Wildes Tier oder doch ein Mensch?
Klappentext:
1724 trat bei Hameln ein Junge aus dem Wald, der viel Ähnlichkeit mit einem wilden Tier hatte und sich auch so verhielt. Wollt Ihr wissen, woher er stammt, was ihm geschehen ist und wie er ...
Klappentext:
1724 trat bei Hameln ein Junge aus dem Wald, der viel Ähnlichkeit mit einem wilden Tier hatte und sich auch so verhielt. Wollt Ihr wissen, woher er stammt, was ihm geschehen ist und wie er im Wald überlebt hat? Dann folgt dem wilden Peter, Grete und Aristide und kommt seinem Geheimnis auf die Spur.
Fazit:
Da diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert, wollte ich sie unbedingt lesen. Mich interessierte, wie mit diesem Jungen umgegangen wurde. Kaum mit dem Buch begonnen, konnte ich es kaum noch zur Seite legen. Ich hatte das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein und war von der Handlung und den Protagonisten einfach begeistert.
Die wahre Begebenheit wurde von der Autorin in eine atmosphärisch dichte und nachvollziehbare Geschichte verwandelt, die mir die Denkweise der damaligen Menschen und deren Leben wieder einmal näherbringen konnte. Ich konnte mitfiebern, mitleiden und mich auch über kleine Fortschritte freuen. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten, lest das Buch bitte selbst, es lohnt sich.
Mir hat es sehr gut gefallen, wie ich mitgenommen wurde in die Vergangenheit und mir die Gedanken und Gefühle der damaligen Menschen nähergebracht wurden und dies verpackt in eine spannende Rahmenhandlung. Die gesamte Zeit rätselte ich, wer es wirklich gut mit Peter und Grete meint und wer ihnen in Wirklichkeit nur schaden will. Am Ende blieben für mich keine Fragen offen und ich konnte mich angesichts dieses Leseerlebnisses zufrieden zurücklehnen.
Die Handlung selbst erzähle ich an dieser Stelle nicht, damit ich euch die Spannung erhalten kann.
Mich hat es schockiert, wie mit Peter umgegangen wurde. Nur Grete ist bereit, ihm ehrlich die Hand zu reichen und ihn zu verstehen. Da zeigt sich, wie rücksichtslos die adlige Gesellschaft zu dieser Zeit war und dass es die Sensationsgier auch damals schon gab. Auch Macht, Intrigen, Mord, Manipulation waren damals so vertreten wie heute und ich blieb nachdenklich zurück.
Für mich war dieses Buch eine Bereicherung und ein tolles Leseerlebnis, dass ich gerne weiterempfehle.