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Veröffentlicht am 10.02.2017

voller Witz & Charme

Emily lives loudly
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Emily Lives Loudly ist nicht die erste Geschichte aus der Feder der Autorin und Bloggerin Tanja Voosen und doch ist es die erste Contemporary-Geschichte, die der Leser von ihr zu Gesicht bekommen. Und ...

Emily Lives Loudly ist nicht die erste Geschichte aus der Feder der Autorin und Bloggerin Tanja Voosen und doch ist es die erste Contemporary-Geschichte, die der Leser von ihr zu Gesicht bekommen. Und der Name ist Programm, denn Emily ... tja ... lives loudly. ;)

Die Bloggerin Emily hält nichts von Klischeehaften Geschichten und Kitsch, dafür umso mehr von Fotos und Filmen. Doch, dass ihr Leben bald mitten in Klischees hineinschlittert hätte sie wohl so nicht erwartet, denn Emily nimmt die Dinge gerne selbst in die Hand, schmiedet Pläne und ist auf das Vorbereitet was kommt. Ihre offene, selbstbewusste Art ist besonders erfrischend und macht sie damit zu alles anderem als einem Klischee-Charaker. Mit ihrer gnadenlos ehrlichen, schlagfertigen Art sammelt sie beim Leser von Anfang an Sympathiepunkte. Auch, wenn ihre Einstellung zur Liebe und zur Romantik alles andere als gut ist, kommt sie nicht drum herum diese Gefühle in ihr neustes Projekt zu stecken und, Überraschung, es läuft nichts wie es sollte.

Mit Emily Lives Loudly schafft die Autorin es eine Geschichte im Bereich Contemporary zu schreiben die endlich mal nicht den gängigen Klischees entspricht und doch irgendwie nicht drum herum kommt einige bekannte Marker selbst auf die metaphorische Schüppe zu nehmen. Zum Glück ist auch der Bad Boy der Schule nicht zu sehr Bad Boy, der beste Freund ihres Bruders gibt auch nicht das her was Filme und Bücher so ausschlachten und in ihrer Highschool zeigt sich sowieso, dass nicht die Zicken regieren. Zumindest nicht, wenn man sich nichts gefallen lässt und das tut Emily ganz und gar nicht. Der fehlende Filter zwischen Gehirn und Mund tut ihr auch sehr gut und es ist erfrischend eine ehrliche Person zu erleben die zugleich überhaupt nicht eingebildet oder überheblich wirkt.

Während Emily also alles geplant hat und nichts läuft wie es soll taucht ständig und überall der nicht ganz so Bad Boy Austin auf. Vielleicht ist es auch gerade er der ihren Plan zum Scheitern Verurteilt oder zumindest ist ein wichtiges Puzzlestück, denn auch Barker, in den Emily sich plant zu verlieben, spielt seine Rolle nicht so wie sie vermutet hatte. Es gibt in diesem Buch eine Hand voll Charaktere, die wohl als wichtig anzusehen sind (beste Freundinnen Bryn und June, Effy), aber am wichtigsten sind halt wirklich die beiden Jungs. Wobei ich an dieser Stelle ganz zwingend darauf hinweisen muss, dass es sich nicht um eine Dreiecksbezihung handelt in der alle irgendwie ineinander verliebt sind - Gott bewahre. Emilys Beziehung zu ihrem Bruder Parker ist für Geschwister sehr innig, auch, wenn nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Doch seien wir mal ehrlich: Wo ist das schon so?! Mir gefällt diese Beziehung hier besonders gut, denn der große Bruder ist weder zu beschützerisch, noch keifen die beiden sich ständig an. Vielmehr verbindet sie eine Freundschaft wie sie sich Eltern für ihre Kinder wünschen können. Und während Emily weiter an dem fest hält was sie kennt und Austin um sie herumschlawänzelt schleicht letzterer, der kleine Charmbolzen, heimlich in die Leserherzen. Doch auch Barker ist und bleibt sympathisch, ehrlich, ernsthaft und echt.

