Cover-Bild Töchter der Freiheit
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 24.06.2020
  • ISBN: 9783733651985
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Theresa Jeßberger

Töchter der Freiheit

Gewinner der Literaturpreises der Phantastik SERAPH 2021 in der Kategorie »Bestes Debüt«!

Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!

Schöne Kleider tragen und lächeln – das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, die sich gegen die Tyrannenherrschaft in Avendúr gewehrt hat und deren Mitglieder nun getrennt voneinander an den Adelshöfen des Landes auf Linie gebracht werden sollen. Doch plötzlich bekommen sie eine neue Chance, für ihre Ideen zu kämpfen.
Gleichzeitig suchen auch andere im Kampf der Ideologien ihren Weg: Avian, der von seinem Vater in das Amt des Vorsitzenden der Kirche gezwungen wurde, obwohl er als Atheist nichts vom Glauben hält, unterstützt aus Angst um seine Familie die Herrschenden und wird dafür von seiner Schwester verachtet. Lyonel, der verschollene Bruder der Königin, der aufgrund einer Behinderung von seiner Familie versteckt wurde, will sich mithilfe der Rebellen im Untergrund seinen Thron zurückerobern. Isobel, die als Gräfin in den Adelsstand geboren wurde, im Herzen aber eigentlich Demokratin ist, schmiedet heimlich Bündnisse für einen Umsturz.
Während Avendúrs psychisch labile Königin unbeirrbar ihre Ideologie der Herrschaft des Stärkeren verfolgt und das Land in einen Krieg führen will, verstricken sich die Rebellen immer mehr in einem Netz aus Schuld, Lüge und Verrat. Sie müssen sich entscheiden: Sind sie bereit, für ihre Ideale zu sterben?
Starke Fantasy für alle Fans von »Iron Flowers«, »Die Chroniken der Verbliebenen« und »Das Lied der Krähen«.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2020

Die Essenz einer epischen Geschichte

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Dieses Buch ist mir sofort ins Auge gesprungen und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, landete es direkt auf meiner Wunschliste.

Doch Achtung, obwohl der erste Satz aus dem Klappentext danach klingt, ...

Dieses Buch ist mir sofort ins Auge gesprungen und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, landete es direkt auf meiner Wunschliste.

Doch Achtung, obwohl der erste Satz aus dem Klappentext danach klingt, ("Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!") ist es definitiv keine Lovestory. Diese Thema spielt eine sehr untergeordnete Rolle. Es konzentriert sich viel mehr auf wichtige und dauerhaft brisante Themen, wie die Meinungsfreiheit und der Umgang mit der Angst sich nicht zu fügen.

Doch wie zeigt sich Mut? Welches Risiko ist zu groß? Welche Konsequenzen sind zu erwarten?

All dem begegnen die Protagonisten dieser Geschichte und müssen sich entscheiden wie weit sie für ihre Freiheit gehen.

Der Einstieg in diese Erzählung hat mich sofort gepackt man lernt die verschobenen Machtverhältnisse kennen und wie dominant und gnadenlos die Königin regiert. Hier ist kein Platz für Widerspruch, nicht konforme Schriften oder gar Rebellen.

Doch genau diese finden sich - sie stammen aus verschiedenen gesellschaftlichen Positionen, Frauen wie Männer und unterschiedlichen Alters. Es hat mich beim Lesen immer wieder erstaunt, wie viele Bereiche zu dieser Thematik abgedeckt werden, unter anderem wird Religion und Glaube aufgegriffen. Jedoch ist dies alles auf eine größere Anzahl von Charakteren verteilt. Hier wurde es stellenweise etwas viel und forderte eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Lesen. Im Zentrum stehen Elodea, eine Studentin, Avian, ein Mann der Kirche und dessen Schwester, Lionel, der Bruder der Königin, der fahnenflüchtlinge Elliott, Gräfin Isobel und viele weitere. Trotz der hohen Anzahl an Charakteren bekommt jeder einzelne eine gewisse Aufmerksamkeit und durch die deutlich unterschiedlichen, wenn auch etwas komplizierten, Namen lassen sich diese gut zuordnen und merken. Jedoch wird etwas Spannung genommen, da man immer neuen Personen begegnet. Das Vermitteln der unterschiedlichen Ansichten und Verhältnisse formt eine gelungene Stimmung und meistens, doch nicht immer, spürbare Emotionen. Die vielen Beweggründe, Meinungen und Ansichten geben immer wieder Denkanstöße.

