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Veröffentlicht am 31.05.2021

The Crown Between Us - Royales Geheimnis

The Crown Between Us. Royales Geheimnis (Die »Crown«-Dilogie 1)
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Als wäre Alphas Leben nach dem Tod ihrer Mutter nicht schon schlimm genug, wird sie auch noch beim Einbruch in ihre Schule erwischt. Einen Einbruch, zu dem sie sich dummerweise hat überreden lassen.
Ihr ...

Als wäre Alphas Leben nach dem Tod ihrer Mutter nicht schon schlimm genug, wird sie auch noch beim Einbruch in ihre Schule erwischt. Einen Einbruch, zu dem sie sich dummerweise hat überreden lassen.
Ihr Stiefvater hat die Nase voll davon, sich, mehr schlecht als recht, um sie zu kümmern und schickt sie zu ihrer Großmutter, wo Alpha von nun an auf ein Eliteinternat gehen soll.
Zwischen all den Schönen und Reichen findet Alpha sich nur schlecht zurecht. Wären da nicht die Kingstons, doch aufgrund ihrer Positionen in der Thronfolge macht sich Alpha auch einige Feinde, indem sie ihre Hilfe annimmt.
Ein schreckliches Geheimnis droht, alles zu verändern und Alpha muss sich fragen, ob das wirklich eine Welt ist, in der sie überleben kann. Oder hat Nate recht und sie gehört nicht dorthin?



Zu Beginn ist es ein wenig merkwürdig, da man Alpha auf dem Polizeirevier kennenlernt. Nicht nur, weil es nicht zu ihr zu passen scheint, fällt es einem schwer, die Situation einzuschätzen. Alpha geht es da nicht anders, da sich Detective Rivers komisch verhält und man kann es sich nicht wirklich erklären. Erst gegen Ende des Buchs bekommt man eine entsprechende Erklärung und es tut gut, das er später wieder eine Rolle spielt, da man ihn nach Alphas Umzug schmerzlich vermisst.
Alpha schließt man sehr schnell ins Herz. Das liegt zum Einen an ihrer natürlichen und herzlichen Art. Zum Anderen ist sie einem so ähnlich und könnte das nette Mädchen von nebenan sein. Umso mehr fühlt man mit ihr mit und würde der ein oder anderen Figur für ihr Verhalten liebend gern den Kopf waschen. Alpha wird stellenweise echt nicht gerecht behandelt und sie kann einem nur leid tun, auch wenn sie manchmal Warnsignale übersieht.
Ein wenig schade ist, das man die Wendungen recht früh vorhersehen kann und es wenig überraschend ist. Dadurch entfaltet der Cliffhanger am Ende seine Wirkung nicht. Man möchte zwar weiterlesen, weil der Schreibstil angenehm ist und es eine locker leichte Story ist, die man an einem Wochenende verschlingen kann, aber man hat nicht das Bedürfnis, sofort zur Fortsetzung zu greifen. Weil man das Gefühl hat, man wüsste schon, wie es weitergeht.
Einen großen Teil der Geschichte nimmt das Westby Internat ein und das soziale Leben dort, was manchmal auch ein wenig anstrengend ist, weil so viel passiert, auch emotional, das man bis zum Ende nicht wirklich das Gefühl hat, dort angekommen zu sein. Insgesamt hat man nicht das Gefühl, in Alphas Welt Zuhause zu sein, wodurch man sie und die Geschichte nicht so sehr ins Herz schließt. Woran diese gefühlte Distanz wirklich liegt, ist mir schleierhaft. Aber es ist schade, gerade weil man Alpha und einige weitere Figuren so schnell liebgewinnt und sich mit ihnen so wohl fühlt.
Viel zu viele Szenen drehen sich darum, das Alpha über nichts Bescheid weiß und verzweifelt Anschluss zu finden versucht, während die wirklich wichtigen Stellen kaum Raum zur Entfaltung haben. Die Verteilung hätte man sich andersherum gewünscht.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Das Geheimnis der Schwestern

Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten. Manche sogar mehr. Die drei Schwestern Lucinda, Ruby und Martha haben ihre Finger bei vielen Tragödien im Spiel gehabt, sodass ihre Tochter sie schließlich in die ...


Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten. Manche sogar mehr. Die drei Schwestern Lucinda, Ruby und Martha haben ihre Finger bei vielen Tragödien im Spiel gehabt, sodass ihre Tochter sie schließlich in die Traumwelt sperrte, um für Ordnung zu sorgen.

Aber werden die drei mächtigen Hexen dort ruhen und warten, bis man über sie richtet? Oder werden sie mit neuem Unheil die Welt ins Chaos stürzen?


