Konnte mich leider nicht überzeugen
HexenjägerDie Bestseller-Trilogie des Autors Roger Koponen ist äußerst erfolgreich. Während er sich gerade auf einer Lesung befindet, wird seine Frau grausam ermordet. Ihre Leiche wird so arrangiert, dass sie an ...
Die Bestseller-Trilogie des Autors Roger Koponen ist äußerst erfolgreich. Während er sich gerade auf einer Lesung befindet, wird seine Frau grausam ermordet. Ihre Leiche wird so arrangiert, dass sie an einen beschriebenen Mord aus der Trilogie erinnert. Kommissarin Jessica Niemi beginnt mit ihrem Team zu ermitteln. Es kommt schon bald zu weiteren Todesfällen. Dabei stellt sich nicht nur heraus, dass der Täter sich offenbar von den Büchern inspirieren lässt, sondern dass alle Frauen ein starke Ähnlichkeit mit der ermittelnden Kommissarin haben...
Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn man befindet sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Der Mord an der Frau des Schriftstellers gibt einige Rätsel auf. Der Täter scheint den Ermittlern nicht nur immer einen Schritt voraus zu sein, sondern ein regelrechtes Katz- und Mausspiel zu treiben, dass er genießt. Jessica Niemi und ihr Team ermitteln fieberhaft. Sie folgen jeder Spur, kommen aber immer nur so weit, wie der Täter es zulässt. Jessica Niemi hat schon bald den Verdacht, dass die Taten etwas mit ihr zu tun haben könnten. Doch auch dieser Verdacht lässt sich nicht näher eingrenzen. Die Atmosphäre, die zwischen den Zeilen schwebt, ist düster und bedrohlich und damit äußerst passend für einen spannenden Thriller. Deshalb fliegt man zunächst atemlos durch das Buch.
Die aufgebaute Spannung kann leider nicht durchgehend gehalten werden, da es immer wieder Rückblicke in Jessicas Vergangenheit gibt, die man zunächst nicht zuordnen kann und die offenbar nichts mit den aktuellen Ereignissen zu tun haben. Diese Einschübe bremsen die Spannung im aktuellen Handlungsstrang aus und wirken zuweilen langatmig und zäh. Erst ganz zum Schluss fügen sich die unterschiedlichen Stränge zusammen.
Die aktuellen Ermittlungen sind durchgehend spannend und äußerst temporeich, denn die Ereignisse überschlagen sich regelrecht. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale. Wobei man über die Auflösung, ob Motiv und Umsetzung glaubhaft wirken, geteilter Meinung sein kann.
Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich leider nur drei von fünf Bewertungssternchen. Die aktuellen Ermittlungen wirkten auf mich durchaus spannend, doch die Rückblicke in Jessicas Vergangenheit konnten mich leider nur bedingt fesseln und das atemlos spannende Finale wirkte auf mich viel zu konstruiert und extrem unglaubwürdig.