Zwischen den bedrückenden und angespannten Szenen finden sich kostbare Momente der Leichtigkeit, Zeit für ein paar wenige Scherze, etwas Freundschaft und vielleicht ein kleines bisschen Romantik.

Das Setting lässt sich mit einer Zeit irgendwo zwischen Mittelalter und vor der Industrialisierung vergleichen, durchzogen mit Magie.

Insgesamt werden sehr viele Themen angesprochen, dies geht auf Kosten der Tiefe. Etwas weniger Breite hätte mir für ein Jugendbuch völlig ausgereicht. Um die, mit so viel Einfallsreichtum und Liebe gestalteten, Charaktere völlig auszuschöpfen und die Emotionen weiter zu vertiefen dürfte es, meiner Meinung nach, verzwickter sein, durchzogen mit Verrat und Misstrauen - dann über zwei oder mehrere Bände verteilt. Selten habe ich eine Geschichte gelesen die noch so viel mehr hergegeben hätte, obwohl sie bereits gut ist. Im Nachhinein wirkt es auf mich wie die Essenz einer epischen Geschichte.

Der Schreibstil ist anspruchsvoll, doch sehr passend zu dieser Erzählung.

Das Debüt von Theresa Jeßberger hat mir trotz meiner Kritikpunkte gefallen. Ich fand die Geschichte interessant und werde definitiv weitere Titel der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Kampf um Avendúr

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'Töchter der Freiheit' ist ein Jugendbuch der Autorin Theresa Jeßberger.

Das Cover sticht sofort ins Auge und hat mich begeistert! Aber spätestens als ich in der Buchbeschreibung den Satz 'Die größten ...

'Töchter der Freiheit' ist ein Jugendbuch der Autorin Theresa Jeßberger.

Das Cover sticht sofort ins Auge und hat mich begeistert! Aber spätestens als ich in der Buchbeschreibung den Satz 'Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!' las, musste ich dieses Buch haben, denn nun war meine Neugierde geweckt. Die Geschichte umfasst einen Prolog und vielen nicht durchnummerierte Kapitel. Hingegen sind sie aber mit Titel versehen, das finde ich toll, denn so wird bereits zu Beginn eines jeden Kapitels mein persönliches Kopfkino angeregt.

Ich hatte mir hier eine spannende Fantasy-Geschichte erwartet, leider habe ich diese nicht bekommen. Die Inhaltsangabe vermittelt hier meiner Meinung nach etwas anderes. Ich suche nach wie vor den Fantasy-Anteil, dieser kam meiner Meinung nach viel zu kurz. Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich auch so meine Probleme, mir war das zu viel hin und her - mir kommt vor, die Autorin muss hier erst ihren Stil finden. Die Charaktere hingegen finde ich recht gut ausgearbeitet. Auch fand ich die erste Hälfte sehr spannend und interessant, danach verliert es sich meiner Meinung nach zu sehr und die Spannung ist weg.

Fazit: Ich bin nicht sicher, ob ich das Buch uneingeschränkt empfehlen kann. Prinzipiell fand ich die Idee dahin sehr gut, aber die Umsetzung hat mir persönlich nicht zu 100 Prozent gefallen. Vor allem Jugendliche werden sich in meinen Augen etwas schwer tun.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Auf in den Kampf

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Im Lande Avendúr herrscht die Angst. Königin Obsidia erlässt ein Gesetz nach dem anderen, das der Bevölkerung und dem Land schadet. Ihr jüngstes Opfer ist die Magistratin Loreba Elgyn, die Anführerin einer ...

