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Veröffentlicht am 10.02.2017

Chaos-Maggie

Zersplittertes Herz
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Als ich die ersten Seiten dieser Geschichte las, war ich mir sicher, dass ich wüsste was zwischen Anfang und Ende passieren würde. Dennoch war ich interessiert daran die Geschichte von Maggie zu erkunden ...

Als ich die ersten Seiten dieser Geschichte las, war ich mir sicher, dass ich wüsste was zwischen Anfang und Ende passieren würde. Dennoch war ich interessiert daran die Geschichte von Maggie zu erkunden und so begab ich mich nach New Hope und stellte fest wie viel hinter schicker Fassade doch alles stecken kann. Überrascht von Maggie, ihrem Handeln, ihrem Sein und ihren Entscheidungen wurde ich mitgerissen in diese Geschichte und verschlang atemlos jedes Wort, jeden Satz und jede Seite.

Maggie ist wohl das schwarze Schaf ihrer Familie. Sie ist die Rebellin, der Querschläger, die Enttäuschung ihrer Eltern. Wenn man etwas oft genug hört, glaubt man es am Ende selbst und Maggie ist ein ganz besonders zerschlagener Mensch. Überraschenderweise ist sie eben nicht typische Protagonistin, die man wohl erwarten würde. Maggie ist anders. Verschlossen. Einsam. Verletzt. Sprunghaft. Stadtmatratze - wenn es nach der allgemeinen Meinung ginge. Fehlerbehaftet. Rebellisch. Zerbrochen. Es gibt sowohl die äußere, als auch die innere Maggie. Sich nach außen hin zu präsentieren ist eine Kunst, denn wenn nicht einmal engste Verwandt ahnen, was in einer Person wirklich vor sich geht, kann es nur ein Überlebenskünstler sein. Als Mittelpunkt der Geschichte ist sie perfekt gewählt und sie steht genau zwischen der Vergangenheit und ihrer schwammigen Zukunft.

Die Männer der Geschichte könnten wohl unterschiedlicher nicht sein, denn nicht nur ihre Herkunft und ihr Werdegang vermitteln diese Unterschiede. Es sind auch die Ansichten die sie vertreten, die Art wie sie auf Maggie reagieren, wie sie fühlen, was sie wollen, wie sie denken. Es ist schwer zu beschreiben, man sollte es sich schon selbst erlesen, denn weitere Erklärungen an dieser Stelle würden wohl zu viel von der Geschichte verraten.

Will, Ex-Verlobter von Maggie, ehemalige große Liebe und ein Jahr später? Ein Jahr nachdem Maggie fluchtartig die Stadt verließ und ihre Hochzeit platzen ließ steht schon die Hochzeit von Will und Maggies großer Schwester an. So sympatisch der Gute also rüber kommt, spricht es doch schon für sich wie viel ihm seine Beziehung bedeutet haben muss. Denn sind es nicht Taten die mehr sagen als Worte? Doch auch hier ist es nicht so einfach und die Autorin findet eine glaubhaften Weg für diesen doch grundsätzlich guten Mann.

Asher Logan ist der zweite Mann in der Geschichte und vermittelt Maggie ein ganz neues Selbstbild. Er ist der Fremde, der keine Ahnung vom Klatsch in New Hope hat. Der selbst einigen Mist erlebt und getan hat. Er ist in gewisser Weise wie Maggie und doch viel mehr mit sich selbst im reinen.

Aber keine Angst, es wird keine 0-8-15 Dreiecksbeziehung geben, es ist keine vorhersehbare Maggie Thompson in dieser Geschichte. Es ist einfach so viel realitätsnaher als erwartet. Es ist intensiver, gefühlvoller, weniger schnulziger, härter und zugleich unbeschreiblich. Mir hat diese Geschichte so sehr gefallen, denn es ist eine Geschichte die man fühlt und selbst erleben muss. Es ist keine Geschichte die man wieder-erzählt.

Veröffentlicht am 10.02.2017

herrlicher Herz-Band

Charade
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Inhalt

Und es beginnt mit einem Spiel - einer Charade.

Als Erstsemester Cheyenne ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, ist sie in dieser neuen Umgebung ziemlich auf sich alleine gestellt, denn die ...

Inhalt

Und es beginnt mit einem Spiel - einer Charade.

