Eine weitere wunderbare Geschichte mit zwei Enden, die nachdenklich stimmen. Mit wunderschönen farbigen Illustrationen.
Inhalt:
Die kleine neugierige Maus Mats lebt mit ihren Freunden auf einer kleinen grauen Insel. Gemeinsam bauen sie ein großes Floß, um die Welt zu erkunden.
Sie entdecken eine Insel, die ebenfalls ...
Inhalt:
Die kleine neugierige Maus Mats lebt mit ihren Freunden auf einer kleinen grauen Insel. Gemeinsam bauen sie ein großes Floß, um die Welt zu erkunden.
Sie entdecken eine Insel, die ebenfalls von Mäusen bewohnt wird. Diese haben im Gegensatz zu Mats und seinen Freunden jedoch ein leuchtend grünes Fell mit Streifen.
Wie es nun weitergeht, hat der Leser selbst in der Hand.
Dank der in der Mitte halbierten Buchseiten kann man ein glückliches oder ein trauriges Ende lesen.
Altersempfehlung:
ab 4 Jahre
Illustrationen:
Zauberhafte farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung.
Der Zeichenstil gefällt sehr und die kleinen Mäuse wirken dank ihrer Mimik lebendig und fast menschlich. Dass die Wundersteine gold schimmern und glitzern, ist ein zauberhafter Hingucker.
Mein Eindruck:
Der Schreibstil ist altersgerecht und sehr gut verständlich. Dank kurzer Textabschnitte und großer Schrift eignet sich die Geschichte auch sehr gut zum Selbstlesen.
Außergewöhnlich ist, dass der (Vor-) Leser das Ende selbst bestimmen kann. Denn nach der Hälfte der Geschichte sind die Seiten zweigeteilt und man kann oben das glückliche Ende lesen oder unten das traurige Ende.
Die Mäuse - und mit ihnen der Leser selbst - müssen nun eine Entscheidung treffen:
Sie werden freundlich und warmherzig von den Streifenmäusen empfangen. Gastfreundlichkeit wird hier groß geschrieben und man verständigt sich bei köstlichen Speisen mit Händen und Füßen sowie Kohlezeichnungen an den Wänden. Zum Dank für die Gastfreundschaft verschenken die grauen Mäuse ein paar ihrer goldenen Wundersteine, die Licht und Wärme spenden. Die grünen Mäuse dagegen schenken kraftgebende rote Wunderbeeren und versprechen, ihrerseits die grauen Mäuse in Zukunft zu besuchen.
Alternativ werden die Feldmäuse ebenfalls warmherzig empfangen, fühlen sich aber fremd und sind skeptisch den Streifenmäusen gegenüber. Sie igeln sich ein, missverstehen das Verhalten der Inselbewertung und berauben sie am Ende. Statt Freundschaft und voneinander lernen ist eine Feindschaft entstanden.
Die Geschichte mit ihren zwei Enden (man sollte unbedingt beide lesen) regt zum Nachdenken und zu weiterführenden Diskussionen an.
Eine großartige Parabel!
Fazit:
Eine lehrreiche Geschichte über Unterschiede, Toleranz und Freundschaft.
Der Leser hat - wie die Mäuse in der Geschichte - die Möglichkeit über deren Fortgang selbst zu entscheiden.
Mit wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen und goldglitzernden Wundersteinen.
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Rezensiertes Buch: "Mats und die Streifenmäuse - Eine Geschichte mit zwei Enden" aus dem Jahr 2004