Platzhalter für Profilbild

jutscha

Lesejury Profi
offline

jutscha ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jutscha über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Sehr schöner Liebesroman, der im ländlichen Schweden spielt

Nur noch ein bisschen Glück
0

Protagonistin Stella liebt die Großstadt und ihre Wahlheimat Stockholm. Ihr großer Traum ist New York und ein Studium an der dortigen Modeschule. Doch diesen Traum hat sie hintenan gestellt für ihren Verlobten ...

Protagonistin Stella liebt die Großstadt und ihre Wahlheimat Stockholm. Ihr großer Traum ist New York und ein Studium an der dortigen Modeschule. Doch diesen Traum hat sie hintenan gestellt für ihren Verlobten Peder. Doch als sie herausfindet, dass er sie betrügt, ist sie innerhalb weniger Stunden ihre Beziehung, ihre Wohnung, die sie sich mit Peder geteilt hat, und auch ihren Job los, denn er war auch ihr Chef. Ihre Finanzen lassen auch zu wünschen übrig. Unschlüssig, was nun zu tun ist, macht sie sich in High Heels auf den Weg ins beschauliche Laholm, wo sie das Haus ihrer Großeltern besitzt und seit ihrer Kindheit nicht mehr war. Dort will sie überlegen, wie sie ihr Leben nun neu aufstellt.

Das Haus entpuppt sich als baufällige Kate, in der weder Strom noch Wasser funktionieren. Zum Glück ist da ihr Nachbar Thor, den sie bereits bei der Ankunft kennen gelernt hat und der sie vom Bahnhof zu ihrem Haus gebracht hat. Ein Biobauer ist nicht gerade das, was sie in ihrem Leben gesucht hat, doch Thor ist ausgesprochen sexy und dazu noch sehr hilfsbereit. Ohne ihn wäre sie verhungert und verdreckt. Und doch schafft er es, sie so langsam von den Vorzügen des Landlebens zu überzeugen.

Doch so gut er auch küssen kann, er hat eine Familie und Stella den Traum von New York. Sie hat einmal die Chance wegen der Liebe ungenutzt verfallen lassen. Will sie das wirklich noch einmal tun? Und das Landleben ist auch nicht gerade das, was ihr als Großstadtpflanze tatsächlich vorschwebt. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und hat manchmal eigene Pläne, die vielleicht gar nicht so schlecht sind…

Ich habe eine leichte Sommergeschichte erwartet und wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist super und ich fühlte mich im Großen und Ganzen wunderbar unterhalten, auch wenn die Geschichte zwischendurch für mich mal eine Länge hatte, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Doch Wirren und Missverständnisse gehören zu jeder Liebesgeschichte auch einfach dazu, so dass ich hier drüber weg sehen kann.

Negativ war für mich die sehr kleine Schrift, was für mich als 54jährige Brillenträgerin teilweise anstrengend war. In der Buchhandlung wäre das für mich ein Grund gewesen, das Buch nicht zu kaufen. Das aber nur als kleine Bemerkung am Rande unabhängig vom Inhalt. Ich vergebe dem Buch unabhängig davon 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die nach einer leichten Lektüre mit Gefühl unter der Sonne Schwedens suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2020

Schöne Sommer- und Liebesgeschichte, die den Leser ins warme Tunesien mitnimmt

Jasminblütensommer
0

Protagonistin Mona ist Landschaftsgestalterin und offensichtlich sehr gut in ihrem Job. Ihr Chef beauftragt sie daher mit einem Spezialfall in Tunesien. Dort soll sie die Außenanlage eines Hotels neu gestalten. ...

Protagonistin Mona ist Landschaftsgestalterin und offensichtlich sehr gut in ihrem Job. Ihr Chef beauftragt sie daher mit einem Spezialfall in Tunesien. Dort soll sie die Außenanlage eines Hotels neu gestalten. Schon auf dem Weg dorthin lernt der Leser Mona etwas kennen. Sie ist liebenswert, aber auch etwas tollpatschig und gerät in manch witzige Situation. In Mahdia angekommen erfährt sie, dass sie ein komplettes Team zur Seite gestellt bekommt. Was sie anfangs erschreckt, lernt sie jedoch zu schätzen, denn die Männer arbeiten gut und professionell. Lediglich Karim, der Chef der Truppe, scheint etwas dagegen zu haben, dass er Laura vor die Nase gesetzt bekommt. Das lässt er Laura auch durch Nichtbeachtung spüren. Dabei ist er jedoch extrem sexy…

Was verbirgt er vor Mona? Ist er wirklich nur sauer, dass sie das Team führen soll oder steckt noch etwas anderes dahinter? Auf jeden Fall fühlt sie sich irgendwie zu ihm hingezogen, auch wenn er sich nicht gerade kooperativ verhält. Doch ist sie wirklich bereit, sich voll und ganz auf Tunesien und seine Bewohner einzustellen oder sehnt sie sich nach dem geordneten Arbeitsleben in Deutschland zurück?

Ich habe eine leichte Sommergeschichte erwartet und wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist leicht und ich finde, die Geschichte ist im Großen und Ganzen eine schöne Urlaubs- und Sommerlektüre, auch wenn sie zwischendurch für mich mal eine Länge hatte, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Doch Wirren und Missverständnisse gehören zu jeder Liebesgeschichte auch einfach dazu, so dass ich hier drüber weg sehen kann.