Eine Warnung vorweg: man sollte definitiv zuerst die anderen Bände der Reihe gelesen haben, da der Prolog dieses Buchs sonst massiv spoilert. Leider wird das bei den Klappentexten der Bücher nicht deutlich, weswegen ich mit diesem Band startete.
Es ist zwischenzeitlich verwirrend, weil Figuren vorkommen, die nicht richtig vorgestellt werden, da sie vermutlich in den vorigen Bändern auch schon vorkommen. Schlussendlich kommt man aber auch ohne Vorwissen gut mit, macht sich die ersten Bände aber kaputt, weil deren Enden kurz und knapp erwähnt werden.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und es dauert, bis man in die Geschichte hineinfindet. Man baut leider auch keine wirkliche Verbindung zu Circe oder Schneewittchen auf, die die Protagonistinnen sind, wodurch man auch nicht mit ihnen mitfiebert. Eher ergreift man Partei für die drei Schwestern, die von allen verurteilt werden, während man als Leser sie kaum zu Gesicht bekommt und sie sich nicht Mal verteidigen können. Aber vielleicht ist diese Empfindung eben auch der Tatsache geschuldet, das ich ihre Schandtaten in den anderen Büchern nicht richtig miterlebt habe.
Viele Figuren bleiben das Buch über sehr flach und engstirnig und wirkliche Sympathien empfindet man niemandem gegenüber, was schade ist, da man dementsprechend nicht mitfiebert und eine gewisse Distanz zu den Ereignissen wahrt.
Erst gegen Ende wird das besser. Vielleicht, weil man sich an den Schreibstil und die Figuren gewöhnt hat. Oder weil endlich die Geheimnisse gelüftet werden und man das Gefühl hat, die Geschichte komme endlich vorab.
Wobei das Buch mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet und man durch das letzte Kapitel das eigentlich gut gefundene und zur Story passende Ende versaut.
Die Grundidee hinter dieser Geschichte ist neu und hat so viel Potenzial, das teilweise auch genutzt wird. Nur bleiben diese Ansätze oft schwammig und werden kaum verfolgt. Man hat das Gefühl, das der rote Faden stellenweise fehlt und es wirkt auch nicht wie eine abgeschlossene Geschichte. Fraglich ist, inwiefern die Geschichte der Schwestern im nächsten Band fortgeführt wird, denn beendet ist sie definitiv noch nicht.
Leider werden einige Erinnerungen, Gründe und Erklärungen sehr kurz gehalten, was dazu führt, das man nicht so tief in die Geschichte eintaucht und sich keine Nähe zu den Figuren entwickelt. Einige Entwicklungen wirken überstürzt, so als hätte man sich nicht die notwendige Zeit genommen, um die Szene oder die Entwcklung vorzubereiten und das stört den Lesefluss.
Gegen Ende bekommt man dann auch Mal die Tagebücher der Schwestern zu Gesicht, was leider viel zu spät und viel zu kurz der Fall ist. Es ist das erste Mal, das man sich einer Figur in diesem Buch nahe fühlt und die Chance bekommt, ihr wahres Wesen zu erfassen. Und es macht neugierig auf mehr, nur leider folgt dem nicht wirklich viel.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

The Wolves Club - Sie gieren nach dir

The Wolves Club
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Die Wölfe regieren über Miami, doch in letzter Zeit wagen sich ihre Feinde aus den Schatten. Atlas, der Anführer der Wölfe, ist sich sicher, das die Phase der Schwäche und des Unglücks endet, sobald sie ...

Die Wölfe regieren über Miami, doch in letzter Zeit wagen sich ihre Feinde aus den Schatten. Atlas, der Anführer der Wölfe, ist sich sicher, das die Phase der Schwäche und des Unglücks endet, sobald sie das vierte Mitglied des Rudels endlich wieder in ihrer Mitte haben.
Dumm nur, das Bailey gar nicht daran denkt, ihr Leben aufzugeben, um ihren Platz im Rudel einzunehmen. Nach einer Entführung ringt Kade ihr den Deal ab, das sie zwei Wochen freiwillig bei und mit dem Rudel lebt, bevor sie ihre Entscheidung trifft.
Aber wird das Rudel sie gehen lassen? Und will sie nach diesen zwei Wochen überhaupt noch gehen?


