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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Klapperzähne
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„Klapperzähne“ ist eine knapp sechzig Seiten lange Kurzgeschichte, die in Deutschland erstmals in der Kurzgeschichten-Sammlung „Albträume“ erschienen ist. Da ich bislang alle Kurzgeschichten der „Story ...

„Klapperzähne“ ist eine knapp sechzig Seiten lange Kurzgeschichte, die in Deutschland erstmals in der Kurzgeschichten-Sammlung „Albträume“ erschienen ist. Da ich bislang alle Kurzgeschichten der „Story Selection“ von Stephen King gelesen habe, musste auch diese unbedingt auf meinem Reader landen und ich muss sagen, das mich Stephen King mich in diesem Fall leider ein wenig enttäuscht hat.

Die Geschichte ist zwar an sich nicht schlecht und wurde auch in der typischen King-Manier spannend und ereignisreich geschrieben, allerdings hat mir in diesem Fall das gewisse Etwas gefehlt, sodass ich die Geschichte lediglich als nett einstufen würde. Dabei war das Potential der Geschichte riesengroß, allerdings hat bei allem immer das I-Tüpfelchen gefehlt, was besonders bei den Charakteren zu sehen ist.

Hierbei geht es um Bill Hogan, der seinem Sohn Spielzeug-Klapperzähne schenken möchte. Zu seiner Überraschung bekommt er diese von dem Besitzer des Ladens geschenkt und ahnt dabei nicht, dass diese sein Leben verändern können. Denn auf dem Weg nach Hause nimmt er Bryan Adams per Anhalter mit, der allerdings nur böse Absichten hat und ihn ausrauben möchte. Als es schließlich zu einem Autounfall kommt und Bill um sein Leben kämpft, kommen ihm plötzlich die Klapperzähne zur Hilfe…

An sich klingt das sehr spannend und interessant, Problem ist aber, dass mir sämtliche Figuren sehr unsympathisch waren, sodass mir das Schicksal von Bill und Bryan fast schon egal war. Es ist zwar interessant zu sehen, wie sich die Fahrt zwischen den beiden Männern entwickelt, allerdings war mir dies – auch bei einer Kurzgeschichte – einfach zu wenig, denn hier hätte man auch auf nur sechzig Seiten weitaus mehr aus der Geschichte herausholen können.

Das Cover ist nicht besonders ansprechend und enthält lediglich den Namen des Autors und den Titel. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, denn diese liest sich so geheimnisvoll, sodass ich direkt herausfinden wollte, was es damit auf sich hat.

Insgesamt ist „Klapperzähne“ eine nette Kurzgeschichte, die mich allerdings nicht gänzlich überzeugen konnte. Zwar erkennt man auch hier wieder den typischen King-Stil, allerdings war mir dies in diesem Fall zu wenig. Dennoch ist die Geschichte für King-Fans ein absolutes Muss. Wer ein Buch von Stephen King dagegen erstmals versuchen möchte, sollte lieber zu anderen Geschichten greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

Fuck you Leben!
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„Fuck you Leben!“ gehört zu den Büchern, die ich lange auf der Wunschliste, aber dennoch keine großen Erwartungen hatte. Als ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich demnach skeptisch und gespannt zugleich, ...

„Fuck you Leben!“ gehört zu den Büchern, die ich lange auf der Wunschliste, aber dennoch keine großen Erwartungen hatte. Als ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich demnach skeptisch und gespannt zugleich, muss aber sagen, dass sich das Buch am Ende doch gelohnt hat, auch wenn es doch so manche Schwächte mit sich brachte.

Die Autorin verwendet in ihrem Buch eine angenehme Sprache, die sich leicht und schnell lesen lässt, gleichzeitig gibt es einige saloppe Dialoge, die mich aber dennoch zum Nachdenken anregen konnten. Die Figuren selbst sind gut und vielseitig ausgearbeitet, auch wenn ich zugeben muss, dass ich diese nicht immer sympathisch fand, allerdings habe ich dies auch gar nicht unbedingt erwartet. Dadurch, dass die Geschichten abwechselnd aus zwei Sichten geschrieben ist, konnte man Hannah und Aaron gut kennen lernen, was der Geschichte deutlich gut getan hat.

