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Veröffentlicht am 23.03.2021

Aufs Pferd gekommen

Und dann kam Juli
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Ihr habt richtig gelesen! Nicht auf den Hund gekommen, sondern auf's Pferd - und das auf einem ganz besonderen Exemplar Namens Juli. Die steht plötzlich im Garten von Paul und seinen Eltern und genau da ...

Ihr habt richtig gelesen! Nicht auf den Hund gekommen, sondern auf's Pferd - und das auf einem ganz besonderen Exemplar Namens Juli. Die steht plötzlich im Garten von Paul und seinen Eltern und genau da liegt das Problem. Das findet zumindest Paul, während seine Eltern begeistert sind. Da ist das Chaos vorprogrammiert!

Petra Eimers erstes Kinderbuch "Und dann kam Juli" erzählt die Geschichte von Paul und Juli, die auf einer wahren Begebenheit beruht und einerseits zu Herzen geht, andererseits so herrlich witzig ist.

Das wunderschöne Cover zeigt Paul und Juli auf einem roten Sofa mitten auf einer grünen Wiese. Während Paul einen dunklen Wirbelsturm über seinen Kopf hat , sitzt Juli dort mit einem Grinsen. Allein das entlockt schon das erste Schmunzeln und bereitet die Leser*innen darauf vor, was im Buch auf sie zu kommt. Schlägt man das Buch auf, warten da herrliche, feine Illustrationen in einem frühlingsgrün. Da bekommt man gleich gute Laune.

Das Buch ist im Comicstyle gehalten, was die Lesefreude, aber auch das Vorlesen immens steigert. Die wunderbaren, ausdrucksstarken Illustrationen stammen von der Autorin selbst.

Zu Anfang lernen wir Paul, seine Eltern, seinen besten Freund Max und Nachbarin Anna auf zwei Vorstellungsseiten kennen. Und Juli natürlich nicht zu vergessen. Und dann geht das witzige Abenteuer auch schon los.

Da steht nun also plötzlich ein Pferd im Garten und Pauls Eltern finden Juli supersüß. Eigentlich ist jeder begeistert, außer Paul. Der ist zunehmend genervt und beschließt: Juli muss weg. Was er sich dabei alles einfallen lässt, wird natürlich nicht verraten.

Petra Eimer hat einen wunderbaren, kindgerechten Schreibstil, der die Geschichte schön lebendig werden lässt. Sie eignet sich sehr gut zum Vorlesen, gemeinsam lesen und zum selber lesen ab 9 Jahren. Offiziell ist es ab 8Jahre eingeteilt, dafür finde ich aber die Schrift teilweise zu klein. Absolut genial gemacht ist jedoch die Schreibweise an sich, die zu bestimmten Szenen besonders groß oder in andere Schriftart hervor gehoben wird.

"Und dann kam Juli" ist aber nicht nur einfach eine humorvolle Geschichte, sondern vor Allem auch den Umgang mit Problemen und Gefühlen. Wichtigste Botschaft: Lass dich erst einmal auf etwas Neues ein und schau was sich daraus entwickelt, ehe du es gleich ablehnst. Es zeigt sowohl die menschliche Sicht als auch die Sicht des Pferdes. Pauls Versuche, Juli los zu werden und Julus Annäherungsversuche sind humoristisch überspitzt dargestellt und Lachtränen sind hier garantiert. Jedoch gibt es zwei Szenen, die dann doc h etwas zu viel waren, wie z.B. sich ohne Erfahrung und ohne Helm aufs Pferd zu setzen oder einen Einkaufswagen als Kutschenersatz zu nutzen. Das kann sowohl für Mensch als auch für das Fluchttier Pferd lebensgefährlich werden. Hier hätte ich mir im Anhang ein paar Zeilen an die Kinder gewünscht, wie man denn wirklich mit Pferden umgeht. In einem herzlichen Gespräch mit Petra Eimer wurde gleich an einer Idee gefeilt. Diese beiden Punkte schmälern aber keineswegs die Begeisterung für das farbenfrohe Kinderbuch und man spürt, wie wichtig der Autorin auch die Fantasie der Kinder ist und sie zu ermutigen, sich auf Neues einzulassen. Beim Lesen spürt man, dass hier viel Herz- und Familienblut drin steckt- immerhin gibt es Juli und Paul wirklich und man kann sie sogar online etwas näher kennen lernen . Pädagogisch wertvoll ist die Geschichte, vermittelt sie doch auch Kreativität und Freiheit und ermutigt dazu, zu sich selbst zu stehen.

