Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
Roman
Carolin Müller (Übersetzer)
Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert ...
Amber Alton weiß, dass die Stunden auf
Black Rabbit Hall
, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.
Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ...
Hinter diesem Buchcover - ich muss zugeben, dass es mich anspricht - steckt mitnichten eine schnulzige Kitschromanze, sondern ein wunderbarer Familienroman, der auf zwei Zeitebenen spielt.
Man begleitet ...
Hinter diesem Buchcover - ich muss zugeben, dass es mich anspricht - steckt mitnichten eine schnulzige Kitschromanze, sondern ein wunderbarer Familienroman, der auf zwei Zeitebenen spielt.
Man begleitet Lorna in der Jetztzeit auf der Suche nach einer Hochzeitslocation, wobei sie sich magisch von einem ziemlich heruntergekommenen Anwesen angezogen fühlt, das sie schon mal im Urlaub als Kind zusammen mit ihrer Mutter besucht hat.
Nebenbei wird uns die tragische Familiengeschichte des Anwesens erzählt, in den Endsechziger Jahren beginnend. Und das ist berührend auf allen Ebenen.
Der Schreibstil ist so wunderbar (die Übersetzung auf jeden Fall auch), dass das Haus nicht nur optisch vor einem entsteht, sondern man auch Gerüche und Geräusche meint wahrzunehmen.
Ein tolles Buch zum Abtauchen.
Ich habe dieses Buch an einem Wochenende durchgesuchtet. Ich finde es immer wieder erstaunlich, ich lese ja normalerweise eher Fantasy und Jugendbücher, dass mich ...
Was soll ich sagen? Jahres-Highlight!
Ich habe dieses Buch an einem Wochenende durchgesuchtet. Ich finde es immer wieder erstaunlich, ich lese ja normalerweise eher Fantasy und Jugendbücher, dass mich solche Romane immer wieder begeistern können!
Muss auch sagen, dass ich froh war, dass ich das Wochenende Zeit hatte und das Buch nicht großartig aus der Hand legen musste.
Wir befinden uns hier auf 2 Zeitebenen, einmal in den sechzigern und über 20 Jahre später, wenn nicht gar 30 Jahre später. Ich hab das entweder überlesen oder es wurde nicht genau angegeben. Aber spannend ist es alle Male.
Als Lorna das Haus "Black Rabbit Hall", so wird es umgangssprachlich genannt, entdeckt, will sie unbedingt ihre Hochzeit da feiern. Sie fühlt sich magisch davon angezogen. Zum Schluss weiß der Leser auch warum. Und je länger sie bleibt, sie wird von der aktuellen Hausbesitzerin auch gebeten ein paar Tage zu bleiben, um sie überzeugen dort zu feiern, wird Lorna immer tiefer in die Familiengeheimnisse des Hauses hineingezogen. Lorna macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit und merkt, dass sie und das Haus eine gemeinsame Vergangenheit haben. Mehr kann und will ich nicht verraten, denn suchtet das Buch selber durch ^^
Einzige kleine Kritik wäre, dass es am Anfang etwas braucht bis es Fahrt aufnimmt, aber danach hab ich Seite um Seite verschlungen. Deswegen auch ein Jahres-Highlight, weil ich auch eine Gefühls-Achterbahn hinter mir habe, von Wut bis Trauer bis glücklich bis entsetzten. Es war alles dabei.
Da ich Romane mit Familiengeheimnissen sehr mag und mich die Optik des Buches wirklich ansprach, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.
In der Geschichte geht es um Lorna, die etwas ganz Besonderes ...
Da ich Romane mit Familiengeheimnissen sehr mag und mich die Optik des Buches wirklich ansprach, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.
In der Geschichte geht es um Lorna, die etwas ganz Besonderes für ihre Hochzeit mit Jon haben möchte. Als sie bei ihrer Planung auf das Anwesen "Black Rabbit Hall" stößt, ist es um sie geschehen. Irgendwie verspürt sie eine Verbindung zu diesem Haus, doch wie kann das sein?
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die den interessierten Leser zum Rätseln animieren. Zum Einen haben wir die Handlung um 1969, in der es um die Familie Alton geht. Deren Leben ändert sich schlagartig als in einer Gewitternacht etwas Schreckliches passiert. Rund drei Jahrzehnte später geht es um Lorna und ihren Zukünftigen.
Normalerweise bevorzuge ich bei solchen Büchern immer den Vergangenheitspart, aber hier waren wirklich beide Handlungsstränge sehr spannend. Auch wenn die Vergangenheit nicht so lange her ist, fühlte sich das Cornwall der 60er deutlich älter an als ich es erwartet hatte. Gerade die damaligen Konventionen haben mich doch arg überrascht.