Im Lande Avendúr herrscht die Angst. Königin Obsidia erlässt ein Gesetz nach dem anderen, das der Bevölkerung und dem Land schadet. Ihr jüngstes Opfer ist die Magistratin Loreba Elgyn, die Anführerin einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, namens Aurenen. Loreba wird zu Tode verurteilt. Doch Obsidia hat nicht mit einer weiteren Untergrundbewegung gerechnet, die Loreba und ihrer Aurenen den Kampf um die Freiheit ermöglichen. Können sie sich gegen die Tyrannin behaupten?

Die Einführung in die Welt und der Charaktere fand ich am Anfang etwas holprig. Ich wusste nicht genau, wer der führende Protagonist sei soll und wohin die Erzählung will. Es kristallierte sich alles erst etwas später heraus. Die Geschichte wurde kämpferisch und spannend, wobei mir auffiel, dass die Autorin manchmal Situationen detailliert erzählte, die für die Handlung nebensächlich waren. So zog sich besonders das Ende dann in die Länge.

Mein Fazit: Die Welt von Avendúr ist toll und die Geschichte durchaus actionreich, aber leider hat mir der Erzählstil der Autorin nicht ganz überzeugt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Töchter der Freiheit

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Inhalt:

Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!

Schöne Kleider tragen und lächeln – das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus ...

Inhalt:

Die größten Liebesgeschichten werden mit Blut geschrieben!

Schöne Kleider tragen und lächeln – das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, die sich gegen die Tyrannenherrschaft in Avendúr gewehrt hat und deren Mitglieder nun getrennt voneinander an den Adelshöfen des Landes auf Linie gebracht werden sollen. Doch plötzlich bekommen sie eine neue Chance, für ihre Ideen zu kämpfen.
Gleichzeitig suchen auch andere im Kampf der Ideologien ihren Weg: Avian, der von seinem Vater in das Amt des Vorsitzenden der Kirche gezwungen wurde, obwohl er als Atheist nichts vom Glauben hält, unterstützt aus Angst um seine Familie die Herrschenden und wird dafür von seiner Schwester verachtet. Lyonel, der verschollene Bruder der Königin, der aufgrund einer Behinderung von seiner Familie versteckt wurde, will sich mithilfe der Rebellen im Untergrund seinen Thron zurückerobern. Isobel, die als Gräfin in den Adelsstand geboren wurde, im Herzen aber eigentlich Demokratin ist, schmiedet heimlich Bündnisse für einen Umsturz.
Während Avendúrs psychisch labile Königin unbeirrbar ihre Ideologie der Herrschaft des Stärkeren verfolgt und das Land in einen Krieg führen will, verstricken sich die Rebellen immer mehr in einem Netz aus Schuld, Lüge und Verrat. Sie müssen sich entscheiden: Sind sie bereit, für ihre Ideale zu sterben?

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist anspruchsvoll und manchmal etwas zäh, keine Geschichte, durch die man einfach so fliegen kann. Dadurch fällt der Einstieg nicht ganz so leicht.

Auch die Handlung hält mehr bereit als eine Liebesgeschichte. Viele ernste und politische Themen werden eingebracht. Gleich der Beginn war sehr bewegend und auch bedrückend. Dennoch zog sich die Story an vielen Stellen in die Länge. Das Setting ist interessant, aber auch umfangreich.

Ein Buch mit einer tollen Idee, das nicht leicht zu lesen ist und mich deshalb streckenweise immer wieder verloren hat.

Fazit:

Eine tolle Idee, ein interessantes Setting, aber die Umsetzung und der Schreibstil sind etwas zäh und gewöhnungsbeürftig.