Zu Beginn sind die Erzählerwechsel bei jedem neuen Kapitel eine Herausforderung, da man weder die Figuren noch ihre derzeitige Situation kennt. Dadurch dauert es, bis man sie ins Herz schließen kann und wirklich mit ihnen mitfiebert.
Faszinierend ist das Zusammenspiel zwischen Bailey, Kade, Bishop und Atlas. Leider bekommt man nur recht wenig davon mit, wie die drei Männer vor Baileys Ankunft miteinander harmonieren und wenn, dann nicht von außen. Das wäre aber sinnvoll, da man dann mögliche Veränderungen innerhalb der Gruppe, die immer mal wieder thematisiert werden, beurteilen könnte.
Das Bailey optimal zum Rudel passt, wird schnell klar und es ist anfangs ein wenig verstörend, wie ähnlich sie diesen Männern ist, die keinen Hehl aus ihrer gewalttätigen und verbrecherischen Ader machen. Ganz anders als Bailey, die lange eher einen gesetzestreuen Eindruck macht. Es ist nicht das einzige Mal, wo man sich falsch informiert fühlt.
Praktisch die erste Hälfte des Buchs hält sich größtenteils mit gegenseitigem Belauern auf, wodurch die Spannung immer wieder abflaut und nur durch zwischenzeitliche Actionszenen aufrechterhalten wird. Zumal man sich denken kann, wie es weitergeht, wodurch die immer wieder aufgeworfenen Fragen eher lästig sind.
Baileys Verhalten ist oft kaum nachvollziehbar und leider liefert sie auch nur sehr wenig Argumente und Gründe dafür, wodurch es teilweise doch recht unrealistisch erscheint. Diesbezüglich sind die Jungs aber nicht besser. Die Stimme in Kades Kopf, die von Drogen verursacht wurde, ist ziemlich unheimlich und Atlas Blutdurst ebenso. Die Figuren machen es einem nicht leicht, sie zu mögen. Da helfen auch nicht die doch recht plötzlich auftretenden Sexszenen.
Ab der zweiten Hälfte wird es dann deutlich besser. Vielleicht, weil man sich an die Figuren und ihre Macken gewöhnt hat. Vielleicht, weil die Figuren mehr miteinander agieren, als sich ihre Gedanken bezüglich der anderen zu machen. Und vor allem auch mehr Szenen mit allen vier vorkommen und gerade die Gruppendynamik macht es so faszinierend und sorgt dafür, das man durch die Seiten fliegt. Vor allem gegen Ende ist die Gruppendynamik so gelungen, das man sofort zur Fortsetzung greifen will. Oder einfach, weil man das Gefühl hat, das der rote Faden der Geschichte gefunden wurde.
Es wird spannend, heiß und der Autorin gelingt es, den Leser zu überraschen. Vor allem aber machen die Figuren einen Wandel durch, da sie nahbarer und realistischer werden und man sie wirklich ins Herz schließt. Man will mehr über die Figuren erfahren und wissen, wie es weitergeht. Und die Gefahr, die von den Wölfen ausgeht, sorgt für die richtige Prise Faszination und Adrenalin, sodass man sich schon auf die Fortsetzung freut.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Beautiful Liars - Verbotene Gefühle

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Im New Yorker Tower mit seinen 1.000 Etagen spielen sich Averys, Ledas, Eris, Watts und Rylins ganze Leben ab. Von ihren Wohnungen, über ihre Schulen und ihre Freizeitaktivitäten findet alles im Tower ...

Im New Yorker Tower mit seinen 1.000 Etagen spielen sich Averys, Ledas, Eris, Watts und Rylins ganze Leben ab. Von ihren Wohnungen, über ihre Schulen und ihre Freizeitaktivitäten findet alles im Tower statt.
Im Netz dieser Gesellschaft gefangen, werden Geheimnisse zu den größten Problemen und drohen, alles zu zerstören. Kann Hass stärker als Liebe sein? Und wie viel ist der schöne Schein wirklich wert?