Lornas Begeisterung für das Anwesen konnte ich sehr gut verstehen, habe ich doch auch etwas für alte Häuser über, haben die doch meist etwas Romantisches an sich. Lorna mochte ich auf Anhieb gern, weil sie sich gegenüber ihrem Liebsten durchsetzt und einfach mehr erfahren will. Aber auch die Familienmitglieder der Altons, allen voran Amber, waren gut gezeichnet und deren Handeln stets nachvollziehbar. Es muss schwer sein die Familie zusammen zu halten, wenn das Schicksal so hart zuschlägt. Einzig Caroline mochte ich nicht, aber in jeder Geschichte muss es auch einen bösen Charakter geben. Sie war einfach nur garstig und grausam.
Wer Sorge hat, dass er die beiden Zeiten nicht auseinanderhalten kann, dem sei gesagt, dass dies nicht passieren kann, da für die beiden Handlungsstränge unterschiedliche Schriftarten gewählt worden sind und die Kapitel auch jeweils mit Jahreszahlen überschrieben sind, so dass die Orientierung sehr leicht fällt.
Eve Chase ist mit diesem Werk eine bezaubernde Familiengeschichte gelungen, die mit allem auftrumpft, was ich brauche: Liebe, Intrigen, Familienzusammenhalt und tolle Landschaftsbeschreibungen.
Fazit: Ein besonderes Buch, welches ich gern gelesen habe und nur zu gern weiterempfehle. Klasse!
Meinung:
In „Black Rabbit Hall“ geht es um Lorna die auf der Suche nach einer Hochzeitslocation ist und dabei auf die Vergangenheit der Alton-Geschwister stößt. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt: ...
Meinung:
In „Black Rabbit Hall“ geht es um Lorna die auf der Suche nach einer Hochzeitslocation ist und dabei auf die Vergangenheit der Alton-Geschwister stößt. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt: Ambers und Lornas, aus der Vergangenheit und einmal aus der Gegenwart. Sie ist unglaublich spannend gehalten, so dass man das Knistern der Erwartung wie vor einem großen Sturm förmlich in jeder Seite spüren kann. Genauso wie eine unglaubliche Schwere, Nostalgie sowie den Hauch eines längst vergangenen Sommers.
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet. Man beginnt zu überlegen was man in der jeweiligen Situation getan oder wie man gehandelt hätte, oder welche Gefühle man selbst widerspiegeln würde. Zum Beispiel das Verhalten der Kinder. Außerdem lässt Lorna sich vom ganz eigenen Charme des Hauses aus ihrer Zukunft reißen. Es war ein unglaublich tolles Gefühl mit Lorna den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Eve Chase ist es gelungen mit ihrem aufgreifenden Schreibstil die Umgebung rund um Black Rabbit Hall dem Leser wahrhaftig vor Augen zu führen. Was mich ab und zu ein kleinwenig störte waren die Ort oder Handlungswechsel die ohne Einleitung geschahen, man wurde unvermittelt weg gerissen und war dann auf einmal wo anders oder eine andere Handlung begann vollkommen aus der anderen herausgerissen. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass man das Buch konzentriert lesen muss ohne Ablenkung sonst weiß man nachher nicht mehr wo was passiert. Ansonsten transportiert dieses Buch eine unglaubliche Traurigkeit ja sogar vielleicht Verzweiflung, die den Leser etwas erdrücken und in Black Rabbit Hall gefangen hält weil er unbedingt jedes Geheimnis lüften möchte, egal wie erschütternd es auch sein möge. Mich konnte es gerade deshalb vollkommen in seinen Sog ziehen. Es gab traurige wie auch viele schöne Momente. Eine Lektüre perfekt für einen sentimentalen Tag!
Fazit:
Eve Chase gelingt es einfach die Leser Zielsicher in die Geschichte rund um Black Rabbit Hall hineinzuziehen. Es ist wie ein Sog dem man sich nicht entziehen kann - während man als Auftakt die unheilvolle Elektrizität und das Grollen an einem heißen Sommertag vernimmt der ein bevorstehendes Unwetter prophezeit, ist man bereits nach den ersten Seiten so gefesselt, dass man sich dem nicht mehr entziehen kann. Die Gefühle der Charaktere werden herrlich an den Leser herangetragen und zum Ausdruck gebracht. So manches Mal rollte mir eine Träne die Wange herunter. Dies ist definitiv keine schnelle Lektüre sondern eine von der Sorte auf die man sich vollkommen einlassen muss. Sie lies mich aufgewühlt zurück.
Mit Black Rabbit Hall geht Eve Chase größtenteils keine sonderlich neuen Wege. Ein altes Haus, ein dunkles Geheimnis, das Frauen zweier Zeitepochen verbindet. Wie die Thematik ist auch die Erzählweise ...
