Zweiter Teil des bibliomantischen Prequels
Der Pakt der BücherDies ist nach „Die Spur der Bücher“ der zweite Teil des Prequels zur bibliomantischen Trilogie „Die Seiten der Welt“. Nachdem Mercy Amberdale im ersten Band einen Pakt mit Mister Sedgwick geschlossen hat, ...
Dies ist nach „Die Spur der Bücher“ der zweite Teil des Prequels zur bibliomantischen Trilogie „Die Seiten der Welt“. Nachdem Mercy Amberdale im ersten Band einen Pakt mit Mister Sedgwick geschlossen hat, der beinhaltet, dass sie ihm das letzte Kapitel des ominösen Flaschenpostbuches besorgen soll, erhält Mercy überraschend die Gelegenheit, ihre Schuld zu begleichen. Natürlich nicht ohne Hintergedanken, denn eine weitere Person hat Interesse daran, die Kapitel des Buches zu vereinen, um die wahre Macht darin für sich nutzen zu können. Schon bald entwickelt sich die Erzählung zu einem Abenteuer voller gefährlicher Intrigen, Spionen und vergifteter Magie. Hilfe erhalten Mercy und ihre Freunde, als plötzlich ein Luftschiff über London auftaucht.
Auch wenn Kai Meyer mit der Idee der Bibliomantik eine wundervolle Welt inmitten des Viktorianischen Londons erdacht hat, konnte mich der zweite Teil des Prequels nicht so recht überzeugen. Es gibt spannende Szenen und ausgefallene Ideen, faszinierende Charaktere und gefährliche Gegner, aber die Spannung wird wiederholt durch ewig lange Dialoge strapaziert, was auf Dauer toxisch für jedwede Buchmagie ist. Insbesondere Mercy tendiert dazu, alles totdiskutieren zu wollen und sich querzustellen, was manchmal angebracht erscheinen mag, aber wenn sie nunmal einen Pakt geschlossen hat nervt es mich, wenn sie sich bereits zu Beginn weigert, ihr Versprechen auch einzulösen. Deutlich interessanter war diesmal die Nebenfigur Tempest, die mich auch charakterlich überzeugen konnte.
Nachdem mich im ersten Teil des Prequels der Besserwisser für sich gewinnen konnte, war ich diesmal erstaunt über das Luftschiff sowie dessen Erbauer. Was die Bibliomantik betrifft, hatte ich wiederholt das Gefühl, die Macht dieser Magie nimmt bei einigen Leuten Überhand. Was da mithilfe eines Seelenbuches alles möglich war bei einigen Personen driftete mir irgendwann zu sehr ins Superlative ab. Mal eben ein Druckstoß oder ein magisches Refugium entstehen lassen? Plötzlich kein Problem mehr. Das war mir zu abgehoben.
Auch der zweite Teil des bibliomantischen Prequels zu den Seiten der Welt konnte mich nicht so recht überzeugen. Zuviele Dialoge strapazierten die Spannung aufs Ärgste, die Magie der Bücher nahm gigantische Ausmaße an und die Protagonistin nervte mit ihrer Einstellung, gegen alles und jeden gegenandiskutieren zu müssen.