Schöne New Adult Geschichte
What if we StayDas Cover sieht wieder wundervoll aus. Ich muss allerdings sagen, dass mir die Folierungen von LYX fehlen. Die goldenen Spritzer hätten mit ein paar goldenen Glitzerpunkten, so wie bei Emma Scott „Bring ...
Das Cover sieht wieder wundervoll aus. Ich muss allerdings sagen, dass mir die Folierungen von LYX fehlen. Die goldenen Spritzer hätten mit ein paar goldenen Glitzerpunkten, so wie bei Emma Scott „Bring down the Stars“, noch schöner gewirkt. Toll war aber die enthaltene Postkarte mit Zitat und einer Figurenzeichnung.
„What if we Stay“ ist der zweite Teil der University of British Columbia Reihe von Sarah Sprinz. Ich habe den ersten Teil noch ungelesen im Regal. Das wird sich jetzt aber auf jeden Fall ändern.
Amber war mir anfangs alles andere als sympathisch. Sie wirkt sehr oberflächlich, ein Partygirl, das gerne das Geld ihres Vaters ausgibt. Ansonsten hat sie gefühlt nichts anderes im Kopf. Erst im Laufe des Buches erfährt der Leser mehr über die Gründe ihres Verhaltens und ihre Vergangenheit. In Vancouver wird Amber mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und muss sich den unschönen Wahrheiten stellen. Erst dadurch wurde ich endlich warm mit Amber und am Ende des Buches mochte ich sie dann auch. Ihre Charakterentwicklung war auf jeden Fall sehr überzeugend.
Emmett dagegen war mir von Anfang an sympathisch. Er ist das komplette Gegenteil von Amber, schüchtern und eher ein Streber, dem seine Zukunft sehr wichtig ist. Eigentlich will er Amber nicht näher kommen, aber trotzdem fühlt er sich zu ihr hingezogen. Die Chemie der beiden war sehr schön und auch die Entwicklung der Liebesbeziehung ging nicht zu schnell. Emmett scheint der einzige zu sein, der die Risse in Ambers „Partygirl-Fassade“ wahrnimmt, wodurch er versucht sie zu unterstützen. Ob das ausreicht werdet ihr nur erfahren, wenn ihr das Buch selber lest 😉
Der Schreibstil von Sarah Sprinz ist sehr angenehm. Er ist flüssig und locker. Man kommt sehr zügig durch das Buch. Die Autorin spricht in ihrem Buch einige wichtige und ernste Themen an. Hier auch mal ein großes Lob an den Verlag, der Triggerwarnungen geschrieben hat und zwar am Ende mit Hinweis am Anfang des Buches. So kann der Leser selber entscheiden, ob er sie lesen möchte oder nicht. Ich finde das ist die beste Handhabung, weil niemand versehentlich am Anfang des Buches gespoilert wird und Personen, die TW brauchen, bekommen sie auch. „What if we stay“ spricht ernste Themen an und versucht dabei Klischees zu meiden. Mir hat das gut gefallen, vor allem auch weil die Autorin hier auf Authentizität geachtet hat. Generell bin ich positiv vom angenehmen Schreibstil der Autorin überrascht. Die Gefühle wurden sehr schön eingebracht und konnten mich überzeugen. Die sprachliche Gestaltung ist bildhaft und lebendig.
Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen. Ich muss allerdings gestehen, dass Emmetts Reaktion gegen. Ende des Buches nicht so richtig gepasst hat. Seine vorherige Charakterisierung stand einfach im Widerspruch zu seinem Verhalten, was bei mir dann etwas Verwunderung ausgelöst hat. Dieser Handlungsaspekt konnte mich nicht überzeugen. Auch die Grundidee mit dem vermeintlichen Partygirl, das etwas versucht zu verdrängen ist tatsächlich auch nichts neues. Dennoch hat die Autorin es sehr gut umgesetzt.
Fazit: „What if we stay“ hat mich positiv überrascht. Ich hatte dieses Mal überhaupt keine Erwartungen, weil ich das Buch schon einige Tage vor dem offiziellen Erscheinungstermin lesen durfte und somit auch noch keine Loblieder gehört/gelesen habe. Im Gegenteil ich bin diesem Mal blind in die Geschichte gegangen und die Handlung konnte mich überzeugen. Emmett ist ein wundervoller Protagonist, der mir sofort ans Herz gewachsen ist. Amber dagegen war am Anfang schon eher unsympathisch. Als dann aber alles ans Licht kam, konnte ich auch mit Amber sehr gut mitfühlen. Die beiden hatten eine schöne Liebesgeschichte, voller Emotionen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.