Veröffentlicht am 19.10.2020

gutes Setting, tolle Grundidee, aber mit einige Längen…

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Avendúr wird von einer Königin beherrscht- von einer gewaltbereiten, skrupellosen Königin, die nicht davor zurückschreckt, Menschen zu richten, die sich gegen sie Stellen oder andere dazu anstiften, anderer ...

Avendúr wird von einer Königin beherrscht- von einer gewaltbereiten, skrupellosen Königin, die nicht davor zurückschreckt, Menschen zu richten, die sich gegen sie Stellen oder andere dazu anstiften, anderer Meinung zu sein, als die Krone es vorgibt. Elodea war Teil einer Studentenverbindung, die sich für freies Denken, Menschlichkeit und Zusammenhalt eingesetzt hat. Als ihre Anführerin jedoch verhaftet wird, wird die Gruppe zerschlagen und fortan müssen die Mitglieder als Hofdamen an den Adelshöfen ihr Dasein fristen, nett lächeln und möglichst nicht weiter auffallen. Doch ihr Geist ist ungebrochen und als sich die Möglichkeit bietet sich mit weiteren, rebellierenden Menschen zusammen zu tun, ergreifen Elodea und die anderen, über das Land verstreuten Anhängerinnen ihre Chance für einen erneuten Widerstand, auch wenn sie wissen, dass ihre Wunsch nach Freiheit ebenso den Tod bedeuten könnte.

Der Klappentext verrät sehr viel über die Personenkonstellation. Auf der einen Seite ist das sicherlich informativ, weil man dann schon mal weiß, mit wem man es so zu tun bekommen wird, auf der anderen Seite nimmt es eben aber auch schon einiges vorweg, weil man weiß, wer auf welcher Seite steht und im Verlauf der Geschichte noch so auftauchen könnte. Das finde ich etwas schade. Ich habe ihn vor dem direkten Lesen des Buches nicht noch mal gelesen und bin im Nachhinein froh drum, weil ich so im Verlauf der Handlung herausfinden konnte, wer da noch so mitmischt.

