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Veröffentlicht am 17.02.2017

Romantasy at its best

Magie der Sehnsucht
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Der Sohn einer Göttin, vom Bruder gestraft, nie geliebt. Julian von Makedonien war einst ein großer Krieger, der seine Heere siegreich in Schlachten führte und sich zu seiner Zeit so einen Namen machte. ...

Der Sohn einer Göttin, vom Bruder gestraft, nie geliebt. Julian von Makedonien war einst ein großer Krieger, der seine Heere siegreich in Schlachten führte und sich zu seiner Zeit so einen Namen machte. Der Geschichtsschreibung nach verschwand Julian irgendwann ohne erfindlichen Grund, doch es wurde und wird weiterhin spekuliert, wie dieser große Kämpfer sein Ende fand. Was allerdings niemand weiß ist, dass Julian von Makedonien niemals starb. Sein Bruder verbannte ihn in eine Schriftrolle, die später zu einem Buch gebunden wurde und Julian lebte fortan als Lustsklave derjenigen Frauen die ihn zu sich riefen. Eine Gefangenschaft, die ihn beinahe seine Menschlichkeit raubt, bis er auf Grace trifft.

Um Grace von ihrer Einsamkeit zu befreien beschließt ihre beste Freundin, Serena, dass Julian genau der richtige ist und schenkt ihr das Buch in dem dieser gebannt sein soll. Doch Grace glaubt nicht an solche Dinge. Unglaublich, dass dieser unglaubliche Mann trotzdem plötzlich vor ihr steht. Dass Grace nicht so unersättlich reagiert wie alle Frauen zuvor beeindruckt Julian zutiefst. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. Eine Geschichte um Bruderzwist, Götter und der wahren Liebe.

Sobald das Wort "Lustsklave" fällt, denkt man automatisch an viele heiße Nächte und bereitet sich auf viel erotische Leidenschaft vor. Doch Sherrilyn Kenyon lässt unsere Helden nicht einfach feuchtfröhlich machen und tun was sie wollen und Grace ist auch einfach nicht der Typ Frau für One-Night-Stands und so erzählt die Autorin von einem Kennenlernen zweiter unterschiedlicher Charaktere, von deren unterschiedlichen Geschichten und von einem starken Band, dass mit tiefer Freundschaft beginnt. Natürlich sind Julian und Grace keinesfalls keusch. Zum einen ist Julian unglaublich heiß und zum anderen ist er halt auch nur ein Mann. Heiße Küsse und feuchtfröhliche Begegnungen unter der Dusche sind also keinesfalls eine Überraschung und doch ist diese Geschichte so viel mehr.

Nicht nur Grace ist erschrocken über das damalige Leben, das Julian führte. Auch dem Leser wird das Leben zur Zeit der Spartaner vor Augen geführt und wie der geheimnisvolle Julian etwa 150 v. Chr. aufwuchs. Es ist eine Geschichte voller Verrat, Schmerz, Kampf und Eifersucht und macht diesen Mann damit umso greifbarer. Auch Grace bleibt ihrem anfänglichen Charkterzug treu. Sie ist gutherzig, mitfühlend und doch ein bisschen einsam. Doch gerade diese Normalität zwischen dem Krieger, mystischen Geschehnissen und Göttern machen die Geschichte umso glaubwürdiger. Und wer würde nicht einen Mann wie Julian in sein Bett locken wollen.

Magie der Sehnsucht ist somit ein sehr passender Titel und wer die Geschichte gelesen hat wird verstehen warum. Eine wundervolle und zugleich erschreckende Geschichte um einen unsterblichen Krieger und sein Nicht-Leben als Lustsklave, wie er auf sein Schicksal trifft.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 17.02.2017

So schöne Liebesgeschichte

Strangers on a Train - Endstation Liebe
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Ich bin hingerissen von dieser humorvollen, prickelnden Kurzgeschichte. Auf etwa 75 Seiten entsteht eine besonders schöne Liebesgeschichte und ist genau das richtige für herzerwärmende Stunden.

Endstation ...

Ich bin hingerissen von dieser humorvollen, prickelnden Kurzgeschichte. Auf etwa 75 Seiten entsteht eine besonders schöne Liebesgeschichte und ist genau das richtige für herzerwärmende Stunden.

Endstation Liebe ist eine der Strangers on a train-Geschichte im Egmont Lyx Verlag und verspricht schon mit dem Lebhaften und romantischen Cover so einiges. Dahinter kommt dann auf Anhieb eine Charmante Protagonistin zum Vorschein, denn Caitlin ist nicht auf der Suche nach dem Mann fürs Leben und bekommt ihn trotzdem. Mit ihren humorvollen, offenen, ehrlichen Selbstgesprächen traf sie zumindest bei mir genau auf den richtigen Nerv. Die gesamte Geschichte hindurch hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht. Auch Mark - natürlich ein Bild von einem Mann - ist herrlich offen, herzlich und verdammt sexy. Eine hervorragende Mischung für eine Kurzgeschichte.

