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Veröffentlicht am 08.10.2020

Salzburgstimmung

Jedermannfluch
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Jedermann - ja, das ist Salzburg! Und dieses Buch ist ja auch gleich ein Salzburgstadtführer - immer wieder wurden schöne Plätze beschrieben auch berühmte Statuen, gemütliche Cafes...Von meinen 2 Ferialpaxisaufenthalten ...

Jedermann - ja, das ist Salzburg! Und dieses Buch ist ja auch gleich ein Salzburgstadtführer - immer wieder wurden schöne Plätze beschrieben auch berühmte Statuen, gemütliche Cafes...Von meinen 2 Ferialpaxisaufenthalten und vielen Besuchen in der Kindheit kenne ich Salzburg sehr gut, nur weiß ich die einzelnen Straßennamen, Stiegen nicht mehr. Im Buch wurden diese geographischen Bezeichnungen mühsam erklärt - eine Karte im Umschlag hätte dem Autor viele Beschreibungen erspart.

Eine Leiche von einer Schauspielerin der diesjährigen Jedermannaufführung wird gefunden - ein perkter Mord? Nicht so ganz, wie dem Mörder zum Schluss des Romanes klar wird!

Leider hat mir der Stil nicht sehr gefallen - auf einer halben Seite zählte ich fünf mal das Wort "auch". Viele Satzanfänge mit "doch". Ich lese gleichzeitig "die Brüder Karamasov" von Dostojewskij und " Der Report der Magd" von Mararet Atwood. Diese beiden Autoren können mit den Worten umgehen - viele Sätze, Abschnitte sind ein Genuss zu lesen und nachwirken zu lassen. Andererseits kann man diesen Krimi rasch am Abend lesen, ohne viel nachdenken zu müssen, die Salzburgstimmung mit den vielen Touristen wirken lassen und dem grausamen Spiel im Roman verfolgen.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Who did it

Steirerstern
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Dies ist der 10. Steirerkrimi von Claudia Rossbacher - viele davon habe ich schon in den letzten Jahren mit viel Freude gelesen.
Wer hat den Partner der gefeierten, aber eiskalten Sängerin umgebracht?

Und ...

Dies ist der 10. Steirerkrimi von Claudia Rossbacher - viele davon habe ich schon in den letzten Jahren mit viel Freude gelesen.
Wer hat den Partner der gefeierten, aber eiskalten Sängerin umgebracht?

Und schon fertiggelesen - war unterhaltsam, nett zu lesen. Dieser Roman hat mich aber nicht ganz überzeugt.

Das Ende kam doch etwas plötzlich und überraschend, eigentlich war es für mich nicht ganz logisch. Warum wurde das Verschwinden mit einem Bandmitglied gleich als eine Entführung eingestuft?
War der Mord an der Mutter des bessenen Fans wirklich notwendig? Die Ermittler hätten ihn auch so fassen können, weil sie ihn ja schon gekannt haben. Wollte die Autorin noch ein bisserl Brutalität in den Roman bringen? Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser schmächtige Jüngling eine Leiche und die seines Vaters sogar schon vor einem Jahr in einen Sarg legen konnte, ohne Hilfe, ohne, dass es im Leichenhaus aufgefallen wäre.
Abgesehen von diesen unlogischen und unnötigen Passagen Passagen, um den Krimi zum Schluss noch aktionreicher zu machen, hat mir der "who did it" Krimi gut gefallen und ich verbrachte einige angenehme Lesestunden.

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Veröffentlicht am 09.03.2019

Wirklichkeit - Theater?

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
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Ja, das ganze Buch war ein Theater - auch der Leser wusste nie, wer, wann, wo, Theater gespielt wird und stand immer wieder vor neuen Schauplätzen und Akteuren. Realität, Fiktion? Die ausgeschreibenen ...

Ja, das ganze Buch war ein Theater - auch der Leser wusste nie, wer, wann, wo, Theater gespielt wird und stand immer wieder vor neuen Schauplätzen und Akteuren. Realität, Fiktion? Die ausgeschreibenen Dialoge - eine Gedankenwelt oder Realität?
Ab der Mitte läuft der Thriller dann ruhig dahin, jetzt ist das Schauspiel auf der Bühne - Claire spielt die Hauptrolle im Theaterspiel um die brutalen, lyrischen Gedichte von Baudelaire. Denn die Liebe zu Patrick und das gemeinsame Leben ist wunderbar. Trotzdem ist das Vertrauen von beiden nicht hundertprozentig.
Am Schluss wirds aber verwirrend, warum musste die 2. Hauptdarstellerin sterben? Hat ihr Tod etwas mit Claire, Patrick oder dem unbekannten Mörder zu tun, Keine großen Untersuchungen. Irgendwie wollte der Autor dann doch zu einem Ende kommen, im Untergrund, im Darknet, von Paris - eigenartig.

Gut, meist spannend zu lesen.
Vertrau mir! Dieses Gefühl wurde immer wieder eingefordert, aber die Zweifel verschwanden nie - was ist Wahrheit, was ist Theater, Täuschung? Dieses Misstrauen und den folgenden Gedanken haben mir am bestern gefallen.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Leichenfunde

Totenmontag
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Da ich auf der Rückseite das Buches gelesen habe: " Ihr mit Abstand bestes Buch" habe ich diesen Thriller gleich zu lesen begonnen und irgendwie sehr lange daran gelesen, weil ich im Mittelteil solche ...

Da ich auf der Rückseite das Buches gelesen habe: " Ihr mit Abstand bestes Buch" habe ich diesen Thriller gleich zu lesen begonnen und irgendwie sehr lange daran gelesen, weil ich im Mittelteil solche Längen und Leere verspürt habe, dass ich immer gut eingeschlafen bin. Zum Schluss kam dann doch noch Spannung auf und ich bin mit Tempe und ihren wissenschaftlichen Leichenanalysen wieder versöhnt.
Die Freundschaft mit Anne, die " Liebesbeziehung" mit dem kanadischen Kommissar Ryan und das Hick Hack mit dem Ermittler Claudel lockern die düsteren immer wiederkehrenden Leichenuntersuchungen der drei jungen Mädchen aus dem Pizzakeller auf.
Vor einigen Jahren habe ich aber sicherlich bessere, spannendere Thriller von der Autorin gelesen.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Korruption an der Ostsee

Denn wer da hat, dem wird gegeben
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Ein guter regionaler Krimi von der Ostseeküste.
Eine korrupte Stadtregierung und Polizei lassen sich von den Ausländer ködern, damit dort an der Küste eine Raffinerie gebaut werden kann. Das Alternativprojekt: ...

Ein guter regionaler Krimi von der Ostseeküste.
Eine korrupte Stadtregierung und Polizei lassen sich von den Ausländer ködern, damit dort an der Küste eine Raffinerie gebaut werden kann. Das Alternativprojekt: Wellnesszentrum wird brutal abgewürgt.
Aber eine Tote taucht auf. Der neue Polizeiseelsorger erkennt die Vertuschung der Polizei und der Bevölkerung bei der Aufklärung des Todesfalls.
Die Figuren sind ziemlich extrem, eher unsympatisch gezeichnet, z. B. eine durch und durch korrupte Schreckschraube als Oberbürgermeisterin! Die Nachforschungen und Handlungsweisen des Seelsorgers sind plum und wenig empathisch - er entwickelt sich im Buch aber noch und wird zum Schluss besser.
Trotzdem ich bin doch sehr gerne gedanklich an die Ostsee gereist und habe den Aufenthalt genossen, die Geschichte gerne verfolgt.