Hannah fand ich am Anfang nicht ganz greifbar, da mir ihr Handeln oftmals unsympathisch war, je mehr ich jedoch über das Mädchen erfahren habe, umso mehr konnte ich mich in ihre Gefühlslage hineinversetzen, sodass sie mir doch noch sympathisch wurde. Vor allem ihre Schwangerschaft ist ein großes Thema in der Geschichte, denn mit gerade einmal 15 Jahren gilt ihre Schwangerschaft als Skandal, dazu möchte sie nicht verraten, wer der Vater ihres Kindes ist. Ihre ehemals beste Freundin Katie fand ich dagegen von Anfang an alles andere als toll. Sie ist egoistisch, kann extrem nerven und wirkt dazu noch sehr hinterhältig, sodass ich mir oft die Frage gestellt habe, wieso Hannah und Katie überhaupt über eine so lange Zeit über befreundet waren. Aaron, der neu an die Schule kommt, fand ich dagegen von Anfang an interessant und geheimnisvoll.

Obwohl ich das Buch an sich sehr gelungen fand, war es mir doch oft zu dramatisch und ich wurde ein wenig an „Gossip Girl“ erinnert. Hier werden viele Intrigen gesponnen, Menschen ausgenutzt und sogar verletzt. Die Schwangerschaft rückt dabei mehrfach in den Hintergrund, sodass die Geschichte immer mehr zu einer typischen Teenie-Story verkommt. Schade!

Das Cover ist schlicht aber durchaus schön, auch wenn man die Schönheit daran erst auf dem zweiten, bzw. dritten Blick erkennt. Die Kurzbeschreibung hat mich überzeugt, hätte aber auch weniger Infos besitzen können, sodass die wichtigsten Themen dabei bereits verraten wurden.

Insgesamt ist „Fuck you Leben!“ eine gut gemachte Geschichte, die jedoch stellenweise zu sehr an „Gossip Girl“ erinnert hat. Wären die Figuren sympathischer gewesen und hätte man sich weniger nur auf den teenielastigen Teil konzentriert, wäre die Geschichte noch deutlich besser geworden. Dennoch kann ich das Buch empfehlen, wenn man in Jugendbüchern eine große Portion Drama und Intrigen mag.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

Die Buchspringer
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Mechthild Gläser und ich – dies ist so eine Sache, denn leider konnten mich ihre bisherigen Bücher nicht so überzeugen, wie ich es erhofft habe. Da „Die Buchspringer“ allerdings von der Beschreibung her ...

Mechthild Gläser und ich – dies ist so eine Sache, denn leider konnten mich ihre bisherigen Bücher nicht so überzeugen, wie ich es erhofft habe. Da „Die Buchspringer“ allerdings von der Beschreibung her sehr gut klang und viele Blogger von dem Buch begeistert sind, wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben.

Nun, ich sag mal so: Hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich wohl nicht allzu viel verpasst. Die Geschichte ist zwar an sich ganz nett geschrieben und die Autorin besitzt auch einen angenehmen Schreibstil, allerdings hat mir trotz der Thematik das gewisse Etwas gefehlt. Dabei hat die Geschichte durchaus Potential, es wurde nur leider nicht im vollen Umfang genutzt. Dies fängt bereits bei den Dialogen an und endet bei den Figuren, mit denen ich leider durchweg meine Probleme hatte.

Man kann der Autorin nicht vorwerfen, dass sie sich hier nicht um ihre Figuren bemüht hätte, das Problem ist nur, dass so wenig auf sie eingegangen wird, dass ich sehr schnell mein Interesse an Amy und Co. verloren habe. Die Idee, dass Amy einem Clan angehört, der es ermöglicht, dass man regelrecht in Geschichten hineinspringen kann, ist zwar an sich interessant, allerdings nicht neu.

Hier hätte man so viel draus machen können. Den Figuren mehr Tiefe verleihen, mehr auf die jeweiligen Bücher und deren Charaktere eingehen, die Amy während ihrer Sprünge kennenlernt, die Dialoge unterhaltsamer gestalten, etc., nur leider war dies nicht der Fall. Ich hätte mir z.B. auch gewünscht, dass die Autorin mehr auf die jeweiligen Bücher eingeht, in die Amy hineinspringt, allerdings wird auch hier schon nahezu erwartet, dass der Leser sämtliche Bücher kennt, denn auf die eigentliche Handlung wird dabei quasi null eingegangen.