Es gibt so so viel mehr zu sagen, aber jedes weitere Wort läuft Gefahr zu viel zu verraten, denn Geheimnisse gibt es auch und irgendwie verbindet es eine menge Menschen, die nichts davon wissen und ... hach. Lest eben selbst. Negatives habe ich so gut wie gar nicht zu sagen, es gab zwei klitzekleine Stellen an denen ich finde, dass es sich ein bisschen zog, doch da würden mir vermutlich andere streng wiedersprechen. Insgesamt ist Emily Lives Loudly nämlich ein unheimlich gelungendes Buch (Einzelband), welches auf jeden Fall aus der Masse heraus sticht.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

herzzerreißend süß

Gestohlenes Herz
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Gestohlenes Herz ist die Vorgeschichte zu Verlorenes Herz und erzählt die Geschichte des ersten Kennenlernens von Cally und Will. Wobei Will bereits aus dem ersten Band bekannt sein dürfte ist Cally ein ...

Gestohlenes Herz ist die Vorgeschichte zu Verlorenes Herz und erzählt die Geschichte des ersten Kennenlernens von Cally und Will. Wobei Will bereits aus dem ersten Band bekannt sein dürfte ist Cally ein gänzlich neuer Charakter. Die beiden besuchen die Highschool, lernen einander kennen und Lieben und alles könnte so perfekt sein, doch das Schicksal führt Menschen manchmal fernab der Wege, die sie beschreiten möchten.

Die hier erzählte Liebesgeschichte der beiden jungen Menschen ist einfach hinreißend, süß und so herzzerreißend schön. Wieder einmal lässt sich ganz schwer beschreiben was die Autorin, Lexi Ryan, hier wirklich geschaffen hat. Ihre Geschichte gehen einfach ans Herz und auch, wenn es sich hierbei ledigleich um eine Vorgeschichte handelt ist der Leser gleich im Bann dieser hinreißenden Story gefangen. Wer also die Reihe über New Hope liest, der sollte sich keinesfalls dieser Schmuckstück als Einstieg in den zweiten Band entgehen lassen.

Veröffentlicht am 10.02.2017

starke Frau und Rockstar

Rockstar weiblich sucht (Die Rockstar-Reihe 4)
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Natalie Pearce kehrt zum Beginn ihrer aktuellen Tour nach Amerika zurück: Im Gepäck hat sie Lost in Stereo und ihre Anhängsel, die als Vorgruppe fungieren dürfen. Während Zoey, Alex & Co. sich also vollkommen ...

Natalie Pearce kehrt zum Beginn ihrer aktuellen Tour nach Amerika zurück: Im Gepäck hat sie Lost in Stereo und ihre Anhängsel, die als Vorgruppe fungieren dürfen. Während Zoey, Alex & Co. sich also vollkommen im Rausch befinden, ist für Natalie das alte Leben zurück. Ihre Band Empathica, bestehend aus ihrem besten Freund Brandon, Jack und Nigel, ist erfolgreicher denn je, doch noch immer hat Nat nicht das, was sie sich vom Leben wünscht. Freundinnen hat sie gefunden, aber die große Liebe lässt noch immer auf sich warten. Oder? Als sie Ian kennen lernt, der ihr mit einem verflucht miesen Anmach-Spruch seine Aufwartung macht, ahnt sie noch nicht, wie sehr er ihr unter die Haut gehen wird.

Rockstar weiblich sucht und zwar etwas anderes als Ian, der etwas verloren in Amerika landet und auf Befehl seiner Eltern ein Auge auf seine, unauffindbare, Schwester Zoey haben soll. Ian männlich sucht also Zoey und findet ... Natalie.

Während die Bände eins bis drei noch jüngere Charaktere hatte, sind nun Tally und Ian mit anfang zwanzig nicht nur alterstechnisch von den anderen zu unterscheiden. Zwar verstehen sich alle blendend, doch bekommt dieses Buch eine etwas Erwachsenere Note. Natalie ist eben nicht so viel Zoey, Nell, Violett und Serena, sondern viel ruhiger und in sich gekehrter. Nach außen hin der Rockstar schlechthin, doch nur weniger können hinter die Fassade blicken und alle Gerüchte und Schlagzeilen außen vor lassen, wenn sie Natalie Pearce sehen. Die wahre Natalie. Ian bedient als Computerprogrammierer und teilzeit-Nerd auch nicht jedes Klischee und genau darum geht es in dieser Geschichte. Und während die Rockstars allesamt durch Amerika Touren, verliert Tally nach und nach ihr Herz.

Der Schreibstil der jungen Autorin, Teresa Sporrer, ist auch hier wie gewohnt locker flockig und lässt sich sehr flüssig lesen. Es sind wieder ein Haufen witziger Momente dabei, denn irgendwie nimmt ja doch keiner ein Blatt vor den Mund. Dadurch, dass auch Lost in Stereo mit von der Partie sind, bekommt der Leser also auch alle "alten" Charaktere wieder vor die Nase gesetzt und es wird nie langweilig.

