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Veröffentlicht am 10.02.2017

auf ein Problem folgt ein anderes

Cupcake Love
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Cupcake Love ist ebenso süß wie das Cover vermuten lässt und mittendrin befindet sich Clara. Die Eröffnung ihres gleichnamigen Ladens ist für die die Erfüllung ihres Traumes und zugleich entpuppt es sich ...

Cupcake Love ist ebenso süß wie das Cover vermuten lässt und mittendrin befindet sich Clara. Die Eröffnung ihres gleichnamigen Ladens ist für die die Erfüllung ihres Traumes und zugleich entpuppt es sich auch als eine besonders große Hürde. Als würde Claras Schusseligkeit nicht schon ausreichen, ist sie anscheinen auch noch vom Pech verfolgt. Schnell muss ein Schimmelbuster ran, zugleich muss sie sich mit dem arroganten Anwalt Sam van der Brugge herumschlagen und gerade, wenn alles zu laufen scheint, werfen sich ihr neue Steine in den Weg.

Clara ist ein sehr sympathischer Charakter und so tollpatschig und vergesslich sie auch manchmal ist, macht gerade dies sie doch recht authentisch. Mehr als einmal habe ich mich in ihren Handlungen wiedergefunden - wie sie sich selbst von etwas zu überzeugen versucht, wie sie über Männer schimpft und wie sie mit ihren Freunden umgeht. Bei der Verwirklichung ihres Traums ist sie überraschend kompetent und man bemerkt die Liebe zu ihrem Laden und ihren Cupcakes. Mit guten Freunden an der Seite ist sie beinahe unschlagbar. Nur bei Männern scheint sie nicht sonderlich vom Glück geküsst zu sein.

Selbstsicherer, arroganter Anwalt himself - Sam - ist in Claras Leben plötzlich sehr präsent. Und so selbstherrlich er zunächst auch noch wirken mag, zeigt sich schnell, dass hinter dieser attraktiven Fassade noch mehr steckt, als das was auf den ersten Blick zu erkennen ist. Der gute zeigt ein paar sehr charmante Seiten und ist doch noch - gewollt - sehr undurchschaubar. Doch ist er nicht der einzige Mann, der Interesse an Clara zeigt, denn der Schauspieler Patrick ist ebenfalls sehr interessiert an ihr. Eine wirklich Dreiecksbeziehung gibt es hier allerdings nicht, keine Angst, es ist nicht so als wüsste Clara nicht was sie wolle.

Berit Bonde schreibt eine unterhaltsame, flüssige, süße Geschichte - in mehr als einer Hinsicht. Stellenweise weiß der Leser schon was passiert, bevor es passiert, doch diese Vorhersehbarkeit tut dem Lesegenuss keinen Abbruch. Dieser lockere Chic-Lit-Roman ist ein wunderbarer Begleiter für humorvolle Lesestunden.

Veröffentlicht am 10.02.2017

kurzweilig, aber unterhaltsam

Im Pyjama um halb vier
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Die ganze Geschichte ist in Form von Chat-Nachrichten verfasst die sich Lulu und Ben regelmäßig schicken. Dabei lernen sie einander kennen und kommen sich immer näher. Auch der Leser weiß niemals mehr ...

Die ganze Geschichte ist in Form von Chat-Nachrichten verfasst die sich Lulu und Ben regelmäßig schicken. Dabei lernen sie einander kennen und kommen sich immer näher. Auch der Leser weiß niemals mehr als Lulu und Ben selbst, denn es gibt immer nur so viel zu lesen, wie die beiden einander verraten. Zwischen den Gesprächen der beiden werden immer wieder Fragen aufgeworfen, die eine der beiden Protagonisten ins Grübeln bringt und diese wird gerne offen zur Diskussion im Chat gestellt.

"Ben: Das Leben kommt mir oft wie eine Achterbahn vor. Aber mal ehrlich, es ist immer noch besser, als wenn es wie in einer Geisterbahn wäre! Oder wie ein Autoscooter."(S. 57)

Ben und Lulu sind ein sehr ungleiches Paar und doch verstehen sie sich, gerade wegen der Anonymität im Internet, richtig gut. Sich zu schreiben und einmal wirklich zu sagen was man denkt und Geheimnisse preis zu geben ist nicht nur ein wahrer Seelenstrip, sondern schweißt zwei sympathisierende Freunde auch zusammen. In dieser sehr flüssigen und lockeren Geschichte zeigen die beiden Autoren, wie Wichtig einem auch Internetbekanntschaften werden können und zugleich wird die Frage nach der Wahrheit und Glaubwürdigkeit gestellt. Wer weiß schon, ob die Person hinter einem Pseudonym auch Wirklich ist? Mit einem überraschenden, packendem Ende werden noch einmal die Herzen schneller schlagen. Gerne hätte noch ein Epilog hinten an gehängt werden können, doch handelt es sich hierbei um eine wundervolle Geschichte.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Die Aufmachung ist schöner als das Innere

Code Black
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"Kannst Du auf dem Heimweg Milch holen?" - Code Black! Schnapp dir deinen Bruter und versteckt euch. Es ist alles genau geplant, denn Familie Andews überlässt nichts dem Zufall, doch als Kari und Charley ...

