Es ist okay
Es gibt kein Buch, welches die Taten der Nationalsozialisten und ihrer Opfer tatsächlich beschreiben kann. Kein Leser ist in der Lage, sich in die Opfer und deren Angehörigen hineinzuversetzen. Dennoch ...
Es gibt kein Buch, welches die Taten der Nationalsozialisten und ihrer Opfer tatsächlich beschreiben kann. Kein Leser ist in der Lage, sich in die Opfer und deren Angehörigen hineinzuversetzen. Dennoch versuchen Autoren, dass sie mehr oder weniger authentisch darüber berichten und ihre Leser in den Bann ziehen können.
Auch Herr Boyne wollte dies und bediente sich dafür einer anderen Methode als seine Kollegen. Er berichtete aus Sicht eines Kindes. Das ist ihm nur mangelhaft gelungen.
Beim Lesen des Buches wunderte ich mich über Aussagen, die einen Herrn Hilter und den Ort Aus-Wisch betrafen. Ob diese in meinen Augen starke Verniedlichung der Realität tatsächlich dazu führte, dass selbst Jugendliche die Gräueltaten der Mörder erkannten, bezweifle ich. Das Buch wurde verfilmt und das sogar recht gut. Aber auch hier bemängle ich, dass die grausamen Tatsachen nicht gezeigt wurden. Ja, auch Kinder können damit umgehen.