Die Covergestaltung ist wunderschön und hat mich mit den wunderschönen Farben und den vielen kleinen Details direkt angesprochen. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich „Die Buchspringer“ sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt ist „Die Buchspringer“ eine Geschichte, die mich zwar das ein oder andere Mal durchaus unterhalten konnte, deren Potential allerdings leider überhaupt nicht genutzt wurde. Hier hat es mir oftmals am gewissen Etwas und Spannung gefehlt, sodass ich die Geschichte zwar im Großen und Ganzen in Ordnung fand, sie allerdings nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

Nacht ohne Namen
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Jenny-Mai Nuyen und ich hatte es in der Vergangenheit nicht unbedingt leicht miteinander, denn ich konnte mich nicht immer mit ihren Büchern anfreunden. Dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes ...

Jenny-Mai Nuyen und ich hatte es in der Vergangenheit nicht unbedingt leicht miteinander, denn ich konnte mich nicht immer mit ihren Büchern anfreunden. Dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes Werk „Nacht ohne Namen“, denn die Kurzbeschreibung klang richtig gut, sodass ich ihrem Buch eine Chance geben wollte. An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, allerdings muss ich leider auch sagen, dass mich die Geschichte nicht vollends überzeugen konnte und auch nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich durch den recht dicken Schinken relativ schnell geflogen bin. Die Dialoge waren stimmig und flüssig, die Figuren gut ausgearbeitet und auch die Orte wurden detailliert und spannend erzählt. Dennoch hätte man aus der Geschichte noch deutlich mehr machen können, denn das Potential war massenhaft vorhanden. Ich hatte nur stellenweise das Gefühl, dass die Autorin fast schon zu viele Ideen hatte und diese leider nicht alle unterbringen konnte, sodass das Buch an einigen Stellen noch unfertig wirkte. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Mischung aus Realität und Fantasy-Welt sehr gut gefallen hat.

Nicki, Tallis und Canon sind zwar an sich recht nette und gut ausgearbeitete Figuren, allerdings nicht immer sympathisch und somit wurde ich mit ihnen auch leider nicht warm, was ich persönlich sehr schade finde, denn hier wäre mehr drin gewesen. Ich mag es zwar sehr, wenn Menschen und Dämonen aufeinander treffen, da sich dieses oftmals sehr gut miteinander ergänzen, allerdings wollte der Funke hierbei auf mich nicht übergehen. Außerdem finde ich es sehr schade, dass ich so wenig über Canon erfahren durfte, obwohl er für die Geschichte und besonders für Nicki eine sehr wichtige Rolle spielt.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und von den Farben her sehr ansprechend. Allerdings wusste ich zunächst nicht, wohin die Geschichte allein durch das Cover hinaus wollte. Die Kurzbeschreibung hat dagegen schon mehr Aussagekraft und konnte mich direkt überzeugen.

Insgesamt ist „Nacht ohne Namen“ eine gute Geschichte, die viele interessante Ansätze hat, mich jedoch nicht immer überzeugen konnte. Das Buch besitzt jede Menge Potential, allerdings wurde dies auf weiten Strecken nicht genutzt, sodass ich mich mit den Figuren leider nicht anfreunden konnte und die Geschichte bei mir wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schade, hier war mehr drin!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

Love Alice
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„Love Alice“ gehört zu den Büchern, die ich unbedingt mögen wollte. Ich fand das Cover ansprechend, die Kurzbeschreibung machte mich neugierig und auch mit dem Verlag habe ich bislang nur sehr selten falsch ...

„Love Alice“ gehört zu den Büchern, die ich unbedingt mögen wollte. Ich fand das Cover ansprechend, die Kurzbeschreibung machte mich neugierig und auch mit dem Verlag habe ich bislang nur sehr selten falsch gelegen. Von daher war es kein Wunder, dass „Love Alice“ nach einiger Zeit in mein Regal gewandert ist und ich es dementsprechend auch endlich lesen konnte. Die Vorfreude war riesig, die Erwartungen waren hoch und am Ende habe ich das Buch ein wenig enttäuscht zurück ins Bücherregal gestellt. Die Geschichte ist an sich vollkommen in Ordnung, allerdings habe ich wohl anscheinend einfach zu viel erwartet, bzw. hatte andere Vorstellungen von dieser Geschichte.

