Platzhalter für Profilbild

Chrissysbooks

Lesejury Star
offline

Chrissysbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chrissysbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2020

Neugierige Privatdetektive ermitteln im düsteren Prag - Meine Begeisterung hält sich in Grenzen

Die schwarze Dame
0

Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird im Auftrag einer großen Versicherungsgesellschaft nach Prag geschickt. Dort soll er nach einer verschwundenen Kollegin suchen, die einem Versicherungsbetrug ...

Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird im Auftrag einer großen Versicherungsgesellschaft nach Prag geschickt. Dort soll er nach einer verschwundenen Kollegin suchen, die einem Versicherungsbetrug auf der Spur war. In der Goldenen Stadt beginnt Peter Hogart mit der Suche nach dieser Kollegin und der Aufklärung des Betrugsfalls. Bei seinen Recherchen macht er Bekanntschaft mit dem örtlichen Mafia-Boss, einigen zwielichtigen Gestalten, der Prager Kriminalpolizei und der Privatdetektivin Ivona Markovic. Diese ermittelt gerade für ihren Auftraggeber in einer Reihe von bizarren Verstümmelungsmorden. Zusammen entgehen Hogart/Markovic nur knapp einem Anschlag und ermitteln danach gemeinsam in der finsteren Prager Unterwelt. Dabei ziehen die beiden alle Register bzw. Kontakte und sind der Polizei immer einen Schritt voraus.

Nach einigen Startschwierigkeiten nahm die Story dann gemächlich Fahrt auf. Einige Handlungsstränge waren überraschend vorhersehbar, so dass sich insgesamt die Spannung in Grenzen hielt. Der Autor beschreibt eine spezielle Atmosphäre des Handlungsortes, indem er Prag als dunklen und mystischer Ort präsentiert. Möglicherweise liegt es aber auch am häufig beschriebenen Nebel und Nieselregen.

Für mich ist „Die schwarze Dame“ eher ein Krimi und kein Thriller. Mich hat die Story in Summe nicht überzeugt. Mit der Todesreihe und dem ungleichen und skurrilen Ermittlerteam Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez kann dieses Buch bzw. diese Ermittler nicht mithalten. Dafür haben die Protagonisten Peter Hogart und Ivona Markovic einfach zu wenige Ecken und Kanten.

Wer eine flüssige und unterhaltsame Krimigeschichte mag und immer schon mehr über Prag wissen wollte, ist aber hier gut aufgehoben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2020

Eine besondere emotionale Liebesgeschichte

Für uns macht das Universum Überstunden
0

Ellies Kindheit war bisher schon schrecklich, doch als sie als Jugendliche das Haus ihres Mitschülers Flynn anzündet, ist ihr Leben erst recht ruiniert. Ellie wird zu einer Haftstrafe verurteilt und Flynn, ...

Ellies Kindheit war bisher schon schrecklich, doch als sie als Jugendliche das Haus ihres Mitschülers Flynn anzündet, ist ihr Leben erst recht ruiniert. Ellie wird zu einer Haftstrafe verurteilt und Flynn, der das Asperger Syndrom hat, verlässt die Stadt. Als Flynn nach sechs Jahren zurück kommt, bemerkt Ellie, dass sie zwischen Schuld auch noch andere Gefühle für Flynn empfindet.

Ich kann definitiv sagen, dass dieser Roman bei mir ein Gefühlschaos auslöste. Zuerst war ich regelrecht abgeschreckt durch Ellie und ihre sogenannten Freunde, Dania und den Jungs. Sie verhielten sich niveaulos und abstoßend. Aber nicht nur, dass mich das Verhalten dermaßen aufgewühlt und genervt hat, auch deren Ausdrucksweise war grenzwertig und nicht ganz mein Stil. Drogen - Sex - Alkohol waren ihre Lebensinhalte und nebenbei hatten sie noch ein anderes Hobby: Mobbing. Das Opfer war Flynn, ein sympathischer Protagonist, der das Asperger Syndrom hat. Wie er unter dem Mobbing leidet zerreißt einem fast das Herz.

Flynn weiß, dass er anders ist. Er hat ein mangelndes Gefühlsvermögen, sagt direkt heraus, was er denkt, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie seine Worte bei jemanden ankommen.

