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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2020

Von der Macht alter Fotografien

Spiegelinsel
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Als Tessa ihrer Großmutter Sally beim Umzug hilft, schenkt diese ihr ein Fotoalbum „Der Verrückten mit dem Kasten“, einer entfernten Verwandten namens Margaret Sophie Clark. Durch die beeindruckenden alten ...

Als Tessa ihrer Großmutter Sally beim Umzug hilft, schenkt diese ihr ein Fotoalbum „Der Verrückten mit dem Kasten“, einer entfernten Verwandten namens Margaret Sophie Clark. Durch die beeindruckenden alten Fotos neugierig geworden, begibt sich Tessa auf die Suche nach Spuren und eventuellen weiteren Bildern auf deren Heimatinsel Isle of Wight. Dort trifft sie auf Raiden, den Kurator des örtlichen Museums, als auch auf Oliver, einen geheimnisvollen Segler – Liebeschaos ist vorprogrammiert. Doch dies wird nicht zu ihrem einzigen Problem…
Der Autorin ist es hervorragend gelungen eine stimmige Geschichte sowohl mit romantischen, als auch kriminellen Episoden sowie historischem Bezug auf zwei Zeitebenen zu erschaffen. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Anfänge der Fotografie sowie zwei starke Frauen.
Das Buch liest sich sehr flüssig und die relativ kurzen Kapitel enden mit Cliffhangern, die es fast unmöglich machen, das Buch aus der Hand zu legen. Somit habe ich es in relativ kurzer Zeit ausgelesen – das dürfte bereits für das Buch sprechen
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Hoppla, jetzt kommt Louisa...

Mordsmäßig versaut
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ACHTUNG: Bewertet wird das Hörbuch!

In der Sauna im Altenheim wird durch Louisa’s Angestellte Trudi die grausam zugerichtete Leiche einer Bewohnerin entdeckt – bizarre Details zu benutzten Sexspielzeugen ...

ACHTUNG: Bewertet wird das Hörbuch!

In der Sauna im Altenheim wird durch Louisa’s Angestellte Trudi die grausam zugerichtete Leiche einer Bewohnerin entdeckt – bizarre Details zu benutzten Sexspielzeugen sorgen für Verwunderung und Neugierde. Und damit ist Louisa schon wieder mittendrin in einer ungewollten Ermittlung, sehr zum Leidwesen ihres Freundes Rispo, dem ermittelnden Kommissar.
Für mich ist dies das erste Buch der Autorin Saskia Louis. Auch wenn die Kombination ermittelnder Kommissar mit superneugieriger und immer wieder wie zufällig in die Ermittlung stolpernder Freundin mir nicht unbekannt ist, finde ich dies hier auch sehr gelungen. Entscheidend ist letztendlich was man daraus macht - dies wird durch die schräge Story im Altersheim noch getoppt.
„Mordsmäßig versaut“ besticht ungemein durch die frische Art, die witzigen Dialoge sowie moderne (Jugend)Sprache. Es macht einfach Spaß zuzuhören.
Tanja Lipinski macht als Sprecherin ihre Sache richtig gut und gibt damit diesem Hörbuch das richtige Feeling. Meiner Meinung nach steht und fällt die Wirkung mit dem Sprecher – hier ist diesbezüglich alles richtig gemacht
Das Hörbuch hat mich einfach super unterhalten - die ganzen witzigen Stellen kann man gar nicht für sich festhalten - man muss es einfach selbst erleben!
Dies war definitiv bestimmt nicht das letzte Buch dieser Autorin - Klare Hörempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Mahnung und Erinnerung

Der Klang der Schwalbe
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Mit dem ungestümen Mut der Jugend meldet sich der 18jährige Niederländer Ruurd nicht zum Arbeitsdienst und taucht unter. Für diesen Leichtsinn er muss einen sehr hohen Preis zahlen. Als Arbeitsverweigerer ...