Als Erstsemester Cheyenne ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, ist sie in dieser neuen Umgebung ziemlich auf sich alleine gestellt, denn die letzten beiden Jahre gemeinsam mit Gregory waren ihr Halt. Ihre heile Welt. Um ihrem Ex-Freund und vor allem sich selbst zu beweisen, dass sie von niemanden zurückgestoßen werden kann, sucht sie sich kurzerhand einen Fake-Freund, was gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist, als es sich anhört. Als sie dann allerdings auf den mies gelaunten Colt trifft, der als einer der wenigen Studenten scheinbar nicht mit Gregory befreundet ist sieht sie in ihm die Chance "ihre Frau zu stehen" und beginnt mit ihm gemeinsam ein bittersüßes Spiel. Doch Colts derzeitige Lage und Cheys Vergangenheit sind präsenter denn je und was mit einer Art Spiel begann wird schon bald eine Gefühlsprobe.

Fazit

Die Geschichte um Colt und Cheyenne hat mich in der Grundstimmung ein bisschen auch an Jamie McGuires "Beautiful Disaster" erinnert. Die weibliche Hauptperson mit der schlimmen Vergangenheit und der etwas brutale Bad Boy mit Problemen in der Gegenwart. Doch schafft die Autorin, Nyae Dawn, etwas eigenständiges. Etwas süßes für die Seele. Doch ist ein bisschen Ärger vorprogrammiert, wenn zwei derartige verschlossene Sturköpfe aufeinander treffen. Die kleinen Streitereien sind auch nicht immer ganz harmlos, wenn schnell fallen verletzende Worte. Allerdings will sich auch keiner der beiden dem anderen Gegenüber so direkt öffnen. Es ist schon ein bisschen frustrierend und doch niemals langweilig.

Die wichtigen Elemente zwischen den beiden und diese, die die einzelnen Charaktere ausmachen, sind vor allem ihre Geschichten. Cheyenne schleppt aus ihrer Vergangenheit allerhand Lasten mit sich herum, doch will sie immer alleine stark sein und niemanden brauchen um mit all dem klar zu kommen. Auch Colton ist sehr stolz und trägt eine zentnerschwere Last. Doch wie sagt er so gerne: Es ist nicht alles nur schwarz oder weiß. Was die beiden allerdings besonders verbindet ist, dass ihre Probleme auf unterschiedlichste Weise mit ihren jeweiligen Müttern zu tun haben. Es ist ein Zusammentreffen unterschiedlichster Welten, unterschiedlichster Menschen und dennoch gibt es eine Verbindung, ein Verstehen, zwischen den beiden, welches außenstehende so vermutlich nicht verstehen könnten.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel. Cheyenne und Colt sind somit gleichermaßen bekannt und die individuellen Geheimnisse erfährt der Leser dennoch zumeist erst, wenn sich einer dem anderen öffnet. Es beginnt mit einem Spiel - einer Charade. Und es endet mit einem Haufen Gefühlen.

Besonders berührend sind die Stellen mit Colts sterbenskranker Mutter, denn diese Frau, Bev, ist einfach ein Engel. Sie liebt ihren Sohn von ganzem Herzen und die Mauern die Colt um sich herum aufgebaut hat, sind in Gegenwart seiner Mutter einfach niedergerissen. Dieser Frau vermittelt Wärme, Geborgenheit und Liebe und lassen den selbst ernannten Bad Boy aussehen wie einen kleinen Jungen. Ihr kleiner Junge. Auch Chey macht Bekanntschaft mit der Gutherzigkeit dieser Frau und so kann selbst der Leser nicht anders, als sie zu mögen.

Colt und Chey sind sehr verschiedene Charaktere und doch ähneln sie sich einander in mehreren Ebenen. Es ist dem jeweils anderen möglich Gefühle und Beweggründe des anderen ganz ohne Worte zu verstehen. Es ist nie einfach und die Geschichte wird auch nicht kunterbunt-fröhlich erzählt, sondern die Schattenseiten des Lebens werden nicht verhüllt und werden bis zum Ende des Buches alle bei ihren schrecklichen Namen genannt.

Eine berührende Geschichte, mit einem erschreckenden Knall am Ende. In sich abgeschlossen ist die Story von Cheyenne und Colton eine wirklich schöne, unterhaltsame und berührende Geschichte mit ein paar wirklich überraschenden Wendungen.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Lieblingsmomente ♥

Lieblingsmomente
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Es ist schwer in Worte zu fassen was ich da gelesen habe, denn die gesamte Geschichte ist so voller Wahrheiten und berührt das Leserherz ohne Vorwarnung. Am liebsten würde ich hier mit meinen ganz persönlichen ...