Besonders schön ist es, dass dieses Mal ein Junge im Mittelpunkt der Pferdegeschichte steht und auch das Thema Jungen und Mädchen, was in dem Lesealter ja auch von Wichtigkeit ist, wunderbar mit eingebaut wurde.

"Und dann kam Juli" begeistert Jung und Alt. Es ist eine besondere Geschichte mit ihrem ganz eigenen Charme. Haltet die Möhren(torte) bereit, setzt euch zu Paul und Juli auf das rote Sofa und lasst euch von den Beiden ihre Geschichte erzählen.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Vom erwachsen werden mit Elch

Elchtage
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Auf "Elchtage" von Malin Klingenberg, erschienen im dtv Verlag war ich besonders gespannt.

Zunächst einmal hat mich das wunderschöne Cover verzaubert. Der große Elch mit seinem sanften Blick mitten in ...

Auf "Elchtage" von Malin Klingenberg, erschienen im dtv Verlag war ich besonders gespannt.

Zunächst einmal hat mich das wunderschöne Cover verzaubert. Der große Elch mit seinem sanften Blick mitten in der Natur und daneben Johanna, beide miteinander verbunden, berühren das Herz und strahlen viel Harmonie aus.

Johanna ist 13 Jahre alt und mitten auf dem Weg ins Leben und dem erwachsen werden. Sie ist mit der Natur verbunden und vermisst ihre Freundin Sandra, die nun lieber mit den beliebtesten Mädchen der Klasse zusammen ist. In ihrer kleinen Hütte im Wald beobachtet sie eines Tages zwei Elche. Ein spannendes Abenteuer beginnt für sie.

Malin Klingenberg schreibt leicht und fließend. Man sieht alles direkt vor sich und anfangs hat mich die Geschichte auch total begeistert. Es geht um die typischen Probleme des erwachsen werden, die ein Teenager so hat, Freundschaft, Cliquenbildung, Selbstfindung, Schule und die erste Liebe. Auch der Natur- und Tierschutz und die Jagd werden angesprochen, ebenso wie die Schwierigkeiten in der Familie. Alles wichtige Themen, jedoch wurden sie alle nur grob angerissen und irgendwann verlor sich der rote Faden im Buch und es war nicht mehr deutlich, worum es nun wirklich geht. Das ist wirklich total schade, denn die Geschichte hat so viel Potential. So wie sowas jetzt ist, ist sie zwar schön und ich würde sie ab 10/11 Jahren empfehlen, aber es fehlt doch etwas der Tiefgang. Dadurch gehen auch pädagogische Lernaspekte, was die Leser*innen mit für ihr Leben mitnehmen können, etwas verloren. Was mir hier auch fehlte, war der wirkliche Schutz der Elche. Es sind Wildtiere, keine Reittiere! Wäre es nun eine Fantasystory hätte ich damit noch leben können, aber so wird hier vermittelt, dass das Zähmen und Reiten von Wildtieren etwas Gutes ist. Das ist es nun einmal nicht, auch wenn manches Tier Kontakt zu Menschen sucht.

Das Ende war leider auch viel zu abrupt und viele Fragen blieben offen.

Trotzdem hat mich das Buch berührt, denn die Gedanken und Gefühle von Johanna, die Zwickmühle, in die Sandra sich hinein manövriert, nur um dazu zu gehören, all das war sehr authentisch geschildert und macht auch Mut zu sich selbst zu stehen. Daher bekommt das Buch dann doch noch vier Sterne.


