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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2017

Ahoi!

Mordsmöwen
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Möwerích Ahoi und seine räuberische Möwenbande unter der Leitung von Baron Silver de Luft stehen vor einem großen Problem: Crêpes-Budenbesitzer Knut öffnet seine Bude nicht und die Möwen haben doch so ...

Möwerích Ahoi und seine räuberische Möwenbande unter der Leitung von Baron Silver de Luft stehen vor einem großen Problem: Crêpes-Budenbesitzer Knut öffnet seine Bude nicht und die Möwen haben doch so einen Hunger! Sie beschließen, Knut zu suchen. Doch das Verschwinden Knuts ist nicht das einzigste Problem: die Gruppe fällt auseinander, Ahoi verliert seine heimliche Liebe Suzette an eine reiche Möwe. Doch sie kommen gemeinsam einem sehr makabren Mord auf die Schliche...

Auch innerhalb seiner Familie auf Hallig Hooge bekommt Ahoi Probleme. Sein Vater stirbt, seine Mutter ist krank und sein Bruder wendet sich von ihm ab, da er ja das Möwenjunge war, das Unglück gebracht hat...

Doch Ahoi läßt sich nicht unterkriegen.

Sina Beerwald hat den wohl ersten Möwenkrimi der Welt geschrieben. Und das ist ihr gelungen! Das Buch liest sich einfach nur toll. Alles andere wäre Untertreibung. Die Möwencharaktere tragen allesamt menschliche Züge, man erkennt sogar den ein oder anderen Prominenten wieder. Und auch die Probleme der Möwen sind einem nicht unbekannt. Dazu ist die Insel Sylt wundervoll beschrieben, man bekommt Urlaubssehnsucht. Die tierischen und menschlichen Probleme sind sehr echt und liebevoll beschrieben.

Ein Buch, daß den Leser direkt in einen Strandkorb mit einer am Strand herwatschelnden Möwe versetzt!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Unbedingt lesen

Verschwörung im Zeughaus
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Apothekerin Adelina findet ihren Bruder Tilmann nachts schwer verwundet vor ihrer Tür. Tilmann, der verdächtigt wird seinen Freund Clais ermordet zu haben, ist aufgrund seiner Verletzungen nicht in der ...

Apothekerin Adelina findet ihren Bruder Tilmann nachts schwer verwundet vor ihrer Tür. Tilmann, der verdächtigt wird seinen Freund Clais ermordet zu haben, ist aufgrund seiner Verletzungen nicht in der Lage, sich zu verteidigen. Doch Adelina glaubt nicht an seine Schuld und beginnt mit Gesellin Mira nach Beweisen für dessen Unschuld zu suchen.

"Verschwörung im Zeughaus" ist bereits der fünfte Band der erfolgreichen Serie um Adelina. Auch wenn der Leser auf alte Bekannte trifft, so kann das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Und was ganz selten ist: auch mit einem fünften Band wird es nicht langweilig - im Gegenteil. Auch dieses Buch ist Spannung pur und das reinste Lesevergnügen. Denn auch hier überzeugt Petra Schier mit einem wunderbaren Erzählstil. Sie schafft es, die Begebenheiten und Umstände sehr lebendig darzustellen, der Leser wird förmlich in den Bann der Geschichte eingesogen. Die Beschreibungen des damaligen Lebens, die liebenswerte Art der Hauptpersonen - einfach typisch Petra Schier. Kurz und gut: Ein Buch, daß restlos überzeugt von einer Autorin, deren Name für Qualität steht!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Tolle Serie

Rosskur
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Eike Hansen, ein Niedersachse, übernimmt die Leitung des K1 in Kempten, da der bisherige Leiter aufgrund einer mißglückten Ermittlung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Er trifft auf Ablehnung ...

Eike Hansen, ein Niedersachse, übernimmt die Leitung des K1 in Kempten, da der bisherige Leiter aufgrund einer mißglückten Ermittlung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Er trifft auf Ablehnung innerhalb des K1, denn dort wird dem alten Leiter noch die Treue gehalten. Noch dazu ist der Neue ein Niedersachse, das geht gar nicht. Also wird sich krank gemeldet und Überstunden werden abgebummelt. Somit steht Hansen fast alleine mit den bisher gemiedenen Hanna Fischer und Willy Haffmeyer. Dann wird der Pferdezüchter Thomas Ruff von der Lechbrücke gestoßen. Doch der einzige Zeuge ist der aufgrund seines Alkoholkonsums der als nichtglaubwürdig eingestufte Pröbstl, der bereits vorher 2 Männer im Stall von Salvatore, dem vielversprechenden Zuchthengst von Ruff, gesehen hat. Als die Polizei eintrifft, ist noch dazu keine Leiche zu finden. Doch Hansen glaubt Pröbstl und nimmt die Ermittlungen mit Fischer und Haffmeyer auf. Schließlich wird die Leiche doch noch gefunden und Pröbstl hatte doch Recht...