Mit dem ungestümen Mut der Jugend meldet sich der 18jährige Niederländer Ruurd nicht zum Arbeitsdienst und taucht unter. Für diesen Leichtsinn er muss einen sehr hohen Preis zahlen. Als Arbeitsverweigerer wird er in das Lager Amersfoort transportiert, wo deutsche Aufseher den Gefangenen das Leben zur Hölle machen. Als Zwangsarbeiter wird er mit anderen nach Deutschland verschleppt, um dort unter anderem im Steinbruch „Emil“ eine unterirdische Rüstungsanlage, das Geheimprojekt Schwalbe, zu errichten, dessen Eigentümer die Rheinisch Westfälische Kalkwerke dafür zwangsenteignet
Die junge Helga wurde mit der Enteignung des Betriebes als Sekretärin durch die Operation Todt „übernommen“ und muss nun die Pläne zu dem geheimen Hydrierwerk protokolieren. In ihr regt sich Widerstand. Und auch ihre Cousine kann vor dem Elend nicht die Augen verschließen und versorgt heimlich die eingesperrten Zwangsarbeiterinnen mit Lebensmitteln. Das Erleben dieser drei Protagonisten verläuft nebeneinander und steht für meine Begriffe stellvertretend für das erfahrene Leid, aber auch die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gegenüber den Zwangsarbeitern, wohlwissend sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.
Uta Baumeister ist mit diesem Buch meines Erachtens ein authentischer Abriss des Geschehens gelungen, der so oder ähnlich passiert sein dürfte. Der Leser wird in die Zeit versetzt, fühlt und leidet mit den Figuren.
Ein Buch der Mahnung und gegen das Vergessen, welches ich sehr gern weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Geheimnisvolles Australien

Die Perlenschwester
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Nach dem Tod ihres (Adoptiv)Vaters sucht auch CeCe nach den Spuren ihrer Herkunft. Durch Stars Abnabelung ebenfalls entwurzelt, lässt sie sich in Thailand treiben, bis es sie endlich nach Australien verschlägt. ...

Nach dem Tod ihres (Adoptiv)Vaters sucht auch CeCe nach den Spuren ihrer Herkunft. Durch Stars Abnabelung ebenfalls entwurzelt, lässt sie sich in Thailand treiben, bis es sie endlich nach Australien verschlägt. Auf ihre innere Stimme hörend begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Familie und ihrem wahren Talent – dem Malen. Nach und nach kann sie auch Zuversicht in sich erlangen, um auch allein, ohne ihre Schwester, ihr Leben zu meistern.
Die „Vergangenheitsgeschichte“ ist ebenfalls sehr lesens-/hörenswert, erfährt man nebenbei auch noch viel über die australische Besiedlungsgeschichte durch die Europäer.
Nachdem ich die Vorgängergeschichte „Die Schattenschwester“ etwas fad fand, begeisterte mich die Autorin hiermit wieder sehr.
Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Grausame Sippenhaft

Bis wir uns wiedersehen
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Dieses Buch handelt vom Schicksal Fey, der Tochter Ullrich von Hassell, die aufgrund der Beteiligung ihres Vaters bei Anschlägen auf Hitler in Sippenhaft genommen wurde. Nach kurze Inhaftierung in Undine, ...

Dieses Buch handelt vom Schicksal Fey, der Tochter Ullrich von Hassell, die aufgrund der Beteiligung ihres Vaters bei Anschlägen auf Hitler in Sippenhaft genommen wurde. Nach kurze Inhaftierung in Undine, verbrachte Fey zuerst im Arrest einige Zeit in ihrem Zuhause, dem Castello di Brazza, bevor sie gemeinsam mit anderen Sippenhäftlingen zu einer Irrfahrt durch Deutschland antrat und bei dem sich alle ihres Überlebens nicht sicher sein konnten.
Feys kleinen Kinder, Corrado und Roberto, wurden ihr entzogen, in Obhut der Nazis gegeben und sollten unter anderem Namen zur Adoption freigegeben werden.
Catherine Bailey ist es hervorragend gelungen, ausführlich und unter Zuhilfenahme von Tagebucheinträgen sowie Erinnerungen an das zermürbende und nervenzerreißende Hin- und Herschicken, das Hoffen und Bangen der Sippenhäftlinge zu beschreiben. Für mich ist es erstaunlich, wie gut diese Irrfahrt zu den einzelnen Stationen nachvollziehbar angeführt werden, denn beim Lesen hatte ich oft den Eindruck, diesbezüglich schon längst den Überblick verloren zu haben. Beeindruckend sind auch der unbeugsame Mut sowie die niedergeschrieben gestochen scharfen Beobachtungen dieser Gefangenen. Eben diese Berichte ergänzen die Handlung und machen die Schilderungen sehr authentisch.
Vieles im Buch ist für mich sehr informativ und ergänzt damit unvollständige Kenntnisse. Sicher ist Stauffenberg mit der bekannteste aus der Gruppe der Widerständler, genaueres, explizit auch zu Ullrich von Hassel, war mir bisher jedoch unbekannt. Gleiches gilt für den erfolgreichen Ausgang hindernden Umstände die in die Überlegungen bzw. Vorbereitungen einzubeziehen waren.
Abgerundet durch Übersicht zu den Quellen der Zitate, sowie Fotos und Karten ist es ein
lesenswertes Buch, welches ich sehr gern weiterempfehle!

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