Nette Geschichte
Open Road Summer„Open Road Summer“ gehört zu den Büchern, über die ich mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe, denn die Geschichte verspricht einen Road Trip voller Gefühle und Selbstfindung. Meine Erwartungen waren ...
„Open Road Summer“ gehört zu den Büchern, über die ich mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe, denn die Geschichte verspricht einen Road Trip voller Gefühle und Selbstfindung. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich bin froh, dass ich hierbei nicht enttäuscht worden bin.
Die Autorin besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, sodass sich die Geschichte leicht und flüssig liest. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet, lesen sich zum Teil sehr emotional und somit konnte ich sowohl Dee als auch Reagan stets verstehen und ihre Gefühle sowie Gedanken nachvollziehen. Auch die Figuren selbst wurden von der Autorin gut ausgearbeitet, allerdings waren sie mir nicht immer sympathisch, was ich stellenweise bedauerlich fand. Der größte Kritikpunkt ist hierbei jedoch, dass die Geschichte zwar gut erzählt wird und ich schnell in die Geschichte hineingefunden habe, sie allerdings auch oftmals ihre Längen hatte und einige Wiederholungen aufkamen. Hier wären gut und gerne fünfzig Seiten weniger absolut kein Verlust gewesen. Wirklich gelungen sind jedoch die Songtexte, die mir sehr gefallen und gut ins Buch gepasst haben.
Mit Dee und Reagan wurden zwei tolle Figuren geschaffen, die toll miteinander harmonieren und sich ergänzen. Obwohl die beiden Mädchen so unterschiedlich sind, passen sie sich gut aneinander an und sind somit nicht umsonst die besten Freundinnen, die jeden Kummer, aber auch jede Freude miteinander teilen. Beide Mädchen haben gerade mit Herzschmerz zu kämpfen, sodass sie sich nicht nur gegenseitig unterstützen, sondern auch neuen Mut machen. Ich muss zwar sagen, dass ich anfänglich ein paar Schwierigkeiten mit ihnen hatte, da ich sie zunächst als eher oberflächlich angesehen habe, allerdings hat sich dies schnell wieder geändert, sodass ich immer mehr Zugang zu ihnen finden konnte. Auch die Nebenfiguren, wie z.B. Matt sind gelungen, allerdings hatte ich auch hier anfänglich einige Schwierigkeiten. Einige fand ich sehr sympathisch, andere dagegen nur flach, sodass mich deren Leben nicht interessiert hat. Da der Hauptaugenmerk hierbei jedoch hauptsächlich auf Dee und Reagan liegt, konnte ich dies verschmerzen.
Wer Bücher mag, die Road Trips thematisieren, wird hier seine wahre Freude haben, denn bei dieser Geschichte erlebt man nicht nur eine große Weiterentwicklung bei Dee und Reagan, sondern auch toll ausgearbeitete Kulissen und eine Freundschaft, bei der ohne Wenn und Aber durch dick und dünn gegangen wird. Gleichzeitig geschieht bei den Protagonistinnen eine Wandlung, die mir gut gefallen hat, denn obwohl die Mädchen für ihr Alter bereits sehr reif wirken, merkt man hier, dass sie sich im Laufe der Geschichte zu jungen Frauen entwickeln. Außerdem steht neben der Freundschaft auch immer die Musik im Vordergrund, sodass auch Musikliebhaber ihre wahre Freude an diesem Buch haben werden.
Das Cover gefällt mir von den Models, aber auch von den Farben her sehr gut. Durch die Landschaft und die Haltung von Reagan und Dee bekommt man so richtig das Gefühl von Freiheit und eines Road Trips, sodass das Cover mehr als gelungen ist. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Insgesamt hat mir „Open Road Summer“ trotz kleinerer Schwächen bei den Figuren und im Schreibstil gut gefallen, sodass ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen möchte. Wer dazu noch Road Trips und Musik mag, der ist bei diesem Buch erst recht an der richtigen Adresse.