"Kannst Du auf dem Heimweg Milch holen?" - Code Black! Schnapp dir deinen Bruter und versteckt euch. Es ist alles genau geplant, denn Familie Andews überlässt nichts dem Zufall, doch als Kari und Charley die ausgemachten Treffpunkte erreichen und ihre Eltern weiterhin nicht auftauchen wird schnell klar: Hier ist irgendetwas schief gegangen ...

Ein Buch mit grandioser Aufmachung und interessantem Inhalt, der locker flockig ein paar Mini-Agenten ausspuckt. Wer Code Black beginnt, der sollte nicht mit purer Authentizität rechnen, denn viel mehr erinnert all dies an einen Jungendfilm in dem eben alles passt. Schon mal "Spy Kids" gesehen? Dieser Film ist der Geschichte hier nicht sehr unähnlich, nur mit weniger Hightech-Waffen und mehr Junior-Agenten. Während Kari also herausfinden will was mit ihren Eltern geschehen ist, bleibt eben nur die Möglichkeit ihre beste Freundin Rita - zufällig ultra versiert im Hacken von Computersystemen - dazu zu bringen das Laptop des Chefs der Agency - zufällig Vater ihres schwarms Luke - zu durchforsten. Und plötzlich schließen sich ihnen auch noch Lukes Schwester Lacey - zufällig Ritas Erzfeindin und Superhero in Sachen Makeup und Verkleidung - und Evan - Supermysteriöser Typ - an. Aber auch Karis kleiner Bruder Charlie ist gleich mal das totale Superhirn, aber was wäre die Geschichte auch ohne genügend passende Bedingungen?


Mentalnotiz: Einen Jungen zu manipulieren, damit er seinen Vater hintergeht, ist nicht der beste Weg zu seinem Herzen.(S. 179)

Wer sich also auf eine etwas schräge Agenten-Geschichte einlassen will ist hier genau richtig und es ist auf jeden Fall sehr witzig mit der Schlagkräftigen Protagonistin und dem bunten Haufen anderer Personen die sich einfach mal so der Sache anschließen. Insgesamt ist das alles ein bisschen vorhersehbar, wirkt leicht überzogen, aber auch unglaublich leicht und unterhaltsam. Wer allerdings mit diesem Ende gerechnete hätte, der hat - weiß Gott - mit Sicherheit eine Kristallkugel zu hause, denn mich hat das ganze echt baff gemacht. Sehr gut! - wohl bemerkt.


"Lacey?", rufe ich.
"Was?", schallt es aus ihrem Zimmer zurück.
"Kannst du nähen?"
"Bist du high?",
"Dachte ich mir."
(S. 119)

Nun, nach ein paar Tagen des sacken lassens kommt mir die Geschichte noch immer ein bisschen schräg und schrill vor (irgendwie passend zum Cover) und ein paar Namen haben es leider nicht bis in mein Langzeitgedächnis geschafft. Aber das macht gar nicht, denn unterhaltsam war es allemal und wer gerne diese Agenten-Geschichte lesen möchte um sich damit kurzweilig unterhalten zu lassen. Nur zu, es ist ja auch irgendwie wunderbar einfach und humorvoll.


3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

typischer MacAllister-Humor

Time Thief - Keine Zeit für Traummänner
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Dieser Einstieg in Katie MacAlisters neue Reihe sammelt gleich Pluspunkte damit, dass das ganze in der selben Welt spielt wie bereits ihre Drachen- und Vampirreihe. Es ist kein Muss vorher andere Bände ...

Dieser Einstieg in Katie MacAlisters neue Reihe sammelt gleich Pluspunkte damit, dass das ganze in der selben Welt spielt wie bereits ihre Drachen- und Vampirreihe. Es ist kein Muss vorher andere Bände gelesen zu haben, doch für Fans und viel-Leser der Autorin ist es vor allem eine Bekannte Struktur. Die Anderswelt/das Au-Delà, der Abbadon, die Wache, uvm.

Kiya Mortenson ist ein Charakter wie ihn nur Katie MacAllister entwerfen kann. Absolut schräg, ein bisschen gutgläubig, sympatisch, ein wenig hektisch und absolut witzig. Sie besitzt scheinbar keinen Filter zwischen Gehirn und Mund, so dass mehr als einmal einfach herauspurzelt was sie gerade denkt. Und während sie mit ihrem Auto, Eloise, auf dem Weg nach hause ist trifft sie auf eine Gruppe von Menschen, die ihr Leben doch noch mehr auf den Kopf stellen: Die Traveller - nicht zu verwechseln mit Roma, denn sie sind ein Teil der Anderswelt. Mit der Gabe Zeit von anderen zu nehmen und für sich selbst zu nutzen sind sie eine eher ausgegrenzte Personengruppe. Und Kiya stolpert mitten hinein.