Das Buch wird aus der Sicht eines personalen Erzählers geschildert, der es möglich macht, unterschiedliche, parallel laufende Stränge zu verfolgen. Man ist zwar häufig mit den gleichen Hauptfiguren unterwegs, insgesamt wirkt es aber doch alles sehr distanziert und ich habe oft nicht fühlen können, was in den Charakteren vor sich geht und welche Kämpfe sie innerlich austragen. Teilweise bekommt man zwar verbale Einblicke in die Dinge, die sie bewegen, jedoch auch nicht immer bzw. manchmal erst recht spät. Erreicht haben mich die Emotionen aber leider nicht immer.
Es gibt verschiedene Handlungsorte, die immer wieder auftauchen und die man mit der Zeit gut kennenlernt, da man sich an ihnen besonders häufig aufhält. Die Charaktere reisen jedoch auch durchs Land und während der Reisen gibt es dann recht detaillierte, teilweise zu ausschweifende Erläuterungen zu den unterschiedlichen Regionen und Begebenheiten. So lernt man aber die Welt an sich besser kennen, die insgesamt eher mittelalterlich anmutet, durch die Nutzung von Magie jedoch noch mehr zu bieten hat, als nur ein altertümliches Setting. Den Aufbau der Welt an sich mochte ich gern, auch wenn es vielleicht in den Grundzügen nicht neu ist. Die Verteilung der Magie und die Ausübung dieser war für mich in der Art auf jeden Fall neu und interessant gestaltet, auch wenn es leider erst sehr spät in der Geschichte etwas intensiver thematisiert wurde.
Durch den Wechsel zwischen den Handlungssträngen bekommt man einen ganz guten Überblick über die Geschehnisse und die wichtigsten Charaktere. Die Ereignisse bedingen sich und auch die Schicksale und Aktivitäten der Figuren sind oft eng miteinander verknüpft. Im Grunde gibt es zwei Lager: die, die der Königin treu ergeben sind und die, die für die Freiheit und damit gegen die Königin kämpfen. Diejenigen, die sich nicht offen bekennen, werden dabei ebenfalls zum Spielball der Königin, zumindest solange, bis etwas passiert, was sie dazu bringt, sich doch für die andere Seite zu entscheiden. Grausamkeiten und ungerechte Entscheidungen gibt es ausreichend, daher kann man gut nachvollziehen, dass es einige Menschen gibt, die sich diese Herrschaft nicht länger gefallen lassen wollen und aufbegehren.
Es gibt unterschiedliche, interessante Handlungspassagen, Ankündigungen und Androhungen, bei denen ersichtlich ist, dass sich alles ziemlich dramatisch und drastisch verändern könnte. Doch dann passiert häufig… nichts. Zumindest das, womit ich gerechnet habe. Obwohl dieses oder jenes, schlimme Ereignis eigentlich kurz bevor steht oder bevorstehen sollte, passiert dann wochenlang erst mal nicht viel oder man beschäftigt sich in aller Seelenruhe mit Verbreitungen und der Suche nach Verbündeten. So Dingen, die natürlich wichtig sind, die mir aber immer einfach viel zu lange gedauert haben. Dadurch zieht sich die Handlung besonders im Mittelteil des Buches sehr. In der Zeit lernt man zwar die Figuren etwas besser kennen und es entstehen neue Verknüpfungen zwischen ihnen, aber wenn man immer angekündigt bekommt, dass die Zeit ja soooo drängt, weil der nächste große Knall folgen soll und dann irgendwie nichts von dem passiert, dann ist es eher enttäuschend. Es ist ja nicht so, dass nichts passiert. Auch im Mittelteil gibt es einige Ereignisse, die ich spannend fand und die die Charaktere teilweise ganz schön in Bedrängnis bringen, nur insgesamt war es mir dort einfach zu langatmig, zu viel Planung und Vorbereitung. Das Ende war dann wieder turbulenter und hat mir besser gefallen. Man hat ja die gesamte Zeit darauf hingearbeitet, dass es dieses Finale geben wird. Es war daher nicht überraschend, aber ich empfand es dennoch als gut gemacht. Nur komplett versöhnt mit den Längen in der Mitte hat es mich dann nicht mehr unbedingt.

Einige der Charaktere bleiben bis zum Ende recht blass, von anderen erfährt man etwas mehr, so dass man besser einordnen kann, wer sie eigentlich sind und wofür sie stehen. Da es doch einige Figuren gibt, die an vorderster Front mitmischen, ist es verständlich gewesen, dass man nicht alle so intensiv präsentiert bekommt. Bei manchen hat es mir aber doch fast etwas zu lange gedauert, bis man etwas mehr wusste und sie dann greifbarer waren. Trotz des langgezogenen, ruhigeren Mittelteil des Buches, in dem aus meiner Sicht genug Raum dafür gewesen wäre, dauert es oftmals, bis man da etwas mehr Informationen erhält. Dabei sind die Geschichten, die hinter den Hauptfiguren stecken, durchaus interessant.
Fazit

Toller Start und gelungener Abschluss, aber in der Mitte war es mir persönlich einfach zu langatmig und handlungsarm, vor allem in Hinblick auf all das, was immer wieder angekündigt wird und so kurz bevor stehen soll, dass man eigentlich erwarten würde, in den nächsten fünf Seiten ist es so weit. Die Zwischenzeit wurde zwar teilweise mit kleineren Zeitsprüngen überbrückt, so dass man nicht alles geschildert bekommt und die Wartezeit an sich ja schneller vergeht, als für die Figuren, das hat es aber für mich nicht weniger zäh gemacht. Wirklich schade, weil die Grundidee an sich mir wirklich gut gefallen hat.

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