Großartig
Nachdem die ersten beiden Bände der „Eve & Caleb“-Trilogie innerhalb kürzester Zeit verschlungen wurden, musste auch ganz dringend der dritte und letzte Band gelesen werden. Da ich noch viele unbeantwortete ...
Nachdem die ersten beiden Bände der „Eve & Caleb“-Trilogie innerhalb kürzester Zeit verschlungen wurden, musste auch ganz dringend der dritte und letzte Band gelesen werden. Da ich noch viele unbeantwortete Fragen hatte, waren meine Erwartungen unglaublich hoch und ich bin froh, dass ich das Buch am Ende mit einem zufriedenen Lächeln schließen konnte.
Anna Carey konnte mich wieder einmal mit ihrem temporeichen und oftmals blutigen Schreibstil wieder voll und ganz in den Bann ziehen. Die Figuren entwickeln sich allesamt bestens weiter, sämtliche ihrer Aktionen sind nachvollziehbar und auch die Dialoge konnten mich erneut begeistern. Die Wildnis, die in diesem Band wieder verstärkt vorkommt, wird wieder einmal sehr detailliert, düster und gefährlich beschrieben, sodass ich mich dort direkt wieder pudelwohl gefühlt habe. Hier würde ich mir sehr gerne eine Verfilmung wünschen.
Die Figuren haben sich – wie bereits schon oben erwähnt – sehr gut weiterentwickelt. Besonders Eves Cousine hat mich mit ihrem Handeln und ihrem Mut oftmals sehr überrascht, sodass ich sie am Ende doch noch ins Herz schließen konnte. Eve ist dagegen wieder einmal eine Kämpfernatur, wie man es ihr stellenweise gar nicht zutraut, allerdings ist sie das genaue Gegenteil von ihrem Vater und kümmert sich tatsächlich um ihre Mitmenschen, anstatt sie einfach nur zu beherrschen. Eves Vater, der hier zwar nur eine kleine, dafür aber sehr wichtige Rolle spielt, hat mir mit seiner eiskalten und herrischen Art wieder einmal sehr gefallen, auch wenn er alles andere als eine sympathische Figur ist. Auch die Rebellen und die Soldaten, die weiterhin mit aller Brutalität gegeneinander kämpfen sowie weitere Nebenfiguren wurden gut beschrieben und auch sämtliche Taten wurden weitesgehend glaubwürdig erklärt, sodass die Geschichte ohne große Lücken erzählt wurde.
Das Ende hat mir gut gefallen, bei einigen Stellen wurde jedoch etwas zu dick aufgetragen. Besonders die letzten Sätze waren mir fast schon zu harmonisch, sodass mir hierbei dann doch etwas mehr Drama gefehlt hat. Dennoch war dieses Ende genau das, was ich mir auch gewünscht habe, allerdings hätte ich dann doch noch gern die ein oder andere Frage noch beantwortet bekommen, was jedoch leider nicht geschehen ist. Dies kann ich der Autorin allerdings gut und gerne verzeihen, da vieles am Ende selbsterklärend ist.
Das Cover ist minimalistisch, aber dennoch schön anzusehen. Besonders die Blätter und deren Farbe hat mir wieder einmal sehr gefallen. Es freut mich hierbei besonders, dass alle drei Bände so gut zusammenpassen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich auch zum dritten Band greifen musste.
Insgesamt ist „Kein Garten Eden“ ein würdiger Abschluss der „Eve & Caleb“-Trilogie und hat mich mit vielen spektakulären, aber auch brutalen Szenen beeindrucken können. Ich werde Eve, Arden, Caleb und Co. vermissen und hoffentlich noch viele weitere Bücher aus der Feder der Autorin lesen. Wer diese Trilogie noch nicht gelesen hat und dazu ein Fan von Dystopien ist, hat definitiv etwas verpasst. Unbedingt lesen!