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Veröffentlicht am 10.10.2020

Madagaskars Zauber

Der Koffer der tausend Zauber
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Madagaskar - ein Inselstaat, den viele von uns aus bunten Filmen kennen mit seinem Urwald und den Affen. Doch Madagaskars wahres Gesicht sieht anders aus.

In "Der Koffer der tausend Zauber" von Antonia ...

Madagaskar - ein Inselstaat, den viele von uns aus bunten Filmen kennen mit seinem Urwald und den Affen. Doch Madagaskars wahres Gesicht sieht anders aus.

In "Der Koffer der tausend Zauber" von Antonia Michaelis lernen wir den Jungen Rabé kennen, der in den Straßen Madgaskars lebt. Eines Tages erbt er einen alten Koffer. Darin entdeckt er eine Schatzkarte zu einem Ort im Dschungel. Gemeinsam mit seinem neuen Freund Benja macht er sich auf die abenteuerliche Suche, bei der sie von einer alten Frau und einem SUV verfolgt werden. So manche Gefahren lauern auf dem Weg.

Anfangs war der Schreibstil der kreativen Autorin ungewohnt, aber wenn man sich eingelesen hat, sieht man Madagaskar vor seinen Augen lebendig werden. Man spürt die Verbundenheit, die Antonia Michaelis zum Land und zu den Leuten hat. Sie setzt sich vor allem für die Straßenkinder dort ein. Auf ihrer Website kann man sich informieren.  So erleben wir auch im Buch das oft harte Leben auf der Straße, aber auch den Glauben an dunkler und an weißer Magie, alte Traditionen und Menschen, die reich sind an Herzenswärme und Güte. 

Das Buch wird empfohlen ab 10 Jahren. Das farbenfrohe Cover lockt dementsprechend die Leserschaft an und man kann unglaublich viele, kleine Details entdecken.

Manche Szenen sind sehr packend und auch gewaltsam, was dem Buch einerseits auch Authentizität verleiht aber so manchen jungen Leser vielleicht noch zu viel ist. Ich würde empfehlen, dass Eltern es gemeinsam mit ihren 10jährigen lesen. Für den Schulunterricht finde ich das Buch allerdings optimal,  da hier wichtige Themen angesprochen werden. Von Freundschaft, Familiensinn, der Glaube an Magie, Traditionen,  die Abholzung des Urwalds, das Leben auf der Straße und so viel mehr kann im Buch gefunden werden.

Der abenteuerliche Roman stimmt nachdenklich, bringt unerwartete Wendungen und ist trotz aller Gefahren und Widrigkeiten voller Mut, Hoffnung  und Liebe zum Land.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Sieben Schritte

Tritt aus dem Schatten deiner Angst
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Es gibt viele Ratgeber in Sachen Angstbewältigung. "Tritt aus dem Schatten deiner Angst" von Dr. med. Dunja Voos ist anders.

Die Ärztin und Psychotherapeutin hat selbst Erfahrungen mit Angst und hat ein ...

Es gibt viele Ratgeber in Sachen Angstbewältigung. "Tritt aus dem Schatten deiner Angst" von Dr. med. Dunja Voos ist anders.

Die Ärztin und Psychotherapeutin hat selbst Erfahrungen mit Angst und hat ein 7-Schritte-Programm entwickelt, mit dem man sich von den Ängsten nicht mehr bedroht fühlen und zu einem angstfreieren Leben führen soll.

Das Cover vermittelt genau diesen Hauch von Freiheit, denn das Wort Angst wandelt sich in Vögel, die davon fliegen.

Das Buch richtet sich nach dem tiefenpsychologischeb Ansatz. Nachdem es über die menschliche Angst geht, wird auch auf diesen näher eingegangen. Dann geht es auch schon los mit den sieben Schritten. Ehrlich gesagt, hier hatte ich etwas Gezieltes erwartet in Angst- und Paniksituationen. Die sieben Schritten halten jedoch teilweise hilfreiche, unterstützende Impulse parat.