Der Schreibstil ist recht eigenwillig. An einigen Stellen liest sich die Geschichte schon fast wie ein Kinderbuch, während die Geschichte an anderen Stellen sehr viel Tiefe erhält, was so gar nicht zu den anderen Szenen passen mag in denen die Handlung mehr als einfach erzählt wird. Die Dialoge sind manchmal unterhaltsam, mal recht witzig und manchmal wirken sie auch zu gewollt, was besonders bei den Gesprächen zwischen Alice und ihrer Mutter auffällt. Die Geschichte steckt voller Melancholie und Sehnsucht, trägt dabei aber auch manchmal ein wenig zu dick auf, was jedoch auch ganz gut zu einem Teenager passt, der das Leben immer ein wenig dramatischer ansieht, als es eigentlich ist. Die Figuren werden zum Teil recht gut beschrieben, jedoch hatte ich das Problem, dass sie für mich unnahbar wirkten und ich somit mit ihnen nicht warm werden konnte. Sicherlich werden die Emotionen der einzelnen Figuren mehr als gut rüber gebracht, nur leider konnte ich kaum mit Alice, Cherry und Co. mitfühlen, da ich einfach immer wieder das Gefühl hatte, dass ich sie nicht kennen lernen durfte, was ich mehr als schade finde, denn die jeweiligen Figuren hatten viel Potential.

Alice ist ein junges Mädchen, das mit dem Lebensstil ihrer Mutter nur schwer klar kommt. Diese ist Opernsängerin und somit immer unterwegs und an einem anderen Ort, von daher ziehen Alice und ihre Mutter immer weiter und bleiben meistens nur für eine Spielzeit an ein und demselben Ort. Für Alice sind dies einsame Zeiten, da sie ständig die Schule wechseln muss und dabei nur wenig Anschluss findet, während ihre Mutter ständig unter Strom steht und kaum Zeit für sie findet. Oftmals ist dabei auch auffällig, wie die beiden miteinander umgehen. Während Alice sich manchmal einfach nur Zeit mit ihrer Mutter und einen festen Wohnsitz wünscht, behandelt ihre Mutter sie dagegen wie ein Kleinkind und spricht dauernd Belehrungen aus. Hätte ich nicht gewusst, dass Alice bereits 14 Jahre alt ist, hätte ich sie auf höchstens acht bis zehn Jahre geschätzt. Bei Alice‘ Freundin Cherry hatte ich leider genau das gleiche Problem, denn auch diese wirkte für ihr Alter einfach viel zu jung, sodass ich keinen Bezug zu ihr aufbauen konnte. Natürlich haben die beiden auch die ganz typischen Teenagerprobleme und versuchen, so gut es geht, damit umzugehen, aber dennoch wollte das restliche Verhalten einfach nicht passen. Dadurch wirkten sie auch stellenweise nicht authentisch auf mich, was ich bedauerlich finde.

Sicherlich, die Freundschaft der beiden Mädchen wird authentisch beschrieben, jedoch sind manche Aktionen einfach zu überspitzt und klischeehaft, sodass ich manchmal den Gedanken hatte, dass die Autorin selbst nicht mehr wusste, was sie eigentlich mit den Figuren anfangen soll. Manchmal plätscherte die Geschichte einfach so nur noch vor sich hin, was dazu führte, dass ich während der Geschichte keinen dauerhaft roten Faden erkennen konnte. Dazu hätte die Geschichte noch mindestens fünfzig Seiten mehr verdient gehabt, um sich richtig entfalten zu können. So war diese am Ende viel zu schnell vorbei und ich bekam immer mehr den Eindruck, als hätte die Autorin am Ende entweder keine Lust oder Zeit mehr gehabt, um dem Buch einen wirklich guten Abschluss zu schenken.

Das Cover ist dagegen gelungen. Ich mag die Haltung, die mag die Melancholie, die das Cover ausstrahlt und ich mag die gesamte Darstellung. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich auf dieses Buch direkt neugierig wurde. Schade, dass am Ende doch nicht alles so ganz zusammenpassen wollte.

„Love Alice“ ist sicherlich keine schlechte Geschichte, konnte mich jedoch nicht so sehr begeistern, bzw. schockieren, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Die Figuren sind zwar nett, es fehlt ihnen jedoch an Tiefe und sie wirkten unnahbar. Auch die Handlung plätscherte manchmal einfach nur so vor sich hin, sodass ich am Ende ein wenig enttäuscht war. Dennoch empfehle ich die Geschichte allen, die ab und zu gerne zu melancholischen Büchern greifen.