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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2020

Achterbahnfahrt der Spannungskurven

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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„Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ ist der zweite Teil der Trilogie rund Elaine und Bale.

Wo wir im ersten Teil beide Charaktere, die Welt, die Menschen und die Vermengten kennen lernen durften, ...

„Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ ist der zweite Teil der Trilogie rund Elaine und Bale.

Wo wir im ersten Teil beide Charaktere, die Welt, die Menschen und die Vermengten kennen lernen durften, spielt dieser zweite Teil Wochen nach dem Ende des Ersten Buches weiter.

Elaine und Bale befinden sich im Sanktum, welches seit dem Niederreißen aus dem ersten Teil einen neuen Standort bekommen hat. Hier täuscht aber der oberflächliche Frieden schon sehr, denn die Grüne Welle ich stark im Aufbau und will sich der Roten Armee entgegenstellen. Nathaniel, der Anführer will unbedingt seinen Krieg gegen Varus Hawthorne führen, der alle Vermengten hasst und tot oder in den Zonen eingesperrt sehen will.

Ganz zum Anfang des Buches erklärt Bale Elaine warum das Reisen durch die Zeit nicht geht und welche Auswirkungen dies hat. Sie ist bockig und will es nicht glauben und den Informanten retten.

Aber genau dies ist dann der Kern der Geschichte. Sie werden durch die Zeit reisen. Weit und viel. Vortexe die durch Ellie gebildet werden sollen die Geschichte verändern. Denn sie müssen verhindern das der Urvortex zerstört wird und ihr aller Leben damit ausgelöscht wird.

Mia als ekelhafte Gegnerin und auch die anderen intriganten Jungen aus dem ersten Teil, sind mit von der Partie. Was nun der Wahrheit entspricht, was Lüge ist und wo nicht immer alles offen besprochen wird, ist ein großer Teil der Geschichte. Es geht um Vertrauen, verstehen was die Auswirkungen des eigenen Handelns sind, das Retten von der Gegenwart und der Vergangenheit.

Nach wie vor hat die Story eine unheimlich gute Grundidee. Leider ist wie im ersten Teil einfach der fehlende Biss, Grund warum das Buch mich nicht überzeugen kann. Erst bei etwa 30 % wurde das Buch interessant um dann eine Achterbahnfahrt mit Höhen und vielen langen Tiefen zu fahren.

Alles in allem ist es zu langatmig, langweilig und mit viel zu wenig Story versehen. Lange Dialoge die sich wiederholen, Charaktere die weiterhin keine Tiefe haben und Logikfehler, welche so manche Zeitreisegeschichte mit sich bringt, hier aber schon viel und hart zu spüren sind.

Erstmal nicht schlimm aber auf Dauer einfach nur nervig. So konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Ich bin netgalley und dem Fischer Verlag dankbar für die Bereitstellung des Leseexemplares. Aber für mich wird es den dritten Teil definitiv nicht mehr geben.

Veröffentlicht am 07.10.2020

Für mich eher nur Mittelmaß

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Bevor ich mich an die Rezension selbst begebe, danke ich an dieser Stelle NetGalley und dem LYX-Verlag danken, für die Bereitstellung des Lesexeemplares.

Midnight Chronicles – Schattenblick gehört zu ...

Bevor ich mich an die Rezension selbst begebe, danke ich an dieser Stelle NetGalley und dem LYX-Verlag danken, für die Bereitstellung des Lesexeemplares.

Midnight Chronicles – Schattenblick gehört zu den Büchern, die bereits gehypt werden, bevor sie überhaupt den Markt betreten und offiziell gelesen werden können. Der Grund dafür sind die beiden erfolgreichen und sehr bekannten Autorinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Bis dato kannte ich nur die Bücher von Frau Kneidl, welche ich bis jetzt alle als gut oder sehr gut empfunden habe. Die Bücher der Autorin Iosivoni sind mir hingegen fremd gewesen.

So merkt man dem Buch auch sehr gut an, wer das Sagen hatte. Auf dem Cover sieht man schon den bildlichen Unterschied, wo Frau Kneidl kleiner als Autorin genannt ist und für mich auch ihre persönliche Ader im Buch kaum zu Tage tritt.

Denn jeder Autor hat seine Signatur, seine Art Charaktere zu bilden, die Geschichte zu entwickeln und das Gesamtkonzept auf sich wirken zu lassen. Ich finde eben genau diese lockere und tolle Art von Laura Kneidl in diesem Buch nicht. Das Buch entwickelt sich langweilig, hat kaum Höhepunkte. Die Charaktere könnten sehr interessant sein und man noch viel aus ihnen rausholen, für den Anfang ist es ganz ok, aber es fehlt das was ich sonst an den Charakteren so sehr mag. Die Entwicklung welche man spürt.