Dr. med Dunja Voos schreibt leicht verständlich. Man hat beim Lesen das Gefühl ihr gegenüber zu sitzen. Anfangs habe ich mich auch gut verstanden gefühlt, das änderte sich leider im Verlauf des Buches, denn die Punkte, die mich interessiert haben, wurden entweder nur angerissen oder nur kurz mit den gängigen Empfehlungen beschrieben. Auch sind die Erklärungen für bestimmte Verhaltensweisen einfach nicht immer allein der Grund, warum man mit einer Angststörung lebt. So gibt es z.B. durchaus Menschen, die eine sichere behütete Kindheit hatten und trotzdem unter Angstzustände leiden. Die Kapitelüberschriften sind zum Teil nicht passend. Das ist schon etwas verwirrend. Es gibt viele Schilderungen von Patientenerfahrungen und den eigenen Erlebnissen der Autorin, was stellenweise eine gute Ergänzung war, aber oft auch einfach zuviel des Guten. Wichtige Basics wie der Angstkreislauf fehlen. Wichtige Hilfsanker, die Betroffen wirklich unterstützen können (Angstskala, Verhsltenstherapie, Körpertherapie, Reittherapie) werden nicht erwähnt, während andere immer wieder benannt werden.

Anfangs wird Wert darauf gelegt, dass nicht alles für jeden das Richtige sein muss. Leider wird zum Ende hin auch hier nicht mehr so darauf geachtet. Das Kapitel über Beziehungen, der vierte Schritt, ist so kurz gehalten, dass ich enttäuscht zurückgelassen wurde. Manche Sätze geben mir als Langzeitbetroffene eher das Gefühl, dass es genau deshalb keine Besserung geben wird. Das Buch erhält knappe drei Sterne nur, weil es eben doch ein paar gute Tipps gibt, wie die Wärmflasche, Sinneserfahrungen oder warum Routine helfen kann.

Meine Empfehlung: Lest es achtsam und schaut gut hin, was euch gut tut. Informiert euch auch über andere Wege z.B. beim Gesundheitsamt. Im Anhang des Buches finden sich hilfreiche Adressen und weiterführende Quellen.

"Tritt aus dem Schatten deiner Angst" kann unterstützend sein sich mit seiner Angst auseinanderzusetzen, sollte jedoch achtsam gelesen werden.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Eine starke Mutmachgeschichte

Tim Tyranno – Dino-stark, wenn er es mag
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Ein Junge, der Dinosaurier liebt und eine dinostarke Geschichte, die Mut machen soll, für sich einzustehen - das klingt vielversprechend.

In "Tim Tyranno Dinostark wenn er es mag" aus dem Eulogia Verlag ...

Ein Junge, der Dinosaurier liebt und eine dinostarke Geschichte, die Mut machen soll, für sich einzustehen - das klingt vielversprechend.

In "Tim Tyranno Dinostark wenn er es mag" aus dem Eulogia Verlag geht es um den Grundschüler Tim, der Dinosaurier mehr liebt als Fußball und dabei auf Unverständnis bei den Eltern trifft. Auch in der Schule hat er es nicht immer leicht und wird von den Älteren gemobbt und in die Mangel genommen. Doch wenn er sich in die Welt der Dinosaurier hineinträumt, ist alles in Ordnung. Eines Nachts träumt er einen dinostarken Traum mit einem Tyrannosaurus Rex, der Tim Mut macht.

Das farbenfrohe Cover ist kindgerecht gestaltet. Wir sehen Tim an einer Mauer und sein Schatten ist ein T-Rex. Es weckt die Neugierde der Kinder.

Das Format ist im Bilderbuchgröße gehalten, aber leider kein Hardcover. Die Buchfolie löst sich schnell und es ist leider auch kein umweltfreundlicher Druck.

Die Illustrationen sind sehr ausdrucksstark mit kräftigen Farben. Die Gefühle der Protagonisten lassen sich für Kinder so gut ablesen und nachempfinden. Nicht immer passen die Zeichnungen zum Text. So trägt Tim die ganze Zeit die rote Jacke, obwohl er sich sucht. Das sind Punkte, die Kindern auch schnell auffallen. Leider findet man im Impressum weder Angaben zum Illustratorin noch zum Autorin.