"Rosskur" von Jürgen Seibold ist ein Regionalkrimi, der alles hält, was er verspricht. Geprägt duch die bayrische Landschaft, die wunderbar bildhaft beschrieben wird, wird der Leser ins Allgäu versetzt. Angereichert wird der Krimi durch ein wenig Dialekt, der allerdings nur minimal zum Einsatz kommt und genau zu diesen Personen paßt, denn Hochdeutsch wäre bei ihnen nicht glaubhaft. Man wird sehr gut in die Welt der Pferdezucht mitgenommen, wobei alles sehr gut erklärt wird, so daß auch der "Pferdelaie" in der Lage ist, alle Zusammenhänge zu verstehen, und sogar noch ein wenig Wissen aus dem Buch ziehen kann. Die Charaktere sind durchweg sympathisch dargestellt, man schließt sie sofort in sein Herz. Der Humor (allen voran durch Kater Ignaz) kommt nicht zu kurz, im Gegenteil. Land und Leute sind mit einigem Augenzwinkern dargestellt.

Ein sehr empfehlenswertes, unterhaltsames Buch! Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung "Gnadenhof"!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Toller Lokalkolorit

Alle Wege führen nach Morden
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Trixi ist eine echte Lebenskünstlerin. Nur widerwillig nimmt sie einen Job an, nach dem sich andere wahrscheinlich die Finger lecken würden. Sie soll für den Verlag Bellersen einen Reiseführer über Norderney ...

Trixi ist eine echte Lebenskünstlerin. Nur widerwillig nimmt sie einen Job an, nach dem sich andere wahrscheinlich die Finger lecken würden. Sie soll für den Verlag Bellersen einen Reiseführer über Norderney schreiben. Zu diesem Zweck soll sie viermal auf die Insel reisen, und zwar zu verschiedenen Kategorien. Wer Trixi schon kennt, dem ist schnell klar, daß das nicht reibungslos ablaufen kann. Kaum auf der Insel angekommen, findet Trixi die Leiche der Umweltschützerin Sina. Das weckt natürlich Trixis kriminalistisches Gespür. Mit Hilfe ihrer Freundin Florence und ihrer cleveren Nichte Rahel findet sie einige dunkle Stellen im Urlaubsparadies. Dabei weicht der smarte Hotelierssohn Piet nicht von ihrer Seite, das wiederum ihrem Dauerfreund Alan nicht wirklich gefällt. Bei der turbolenten Suche nach dem Mörder geht es munter über die Insel und für überraschende Wendungen wird gesorgt.

Wer Trixi Gellert aus dem 1. Buch "Cheffe versenken" kennt, dem ist schnell klar, daß die Reise nach Norderney nicht ohne Komplikationen abgeht. Selbst wenn man zig Bücher zwischendurch gelesen hat, ist man nach ein paar Sätzen wieder voll in der Handlung. Die Geschichte hat einen hohen Wiedererkennungswert. Ich finde, das zweite Buch ist noch eine Steigerung zum ersten Buch. Unter diesen Voraussetzungen kann man sich schon auf ein drittes Buch freuen? Ich würde es auf jeden Fall sofort kaufen. Auch hier ist es der Autorin wieder gelungen, eine schöne, kurzweilige Geschichte zu schreiben. Was mir besonders gefällt: Der hohe Erkennungswert der Insel Norderney. Wer die Insel kennt, kennt auch die im Buch beschriebenen Örtlichkeiten und wird sofort in Ferienstimmung versetzt!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Alles drin

Die Dirne vom Niederrhein
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Elisabeth, durch deren Schuld ihre Schwester auf dem Scheiterhaufen ihr Leben verlor, und Maximilian, der seinen eigenen Bruder erstochen hat, leiden unter ihrer Schuld und suchen ein neues Leben. Elisabeth ...

Elisabeth, durch deren Schuld ihre Schwester auf dem Scheiterhaufen ihr Leben verlor, und Maximilian, der seinen eigenen Bruder erstochen hat, leiden unter ihrer Schuld und suchen ein neues Leben. Elisabeth wird auf ihrem Weg nach Neuss von der Hurenmutter Rosi aufgefunden. Diese nimmt sie mit in ihre Gruppe, als Gefolgin des Heeres. Auch Maximilian, der sích auf den Weg nach Viersen gemacht hat, bekommt Hilfe. Schwester Agathe nimmt ihn mit ins Kloster, damit er dort Arbeiten verrichten kann. Doch die vermeintlichen Unterstützungen, die zunächst als ein Segen für Elisabeth und Maximilian erscheinen, sind nichts weiter, als ein schöner Schein....

Der Autor hat es geschafft, eine Fortsetzung zu schreiben, die auch ohne Kenntnisse des vorherigen Bandes gut zu verstehen ist. Man findet sich im Laufe der Geschichte gut ins Buch ein. Die Charaktere sind sehr schön dargestellt. Das Buch liest sich sehr schön flüssig, der Schreibstil ist wunderbar, der Leser hat die Geschehnisse direkt vor Augen. Dieses Buch beinhaltet wirklich alles, was ein historischer Roman haben sollte: detaillierte Darstellung der Lebensumstände der damaligen Zeit, eine Menge Spannung, die bis zum Schluß hält, Verrat, Intrige, Schuld und eine Prise Liebe.

Eine wirkliche Empfehlung für alle Freunde der in Deutschland angesiedelten historischen Romane!