzen Verhalten eher auf Mitte 20 geschätzt wie Anfang 40. Oft verhält sie sich ziemlich kindisch. Auch die Liebesgeschichte ist leider sehr vorhersehbar gewesen und hatte keine Überraschungen für mich.

Das Ende des Buches fand ich dann aber doch noch gelungen und versöhnlich geschrieben.

Fazit: Als Frauenroman sicher nett zu lesen aber wer auf historische Aspekte Wert legt, sollte besser zu einem anderen Buch greifen. Diese sind im Buch sehr oberflächlich gehalten und hauptsächlich geht es um die Beziehungen der Personen untereinander.


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Veröffentlicht am 27.10.2020

Ernste Themen aber auch chaotisch

Weihnachten mit Opa (Spaß mit Opa 2)
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Jonas und seine Schwester Marie dürfen die letzten Tage vor Weihnachten bei Opa verbringen, denn seine Eltern stecken auf dem Flughafen fest. Und da geht es chaotisch und turbulent zu. Sie "besorgen" sich ...

Jonas und seine Schwester Marie dürfen die letzten Tage vor Weihnachten bei Opa verbringen, denn seine Eltern stecken auf dem Flughafen fest. Und da geht es chaotisch und turbulent zu. Sie "besorgen" sich eine Tanne, treffen auf Obdachlose und auf ihre Weihnachtagans,die noch quicklebendig im Stall rumläuft...das alles mit dem coolsten Opa der Welt!

Hmmm, bei diesem Buch bin ich ehrlich gesagt ein bisschen zwiegespalten. Ich mag die Themen des Buches wirklich sehr gern, Obdachlosigkeit und auch wo unsere Weihnachtsgans eigentlich herkommt werden thematisiert und sind wichtig! Aber das ganze Buch ist mir dann doch etwas zu chaotisch. Flapsige Sprache, Zigaretten und Alkohol passen irgendwie nicht zum Kinderbuch. Für 9Jährige Kinder finde ich das Buch auch thematisch etwas schwierig, ich würde sagen für Kinder ab 11 ist es besser geeignet. Weihnachtsstimmung kommt auf jeden Fall rüber, es ist auch humorvoll geschrieben, auch wenn es nicht ganz mein Humor ist.

Fazit: Ein Weihnachtsbuch das ernste Thematiken anspricht, trotzdem konnte es mich nicht restlos von sich überzeugen und begeistern, deshalb 3 Sterne

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Alte Bräuche der Perchten

Das Perchtenerbe
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Das Mädchen Marie findet bei ihren Grosseltern ein Zimmer mit alten Masken. Ihre Grossmutter beginnt ihr daraufhin eine Geschichte über den Brauch der Perchten zu erzählen, über Frau Percht, ...

Das Mädchen Marie findet bei ihren Grosseltern ein Zimmer mit alten Masken. Ihre Grossmutter beginnt ihr daraufhin eine Geschichte über den Brauch der Perchten zu erzählen, über Frau Percht, die zwischen den Jahren in den kalten Rauhnächten zu den Menschen kommt und diese zu richten, mal in einer Fratzengestalt, oder als wunderschöne Frau. So richtet Frau Percht auch eines Tages über die Mutter von Criste und setzt somit einen Anstoss von Geschehnissen in Gang.

Ich muss sagen, dass ich etwas mehr von der Geschichte erwartet hätte. Man lernt einiges über diesen alten, fasst vergessenen Brauch dies hat mir auch gut gefallen und hat mich bei der Stange gehalten. Der Schreibstil ist leicht zu lesen, stellenweise ist es mir fasst zu einfach geschrieben,einer Kurzgeschichte gleich.
Auch die Charaktere sind mir leider sehr fremd geblieben, blass und farblos. Das Buch hat wenige Seiten und das merkt man der Charakterzeichnung leider auch an. So konnte ich nicht alle Handlungen der Personen wirklich nachvollziehen und oft war mir die Handlung auch zu wirr, sprunghaft und wenig spannend geschrieben. Es war alles in allem nett für zwischendurch aber mehr auch nicht. Es gibt auch ein paar Zeichnungen im ebook, eigentlich eine schöne Idee, aber auch dem Tolino so klein, dass ich kaum etwas erkennen konnte.

Fazit: Man lernt etwas über einen alten Brauch, der mehr und mehr in Vergessenheit gerät, dies hat mir gefallen. Leider konnte mich die Geschichte an sich aber nicht so packen wie gewünscht, die Charaktere bleiben zu farblos, die Geschichte wenig spannend.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Aktuelles Thema, Umsetzung mit gezogener Handbremse

42 Grad
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In Deutschland erlebt man einen Jahrhundertsommer, die Freibäder sind voll, die Menschen sonnen sich. Keiner ahnt, dass diese Hitze anhält und die Seen und Flüsse austrocknen. Zudem sind bald ...