Offiziell ist es ein Kinderbuch ab 5 Jahren für Leseanfänger. Die Schrift ist zwar groß, aber alles im Blocksatz verpackt ohne Absätze. Leseanfänger werden hier sicherlich Schwierigkeiten haben, zumal sie im ersten Jahr ja gerade erst Buchstaben und erste kleine Sätze lesen lernen. Der Satzbau ist hier teilweise zu lang, die Wörter stellenweise zu schwer. Nicht jedes Kind wird zudem mit 5 Jahren eingeschult. In dem Vorschulalter macht man Kindern Freude auf die Schule und wählt dafür thematische Kinderbücher , die aufzeigen, was Gutes in der Schule passiert. Das Buch lässt sich sicherlich im Alter von 9 Jahren allein lesen.

In "Tim Tyranno" geht es um Mobbing. Das ist ein wichtiges Thema. Den Ansatz es mit den kraftvollen Dinosauriern zu verbinden ist großartig. Das Buch vermittelt, dass man stark sein kann, wenn man an sich glaubt. Doch auch hier gibt es leider Kritikpunkte. So vertraut sich Tim nicht seinen Eltern und Lehrern an, er erfindet Lügen, um sein zuspät kommen zu rechtfertigen und seine Eltern erscheinen hier auch als eher streng. Das ist leider alles andere als pädagogisch wertvoll. Kinder, die schon im Grundschulalter Mobbing erfahren, brauchen die Unterstützung der Familie und der Erwachsenen. Auch die Art und Weise wie Tim seine Dinokräfte gegen die Jungs nutzt, ist nicht zu empfehlen. Ein Junge, der ein Schloss mit den Zähnen durchbeißen kann, ist leider auch sehr unrealistisch. Ich habe als Kind selbst Mobbing erfahren u d war immer traurig, wenn ich in Büchern ähnliche Lösungen gelesen habe. Bücher, die Mobbing mit Fantasie verknüpfen, müssen Lösungsansätze bieten, die von den Kindern umgesetzt werden können. Mit 5 Jahren bis ca 10 Jahren ist das magische Denken der Kinder stark ausgeprägt. Die Lösung mit dem Schloss durchbeißen ist etwas, was in der realen Welt nicht möglich ist und beim Versuch es nachzuahmen auch ernsthafte Folgen haben kann. Auch Hinweise mit Hilfestellen wie der Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche und Informationsadressen fehlten mir hier, denn oft fühlen sich auch die Eltern hilflos mit dem Thema oder Kinder haben in ihrer Familie nicht den Rückhalt.

Was man merkt, dass das Thema dem Verlag wichtig ist. Die Spannung und kleine unerwartete Wendungen sind Punkte, die sicherlich auch die Kinder begeistern wird. Trotz der starken Kritikpunkte möchte man das Buch nicht aus der Hand legen. Vor Allem der Auftritt des T-Rex im Traum ist sehr kraftvoll und auch wenn es schon leicht philosophisch ist, kommt die Bedeutung der Botschaft, für sich und andere mutig einzustehen, sehr gut rüber. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der T-Rex zum Ende noch einmal einen Auftritt bekommt und Tims Mut bestärkt durch einen lobenden Trdum oder ähnliches.

Alles in Allem ist im Tyranno ein Kinderbuch mit viel Potenzial, das viel Gutes bewirken kann, wenn es noch

einmal gründlich aufgearbeitet wird. Es fiel mir schwer, nur drei zu vergeben, weil ich durchaus sehe, warum das Buch so geschrieben wurde. Denn Kinderbücher , die Kindern mit diesem Thema Mut machen und aufzeigen, wie man mit Mobbing umgehen kann,brauchen wir dringend in unserer Welt.

Daher möchte ich das Buch all jenen empfehlen, die sich an das Thema herantasten.

"Tim Tyranno" hat mich trotzdem auch etwas begeistert. Wer möchte denn nicht dinostarke Kräfte haben?




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