Sehr gut fand ich die langsame Entwicklung zwischen den beiden. Anders als in den typischen Liebesbüchern, sei es New Adult, Fantasy mit Roman und was es so gibt, nehmen die beiden Charaktere sich Zeit. Beide sind Erwachsene mit Erfahrungen und die sich eben nicht von heute auf Morgen verlieben und dann zu schnell im Bett landen. Genau dieses Verhalten vermisse ich überhaupt nicht und finde es gut das beide die Weitsicht haben, wo es hinführt, da sie als Partner arbeiten.

Zur Geschichte selbst möchte ich nicht viel schreiben, da es zu viel verraten könnte. Die Hunter sind auf jeden Fall sehr gut geraten in ihren verschiedenen Schwerpunkten mit denen sie zu kämpfen haben und das wortwörtlich. Die Blood Hunter faszinieren dabei genauso wie die Magic Hunter oder die Grimm Hunter.

Der Gedächtnisverlust von Shaw, die unmögliche Aufgabe von Roxy, ihre Trauer um die Mentorin. Dies ist alles gut ausgebaut, wenn auch manchmal mit zu vielen Wiederholungen verbunden. Aber der rote Faden ist da und das machte Spaß zu folgen.

Wenn auch an dieser Stelle das Folgen manchmal sehr schwierig war. Denn der Schreibstil ist nicht so wie ich ihn von Frau Kneidl gewohnt bin. Er wirkt roh und manchmal ganz schön oberflächlich und der Lesefluss ist nicht wirklich gut zu halten. Leider hat das Buch in seiner Geschichte, genauso wie bei den Charakteren, unter der Zusammenarbeit nicht das Beste rausgeholt was es haben könnte.

Ich für mich werde den zweiten Teil nicht mehr lesen, da mir die Bücher von Kneidl alleine lieber sind.

Veröffentlicht am 06.10.2020

Opfer sind Täter und Täter sind Opfer und was bist du?

Das Wesen
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Eine Geschichte, fast zwei Jahrzehnte an Geschehen dazwischen.

1994: Das kleine Mädchen Juliane verschwindet und wird wenige Tage später gefunden. Beschuldigt und verurteilt wir der Psychiater Lichner.

2009: ...

Eine Geschichte, fast zwei Jahrzehnte an Geschehen dazwischen.

1994: Das kleine Mädchen Juliane verschwindet und wird wenige Tage später gefunden. Beschuldigt und verurteilt wir der Psychiater Lichner.

2009: Ein anonymer Hinweis deutet auf das Verschwinden eines Kindes. Ohne dies vorab zu wissen finden sich die Polizeihauptkommissare Seifert und Menkhoff vor der Tür des damals verurteilten Lichner. Der Schock auf beiden Seiten ist groß, denn diese beiden haben ihn damals ins Gefängnis gebracht. Lichner bezeugt das er weder ein Kind entführt noch überhaupt eins habe, wie es aber in Unterlagen erwähnt wird.

Lichner bezeugt nichts zu wissen und unschuldig zu sein, so wie damals auch schon. Doch einmal Täter immer Täter, ist in der Gedanke von Menkhoff und dieser versucht mit aller Gewalt zu beweisen das er schuld ist.

Doch nicht ein Indiz, kein Hinweis, nichts bestätigt das es überhaupt ein entführtes Kind gibt.

So beginnt ein Spiel wo jeder glaubt im Recht zu sein, jeder zu wissen was die Wahrheit ist. Doch das größte Problem ist, dass Menschen voreingenommen sind und so auch Menkhoff. Denn dieser hatte vor 15 Jahren eine Affäre. Eine Affäre mit Nicole, einer Patientin von Lichner. Einer Frau mit einer so zerstörenden Vergangenheit, dass die Frau eine extrem gestörte Persönlichkeit geworden ist. So schlimm, dass sie hinter all dem steht? Und Menkhoff voreingenommen, denn für ihn gibt es nur das Opfer Nicole, aber niemals kann für ihn das Opfer zum Täter werden.

Aber wie ist es nun wirklich? Und dann wird doch noch ein Kind entführt. Aber wer war es und warum?