Ellie hat mich richtig wütend gemacht, denn sie zeigt absolut keine Stärke und steht ihrem Freund Flynn nicht bei, wenn er wieder angegriffen wird und mobbt sogar mit.

Ein rotes Tuch war für mich Dania, die Freundin von Ellie. Trotz Schwangerschaft zieht sie ihr Leben mit Sex-Drogen und Alkohol weiter so durch, ein egoistisches Verhalten und überhaupt nicht nachvollziehbar.

Auch wenn es einige Kritikpunkte zu diesem Roman gibt, bin ich dennoch an den Punkt gekommen, an dem mir das Buch gefallen hat. Die Beziehung zwischen Ellie und Flynn ist etwas Besonderes. Die Gefühle und Sichtweisen werden von der Autorin in der Ich-Perspektive gut dargestellt. Der Roman ist leicht zu lesen und extrem emotional bei dem Mobbing thematisiert wird.

"Für uns macht das Universum Überstunden" ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die berührt, wütend macht und doch ans Herz geht. Es ist mir schwer gefallen, diesen Roman zu bewerten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2020

Meine hohen Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt

Der Fahrer
0

Im Hamburger Stadtpark wird eine tote Frau gefunden, das Gesicht mit einer fluoreszierenden Farbe angemalt. Kommissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald stehen wieder vor einem Rätsel. Ein Serienmörder ...

Im Hamburger Stadtpark wird eine tote Frau gefunden, das Gesicht mit einer fluoreszierenden Farbe angemalt. Kommissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald stehen wieder vor einem Rätsel. Ein Serienmörder tötet junge Frauen und präsentiert diese mit Leuchtfarbe bemalt an öffentlichen Plätzen. Es handelt sich scheinbar um wahllos ausgesuchte Opfer, die nachts allein unterwegs waren. Die zahlreichen Hinweise des Mörders (#findemich) lassen unschwer erkennen, dass diese Botschaften Jens Kerner persönlich betreffen. Zusätzlich haben beide Ermittler auch auf der zwischenmenschlichen Ebene allerlei zu bewältigen. Wer jetzt der Meinung ist, dass möglicherweise nicht nur die Leuchtfarbe bei den Opfern dick aufgetragen wurde, liegt hier nicht so falsch.

Ich habe mich schon sehr auf einen weiteren Fall dieser Reihe gefreut und meine Erwartungen waren extrem hoch. Mit der Selbstdarstellung über Instagram-Posts greift Andreas Winkelmann ein aktuelles und gesellschaftsrelevantes Thema auf. Der Autor schaffte es gleich zu Beginn den Spannungsbogen gut aufzubauen, doch die vielen Szenen zum familiären Hintergrund von Jens Kerner und die komplizierte Beziehung zwischen den beiden Ermittlern lassen den Spannungswert immer wieder absacken. Auch viele Verdächtige, naive Polizisten und die Auflösung des Falls lassen mich etwas unzufrieden zurück. Die ersten beiden Bücher dieser Reihe waren deutlich glaubwürdiger, trotz allem hatte ich spannende Lesestunden. Ich hoffe, dass ich für den nächsten Fall des sympathischen Ermittlerduos wieder die vollen Sterne vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2020

Ein moderner Liebesroman mit sympathischen Charakteren

Dein Lächeln um halb acht
0

Nadia nimmt normalerweise jeden Morgen die 7.30-U-Bahn. Aber dies gelingt ihr nicht immer. Daniel wartet um diese Zeit immer dort auf sie, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Dann nimmt er eines Tages ...