Tallys und Ians Geschichte ist in meinen Augen sehr süß, ausgeglichen und keineswegs kitschig. Es handelt sich hierbei um eine Herzens-Geschichte schlechthin und der Rockstar-flair drum herum gibt dem ganzen eben den typischen Teresa Sporrer-Touch und konnte somit vollends begeistern!

Veröffentlicht am 10.02.2017

Was für ein Auftakt: MEHR!

Grischa 1: Goldene Flammen
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Dass die Kurzbeschreibung dem Inhalt nicht annähernd gerecht werden würde, hätte auch ich vorher nicht vermutet. Doch hat dieser Trilogie-Auftakt eingeschlagen wie eine Bombe. Doch Fantasy-Bücher gibt ...

Dass die Kurzbeschreibung dem Inhalt nicht annähernd gerecht werden würde, hätte auch ich vorher nicht vermutet. Doch hat dieser Trilogie-Auftakt eingeschlagen wie eine Bombe. Doch Fantasy-Bücher gibt es viele, was also macht Grischa so besonders?

Meine erste Skepsis im Fantasy-Genre liegt bei Eigennamen, denn wie schnell man den Überblick verlieren kann ist geneigten Lesern sicherlich bewusst. Doch in diesem Buch gibt es gleich zu Anfang zwei Hilfestellungen und auf den zweiten Blick ist alles gleich viel Einfacher. Schon der Begriff Grischa ist ein

Eigenname der Geschichte und beschreibt eine Personengruppe magiebegabter Menschen dieser alten russischen Welt. In den Namen spiegelt sich auch die Ansiedlung des Geschehens wieder, doch keine Angst, das ist alles recht einfach zu verstehen. Gleich zu Beginn des Buches trifft der Leser unter anderem also auf eine Aufgliederung der Grischa, welche beispielsweise in Korporalki (wie im Wort "Korpus"), Materialki ("Material") oder Ätheralki ("Äther") unterteilt sind. Die Namen selbst verraten also schon sehr viel und ich persönlich fand es sehr hilfreich und einprägsam. Wer am Anfang dennoch Probleme damit hat, kann immer wieder zurück blättern und nachsehen, das ist gar kein Problem. Wie allerdings auch in anderen High Fantasy-Romanen gibt es auch Eigenennamen bezüglich der Städte, doch auch hier bekommt der Leser Hilfestellung durch eine sehr einprägsame und einschlägig gestaltete Karte. Ich selbst musste nur noch einmal zwischendrin nachsehen, weil ich mir nicht ganz sicher war wo ein bestimmtes Gebiet liegt.

Und dann eröffnet Leigh Bardugo dem Leser eine ganz eigene, magiebehaftete Welt voller Überraschungen. Und während wir Alina auf ihrem Weg begleiten, lernen wir das Leben dort kennen und tauchen vollends in die Geschichte ab.

Um Alina zu erklären darf auch ihr bester Freund aus Kindertagen nicht fehlen, Maljen. Sie beide sind als Weisen aufgewachsen und hängen zusammen wie Pech und Schwefel. Einzig das Erwachsenwerden bereitet ihrem Zusammenhalt ab und zu schwierigkeiten, doch sind sie füreinander Freunde, Familie und Heimat in einem. Alina selbst fühlt sich nur bei Maljen zugehörig und gemeinsam traten sie der ersten Armee des Zaren bei, bis eine Reise ins Ungewisse alles veränderte! Wenn du die Magie der Grischa in dir trägst, wirst du in den kleinen Künsten unterrichtet. So viel ist jedem klar und so wie einige zu den Grischa aufsehen, verachten sie andere und verspotten sie als Hexen und Hexer. Doch die Grischa sind mehr, einige mächtiger als andere und Alina steckt ebenplötzlich mittendrin. Allein. Ihre doch recht starke Persönlichkeit wird von Vermissen getrübt und doch hat sie keine andere Wahl als plötzlich dem Druck der Gesellschaft Folge zu leisten. Und dem Dunklen - einem der mächtigsten - zu dienen.