Es ist schwer in Worte zu fassen was ich da gelesen habe, denn die gesamte Geschichte ist so voller Wahrheiten und berührt das Leserherz ohne Vorwarnung. Am liebsten würde ich hier mit meinen ganz persönlichen Lieblingsmomenten aus diesem Buch aufwaten und großen Eindruck schinden, doch ich kann 1. schlecht ganze Seiten Zitieren und 2. damit sämtliche Urheberrechte verletzen. Schon im Prolog hatte ich meine erste Gänsehaut, obwohl noch gar nicht klar war worum es eigentlich genau geht. So kann ich euch ohne Probleme versprechen, dass es sich hierbei nicht um eine 0-8-15 Liebesgeschichte handelt, in denen ja sowieso direkt klar ist wer mit wem und wann. Nein, dies hier ist eine tief berührende Wahrheit über das Leben.

Es geht um Layla - Fotografin und Langzeitbeziehungsführerin - und darum wie sie zu sich selbst findet. Dass sie hierbei einen kleinen Schubs braucht und dieser dann auch noch von Tristan kommt - der seine Helen über alles vergöttert und liebt - macht die Sache mit der Freundschaft einfacher. Oder? Mit einem ganz dicken Kloß im Hals habe ich dieses Buch gelesen schrägstich verschlungen und auch die schönsten Momente lassen einem doch glatt die Augen brennen.

Es geht um Freiheit, um Liebe und um Lieblingsmomente. Aber es geht noch um so viel mehr, das ich es gar nicht in Worte fassen kann.

Veröffentlicht am 10.02.2017

fantastisch

Silber - Das erste Buch der Träume
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Das erste Buch der Träume steckt tatsächlich voller Überraschungen. Hinter einem ziemlich schrägen und irgendwie coolem Cover (mir gefällt dieses Auge noch immer nicht) versteckt sich eine verdammt interessante, ...

Das erste Buch der Träume steckt tatsächlich voller Überraschungen. Hinter einem ziemlich schrägen und irgendwie coolem Cover (mir gefällt dieses Auge noch immer nicht) versteckt sich eine verdammt interessante, lockere und vor allem humorvolle Geschichte. Wir begleiten Liv in ihrem Leben und vor allem in ihren Träumen. Als sie dann auf die Jungs-Clique bestehend aus dem schönen Arthur mit den Engelslöckchen, ihrem neuen Stiefbruder Grayson, Rasierspaß-Ken Jasper und dem stillen Henry mit den verwuschelten Haaren trifft wird selbst ihre Traumwelt nochmal auf dem Kopf gestellt. Kollektives Träumen ist nämlich nichts, was normale Menschen tun und normale Menschen haben auch keine Tür in ihrem Traum und normale Menschen ... glauben nicht an Dämonen. Dabei handelt es sich bei Liv um einen sehr pragmatisch denkenden Menschen mit einer ebenso denkenden Schwester und einem aufgedrehten, liebenswerten Kindermädchen. Doch was sie nun erlebt stellt ihr ganzen Denken auf den Kopf.

"Wie war dein Tag?", erkundigte ich mich."Ganz gut, eigentlich. Auch wenn mir diese Mädchen ganz schön auf die Nerven gehen. Echt jetzt, wenn ich mal so eine Tussi werde, die wegen einem Typen ihr Gehirn abgibt und ihre Schulhefte nur noch mit Herzchen bekritzelt, möchte ich bitte erschossen werden."(Mia zu Liv - S. 140)

Ein bisschen an die Serie Gossip Girl erinnert der "Tittle Tattle Blog", der von einer uminösen Person namens Secrecy geschrieben wird und in dem erschreckend schnell der neuste wahre Klatsch der Schule verbreitet wird: Wer mit wem seit wann und wieso. Doch Mia, Livs kleine Schwester, hat es sich zur Aufgabe gemacht herauszufinden wer dahinter steckt. Der Leser wird somit regelmäßig unregelmäßig auch mit dem Blog konfrontiert, der unter der Web-Adresse http://tittletattleblog.wordpress.com auch wirklich existiert!

Ein Jugendbuch mit vielen Geheimnissen und dieser interessanten Traum-Sache, mit gruseligen Beschwörungen und einer vielleicht gefährlichen Verschwörung. Es gibt noch so viel zu sagen, aber jedes Wort könnte auch schon zu viel von diesem wundervollen Buch verraten. Doch für die Liebes-Süchtigen sei gesagt, dass auch Liv der männlichen Anziehung nicht gefeit ist und so ihre Erfahrungen macht. Wäre doch auch langweilig, wenn nicht wenigstens ein paar Schmetterlinge im Bauch dabei wären. Und auch, wenn die Geschichte in Band eins zunächst ohne monstermäßigem Cliffhanger auskommt, bleiben doch noch viele Fragen offen. Man will einfach mehr wissen über diese Traumtüren und wieso der grauäugige Henry so wenig von sich selbst verrät oder was es mit Graysons starken (brüderlichen) Beschützerinstinkt auch sich hat. Und werden Mia und Liv herausfinden wer diesen famosen Blog über die Schüler ihrer Schule betreibt? Es gibt noch so vieles, interessantes zu entdecken und doch ist Das erste Buch der Träumen schon ein absolutes Pralinchen!

