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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2020

Biografie eines Weltstars

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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Von 1935 bis 1988 beschreibt Juliana Weinberg das Leben der Schauspielerin Audrey Hepburn mit dokumentarischem Blick. Wie eine Kamera begleitet sie den Weltstar. Trotz vieler Dialoge und der Beschreibung ...

Von 1935 bis 1988 beschreibt Juliana Weinberg das Leben der Schauspielerin Audrey Hepburn mit dokumentarischem Blick. Wie eine Kamera begleitet sie den Weltstar. Trotz vieler Dialoge und der Beschreibung der Gefühle bleibt es eine Sicht von außen.
Obwohl in dem Buch deutlich wird, das der Filmstar der 50er und 60er Jahre nur selten einen Blick auf sein Privatleben zugelassen hat, gelingt es der Autorin dennoch den Lesern Einblicke in ihre Jugend und ihre Freundschaften und Liebesbeziehungen zu gewähren. Lange Zeit erscheint Audrey Hepburn wie in vielen ihrer Filme - natürlich, offen, aber auch naiv und leicht zu beeinflussen.
Manchmal habe ich mich gefragt, wie lange eine Frau etwas ertragen kann, bis sie endlich ihre eigenen Entscheidungen trifft. Das ist meiner Meinung nach auch ein großer Kritikpunkt an dem Buch: Über Seiten hinweg quälen sich die Leser mit der Hauptperson durch nicht mehr funktionierende Beziehungen. Das entspricht vielleicht der Biografie, ist aber manchmal etwas langatmig und bedrückend.
Leider ist ihr letzter Lebensabschnitt nur noch im Epilog geschildert.
Trotz der Längen ist es ein Buch, das dazu animiert, "Frühstück bei Tiffany" und "Ein Herz und eine Krone" noch einmal anzusehen und sich auf Zeitreise zu begeben.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Polizeiberater Leclerc rettet die Welt und das Weihnachtsfest

Eiskalte Provence
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Ein ungewöhnlicher Mord erschüttert die Provence im Trubel der Vorweihnachtszeit: eine junge Frau wird gefunden, hergerichtet wie eine Braut. Bei den Ermittlungen hilft der pensionierte Kollege Albin Leclerc ...

Ein ungewöhnlicher Mord erschüttert die Provence im Trubel der Vorweihnachtszeit: eine junge Frau wird gefunden, hergerichtet wie eine Braut. Bei den Ermittlungen hilft der pensionierte Kollege Albin Leclerc wie gewohnt als "Polizeiberater". Mit seinem Netzwerk an Kontakten und seinem Altersstarrsinn deckt er Zusammenhänge auf, die man in den beschaulichen kleinen Orten nicht erwartet hätte.

Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, kann man den Krimi gut lesen und sich über die Gespräche Leclercs mit seinem Mops amüsieren. Auch sein Privatleben ist so dargestellt, dass kein Vorwissen nötig scheint.

Obwohl der Mord an einen Krimi von Mankell erinnert, ist die Atmosphäre entspannter und humorvoller.

Das Ende war mir allerdings zu unrealistisch und actionreich, das passte nicht richtig zur restlichen, eher beschaulichen Geschichte.

Nebenbei erfährt man einige historische Fakten zu den sogenannten Banater Schwaben.

Ich empfehle das Buch für den Urlaub daheim als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

gelungener Cosy Crime

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Sympathische Hauptfiguren - allen voran die Witwe Lady Mary Arrington - ermitteln im Urlaubsambiente eines Kreuzfahrtschiffs den mysteriösen Mord am Bordpianisten.
In bester Agatha-Christie-Manier ist ...

Sympathische Hauptfiguren - allen voran die Witwe Lady Mary Arrington - ermitteln im Urlaubsambiente eines Kreuzfahrtschiffs den mysteriösen Mord am Bordpianisten.
In bester Agatha-Christie-Manier ist kriminalistischer Scharfsinn gefragt, aber auch Humor und Romantik kommen nicht zu kurz.
Die teilweise gestelzte Sprache mit verschachtelten Sätzen ist vielleicht etwas altmodisch, passt aber doch zu Mary und den anderen Charakteren.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Melancholischer Rückblick

Der letzte Satz
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In diesem kleinen Buch erzählt Robert Seethaler von der letzten Reise des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler.
Dazu skizziert er die möglichen Gedanken des Musikers, der sich auf einem Schiff auf ...

In diesem kleinen Buch erzählt Robert Seethaler von der letzten Reise des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler.
Dazu skizziert er die möglichen Gedanken des Musikers, der sich auf einem Schiff auf dem Weg nach New York befindet.
Diese springen hin und her, eine zeitliche Abfolge der geschilderten Lebensereignisse ist für den Leser oft nicht ersichtlich. Auch einen Spannungsbogen bekommt die Erzählung dadurch nicht, sie liegt eher ruhig da, wie das Meer, auf das Mahler schaut.
Er blickt darüber hinaus mit Schmerz und Melancholie auf sein Leben zurück. Nur selten gibt es etwas, über das er sich uneingeschränkt freut, worauf er stolz ist.
Trotz der großartigen Sprache Seethalers hat mich die Erzählung selber nicht erreicht. Alles bleibt im Nebel, auf Distanz - diesem Genie kommt man nicht nahe.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Apokalyptischer Abschluss der Saga

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Christelle Dabos beendet ihre fantasievolle Saga über die Spiegelreisende Ophelia mit apokalyptischen Anklängen.
Während der Leser in den ersten drei Bänden die Archen Anima, Pol und Babel mit ...

Christelle Dabos beendet ihre fantasievolle Saga über die Spiegelreisende Ophelia mit apokalyptischen Anklängen.
Während der Leser in den ersten drei Bänden die Archen Anima, Pol und Babel mit den jeweiligen Fähigkeiten der Bewohner kennengelernt hat, wird nun in spektakulärer Weise der Weltuntergang inszeniert.
Gemeinsam mit Thorn kämpft Ophelia gegen "den Anderen", den sie als Kind bei ihrer ersten Spiegelreise befreit hatte und der nun augenscheinlich die Welt zu vernichten droht. Mehrmals müssen sie dabei ihre bisherigen Vorstellungen komplett verändern, um das Rätsel um den Riss und die vermehrt auftretenden Löcher zu lösen.

Leider war dies für mich die schwächste Folge der Serie. Vielleicht liegt es aber einfach daran, dass ich mit den Fantasiesprüngen der Autorin nicht mithalten konnte und mir die Geschichte an der ein oder anderen Stelle zu weit hergeholt erschien - selbst für einen Fantasy-Roman.
Dennoch zeigt sie hinter der fantasievoll konstruierten Welt der Archen einen äußerst kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und die verschiedenen politischen Systeme.

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