Ich bin froh nur die gekürzte Fassung des Hörbuches gehört zu haben, denn es war sehr anstrengend. Vorteil im Buch wären die Jahreszahlen, welche einen zeigen wo in der Geschichte man sich befindet. Beim Hören geht das schonmal schnell unter.

Positiv ist auf jeden Fall der Sprecher. Er bringt die richtige Note an Spannung und unterschiedlichen Charakterstimmen ein. So dass man sich bildlich die unterschiedlichen Personen im Dialog vorstellen kann.

Negativ für mich war es, dass ich zwei von drei Hauptcharakteren überhaupt nicht leiden mag. Der Psychiater ist der „unschuldige“? Exhäftling. Aber ist er es wirklich? Seine arrogante und überhebliche Art nervte mich total. Das er die beiden Herren nicht mag kann man verstehen, aber Respekt kann man dennoch haben.

Menkhoff ist der schlimmste Typ Kommissar, den man sich vorstellen kann. Weil er ein Stück weit selbst Teil der Geschichte ist, ist er so dermaßen voreingenommen. Er beleidigt, schreit und ist einfach nur unsozial in seinem Umgang mit Kollegen und Verdächtigen. Es steht fest das Nicole eine schwer gestörte Persönlichkeit hat, aber er sieht nur das Opfer und würde sie selbst als Täterin noch schützen. Es kommen Details zur Vorschau, welche zeigen das er über Leichen geht, wenn es um seinen Vorteil geht. Innerhalb des Hörbuchs wird mir jedoch einfach zu viel geschrien. Der Typ ist nur am brüllen wo es nur geht und es nervt dadurch. Mit sieben Stunden war die gekürzte Version schon echt lang genug gewesen.

Zum Ende hin gibt es nochmal einen großen Showdown und alles wird aufgedeckt. Wer die Opfer und Täter ist, wird nun ersichtlicher.

Veröffentlicht am 06.10.2020

Ohne Tiefgang, schnell gelesen, aber verzichtbar

Dark Inside
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Ich bin der Typ Mensch, der gerne Geschichten liest, welche eine postapokalyptische Welt enthalten. Einfach weil jeden Tag so viel passiert, dass manche Geschichten doch realistischer sind als man denkt.

Dark ...

Ich bin der Typ Mensch, der gerne Geschichten liest, welche eine postapokalyptische Welt enthalten. Einfach weil jeden Tag so viel passiert, dass manche Geschichten doch realistischer sind als man denkt.

Dark Inside würde ich jetzt nicht zu diesen zählen, zudem im ganzen Buch nicht ersichtlich wird, warum die Menschen auf einmal so dermaßen am Rad drehen.

Wir erleben an einem ganz normalen Schultag in Amerika das Unverständliche welches zum Grauen für viele werden wird. Der 17-jährige Mason sitzt in der Schule, als er einen Anruf erhält, seine Mutter liege im Krankenhaus und er solle zu ihr kommen. Das Unglück hat ihm das Leben gerettet. Denn kurze Zeit später erfährt er über die Nachrichten, dass Leute einen Bombenangriff auf seine und viele andere Schulen verübt haben.

Aries fährt mit ihrer besten Freundin im Bus, als auf einmal ein extremes Erdbeben die Stadt auseinandernimmt. Sarah stirbt im Bus und Aries wird von dem unbekannten Daniel daraus geholt. Dieser hat, bevor es passierte, das Unglück vorausgesagt.

Clementine sitzt mit ihren Eltern in der Gemeindehalle, nach dem das Erbeben passierte. Eine Gruppe durchgeknallter, tötet alle in dieser. Ihr Ziel ist nun, ihren Bruder Heath zu finden. Der ist in einer Uni mehrere Tagesreisen entfernt und hofft das es ihm gut geht.

Michael und sein Kumpel Joe erleben wie Polizisten einen Mann erschießen, ohne dass dies nötig ist und begeben sich gemeinsam auf die Flucht.

Diese jungen Menschen müssen sofort anfangen zu laufen, sich zu verstecken und versuchen zu überleben. Denn um sie herum gerät alles außer Kontrolle. Geschäfte werden geplündert, Häuser abgefackelt und die Leute drehen durch. Wie die Tiere bringen sie sich gegenseitig um. Manche Hirnlos wie Zombies und andere wirken normal sind es aber nicht. Auf ihrer Reise, mit dem gemeinsamen Ziel, ohne dass sie sich kennen oder davon wissen, treffen sie auf andere wie sie. Schließen sich zusammen, verlieren Menschen, treffen Betrüger. Lernen einander kennen und so mancher wird verletzt. Durch den fehlende Kommunikationsweg, der auf allen Ebenen weggefallen ist, bleibt ihnen nur das was sieh sehen und hören können und das verlassen auf ihren Instinkt.

