Eine Geschichte aus dem hohen Norden, die aus dem Rahmen fällt
Wir sind fünfTormod Blystad lebt in einem kleinen Ort in Norwegen. Er hat eine Familie und ist fest in die Dorfgemeinschaft eingebunden. Die wilden Jahre mit Alkohol und Drogen liegen schon lange hinter ihm und nun ...
Tormod Blystad lebt in einem kleinen Ort in Norwegen. Er hat eine Familie und ist fest in die Dorfgemeinschaft eingebunden. Die wilden Jahre mit Alkohol und Drogen liegen schon lange hinter ihm und nun zählen nur noch seine Frau und seine zwei Kinder. Nicht alles läuft gut, die Familie hat durchaus ihr Päckchen zu tragen und um ihnen allen etwas Gutes zu tun, zieht ein weiteres Familienmitglied ein, ein Hund, Snusken. Doch als es diesen plötzlich nicht mehr gibt, sind alle sehr niedergedrückt und Tormod bastelt zur Ablenkung in seiner Werkstatt herum. Bis dahin ist das eine vom Schreibstil ein wenig behäbig und schwerfällig dargebotene Geschichte rund um ein kleines eher freudloses ganz normales Leben, aber dann ist da, simsalabim, ein von Tormod grob geformter Klumpen Lehm, der über Nacht aus mehr oder minder geheimnisvollen mystischen Gründen lebendig wird. Das bringt erstmal freudige sehr willkommene Abwechslung in das Leben, nicht nur der Familie selbst, sondern auch der ganzen Dorfgemeinschaft. Die Geschichte schreitet weiter voran und dann kippt sie, hin zu etwas, das man wohl irgendwo zwischen Mystik und Horror ansiedeln kann.
Also, jemand, der es gerne mal etwas anders mag, ist hier auf jeden Fall richtig. Mich lässt die Geschichte mit ein wenig zwiespältigen Gefühlen zurück, zumal am Ende doch einiges sehr schwammig und nicht wirklich abgeschlossen zurückbleibt. Ob das so sein soll oder 'das Andere' nur bei mir nicht so ganz angekommen ist, das müsste man dann wohl den Autor selbst fragen.
Wer gerne liest, sollte es auf jeden Fall mit diesem Buch versuchen, weil es einfach so gar nicht Mainstream ist und das hat ja auch seinen Reiz.