In Deutschland erlebt man einen Jahrhundertsommer, die Freibäder sind voll, die Menschen sonnen sich. Keiner ahnt, dass diese Hitze anhält und die Seen und Flüsse austrocknen. Zudem sind bald Waldbrände die Tagesordnung, die Felder verdorren...
-Als bei Karen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, macht sie sich mit ihren beiden kleinen Kindern auf, wie tausend andere "Wasserflüchtlinge", einen Ort mit mehr Wasser zu erreichen.
-Florian kämpft derweil bei der freiwilligen Feuerwehr mit den verheerenden Waldbränden
-Der Schweizer Noah will mit seiner Familie in Urlaub fahren, aber durch die Hitzewelle muss der Experte für Wasserbau seinen Urlaub verschieben, bei der Arbeit wird er dann beinahe ermordet. Wem wird er gefährlich? Bald lernt Noah auch Julius und Elsa kennen
-Julius ist Hydrologe, Elsa IT-Spezialistin. Gemeinsam suchen sie nach dem Grund, der hinter der Hitze und anderen Störfällen steckt

Ich bin soweit gut ins Buch reingekommen, da der Schreibstil angenehm zu lesen ist, aber auch relativ ausschmückend dabei. Das Thema des Thrillers ist "brandaktuell", die Sommer werden immer heißer, die Hitze nimmt zu, auch in Deutschland. Dass das Wasser knapp werden könnte ist eine beängstigende Vorstellung und natürlich habe ich mir während der Lektüre auch einige Gedanken dazu gemacht! Soweit so gut. Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig von sich überzeugen. Gerade die erste Hälfte des Buches zieht sich doch relativ in die Länge und die Handlung tritt öfter mal auf der Stelle, hier hätte man meiner Meinung nach straffen können, damit keine Längen entstehen.

Ausserdem bleibt das Buch trotz seiner über 500 Seiten recht oberflächlich. Die Charaktere haben nicht alle die Tiefe, die ich mir gewünscht hätte, alle sind auf ihre Weise recht sympatisch aber die ersten 100 Seiten musste ich doch viel nachsehen, wer nun wer ist.
Worauf das Buch herausläuft, bzw wer dahinter steckt, war mir nach ca. der Hälfte des Buches relativ klar, und meine Vermutung hat sich dahingehend auch bestätigt, es war keine Überraschung für mich.
Die Charaktere handeln meist nachvollziehbar, aber gerade die Nebenhandlung von Karen und Florian fand ich gegen Ende überhaupt nicht mehr authentisch. Ausserdem habe ich bis zuletzt nicht verstanden warum Julius und Noah kaum Durstgefühl verspüren, während bei Karen ständig die Flaschen wieder knapper werden. Haben sie eine eigene Reserve? Genauso die Mitarbeiter des BKA. So kam es mir vor als wäre das Buch etwas mit angezogener Handbremse geschriebenen und nicht bis zum Ende durchdacht.
Ebenso warum sich Noah kaum Gedanken um seine Familie macht, außer wenn mal wieder sein Telefon klingelt, fand ich nicht wirklich glaubwürdig.

Fazit: In einigen Dingen hat mir das Buch sehr gut gefallen, das Thema ist aktuell und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an! Aber es ist nicht alles ganz bis zum Ende gedacht und manche Thematiken werden mir auch zu Oberflächlich abgehandelt. Meiner Meinung nach kann man das Buch gut lesen, muss man aber nicht unbedingt.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Hat mich nicht restlos begeistern können

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
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Was wirklich wunderbar ist am Buch, ist das Cover! So schön und liebevoll gemacht, das man das Buch einfach zur Hand nehmen möchte! Wirklich super gelungen, mit der Protagonistin Maus. Fantastisch fand ...

Was wirklich wunderbar ist am Buch, ist das Cover! So schön und liebevoll gemacht, das man das Buch einfach zur Hand nehmen möchte! Wirklich super gelungen, mit der Protagonistin Maus. Fantastisch fand ich auch die Karte vorne im Buch von Trianukka und die Zeichnung mit den Schiffsbezeichungen.

Es geht im Buch um Maus, die mit ihrer Großmutter, ihrem Bruder und Vater auf einem Schiff lebt. Eines Tages kommt ihr Vater nicht von einer Land Mission zurück, ein unheimliches Crew Mitglied taucht auch und eine Botschaft in der von 3 Opalen die Rede ist.

Was sich super anhört war mir persönlich beim lesen sehr zäh. Das Buch beginnt rasant und mitten im Geschehen. Aber ich hatte den Eindruck es reiht sich hier ein Angriff nach dem andren aneinander, ohne das ein roter Faden im Buch dafür sorgt, dass man weiter lesen möchte. Die Geschichte kommt lange nicht wirklich voran, dies wird im letzten Drittel vom Buch aber besser.

Mir kam es vor, als wollte die Autorin Indianische Sagen und Bräuche mit der Schifffahrt verbinden, was für mich persönlich einfach nicht so gut zusammen passt. Es dreht sich viel um Metaphern Und Tiersprache was mir sehr anstrengend war, und ich denke für Kinder erst recht!

Mit Maus bin ich leider auch nicht warm geworden, es gab keinen Charakter den ich wirklich mochte.

Die Grundidee ist mal was anderes und gut, aber es war mir sehr zäh alles in allem. Leider nur eine bedingte Leseempfehlung von mir.

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