Wo Alina das Mitgefühl des Lesers weckt und in einer emotionalen Achterbahn steckt, bekommt der Dunkle in ihrem Leben immer mehr Raum und

Maljen rückt an den Rand. Enttäuschung und Wut machen Alina das Leben bei den Grischa nicht gerade einfacher, doch der Dunkle scheint sie zu verstehen und wirkt eine machtvolle Anziehungskraft auf sie aus, ebenso wie auf jeden anderen Menschen. Doch sein Interesse gilt scheinbar alleine ihr. Ob das gut ist? Oder schlecht? Und während Alina mit Kopf, Herz und Bauchgefühl ringt, scheint sich niemand außer mir zu fragen, ob der Dunkle eigentlich keinen richtigen Namen hat. Ernsthaft. Niemand sagt ihn, niemand weiß ihn. Der geheimnissvolle, machtvolle Mann ist einfach der Dunkle. Punkt. Wer jetzt von meiner Beschreibung her vielleicht mit einer Dreiecksbeziehung oder dergleichen rechnet, der sei beschwichtigt. Nein. Das ist es nicht, es ist viel interessanter, verstrickter. Mit mehr Intriegen und Lügen. Verstrickt mit so vielen von Alinas Emotionen, dass man einfach nicht anders kann als gebannt der Geschichte zu folgen.

Grischa ist eine Geschichte voller Wunder und Überraschungen. Keine Buntmalerei und dennoch unglaublich fesselnd. Alinas Leben nimmt so viele Wendungen und sobald man denkt sie haben ihren Weg gefunden, schlägt sie eine neue Richtung ein. Ein stetiger Wandel. Ich bin absolut begeistert und hoffe darauf, dass es so oder sogar noch besser weiter geht.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Wortmalerei ♥

Ich fürchte mich nicht
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Bevor ich zu diesem Buch griff habe ich schon so viel gutes darüber gehört, war allerdings absolut nicht darauf vorbereitet was mich da erwarten wird. Ich war nicht vorbereitet auf diesen wundervoll malerischen, ...

Bevor ich zu diesem Buch griff habe ich schon so viel gutes darüber gehört, war allerdings absolut nicht darauf vorbereitet was mich da erwarten wird. Ich war nicht vorbereitet auf diesen wundervoll malerischen, außergewöhnlichen Schreibstil. Auf diese wirklich außergewöhnliche, schöne Geschichte.
Ich weiß jetzt nur, dass die Wissenschaftler sich irren.
Die Erde ist eine Scheibe.

Das weiß ich, weil ich vom Rand gestoßen wurde, und seit 17 Jahren versuche mich daran fest zu halten.
(Seite 31)

Juliette ist ein besonderer Charakter in einer zerstörten Welt. Es ist ein wahres Erlebnis die Welt durch ihre Augen zu sehen und mitzuverfolgen wie dieses gebrochene Mädchen zu sich selbst findet. Es ist sehr schwierig Juliette zu beschreiben, denn sie ist sanftmütig und kämpferisch zugleich. Sie ist volle Angst und voller Mut. In ihr stecken so viele Gegensätze und doch ist sie nicht zwiegespalten, sonder wirkt absolut sympathisch und schleicht sich in das Herz des Lesers.

Ich bin ein Wesen aus Buchstaben, eine Figur aus Sätzen, eine Ausgeburt der Fantasie.
(Seite 72)

Juliettes Erlebnisse sind schrecklich und schön zugleich, denn Adam bringt Licht in ihr Dunkeln. Gemeinsam mit Adam tritt allerdings auch Warner in ihr Leben und auf einmal ist sie in einer schrecklicheren Welt gefangen als zuvor und nur Adam ist ihr Anker. Das genaue Gegenteil von Adam scheint Warner zu sein. Allerdings kann ich gar nicht genau sagen wer hier welche Rolle in Juliettes Leben Spielt ohne gleich zu viel von der Geschichte zu verraten und doch sei gesagt: Es gibt Hoffnung in dieser zerstörten Welt.

Zeit tot zu schlagen ist nicht so schwierig, wie es sich anhört. Ich kann hundert Zahlen den Schädel zertrümmern und ihnen zuschauen, wie ihr Blut in meiner Handfläche Dezimalzahlen hinterlässt. Ich kann die Ziffern einer Uhr abreißen und den Zeigern zuschauen, wie sie vor sich hin tick tick ticken, bevor ich einschlafe. Ich kann Sekunden ersticken, indem ich die Luft anhalte. Seit Stunden schon ermorde ich Minuten, und niemand scheint etwas dagegen zu haben.
(Seite 122)

Ich habe kaum Worte für dieses Buch. Tahereh Mafi begeistert mich einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer zerrissenen Welt. Ich bin von dieser Dystopie sehr begeistert und bin gespannt auf das was noch folgen wird.