Geheimes Flüstern
Wenn du bei mir bist„Wenn du bei mir bist“ von Renée Carlino erinnert mich fast schon an ein Märchen, was hier für die Protagonistin wahr wird.
Kate ist Journalistin und steckt seit dem Tod ihrer Ziehmutter in einer kreativen ...
„Wenn du bei mir bist“ von Renée Carlino erinnert mich fast schon an ein Märchen, was hier für die Protagonistin wahr wird.
Kate ist Journalistin und steckt seit dem Tod ihrer Ziehmutter in einer kreativen Krise. Ihr Chef setzt sie auf eine neue Story an, für die sie von Chicago ins weit entfernte Napa Valley, Kalifornien, reisen muss. Dort hat der zurückgezogen lebende Multimillionär R. J. Lawson ein erfolgreiches Weingut, über das Kate berichten soll. Natürlich vorrangig, um ein persönliches Interview des medienscheuen Computergenies zu ergattern. Doch dort angekommen, konzentriert sich ihre Aufmerksamkeit lieber auf den Arbeiter Jamie, in den sie sich Hals über Kopf verliebt.
Kates Zustand würde ich fast schon als Depression einstufen. Vor allem, wenn man später erfährt, wie sie war, bevor ihr quasi letztes Familienmitglied verstorben ist. Der Auftrag soll in ihr das alte Feuer neu entzünden. Und bei Kate funkt es ziemlich schnell, aber nicht im Hinblick auf ihren Artikel.
Jamie überrollt sie mit seinem offensiven Flirtverhalten und seiner direkten Art. Er macht ab dem Moment ihrer Begegnung klar, was seine Absichten sind und doch bleibt er für Kate in vielen Punkten ein Mysterium. Er ist auf den ersten Blick ein Traumprinz, mit dem es gewaltig knistert. Und zugegeben, auch beim zweiten und dritten Blick bleibt er ein Traumprinz.
Die beiden legen ein wahnsinniges Tempo vor, aber der Absturz ist umso intensiver, als Jamie plötzlich verschwindet. Die Chemie zwischen den beiden verursacht fast Schwindelgefühle, und ich kann verstehen, warum sich Kate so zu ihm hingezogen fühlt. Die Geschichte wird bis auf das Schlusskapitel aus ihrer Perspektive erzählt, so dass man auch nur ihren Kenntnisstand hat. Obwohl man bereits ab einem recht frühen Zeitpunkt ahnt, was Jamies Geheimnis sein könnte.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Lovestory ist wirklich wunderschön, aber auch irgendwie märchenhaft und unrealistisch. Nicht dass ich auf ungeschönten Realismus bei dieser Art von Büchern großen Wert legen würde, aber hier wirkte die Zusammenballung der Dramen ein wenig aufgesetzt. Dafür kommen die Emotionen und Gefühle jederzeit authentisch zum Ausdruck. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau und schließlich geht nichts über ein zuckersüßes Happy Ever After und Märchen sind doch toll.
Mein Fazit:
Die berührende und herzerwärmende Lovestory konnte mich auf jeden Fall verzaubern. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!