Besonders positiv sticht der Handlungsort hervor, denn wie Strangers on a train schon vermuten lässt hat es irgendwas mit Zügen zu tun. Und die Autorin, Meg Maguire, hat die Idee wundervoll und vor allem glaubwürdig umgesetzt.

Insgesamt hätte die Geschichte nicht besser sein können und am Ende darf man ja wohl ein bisschen in die männliche Hauptperson verliebt sein, oder?

Veröffentlicht am 15.02.2017

Episch!

Steelheart
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Ich bin ein wahnsinniger Fan von Brandon Sandersons Geschichten, habe mich allerdings bei den Jugendbüchern des Autors bisher recht zurück gehalten. Sie sind dünner und somit ist der Weltenaufbau nicht ...

Ich bin ein wahnsinniger Fan von Brandon Sandersons Geschichten, habe mich allerdings bei den Jugendbüchern des Autors bisher recht zurück gehalten. Sie sind dünner und somit ist der Weltenaufbau nicht so komplex, wie ich es gewohnt bin und liebe. Schon Der Rrithmatist hat mich gelehrt, dass halt nicht alles vom Autor so unglaublich tief geht, obwohl mir auch dieses Buch gefallen hat. Aber meine Zurückhaltung war umsonst. Umso mehr freue ich mich natürlich, dass ich mit STEELHEART doch wieder einen fantastischen, neuen Weltenaufbau kennenlernen durfte. Neu ist dieses Mal, dass es sich um Epics - also böse Superhelden, wenn man so will - handelt, die von ihren Kräften immer weiter in die Finsternis gezogen werden und nun die Welt tyrannisieren. Und mittendrin steht unser Held und Protagonist David, der früh lernen musste in dieser neuen und stählernen Welt zu überleben.

"Ich habe Steelheart bluten sehen."
(S. 7)

Dass mir diese Geschichte mit den Epics gefallen würde, hätte ich echt nicht vermutet. Mein erster Gedanke, als dieses Buch erschien war "Marvel", aber da es Brandon Sanderson ist, der hier zum Lesen auffordert, war bald klar, dass ich mich von diesem Gedanken ganz schnell wieder verabschieden kann. Es ist neu und innovativ. Eine Prise Superkräfte, ein großer Schluck Bösartigkeit, alles gut schütteln und schon haben wir zerstörte Städte, etwas Endzeit-feeling und jede Menge Trubel. Mir gefällt dieser Mix aus Fantasy-Elementen und Waffenkämpfe einer Untergrundorganisation richtig gut. Zusammen mir einer Menge Überraschungsmomenten erschafft Sanderson seine ganz eigene, neue Welt.

Die Charaktere sind unglaublich vielfältig. Zum einen haben wir David, der in dieser neuen Welt aufgewachsen ist und alles tut um die Schwächen der Epics zu erforschen und er will Kämpfen. So stößt er auch auf Megan, dem Prof, Tia und Co. und gemeinsam schmieden sie gefährliche Pläne für die Stadt Newcago. Ich kann hierzu gar nicht so viel sagen, ohne gleich zu viel zu verraten und es sollte wirklich jeder selber Entdecken, was der Autor hier bereit hält.

Es gibt viel zu entdecken und gerade wenn man denkt es ist vorbei, setzt Sanderson dem ganzen noch die Krone auf. Spürt ihr meine Begeisterung? Lasst euch anstecken! Es lohnt sich.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Gin Blanko: knallharte Kick-Ass-Heldin

Spinnentanz
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Gib Blanco ist zurück. Ein bisschen gelangweilt, aber zurück. Nach dem schrecklichen Rückschlag in Spinnenkuss (Bd. 1) beschloss unsere knallharte Kick-Ass-Heldin, dass die Zeit für ihren Ruhestand nicht ...

Gib Blanco ist zurück. Ein bisschen gelangweilt, aber zurück. Nach dem schrecklichen Rückschlag in Spinnenkuss (Bd. 1) beschloss unsere knallharte Kick-Ass-Heldin, dass die Zeit für ihren Ruhestand nicht besser gewählt sein könnte. Nun ist Gin nicht mehr länger "die Spinne", Auftragsmörderin. Vielmehr ist sie nun einfach nur Gin, Restaurantbesitzerin und Teilzeitstudentin. Allerdings hatte sie sich das alles weniger langweilig und viel befriedigender vorgestellt, als es tatsächlich ist und so ergreift Gin die nächste sich bietende Gelegenheit um ihre Nase ein bisschen in fremder Leute Angelegenheiten zu stecken. Doch wieder einmal führen alle Wege zu Mab Monroe, der Königin von Ashlands Unterwelt, und mächtigste Feuerelementare. Und ihre Lakaien/Geschäftspartner sind scheinbar überall und bedrohen unschuldige Menschen. Und dieses Mal landet Gin mit großen Schritten in Fletcher Lanes Vergangenheit.