Es dauert lange, bis man in die Geschichte hineinfindet. Nicht nur, weil diese abgekapselte Gesellschaft mit all ihren technischen Schnickschnack schwierig zu begreifen ist und die meisten Charaktere sehr naiv zu sein scheinen. Ganz vom Jetset-Leben abgesehen, das einige dort führen. Sondern auch weil wir so viele Erzählperspektiven haben. Ständig springt das Geschehen zwischen den fünf Protagonisten hin und her, sodass der Spannungsbogen immer wieder abreißt. Ungefähr das halbe Buch lang dauert es, bis man anhand der Namen weiß, wer wer ist und nicht länger darüber nachdenken muss, wer genau der jeweilige Erzähler nochmal war. Das stört den Lesefluss und bringt eine gewisse Distanz zwischen Leser und Geschichte. Das ist auch einer der Gründe, warum man bis kurz vor Schluss nicht wirklich mit den Figuren mitfiebert. Man mag keinen so richtig, hegt aber auch keine Abneigungen und so ist es einem fast schon egal, was geschieht. Das ändert sich erst, als es einen wahrnehmbaren Antagonisten gibt. Wobei alle Figuren diesbezüglich von naiven und dummen Entscheidungen geprägt sind. Man fragt sich immer wieder, warum sie nicht einfach offen und ehrlich das Gespräch suchen, denn es hätte vieles einfacher gemacht.
Schon zu Beginn wird angeteasert, das eine Figur sterben wird und es ist ziemlich bedauerlich, das es eine der beiden Figuren ist, die einem zum Schluss ans Herz gewachsen sind. Bis zuletzt hofft man, das es eine der anderen Charaktere ist, was sich dann aber nicht bewahrheitet. Das Opfer ist geschickt gewählt, da man dadurch zwei Gegenspieler erschafft und einige Figuren in ein Dilemma führt, nur wirkt es zu gewollt. Gerade die Todesumstände lassen die Opferwahl willkürlich und unrealistisch erscheinen, wodurch man eine gewisse Wut empfindet. Zumal das Opfer eine realistische Chance auf ein besseres Leben gehabt hatte und man mit dessen Tod mit der besten Figur des ganzen Buches die Chance auf ein glückliches, gemeinsames Leben nimmt. Und das ist die eigentliche Tragödie.
Die Protagonisten sind gut gewählt. Leda, Avery und Eris gehören zur High Society des Towers, auch wenn jede mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Wobei man bei manchen Problemen das Gefühl hat, sie werden dramatisiert. Watt und Rylin hingegen bilden einen starken Kontrast zu den anderen Protagonisten, da sie nicht zu den wohlhabenden Bewohnern des Towers zählen und sich ihren Unterhalt hart verdienen müssen. Aber auch bei diesen beiden gäbe es einfachere Wege, ihre Probleme und Geheimnisse anzugehen, statt sie derart aufzubauschen und schlussendlich eskalieren zu lassen.
Bis zu den letzten Kapitel gelingt es dem Roman nicht, den Leser zu fesseln oder zu begeistern. Die Autorin ist zu bemüht, die Protagonisten möglichst komplex erscheinen zu lassen, was gerade wegen der vielen Perspektivwechsel und den oftmals recht kurzen Kapiteln misslingt - einfach weil die Figuren zu wenig Zeit und Raum für eine Entfaltung und Entwicklung bekommen.
Die letzten Kapitel reißen den Roman dann aber aus der Mittelmäßigkeit und man fiebert mit. Gerade weil man bis kurz vor Schluss nicht weiß, wer sterben wird. Das liegt aber vielleicht auch daran, das man sich nur noch sehr grob an den Prolog erinnert und deswegen nicht vom Äußeren her auf das Opfer schließen kann.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Legal Love

Legal Love – An deiner Seite
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Nora kann es nicht fassen. Nach dem Tod ihres Mentors taucht sein Enkel wie aus dem Nichts auf, um sein Erbe in der altehrwürdigen Kanzlei anzutreten. Nicht nur, das er sich bis zum Tod seines Großvaters ...

Nora kann es nicht fassen. Nach dem Tod ihres Mentors taucht sein Enkel wie aus dem Nichts auf, um sein Erbe in der altehrwürdigen Kanzlei anzutreten. Nicht nur, das er sich bis zum Tod seines Großvaters nicht bei ihm gemeldet hat, sondern auch seine Änderungsvorschläge bringen Nora auf die Palme. Und dann sind da noch die Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit, die ein Kribbeln in ihrem Bauch verursachen.
Kann Nora erhalten, was sie liebt und David verzeihen oder wird sie endgültig einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit ziehen?


Der Autorin gelingt es gleich zu Beginn, Nora sympathisch erscheinen zu lassen und ein gewisses Prickeln zwischen ihr und David zu erzeugen. Gerade die Neckereien zwischen ihnen, lockern die Atmosphäre auf und machen es zu einem echten Lesevergnügen.
Leider bleibt es nicht so locker leicht und es scheint, als habe die Autorin zu wenig Zeit, um die Beziehung der beiden realistisch zu entwickeln. Hier und da kommt es zu überstürzten Handlungen, was den Leser vor den Kopf stößt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und man fliegt quasi durch die Seiten. Auch das juristisch geprägte Thema ist sehr interessant und man wird immer wieder von den Offenbarungen überrascht, wodurch man erst recht wissen will, was da wirklich vor sich geht.
Nora ist die neuste Zeit sehr sympathisch, agiert meist rational und ihre Beweggründe sind verständlich. Einzig ihre Fähigkeit, vorschnell Schlüsse zu ziehen und gedanklich in die falsche Richtung zu rennen, scheint nicht ganz passend für sie. Das sind auch die Momente, in denen die größte Distanz zwischen Leser und Protagonistin entsteht.
Noras Vergangenheit und ihre Erinnerungen kommen ein wenig zu kurz und werden hier und da eingestreut, um nicht zu viel zu verraten. Dadurch wirkt es am Ende aber ein wenig wirr und als sollte der Leser getäuscht werden, was das Leseerlebnis schmälert.
Das Erbe ist, dem Genre entsprechend, erwartbar und wenig überraschend. Es passt nicht so ganz zum juristisch sachlichen Ton, den die Geschichte die meiste Zeit über hat, was sehr schade ist, weil es wirklich außergewöhnlich hätte sein können.

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