Nadia nimmt normalerweise jeden Morgen die 7.30-U-Bahn. Aber dies gelingt ihr nicht immer. Daniel wartet um diese Zeit immer dort auf sie, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Dann nimmt er eines Tages allen Mut zusammen und schaltet eine Anzeige, um sich mit ihr zu treffen. Als Nadia dies liest, weiß sie nicht, ob sie wirklich gemeint ist und wenn ja, soll sie darauf antworten? Die Antwort mittels Anzeige übernimmt spontan ihre beste Freundin. Zwischen Nadia und Daniel kommt es dann zu einigen Beinahe-Begegnungen.
Diese moderne Liebesgeschichte spielt in London. Das Cover ist erfrischend und hat mich sofort angesprochen. Auch die Motive am Anfang der Kapitel haben mir gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht, ab und zu musste ich auch schmunzeln, doch für eine Liebeskomödie hatte ich etwas mehr witzige Momente erwartet.
Der Roman ist aus der Sicht von Nadia und Daniel geschrieben, beides sind sympathische Charaktere.
Nadia arbeitet im Bereich künstlicher Intelligenz. Sie ist ein großer Meg Ryan Fan und liebt "Schlaflos in Seattle" und "E-Mail für dich". Des öfteren versucht sie ihren "Ich-ändere-mein-Leben-Plan" zu starten, was ihr nicht wirklich gelingt. Nadias Leben ist etwas chaotisch, deshalb verpasst sie öfter die 7.30-U-Bahn, in der Daniel auf sie wartet.
Daniel sucht die Liebe seines Lebens. Er kommt sehr authentisch und sympathisch rüber. Die Reality Show "Die Lustvilla" ist seine tägliche TV-Dröhnung. Er macht sich davon Notizen und lernte Lektionen. Romantik, Verführung und gute Laune sind für ihn wichtig. An Selbstbewusstsein fehlt es ihm, ansonsten hätte er Nadia auch in der Bahn einfach ansprechen können.
Es kommt in dieser Liebesgeschichte zu sehr vielen "Beinahe-Begegnungen", die mir auf die Dauer etwas zu viel waren. Obwohl sich die Wege von Nadia und Daniel häufig kreuzten, verpassten sie sich ständig. Dadurch zog sich der Roman etwas in die Länge. Doch im letzten Drittel wurde das Buch wieder etwas fesselnder und es hat mir Spaß gemacht, die Geschichte der beiden Protagonisten weiter zu verfolgen.
"Dein Lächeln um halb acht" ist ein moderner Liebesroman mit sympathischen Charakteren. Genau das richtige Buch für Zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

Ein emotionaler Young Adult Roman

Das Licht von tausend Sternen
0

Ashton möchte unbedingt ein Date mit Harper, dem Mädchen aus der Bibliothek. Harpers Herz schlägt schon höher, wenn sie in Ashtons Augen schaut. Sie kann sich aber nicht auf einen Flirt mit ihm einlassen. ...

Ashton möchte unbedingt ein Date mit Harper, dem Mädchen aus der Bibliothek. Harpers Herz schlägt schon höher, wenn sie in Ashtons Augen schaut. Sie kann sich aber nicht auf einen Flirt mit ihm einlassen. Doch Ashton ist es nicht gewohnt eine Abfuhr zu bekommen, deshalb lässt er sich einiges einfallen, um an sein Ziel zu gelangen. Harpers Leben ist nicht einfach, denn sie muss neben ihrem Studentenleben ihren Verpflichtungen zu Hause nach gehen. Ihre Mutter und ihr kleiner Bruder brauchen sie. Ben ist Autist und deshalb opfert Harper ihre ganze Freizeit, um die Mutter zu entlasten. Doch als sie sich in Ashton verliebt ist er ihr plötzlich wichtiger als die Familie aber Zeit für die große Liebe hat Harper eigentlich nicht.
Der Roman "Das Licht von tausend Sternen" hat mir schöne Lesestunden bereitet. Der flüssige Schreibstil und auch die hurmorvolle Art einiger Protagonisten hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von den Hauptprotagonisten Harper und Ashton erzählt. Beide sind liebenswerte Charaktere, die tragische Erlebnisse hinter sich haben. Am besten hat mir Becca, die gute Freundin von Ashton, gefallen mit ihrer witzigen und sympathischen Art.
Die Autorin hat in ihrem Roman sehr gut veranschaulicht, wie wichtig es in einer Beziehung ist, miteinander zu kommunizieren. Schwer beeindruckt bin ich von dem pflichtbewussten und liebevollen Verhalten von Harper, die für die Bedürfnisse ihres autistischen Bruders ihre eigene zurück stellt. Mutter und Tochter benötigen eine Menge Kraft um den Alltag mit Ben zu meistern.
Der Roman hat mir am Anfang sehr gut gefallen. Leider ist im mittleren Teil nicht viel passiert, dadurch wurde die Geschichte etwas in die Länge gezogen. Trotzdem hat mir die Liebesgeschichte von Harper und Ashton gut gefallen.
"Das Licht von tausend Sternen" ist ein emotionaler Young Adult Roman mit sehr sympathischen Charakteren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere