Ein gelungenes Wohlfühlbuch
It was always you"You are not online a line in my book, not a chapter. Your are my fu**ing book!"
Vier Jahre, nachdem Ivy alles verloren hat, nachdem ihre Mutter gestorben und ihr Stiefvater sie völlig überstützt auf ...
"You are not online a line in my book, not a chapter. Your are my fu**ing book!"
Vier Jahre, nachdem Ivy alles verloren hat, nachdem ihre Mutter gestorben und ihr Stiefvater sie völlig überstützt auf ein Internat nach New York gebracht hat, will dieser plötzlich, dass sie zurückkehrt.
Nur widerwillig kommt Ivy der Bitte ihres Stiefvaters nach. Der Bitte des Manns, der ihr durch sein Handeln nicht nur ihre Familie genommen hat, sondern auch Asher. Ihren Stiefbruder, für den sie immer schon heimlich geschwärmt hat.
Doch anders, als erwartet, verläuft das Widersehen mit Ivys Stiefvater herzlich, während Asher versucht, seine kleine Stiefschwester so gut wie nur möglich auf Abstand zu halten. Ob das lange gutgeht?
Nikola Hotel hat mit "It was always you" einen richtigen Wohlfühlroman geschrieben. Für mich persönlich ist es auf jeden Fall ein Buch des Types "An diese Geschichte werde ich mich noch lange erinnern".
Nikola Hotel hat mich von Seite 1 an mit ihrem Erzählstil verfesselt. Ich habe mich augenblicklich in Ivy hineinversetzen können. Die Beschreibungen waren umfassend, ohne langweilig zu werden. An Humor hat es durch die Charaktere nicht gefehlt. Als Leser hat man nie das Gefühl bekommen, auf irgendeine Weise im LEsefluss ausgebremst zu werden. So machen Bücher Spaß!
Die Geschichte, das Thema und die Originalität des Buches finde ich recht einfach. Jeder möchte so handeln, dass die Personen, die ihm wichtig sind, nicht verletzt werden. Doch genau durch dieses Handeln werden diese Personen vielleicht noch viel mehr verletzt. Auch die unerlaubte Liebe zwischen Stiefbruder und -schwester ziehen mich eigentlich nicht wirklich an. Aber die Art und Weise, wie das ganze umgesetzt wurde... wirlich toll!
Nikola Hotel hat in einem gesunden Maß Spannung in die Geschichte gebracht, ohne diese an zu vielen Stellen überdramatisch wirken zu lassen oder wiederum zu lasch zu schreiben. Der Spannungsbogen baut sich anfangs nur sehr langsam auf. Das ist auch ein Kiritkpunkt von mir. Es dauert bis ca. Seite 300, bis die "Liebesgeschichte" zwischen Ivy und Asher mal vorwärts geht. Und trotzdem habe ich großen Respekt davor, dass die Autorin es geschafft hat, dass es trotzdem nie langweilig geworden ist.
Allgemein hatte ich außerdem das Problem, dass bestimmte Dinge im Buch passiert sind, die nicht wirklich etwas zur Handlung beigetragen haben.
Beispiel: Ivy hat Angst vor Hunden und geht dennoch erzwungendermaßen alleine mit Ashers Hunden spazieren. Dabei stellt sie fest, dass die Hunde ihr gar nichts tun. Im weiteren Verlauf der Geschichte trägt dies aber absolut nichts zur Handlun bei? Wieso wird sowas dann überhaupt so "groß" erwähnt?
Auch die Frage, was mit Ivys Mutter passiert ist, wird dem Leser nie beantwortet, obwohl ich persönlich das Gefühl hatte, dass irgendwie ein Geheimnis daraus gemacht wird...
Aber wer weiß, vielleicht werden diese Rätsel ja im 2. Teil noch gelöst.
Und schlussendlich noch zu den Charakteren.
Mich persönlich hat am meisten der "Nebencharakter" Noah angezogen und ich freue mich schon sehr, sein Handeln und seine Gedankengänge im 2. Teil kennenlernen zu können.
Die beiden Protagonisten Ivy und Asher haben mich anfangs nur teilweise überzeugt.
Ivy ist ein bewunderswertes Mädchen. Über den Verlust der eigenen Mutter und schließlich der Familie alleine hinwegzukommen ist nicht einfach. Sie ist stärker und mutiger, als sie selbst glaubt. Dazu kommen ihre Sehnsucht nach einer Familienzugehörigkeit, die Bullet-Journaling-Liebe und ihre einfühlsame Art, die sie mir sympatisch gemacht hat.
Asher war mir anfangs durch sein Verhalten unsymaptisch, was aber sehr wahrscheinlich auch von der Autorin so gewollt war. Im Laufe der Geschichte ist er mir aber immer freundlicher, tiefgründiger und charakterstärker vorgekommen. Auch er hat eine Vergangenheit, die man nur mit viel Willenskraft so meisten kann. Das finde ich echt schön!
Und zum Schluss zu meinem allgemeinen Fazit:
Erstmal: Irgendwie bin ich in dieser Rezi nicht richtig zum Punkt gekommen, aber das ändert sich auch nicht, wenn ich jetzt noch ewig daran herumbastel. Aber allgemein kann ich wirklich empfehlen: Lest dieses Buch! Geht nicht mit riesigen Erwartungen heran, sonst werde ihr womöglich enttäuscht. Stellt euch auf eine süße Geschichte mit ein wenig Tiefgang ein und ihr werdet eure Freude an der Geschichte haben!