Peter ist auf der Suche nach dem Mörder einiger Sterblicher und er hat den begründeten Verdacht, dass die Traveller der Familie Faa damit zu tun haben. Während Peter also im Namen der Wache auf der Suche nach dem Täter ist und gemeinsam mit seinem Freund Sunil - ein an ihn gebundenen Animus (eine Seele) - trifft der sehr gut aussehende Mann auch auf Kiya. Auch, wenn der Gute anfangs ein bisschen schwer von Begriff zu sein scheint, mach Kiya mit ihrer Art einfach alle seine Defizite wett. Auch Sunil - in seiner Form ein leuchtender punkt mit der Größe eines Rosenkohls - ist einfach ein herzensguter, charmanter und wissensdurstiger junge und erhascht sofort die Sympathien des Lesers.

Die Komponente Zeit spielt hier natürlich eine sehr große Rolle. Es geht um Recht und Unrecht und um Konsequenzen von Zeitdiebstahl. Das ganze Konstrukt ist nicht so einfach zu verstehen, doch bis zum Ende des Buches löst sich alles soweit auf und ist auch verständlich - obwohl da doch die ein oder andere Logikfrage unbeantwortet bleibt. Doch zum allgemeinen Verständnis ist alles vorhanden.

Insgesamt gibt es natürlich noch eine Menge mehr Charaktere - vor allem unter den Travellern - doch währe es zu viel sie alle aufzulisten (von Mrs. Lenore Faa bis zu ihren fünf Möpsen mit den außergewöhnlichsten Namen!). Time Thief ist, wie von Katie MacAlister nicht anders zu erwarten, sehr unterhaltsam und wer den Humor der Autorin und ihre Art zu schreiben mag, der wird hier nicht viel falsch machen. An ein oder zwei Stellen in der Geschichte sind die Geschehnisse zwar fast ein bisschen zu albern und wirken überzogen, aber irgendwie macht auch dies wieder den MacAlister-Charme aus.

Veröffentlicht am 10.02.2017

hollywoodreif

Headline: Liebe
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Hinter Headline: Liebe steckt eine schöne, lockere Liebesgeschichte mit Herz.

Kate und Ethan sind beste Freunde seit ihrer Kindheit. Sie verbrachten schon immer viel Zeit miteinander, doch seit Ethan ...

Hinter Headline: Liebe steckt eine schöne, lockere Liebesgeschichte mit Herz.

Kate und Ethan sind beste Freunde seit ihrer Kindheit. Sie verbrachten schon immer viel Zeit miteinander, doch seit Ethan eine Rolle in einer beliebten Serie spielt und deswegen vor 3 Jahren nach Los Angeles zog ist ein Wiedersehen die größte Freude für beide. Die beiden sind wie Pech und Schwefel. Sie erzählen sich alles, telefonieren beinahe täglich (wenn auch manchmal nur kurz) und sind mit den Macken des jeweils anderen überaus vertraut. Wohingegen Kate ein recht normales Leben führt, wird Ethan auf offener Straße erkannt. Er wird von Paparazzi abgefangen, von Fans belagert und lebt damit seinen Traum. Ein Star zum Anfassen. Ein bisschen unwirklich erscheint dabei die Tatsache, dass der junge Mann nicht abgehoben scheint. Es gibt keine großartigen Skandale oder negative Presse und er geht nicht auf Dates. One-Night-Stands lehnt er kategorisch ab. Kein Wunder, dass Klatschmagazine da gleich die Frage seiner sexuellen Orientierung diskutieren. Ethan ist schlicht und einfach perfekt. Der perfekte Mann, der perfekte Gentleman. Vielleicht zu perfekt?

Von einer solchen Vertrautheit wie die beiden sie teilen ist es nur ein kleiner Schritt zum Verliebtsein. Das muss auch Kate feststellen, als sie nach einem Zusammenstoß mit ihrem Ex-Freund ihren schlafenden besten Freund betrachtet. Bauchkribbeln. Herzrasen. Das volle Programm eben. Doch eine solche Freundschaft soll nicht durch etwas kaputt gehen, was die letzten Jahre auch nicht da war. Doch wie soll das funktionieren? Es ist keine neue Geschichte von verlieben und verliebt sein. Vielmehr war es vorher zu sehen wie sich all das entwickelt, wobei Ethan wirklich noch einen kleinen (Hemmungs-)Trumph im Ärmel hatte. Diese Liebe könnte so leicht sein, aber der Mensch neigt dazu sich selbst Probleme zu schaffen - nicht wahr? Und so kommen auch die Charaktere dieser Geschichte nicht ganz ohne Mini-Drama aus, welches vollkommen verständlich plötzlich irgendwie da war.

Die Auflösung des "Problems" hätte ich mir jedoch weniger Abrupt und etwas feinfühliger gewünscht, so wirkt es etwas schnell. Aber das tut dem Rest der Geschichte keinen Abbruch, denn Headline: Liebe ist und bleibt eine süße Geschichte, die ich gerne gelesen habe.