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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2020

Mag man, oder auch nicht

Omama
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Lisa Eckhart erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Helga seit deren Jugendjahren. Die Erzählung beginnt 1945, als die Russen als Besatzer einfielen, später wird Helga genauso wie ihre Schwester Inge ...

Lisa Eckhart erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Helga seit deren Jugendjahren. Die Erzählung beginnt 1945, als die Russen als Besatzer einfielen, später wird Helga genauso wie ihre Schwester Inge von der Mutter aufs Land geschickt.

Dieses Buch wird man wohl entweder mögen oder so gar nichts mit anfangen können. Ich gehöre leider in die zweite Kategorie. Zwar gibt es einige Passagen, die durchaus spannend sind, mir fehlte jedoch der rote Faden in der Erzählung, zu sehr kommt die Erzählerin vom Hundertsten ins Tausendste. Die Sprache ist recht derb geraten. Dabei verteilt Lisa Eckhart die spitzesten Spitzen, die es überhaupt gibt, sie sind gut durchdacht und scheren sich um kein Tabu. Dennoch habe ich das Buch nach ca. 100 Seiten abgebrochen, zu sehr war ich genervt von der Erzählweise der Autorin. Vielleicht käme ein Live-Vortrag als abendfüllendes Programm gut rüber, als Buch konnte es mich nicht fesseln.

So kann ich leider nur 2 von 5 Sternen hinterlassen.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Seltsame Mischung aus Roman, Selbsterfahrung und Ratgeber

The Modern Break-Up
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Amelia ist frisch getrennt von Jay und trauert ihm noch ein bisschen hinterher, als sie in einer New Yorker Bar Nick kennenlernt. Anschließend macht sich Amelia grundsätzlich Gedanken über ihre Datingerfahrungen ...

Amelia ist frisch getrennt von Jay und trauert ihm noch ein bisschen hinterher, als sie in einer New Yorker Bar Nick kennenlernt. Anschließend macht sich Amelia grundsätzlich Gedanken über ihre Datingerfahrungen und darüber, was Männer und Frauen von der Liebe erwarten (und viele dann nicht erhalten).

Dieses Buch ist eine seltsame Mischung aus Roman, Selbsterfahrung und Ratgeber, und leider entspricht diese Geschichte nicht ganz dem Versprechen vom Klappentext. Es kommen einige Leute zu Wort in Amelias Ausführungen, letztendlich aber kreist alles ein bisschen zu sehr um sich selbst. Vielleicht bin ich zu sehr über die Datingphase hinaus, dann wäre dieses Buch eher etwas für Leute, die noch auf der Suche sind. Dennoch hätte es mir vermutlich auch damals nicht viel gebracht, denn die Geschichte kreist viel zu sehr um Amelia selbst, als dass ich mir was daraus hätte ziehen können. Und da ich mit Amelia selbst nicht wirklich warm werden konnte, habe ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen, weil ich den roten Faden völlig verloren hatte.

Wie soll ich dieses Buch nur beurteilen? Ich befürchte, dass ich das gar nicht so richtig kann. Da ich jedoch abgebrochen habe mit einem sehr unbefriedigenden Gefühl zurückgeblieben bin, vergebe ich 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Keinen Bezug zur Geschichte gefunden

Milchmann
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Klappentext: Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt ...

Klappentext: Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als „interessant“ - etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein.

Wie eine Milieustudie erzählt die Autorin Anna Burns von der namenlosen jungen Frau, die in einer namenlosen Stadt ihren Weg suchen möchte. Diese Idee finde ich nicht schlecht. Ich habe das Buch dennoch in der Hälfte abgebrochen, ich bin mit dem Schreibstil und der Geschichte nicht zurecht gekommen. Es ist anstrengend zu lesen, die vielen ellenlangen und/oder verschachtelten Sätze sind schwierig zu begreifen. Zudem habe ich des öfteren den roten Faden verloren habe, weil die Erzählung immer wieder über mehrere Seiten hinweg abschweift. Einen echten Bezug zur Geschichte habe ich nicht gefunden.

Leider kann ich das Buch überhaupt nicht weiter empfehlen und vergebe 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Schablonenhaft und unrealistisch

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Berlin, 1930: Nach dem Tod ihrer Mutter sucht die junge Alice den Kontakt zu ihrer Großmutter, einer harten, kalt wirkenden Frau. Abgesehen von der Großmutter nimmt der Rest der Familie Alice herzlich ...

Berlin, 1930: Nach dem Tod ihrer Mutter sucht die junge Alice den Kontakt zu ihrer Großmutter, einer harten, kalt wirkenden Frau. Abgesehen von der Großmutter nimmt der Rest der Familie Alice herzlich auf, die junge Frau beginnt eine Ausbildung zur Fotografin und entdeckt die Liebe. Doch es sind unruhige Zeiten, in denen Alice lebt…

Die Autorin Alexandra Cedrino setzt sich in diesem Buch das Ziel, die Berliner Kunstszene der Dreißigerjahre wieder aufleben zu lassen. Wie hatte ich mich auf die Verknüpfung der Ereignisse in den geschichtlichen Kontext gefreut! Doch leider ist es mir nicht gelungen, in diese Geschichte einzutauchen, zu hölzern und schablonenhaft wirken die Personen auf mich. Der zeitliche Hintergrund sowie die Stadt Berlin scheinen nur am Rande eine Rolle zu spielen, die Erzählung ist nur äußerst lose mit den Gegebenheiten verknüpft. Die Handlung selbst ist vorhersehbar und konnte mich überhaupt nicht fesseln. Überhaupt nicht realistisch dargestellt erscheint mir die Hauptperson, die mal launisch ist, mal wie die Prinzessin auf der Erbse, mal knallhart und äußerst emanzipiert. Alles dies aber wird nicht auf den Hintergrund der Dreißigerjahre projiziert, sondern erscheint seltsam unrealistisch für das Leben einer jungen Frau in jener Zeit.

Leider kann ich diesem Buch deshalb nur 2 von 5 Sternen geben.

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Veröffentlicht am 29.11.2019

Belanglos

Der Manndecker
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Achim tingelt mit seinem Solo-Comedyprogramm „Der Manndecker“ durch die Gegend, und das auch noch mit mäßigem Erfolg. Seine Ehe liegt in Scherben, der Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn ist so gut wie ...

Achim tingelt mit seinem Solo-Comedyprogramm „Der Manndecker“ durch die Gegend, und das auch noch mit mäßigem Erfolg. Seine Ehe liegt in Scherben, der Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn ist so gut wie eingeschlafen. Achim ist chronisch pleite und hangelt sich durch seine Tage. Doch dann engagiert ihn der BVB für eine Feier, und er lernt eine interessante Frau kennen. Ein Schimmer am Horizont?

Mit der Figur vom alternden Schauspieler Achim, der vor immer weniger Publikum mit immer weniger Erfolg ein Stück spielt, das scheinbar aus der Zeit gefallen ist, gelingt dem Autor Jörg Menke-Peitzmeyer ein Antiheld, der völlig am Boden angelangt ist. Das Dumme ist nur, dass er keine Chance mehr hat, von dort wegzukommen. Zudem ist es mir kein bisschen gelungen, Sympathiewerte für ihn zu entwickeln. Da ich mich im Fußball nicht auskenne, habe ich mich von Anfang bis Ende durch dieses Buch nur durchgequält. Achim scheint unbelehrbar zu sein, seine Aktionen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Es geschieht auch nicht wirklich eine Entwicklung, die ihn in irgendeiner Weise verändern könnte. Ja, ganz zum Schluss tut sich noch was, aber da war ich schon längst ausgestiegen aus der Geschichte. Da hilft auch der flüssige Schreibstil nicht über den Lesefrust hinweg…

So bleibt dies ein Buch, das ich bestenfalls noch Fußballfreunden älteren Semesters empfehlen könnte, ansonsten bleibt die Geschichte für mich völlig belanglos.