Witzige Neuinterpretation altbekannter Monster!
Memento Monstrum (Bd. 1)Witzige Neuinterpretation altbekannter Monster!
Klappentext
„Das neue Kinderbuch von Jochen Till zum Vorlesen, Selberlesen und Schmunzeln - für die ganze Familie! Warnung! Dieses Buch enthält Graf Draculas ...
Witzige Neuinterpretation altbekannter Monster!
Klappentext
„Das neue Kinderbuch von Jochen Till zum Vorlesen, Selberlesen und Schmunzeln - für die ganze Familie! Warnung! Dieses Buch enthält Graf Draculas ziemlich wahre Memoiren. Und es kommen jede Menge abscheuliche Kreaturen darin vor. Riesenhafte Yetis, hinterlistige Werwölfe, schleimige Fischmonster … Lies es besser nicht! Du könntest Dinge erfahren, die du bisher nicht über Monster wusstest. Haarsträubende Dinge, die diese Ungeheuer freundlich, ja geradezu menschlich erscheinen lassen. Also, hör auf meinen Rat, du hast nur diese eine Chance: Leg das Buch schnell weg und geh weiter, bevor du in seine Fänge gerätst! Hochachtungsvoll Van Helsing“
Gestaltung
Ganz beeindruckt bin ich von der aufwändig wirkenden Gestaltung des Buches, denn der Einband ist mit Gold verziert und er wirkt richtig stabil. Die vielen kleinen Details von Käfern, Augen bis hin zu filigranen Mustern finde ich richtig hübsch und durch die grün-bläuliche Farbe mit den kreisrunden Auslassungen erinnert mich das Cover an das eines alten Buches. In den Auslassungen sieht man verschiedene Illustrationen von Figuren aus dem Buch.
Meine Meinung
Da ich Jochen Tills „Luzifer junior“ Bücher sehr gerne mag und mir die Idee von „Memento Monstrum“ gut gefiel, war ich gespannt auf das Buch. In dem neusten Werk des Autors geht es um die Memoiren von Graf Dracula, welcher seinen Enkelkindern einige seiner Erlebnisse vergangener Tage erzählt. So enthält „Memento Monstrum“ einige Monstergeschichten, die teilweise lustige und unerwartete Wendungen beinhalten, sodass die schaurigen Monster gar nicht mehr so schaurig wirken…
Zunächst muss ich darauf eingehen, wie angetan ich von den Illustrationen von Wiebke Rauers bin. Ich fand die Zeichnungen sehr stimmungsvoll und richtig gut zum Gruselthema passend, da sie recht düster waren und trotzdem nicht zu unheimlich-gruselig. Die verschiedenen Monster wie Spinnen, Werwölfe, Vampire oder der Yeti waren auf gleichzeitig süße und gruselige Weise gezeichnet. Manchmal war eine Buchseite mit einer Illustration versehen, manchmal sogar beide. Mir gefiel der Wechsel zwischen diesen verschiedenen Illustrationsgrößen auch richtig gut, vor allem weil die Illustrationen eben auch so gut zur Geschichte passten.
An „Memento Monstrum“ gefielen mir aber nicht nur die Illustrationen, sondern auch die Handlung, die wie ich es schon von Jochen Till gewohnt bin, lustige Twists beinhaltet. So ist der berühmt berüchtigte Graf Dracula mittlerweile ein netter Großvater, welcher seinen Enkelkindern Geschichten erzählt. Die Monstergeschichten über den Yeti, der eigentlich eine Dame ist, über eine Mumie namens Jack, einen musikbegabten Werwolf oder den Vampirjäger Van Helsing fand ich ziemlich unterhaltsam. In jeder der Geschichten merkte ich nämlich, dass nichts so war, wie eigentlich bekannt.
Diese lustige Neuinterpretation der bekannten Monster war sehr unterhaltsam und spaßig. Gleichzeitig fehlte mir persönlich aber auch etwas die Spannung, da ich die Geschichte doch etwas gleichbleibend und ruhig empfand und die Memoiren nacheinander erzählt werden. Dies fand ich allerdings klug gelöst, denn die zwei Erzählebenen werden durch unterschiedliche Schriftfarben voneinander abgehoben. So konnte ich beim Lesen durch die Farbe erkennen, ob ich gerade erlebe, wie Großvater Dracula mit seinen Enkelkindern interagiert oder ob er eine seiner Anekdoten erzählt. Was für eine coole Idee!
Fazit
Jochen Till hat mit „Memento Monstrum“ wieder eine unterhaltsame Geschichte geschaffen, die altbekannte Monster wie Graf Dracula, den Yeti oder Werwölfe ganz neu interpretiert und sie auf eine ganz andere Art und Weise präsentiert. Dies fand ich sehr erfrischend und witzig, auch wenn mir die Geschichte doch etwas zu ruhig und geradlinig war. Dafür fand ich aber die zwei Erzählebenen aus einerseits den Memoiren und andererseits der Interaktion von Dracula mit seinen Enkeln gut gelöst, da diese durch verschiedene Schriftfarben voneinander abgehoben wurden.
4 von 5 Sternen!
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