Mit Black Rabbit Hall geht Eve Chase größtenteils keine sonderlich neuen Wege. Ein altes Haus, ein dunkles Geheimnis, das Frauen zweier Zeitepochen verbindet. Wie die Thematik ist auch die Erzählweise nicht innovativ: erzählt wird auf zwei Zeitebenen, wir begleiten Amber in den Jahren 1968/69 und Lorna etwa 30 Jahre später.
Ambers Geschichte nimmt weitaus mehr Raum ein, was gut ist, weil sie wesentlich besser ist als Lornas. Die Teenagerin Amber berichtet als Ich-Erzählerin und wir erfahren von den Ereignissen, die sich in jenen Jahren auf dem Landsitz der Familie abspielen. Das wird sehr farbig, aber auch sehr ausführlich erzählt. Die Autorin verliert sich häufig in alltäglichen Details, baut die Atmosphäre etwas zu detailfreudig auf. Das wurde oft langweilig und seltsamerweise bleiben trotz dieser Detailfreude die Charaktere und ihre Motivationen etwas auf der Strecke. Ambers Bruder Toby ist von Anfang an ein durchaus verstörter junger Mann und das nimmt rapide extreme Ausmaße an. Das wird durch eine Familientragödie ansatzweise, aber nicht ausreichend erklärt. Auch sonst kratzen wir abgesehen von Amber immer nur an der Oberfläche der Charaktere. Ambers Vater ist völlig vage und auch der Charakter der Stiefmutter hätte sich viel besser darstellen lassen können. Wesentliche Dinge werden nur angeschnitten, während Alltagsplaudereien und Nichtigkeiten sehr ausgewalzt werden. Die Gewichtung hat mir also nicht wirklich zugesagt.
Auch bei Lorna bleiben die Charaktere größtenteils blass und waren teilweise unnötig (zB Lornas kleiner Neffe, der am Ende ständig mit putzigen kleinen Bemerkungen erwähnt wird und überhaupt nichts zur Geschichte beiträgt). Lornas Motivationen bleiben noch mehr im Dunkeln. Sie möchte in dem alten Landhaus unbedingt heiraten – warum es so ein dringliches Anliegen ist, wird nicht wirklich glaubhaft. Auch später gibt es viel „sie wußte nicht warum, aber sie wußte einfach, daß …“ und „Es war, als ob sie den Weg einfach finden sollte“, was alles arg konstruiert wirkt. Auch der Grund, warum sie einige Tage in dem Haus verbringt, ist nicht überzeugend. Lorna erwähnt nachher, es wäre, als ob das Haus selbst ihr das Geheimnis eröffnen wollte – da es sich hier um keinen übersinnlichen Roman handelt, wirkt das eher wie eine Ausrede, Lornas Motivationen nicht hinreichend erklären zu können.
Der Schreibstil liest sich leicht, ist an manchen Stellen wirklich gut. Gerade wenn es um Beschreibung von Trauer und Verlust geht, findet die Autorin berührende und wahre Worte. Auch die Beschreibung des Hauses und der Umgebung ist farbig und gelungen. Wenn es um das Atmosphärische geht, wird es für meinen Geschmack öfter zu detailverliebt, aber das ist Geschmackssache. Gerade bei Lornas Abschnitten wird der Stil dann aber auch häufig weniger gut, ist an manchen Stellen regelrecht unbeholfen. Mir hätte das Buch ohne Lornas Abschnitte ohnehin wesentlich besser gefallen. Insofern war es ein gemischtes Vergnügen – überwiegend war der Stil aber durchaus in Ordnung.
Was Amber und Lorna verbindet, ist etwa ab der Hälfte des Buches klar, allerdings gibt es durchaus noch einige Überraschungen und gelungene Wendungen. Nachdem der Großteil der Geschichte geruhsam vor sich hinplätschert, überschlagen sich am Ende die Ereignisse. Das war mir gleich in mehrerer Hinsicht zu übertrieben und verschenkte zudem die Möglichkeit, einige relevante Punkte genauer zu betrachten. Dann folgt noch ein arg zuckerwattiges Ende.
So kann das Buch durchaus unterhalten, auch sind einige Aspekte des Familiengeheimnisses originell und ungewöhnlich. Hätte die Autorin auf die konstruierte zweite Zeitebene mit Lorna verzichtet und sich dafür mehr der Charakterzeichnung gewidmet, hätte es m.E. zu einem kraftvolleren und mehr im Gedächtnis bleibenden Buch geführt. So ist es eines von vielen „Frau entdeckt Geheimnis in altem Haus“-Büchern, die man zwischendurch gut weglesen kann.