Nachdem Fletcher Lane, Gins Ziehvater/Mittelsmann, unter schrecklichen Umständen ums Leben kam wirkt Gin weniger wie ein Bedürftiges Ziehkind als vielmehr wie die reife, junge Frau die sie auch tatsächlich auch ist. So schrecklich der Verlust auch für unsere Heldin und ihren Ziehbruder Finn auch sein mag, war dies rückblickend eine gute Entscheidung. Das ganze trägt zur Entwicklung der Charaktere bei und festigt die Bindung zum Leser. Doch die Autorin, Jennifer Estep, belässt es ungern bei einem Drama, und so muss sich Gin auf einiges gefasst machen. Zusammen mit den Zwergenschwestern Jo-Jo und Sophia, Finn und mit verhaltener Beteiligung von Detective Donovan Crain geht es dem Abschaum an den Kragen.

Kohleabbau, alte Freunde der Familie, Mörddrohungen. Natürlich wird auch dieses Mal niemandem etwas geschenkt und als Gin noch versucht ihren Hintern zu retten, kämpft ihr Herz längst auf verlorenem Posten. Zwischen Action-reichen Szenen und ernstem Überlebenskampf steht noch immer die Geschichte zwischen Gin und dem Detective. Ein Kampf zwischen dem was getan werden muss und der viel zu korrekten Moral von Donovan Cain. Doch der Leser darf jetzt hier nicht die große Liebesexplosion oder dergleichen erwarten, denn in diesem Urban Fantasy Roman fährt diese Sache eher auf dem Abstellgleis - was jedoch vollkommen okay ist, denn es verleiht der Geschichte eine gewisse Würze und schürt die Erwartungen des Lesers umso mehr.

Neben den alten bekannten kommen auch neue Freunde und verbündete hinzu, die sich in Spinnentanz einnisten und wirklich neugierig machen. So ist da beispielsweise der gut aussehende wie reiche Owen Grayson, der ein Auge auf unsere Gin wirft und der alte Warren T. Fox, der seinem besten Freund aus Jugendtagen - Finnegan Lane - gar nicht so unähnlich ist.

Eine rasante Mischung erwartet den Leser auch dieses Mal, denn in Spinnentanz schenken die Parteien einander definitiv gar nichts. Willkommen im Untergrund von Ashland.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

Logan ♥

Spartan Frost
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Nach den Geschehnissen in Band vier und des überstürzten Rückzugs Logans bekommt der Leser hier als kleines Zwischenspiel eine Kurzgeschichte zwischen Band vier und fünf aus Logans Sicht geboten. Auch ...

Nach den Geschehnissen in Band vier und des überstürzten Rückzugs Logans bekommt der Leser hier als kleines Zwischenspiel eine Kurzgeschichte zwischen Band vier und fünf aus Logans Sicht geboten. Auch das ist bisher noch nicht dagewesen und so erhält der Leser erstmals einen Einblick in den immer recht verschlossenen Spartaner. Natürlich sind die Umstände nicht die schönsten, doch hilft diese Geschichte vor allem zu verstehen, wieso Logan am Ende von Band vier so Handelt wie er es eben tut. Außerdem bietet diese Geschichte eine Gelegenheit sich das vergangene Finale noch einmal vor Augen zu führen und zugleich ein besseres Verständnis für Logan als Person zu bekommen. Dass der Krieger die Gefühle von Gwen immer erwiedert hat war zwar bis hierhin durchaus klar, allerdings sieht der Leser nun Gwen Frost mit den Augen dieses verliebten Jungen, ohne übermäßigem Kitsch ausgesetzt zu sein. Auf 48 Seiten wird das wichtigste aus Band vier nochmals genannt, ein paar Schnitter getötet, Familienbande geglättet und zugleich mit dem Ende die Neugier des Lesers auf Band fünf geweckt, denn das recht offene Ende lässt auf schlimme Ereignisse spekulieren. Wer das allerdings genauer wissen will muss zu Band fünf "Frostnacht" greifen. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden mit dieser Geschichte aus Logans Sicht und finde, dass sie den Euro, den sie gekostet hat, durchaus Wert ist.