Veröffentlicht am 10.02.2017

witzig und einfallsreich

Silber - Das zweite Buch der Träume
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Optisch ist auch Das zweite Buch der Träume ein absolutes Schmuckstück und passt super zum Inhalt. Sowohl Farbe, als auch andere Kleinigkeiten auf dem Cover und unter dem Schutzumschlag sind wirklich schön ...

Optisch ist auch Das zweite Buch der Träume ein absolutes Schmuckstück und passt super zum Inhalt. Sowohl Farbe, als auch andere Kleinigkeiten auf dem Cover und unter dem Schutzumschlag sind wirklich schön der Geschichte angepasst. Aber ein schönes Äußeres ist noch längst nicht alles was Kerstin Gier mit ihrem Folgeband zu bieten hat, denn die Geschichte geht weiter. Spannend, mitreißend mit lockerem Humor und neuen Problemen.

Jetzt griff sie nach meiner Hand und erkläre in Bühnenlautstärke: "Wir werden den Club der gebrochenen Herzen eröffnen."Ja, klar, nur über meine Leiche.
(S. 304)

Die Geschichte geht weiter und Liv hat weiterhin ein sehr interessantes Leben. Das Zusammenleben im Hause Spencer ist nicht immer Einfach, Mias neuste Angewohnheit wird immer Gefährlicher und Mrs. Spencer senior (Granny) auch genannt Biest in Ocker (kurz: Bocker) kann es nicht lassen mit imaginären Giftpfeilen zu schießen. Und während Liv noch ihr Liebesglück genießt, ziehen schon wieder dunkle Wolken auf, denn nicht nur real sondern auch in ihren Träumen läuft bald nichts mehr rund. Während also Secrecy auf ihrem Blog fleißig Geheimnisse ausplaudert und damit alles nur noch schlimmer macht weiß noch immer niemand wer eigentlich dahinter steckt.

"Arthur Hamilton?", wiederholte Mia empört. "Der Typ, bei dessen Anblick die Mädchen in meiner Klasse immer synchron seufzen? Wieso sollte ich von dem träumen? Der sieht doch aus wie jemand, der als Kind einmal zu oft auf einer Zwiebacktüte abgebildet wurde."
(S. 348)

Grayson, Henry, Arthur und Jasper waren noch in Band eins unzertrennlich, doch auch diese Gruppe Sandkastenfreunde ist nicht allem gefeit. Während Grayson nichts mehr von den Träumen wissen will, Henry geheimnisvoll seine Geheimnisse hütet (zum verrückt werden), Jasper ein Trimester die Mädels an einer Französischen Schule beglücken darf und Arthur einfach undurchschaubar bleibt (gut oder böse?) versucht Liv verzweifelt alles zusammen zu halten. Es ist sehr interessant wie sie in ihren Träumen auf den verrückten Senator Tod Nord trifft, der nur in Rätseln spricht und das unvergleichliche Horror-Paar (tja, wer ist das wohl?) verrückter denn je ihre Pläne verfolgt. Die ganzen Traumverstrickungen machen natürlich besonders viel Spaß, denn hier ist einfach alles möglich. Sich in Wind zu verwandeln? Kein Problem. Ein Jaguar sein? Ebenfalls möglich.

"Im Traum gibt es wirklich effektivere Methoden als wegzurennen, Liv." Henry hatte sich gründlich im Gang umgeschaut und trat nun neben mich. "Du könntest einfach wegfliegen oder dich in etwas uneinholbar Schnelle verwandeln. Zum Beispiel in einen Geparden. Oder eine Mondrakete ..."
"Es fällt aber nun mal nicht jedem so leicht wie dir, sich zu verwandeln, schon gar nicht in eine doofe Mondrakete ..."
(S. 16)

Das zweite Buch der Träume widmet sich zerbrochener Freundschaft, Vertrauensverlusten, gebrochenen Herzen und der Rache. Liv, Henry & Co. haben also alle Hände voll damit zu tun die verrückten im Zaum zu halten und langweilig wird es so schnell auf keinen Fall.

4,5/5 Sternen