Ich vergebe dem Buch 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die nach einer leichten Lektüre mit Gefühl unter der Sonne Tunesiens suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2023

Hat mich erst auf den letzten 100 Seiten gefesselt, kommt leider daher nicht ganz an die Vorgängerbände ran

Fischbrötchen und Roibuschtee
0

Entgegen den Vorgängerbänden spielt Band 5 der Fördeliebe-Reihe nicht ausschließlich in Eckernförde, sondern auch in Namibia. Protagonistin Hanna reist zu ihrer Freundin Jana, die dort ihren Freund Adam ...

Entgegen den Vorgängerbänden spielt Band 5 der Fördeliebe-Reihe nicht ausschließlich in Eckernförde, sondern auch in Namibia. Protagonistin Hanna reist zu ihrer Freundin Jana, die dort ihren Freund Adam heiratet und Hanna gefragt hat, ob sie Trauzeugin sein möchte. Eigentlich sollte ihr Freund sie begleiten, aber er hat wenige Tage vorher mit ihr Schluss gemacht. Zumindest im Flieger hatte das Vorteile, denn so konnte sie sich auf zwei Sitzen breit machen.

Direkt am Flughafen begegnet sie Louis, der sie mitnimmt und am Hotel absetzt. Der hat so seine Ecken und Kanten, und ich wusste ihn nicht direkt einzuschätzen. Wahrscheinlich ging es unserer Protagonistin hier ähnlich. Zumindest hat sie nicht damit gerechnet, ihn wiederzusehen - ich schon ;).

Wir dürfen Hanna in Namibia zur Hochzeit und zu einem Roadtrip ans Meer begleiten. Und wer weiß, vielleicht begegnet ihr ja auch die Liebe in Südafrika.

Die Landschaftsbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen. ich konnte mir alles wunderbar vorstellen. Leider hatte ich anfangs ein Problem damit, mich in die Protagonistin einzufinden. Irgendwie ging mir alles zu schnell. Die Hochzeit der Freundin war mir zu oberflächlich abgehandelt, der Abschied von Jana hat mir irgendwie gefehlt.

Zum Glück hat sich das in der zweiten Hälfte des Buches gebessert und ich bin irgendwann in Südafrika angekommen. Doch auch das Ende kam irgendwie zu schnell und es blieben ein paar Fragen offen.

Ich kenne die vier ersten Bände der Fördeliebe, die mir gut bis sehr gut gefallen haben und hatte dadurch eine recht hohe Erwartungshaltung. Band 5 bleibt leider ein wenig hinter den anderen zurück, aber dennoch habe ich auch diese Geschichte sehr gerne gelesen.

Der Schreibstil ist wie immer wunderbar fließend und locker geschrieben. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Charaktere aus den anderen Fördeliebe-Bänden wieder aufgetaucht sind. Ich habe sie als gute alte Bekannte begrüßt. Dennoch ist Fördeliebe 5 als Einzelgeschichte lesbar und abgeschlossen, so dass die Bände 1 bis 4 keine Voraussetzung sind.

Die anderen Bände hatte ich mit 4 - 5 Sternen bewertet, daher muss ich konsequenterweise hier 3 von 5 Sternen vergeben. Ich empfehle interessierten LeserInnen, jedoch unbedingt dran zu bleiben, denn die Geschichte wird definitiv in der zweiten Hälfte besser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2020

Schräger Roman über Tücken des Lebens eines „ausgelernten“ Studenten

Läuft
0

Max hat gerade sein Studium beendet und frönt seinem Nichtstun, als seine Freundin Carina ihn aus ihrer Wohnung wirft. War er vorher schon chaotisch, so wird es nun nicht besser. Er zieht vorübergehend ...

Max hat gerade sein Studium beendet und frönt seinem Nichtstun, als seine Freundin Carina ihn aus ihrer Wohnung wirft. War er vorher schon chaotisch, so wird es nun nicht besser. Er zieht vorübergehend bei seinem Freund ein, aber der legt ihm auch nahe, diesen Zustand nicht allzu lange hinaus zu zögern. Darum zieht er nach einem Unfall seiner Tante kurzerhand zu ihr und kümmert sich um sie und auch um Opa Ackermann, der im Altersheim lebt, aber mobiler ist, als es den Anschein hat und außerdem auch nicht auf den Mund gefallen ist. So ganz nebenbei trainiert der unsportliche Max auch noch für einen 5 km-Lauf, um seiner Ex zu zeigen, dass er mehr Biss hat, als sie glaubt.

Ich muss zugeben, dass ich aufgrund der auf dem Cover abgebildeten Turnschuhe und dem Titel „Läuft“ einen Roman erwartet habe, in dem es vorrangig um das Training und den anschließenden Wettkampf geht. „Läuft“ ist aber in diesem Fall etwas anders zu sehen, denn es ist auf das gesamte Leben des Protagonisten hin ausgerichtet. Das Training und der Wettkampf sind aber nur Nebensache.

Die Geschichte ist auf Humor ausgelegt, und ich musste an einigen Stellen grinsen, aber im Großen und Ganzen wird das Buch wohl nicht sehr lange in meinem Gedächtnis bleiben. Der Schreibstil ist angenehm, einige wenige Rechtschreibfehler fallen kaum ins Gewicht und haben mich auch nicht sehr gestört. Aber dennoch hat mir etwas gefehlt, das mich fesselt, wobei ich das nicht genau greifen kann. Wahrscheinlich hat mir die Geschichte zu viel vor sich hin geplätschert.

Ein super Charakter war Opa Ackermann. Der hat mir wirklich gut gefallen! Von ihm hätte ich gerne etwas mehr gehabt. Den Protagonisten fand ich jedoch etwas fade.

Das Buch ist gut geeignet für Leser, die sich amüsieren und beim Lesen nicht viel nachdenken möchten. Für mich persönlich lag es so im Mittelmaß und ich bewerte es daher mit 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere