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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2020

Zum Wohlfühlen und Wegträumen

Träume in Meeresgrün
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Amelie weiß gar nicht, ob der Familienurlaub in Nova Scotia in Kanada so eine gute Idee ist, denn neben ihrem Vater fahren auch Amelies Schwester und deren Freund Lars mit. Und Amelie ist seit Jahren in ...

Amelie weiß gar nicht, ob der Familienurlaub in Nova Scotia in Kanada so eine gute Idee ist, denn neben ihrem Vater fahren auch Amelies Schwester und deren Freund Lars mit. Und Amelie ist seit Jahren in Lars verliebt. Doch bei einer Joggingrunde begegnet sie dem attraktiven Kanadier Callum – und seinem Hund Skipper – und möglicherweise haben Callum und Amelie mehr Gemeinsamkeiten, als sie sich das vorstellen kann…


Meine Meinung:
Ich mag die romantischen Schmöker von Miriam Covi total gerne, weil sie immer so schön und flüssig geschrieben sind und in so einer wunderschönen Umgebung spielen, dass man sich beim Lesen einfach herrlich wegträumen kann.
Dieser Roman war zwar irgendwie etwas flacher als die beiden vorherigen Bücher, aber er ließ sich trotzdem sehr flüssig lesen. Die Geschichte rund um Amelie und Callum war erwartungsgemäß angelegt und brachte angemessenes Entwicklungspotential mit sich. Damit ließ sie eigentlich keine Wünsche von mir als Leserin offen.
Gut gefallen hat mir auch in diesem Buch wieder der Ort der Handlung im romantischen Lunenburg in Nova Scotia, das man sich mit seinen bunten Häusern, dem tiefblauen Atlantik und den herzlichen Menschen wirklich gut vorstellen konnte.


Fazit:
Insgesamt hat diese romantische Geschichte meine Erwartungen erfüllt und ich habe beim Lesen schöne entspannte Stunden verbracht.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch mit einer wichtigen Botschaft

Die Geschichte von Herrn und Frau Igel
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Herr und Frau Igel sind zusammen glücklich, nur hätten sie gerne ein kleines Igelbaby. Als das nicht so schnell klappen wird, geben ihnen die anderen Tiere – Kaninchen, Wildschweine, Eulen… - jede Menge ...

Herr und Frau Igel sind zusammen glücklich, nur hätten sie gerne ein kleines Igelbaby. Als das nicht so schnell klappen wird, geben ihnen die anderen Tiere – Kaninchen, Wildschweine, Eulen… - jede Menge Tipps. Aber ob die für die Igel so passend sind…?


Meine Meinung:
Wir haben das Buch in unsere kleinen Igelfamilie total gerne gelesen und geschaut. Die Zeichnungen sind total warmherzig gestaltet und die Texte sind genau richtig formuliert – nicht zu lang und nicht zu kurz.
Das Buch nähert sich dem Thema auf sehr humorvolle Weise. Wir fanden es sehr lustig und niedlich, wie der Igelmann über das Feld rennen und Möhren essen muss oder die Igelfrau sich im Schlamm suhlt.
Als sehr schöne Botschaft zeigt das Buch, dass man entspannt und vor allem sich selbst treu bleiben muss und sich nicht verrückt machen darf.
Ob allerdings ganz kleine Kinder diese Botschaft schon verstehen können, ist für uns ein bisschen fraglich geblieben. Für etwas größere Kinder ist dieses feinfühlig geschriebene Buch rundum gelungen.


Fazit:
Insgesamt ein wunderschönes Bilderbuch, das man interessierten Kindern ab ca. 3-4 Jahren gut vorlesen kann.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Erwärmt das Herz und macht Mut

Bergsalz
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In einem kleinen Ort leben viele Witwen. Jede ist alleine, kocht für eine Person, isst alleine… Das ändert sich, als eines Mittags die eine Nachbarin bei der anderen klingelt. Da teilt man sich ein Mittagessen ...

In einem kleinen Ort leben viele Witwen. Jede ist alleine, kocht für eine Person, isst alleine… Das ändert sich, als eines Mittags die eine Nachbarin bei der anderen klingelt. Da teilt man sich ein Mittagessen und gemeinsame Zeit. Schnell kommt noch eine Nachbarin hinzu und noch eine und noch eine… - bis eine ganze Bewegung daraus entsteht.


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein ist ganz besonders erzählt, stellenweise wirkt es wie direkte (mündliche) Rede, ein wenig in süddeutschem Dialekt. Manchmal fand ich es fast schon poetisch oder philosophisch erzählt.

Die handelnden Personen sind sehr warmherzig gezeichnet. Am Anfang kommt ganz deutlich eine gewisse Traurigkeit oder Melancholie heraus, wenn eine alleine lebt und isst etc.
Je mehr die Bewegung um sich greift, desto mehr Freude und Mut versprüht das Buch. Je mehr Leute hinzukommen, desto mehr Ideen kommen auch zukommen. Daher ist das Buch auch ein Manifest für möglichst diverse Team, die ganz unterschiedliche Ideen und sich in der Zusammenarbeit ergänzen können.

Sehr gut gefallen hat mir, dass sich die alteingesessenen Menschen in dem Dorf mit Geflüchteten zusammenfinden und ein großes Projekt, nicht nur zum gemeinsamen Kochen und Essen, sondern auch für eine Belebung des Dorfes entsteht.

Insgesamt finde ich es klasse, dass das Buch viel Mut macht, einfach mal mit etwas Gutem anzufangen.


Fazit:
Dieses Buch war ein ganz besonderes Kleinod in der letzten Zeit, das mich sehr positiv inspiriert hat. Toll finde ich die Botschaft „einfach mal machen“!

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Kurzweiliger historischer Roman mit Bezügen zu Schillers „Räubern“

Die Gabe der Sattlerin
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Die junge Sattlerin Charlotte soll den wesentlich älteren Amtmann aus ihrem Ort heiraten. Sie empfindet jedoch nichts für ihn und beschließt daher mit ihrem Pferd und sonst nichts aufzubrechen und von ...

Die junge Sattlerin Charlotte soll den wesentlich älteren Amtmann aus ihrem Ort heiraten. Sie empfindet jedoch nichts für ihn und beschließt daher mit ihrem Pferd und sonst nichts aufzubrechen und von zu Hause wegzulaufen.
Auf ihrem Weg fällt sie einer Räuberbande in die Hände.
Gleichzeitig arbeitet der junge Militärarzt Friedrich Schiller an seinem Drama „Die Räuber“…


Meine Meinung:
Der Roman ist sehr kurzweilig geschrieben und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die junge Sattlerin Charlotte hat mir von Anfang an gut gefallen und ich hätte sie gerne als Freundin.
Für ihr junges Alter ist sie erstaunlich reflektiert, mutig und selbstbewusst – und sie steht ihre Frau in den verschiedenen Situationen ihrer Flucht.

Die Handlung ist insgesamt stimmig angelegt mit einem gelungenen Spannungsbogen und manchen überraschenden Wendungen. Hierbei zieht sich auch ein sehr netter angenehmer Humor durch die Handlung. Der Schuss war zwar stimmig, aber für mich fast schon zu glatt.

Besonders gut gefallen hat mir, dass ich beim Lesen einiges zu den historischen Zusammenhängen und über das Alltagsleben der Menschen zu der Zeit gelernt habe. Über den Beruf des Sattlers wusste ich bisher wenig und fand die Beschreibungen sehr interessant!
Auch über Räuberbanden habe ich einiges gelernt, was ich wirklich sehr spannend fand.

Nicht zuletzt habe ich durch den Roman viel Lust bekommen, Schillers „Räuber“ einmal in Ruhe zu lesen!


Fazit:
Ein gelungener historischer Roman mit gelungenem Spannungsbogen, fundiert recherchiert und spannend erzählt!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Intelligenter Roman um einen innerlich zerrissenen Erfinder

Die Erfindung des Countdowns
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Der Siebenbürger Hermann interessiert sich schon seit der Lektüre von Jules Verne dafür, eine Rakete zu bauen. Regelrecht besessen ist er davon. Schließlich bietet er sogar den Nazis seine Dienste an und ...

Der Siebenbürger Hermann interessiert sich schon seit der Lektüre von Jules Verne dafür, eine Rakete zu bauen. Regelrecht besessen ist er davon. Schließlich bietet er sogar den Nazis seine Dienste an und arbeitet unter Wernher von Braun an einem Raketenprojekt für den Krieg…


Meine Meinung:
Das Buch ist extrem hochwertig gestaltet und fällt direkt dadurch auf, dass die Kapitelüberschriften wie ein Countdown von 10 bis auf 0 herunterzählen.
Als Leser begleitet man Hermann von seiner Kindheit und Jugend bis ins hohe Alter.
Dem Autor ist es gut gelungen, die innerliche Zerrissenheit des Protagonisten glaubwürdig darzustellen. Einerseits ist Hermann von wissenschaftlichem Interesse angetrieben und führt hartnäckig immer wieder neue Versuche aus. Er ist sehr intelligent, was man schon in seiner Kindheit merkt, als ihm Mathematik und Physik sehr leichtfallen. Andererseits hat er überhaupt keine Empathie. Er kann nicht mit anderen fühlen und tut Menschen und Tieren absichtlich weh. Seine Forschung kann er anderen nicht wirklich erklären. Im Laufe der Handlung wurde er mir auch immer unsympathischer, weil er nur noch mit Besessenheit an die Rakete denkt und deswegen mit den Nazis zusammenarbeitet.
Neben der interessanten Persönlichkeitsstudie hat der Autor auch mathematische und physikalische Zusammenhänge sehr gut beschrieben. Man muss diese Sätze aber zum Verständnis des Buches nicht unbedingt nachvollziehen können.


Fazit:
Das Buch ist wirklich ein gelungener historischer Roman über eine sehr schwierige Persönlichkeit. Ich zolle dem Autor hohen Respekt, dass er sich so intensiv mit einem so unsympathischen Forscher beschäftigen konnte!

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