Wunderschöne Saga, viele Geheimnisse und eine große Liebe
1913 - Kriegszeit. Der Krieg bringt unglaubliches Leid. Die Kunst liegt darin sich in diesem Leid Inseln des Glücks zu bauen - oder wenigstens der Gedankenlosigkeit. Ob dies möglich ist, fragte Selma eine ...
1913 - Kriegszeit. Der Krieg bringt unglaubliches Leid. Die Kunst liegt darin sich in diesem Leid Inseln des Glücks zu bauen - oder wenigstens der Gedankenlosigkeit. Ob dies möglich ist, fragte Selma eine Freundin in ihrer Heimat in Deutschland, während sie selbst in Hankau weilte und von all dem Unglück vorerst nicht viel mitbekam. Zu Beginn des Romans (noch kein Krieg) spürt Selmas Tante, dass etwas Schlimmes aufzieht. Die Krankheit der Mutter Esthère sorgt dafür, dass Selma, ihre Tante und ihre Schwester Adele nach Tsingtau aufbrechen, um ihre Mutter zu besuchen.
Paul war Selmas große Liebe bis sie sich 1905 aufgrund eines Unglücks trennten. Sie sieht in unerwartet im fremden Land wieder und alles ändert sich.
Diese kurze Beschreibung soll nicht den Eindruck einer kitschigen Liebesgeschichte erwecken, im Gegenteil: Sie wird kaum erwähnt. Es geht im Kern um Selma und ihre Familie und Freunde. Wie sie sich gegenüber Problemen behaupten und das Leben meistern. Viele Geheimnisse, Missverständnisse und Probleme tun sich im Laufe des Romans auf und komplizieren Selmas Leben. Doch stets ist sie auf der Suche nach etwas oder Jemanden, den sie wirklich liebt.
Inmitten des Krieges gibt es sehr wohl die Inseln des Glücks und diese werden von der Autorin wundervoll atmosphärisch beschrieben. Man fühlt mit den Charakteren und man fühlt sich hinein. Deshalb ist es sprachlich unglaublich gut gelungen.
Die Handlung fand ich wirklich wunderbar schön. Nicht zu kitschig, aber nicht zu plump. Man kann sich hineindenken und sich alles wundervoll ausmalen, zumal häufig Tatsachen vorkommen und die machen das Ganze auch zeitlich einordbar.
Ein wundervolles Abenteuer.
Fazit: Definitiv eine Leseempfehlung!