Das Buch wird aus den vier oben genannten Leuten beschrieben und einer fünften Person, welche als das „Nichts“ betitelt ist. Man erfährt aber, dass es sich hier um eine echte Person handelt, erstmal aber nicht wer es von den oben ist oder sogar jemand anderes.

Die Charaktere haben alle nicht den größten Tiefgang und sind klassische Teenager. Überfordert wäre jeder in diesem Moment und man hat Respekt wie weit sie es schaffen. Aber es fehlt das Besondere. Keiner hat einen wiedererkennungswert an sich oder macht sich besonders präsent in seiner Art.

Das Buch ist ein klassisches Jugendbuch und recht einfach geschrieben. Die Geschichte braucht viel Platz für die Charaktere und ihren Weg. Von den Leuten die sie treffen, die sie verlieren und den Hindernissen die sie erleben.

Der rote Faden ist zwar da, aber leider ist die Geschichte im Ganzen recht langweilig dadurch geworden. Vor allem da einfach der Biss fehlt.

Fehlten tut es dafür nicht an Gewalt und Blut. Hier hat sich die Autorin schon recht gut ausgetobt. Für mich ehrlich gesagt sogar zu sehr. Ich muss nicht von vier Leuten separat lesen, dass überall Leichenberge liegen.

Das Buch ist somit für Jugendliche ab 16 ganz nett geschrieben und in seiner Sprache auch recht einfach. Aber es ist nichts wo ich, die weit weg vom Teenager ist, noch besonders von angetan war. Der zweite Teil liegt zwar bei mir im Schrank, ich werde diesen aber nicht mehr lesen. Da ist mir die Zeit dann doch zu schade für.

Veröffentlicht am 06.10.2020

Täter ist nicht Täter. Opfer nicht Opfer. Irgendwie alles und nichts

Danach
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Du glaubst du bist sicher. Du bist der vorsichtigste Mensch auf Erden. Doch dann steigst du in das falsche Auto und dein Schicksal ist besiegelt.

Drei Jahre lang sollte Sarah Farber in einem Keller angekettet ...

Du glaubst du bist sicher. Du bist der vorsichtigste Mensch auf Erden. Doch dann steigst du in das falsche Auto und dein Schicksal ist besiegelt.

Drei Jahre lang sollte Sarah Farber in einem Keller angekettet sein. Nackt, am abmagern und regelmäßig Misshandlungen und Quälereien ausgesetzt. Mit ihr ihre Freundin Jennifer. Eine überlebt, die andere nicht. Aber sie sind nicht allein, zwei weitere Mädchen sind ebenfalls im Keller eingesperrt.

Zehn Jahre später soll der Täter auf freien Fuß gesetzt werden. Der damals hochangesehene Professor der Psychologie, welcher am Tod von Jennifer schuld ist und den Frauen die Hölle auf Erden bereitet hat.

So wird Sarah auf einmal zur stillen Heldin. Sie, die seit Jahren die Wohnung nicht verlassen hat, fliegt durch Amerika, sucht die anderen beiden Frauen aus dem Keller. Geht auf Spurensuche und findet Zusammenhänge, welche der Polizei damals nicht aufgefallen sind. Es kommen erschreckende Wahrheiten zu tage. Mehr Opfer, mehr organisierte Verbrechen, Sekten und Menschenhandel. Ein riesiges Loch tut sich auf und es kommt immer mehr Grauen auf.

Alles in allem handelt es sich um eine interessante Geschichte. Aber man darf sie nicht allzu ernst nehmen. Denn wenn am Anfang Sarah als seelisches Wrack gilt, welches nie das Haus verlässt und dann Menschen trifft und überall hinfährt, wirkt dies sehr unrealistisch. Eine Polizei welche so mega schlampig gearbeitet haben soll.

Organisierte Verbrechen, welche so offensittlich sind, dass es schon weh tut.

Das Grauen wird beschrieben, aber die schlimmsten Details bleiben uns Gott sei Dank erspart. Aber darüber hinaus kann man nicht glauben das die Frauen so gefasst aus der Geschichte gehen sollen. Zu viele Stellen in der Geschichte sind unlogisch und zu weit hergeholt.

Gut fand ich den Wechsel aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Alles in allem haben wir somit einen spannenden Thriller mit Schwächen. Daher von mir nur 3 Sterne. Kann man, muss man nicht.