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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2017

Anspruchsvoll

Die Liebesnachricht
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Mariana lebt mit ihrer Mutter und ihren Schwestern in einem schwedischen Dorf. Sie führt dort den Spielwarenladen und das Karussel ihrer Eltern. Vor vielen Jahren wurde Marianas Vater ermordet. Dieser ...

Mariana lebt mit ihrer Mutter und ihren Schwestern in einem schwedischen Dorf. Sie führt dort den Spielwarenladen und das Karussel ihrer Eltern. Vor vielen Jahren wurde Marianas Vater ermordet. Dieser Mord wurde nie aufgeklärt. Von diesem Trauma hat sich Mariana nie erholt. Als plötzlich ein Fremder aus Amerika in das Dorf zieht, gibt es Unruhe. Alte Geschichten kommen wieder hoch und es passieren unheimliche Dinge. Bald wird allen klar, daß Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind, die kommenden Generationen prägen können.

In Maria Ernestams Romanen ist wenig Platz für strahlende Helden. Ihre Figuren sind ganz normale Menschen mit Fehlern, Ängsten und Träumen. Vielleicht mutet die Geschichte auch deshalb etwas schwer an, aber genau aus diesem Grund bekommt sie auch ihren Tiefgang. Wer leichte Unterhaltung sucht, wird hier gefordert. Die Mühe lohnt sich aber auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Einfach ein toller Krimi mit viel Humor

Radieschen von unten
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Elfie Ruhland hat einen neuen Job: Sie soll Ordnung in die Steuerunterlagen des Bestattungsinstitutes Pietas bringen. Ihre Chefin tyrannisiert alle. Egal wer, unter ihr hat jeder zu leiden. Sogar ihr Sohn. ...

Elfie Ruhland hat einen neuen Job: Sie soll Ordnung in die Steuerunterlagen des Bestattungsinstitutes Pietas bringen. Ihre Chefin tyrannisiert alle. Egal wer, unter ihr hat jeder zu leiden. Sogar ihr Sohn. Außerdem geht es in dem Bestattungsinstitut nicht mit rechten Dingen zu. Es verschwinden Wertgegenstände der Verstorbenen, es wird sogar ein Trauerkranz doppelt verwendet und abgerechnet, was einen Kunden doch sehr aufregt. Als dieser plötzlich verschwindet und kurze Zeit später tot aufgefunden wird, treffen sich Elfie und Kommissarin Alex in Begleitung von Mops Amadeus wieder. Und die Chefin von Pietas wird immer ungemütlicher. Nur schade, daß Elfie sich geschworen hat, ihr berüchtigtes burgunderrotes Notizbuch und den gleichfarbigen Pullover nie mehr zu nutzen. Die Frage ist nur, wie lange hält sie dies durch?

Auch in diesem zweiten Band hat sich das Autorenduo wieder selbst übertroffen. Die Charaktere sind sehr gut weiterentwickelt, besonders das Privatleben von Elfie und Alex ist sehr überzeugend weitergeschrieben. Nicht zu vergessen Mops Amadeus, der hier vom verwöhnten, Pralinen futterndem Schoßhund zum Helden mutiert. Es ist einfach schön, diese Entwicklung mitzubekommen. Denn schließlich hat man alle drei seit dem ersten Teil ins Herz geschlossen! Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr gelungen. Leicht, flüssig und fluffig, humorvoll und deshalb trotzdem spannend. Auch wenn dies die Fortsetzung von "Manchmal muß es eben Mord sein" ist, kann man dies Buch auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.

Ein Buch, das sehr viel Spaß bereitet und schon jetzt die Vorfreude auf den dritten Band der Serie schürt!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Durchaus auch ein Reiseführer

Nürnberg auf die kriminelle Tour
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"Nürnberg auf die kriminelle Tour" ist eine Sammlung kleiner und feiner Kurzgeschichten, geschrieben von Ina May, Fenna Williams, Kerstin Lange, Anne Hassel, Jennifer B. Wind, Ursula Schmid-Spreer, Inge ...

"Nürnberg auf die kriminelle Tour" ist eine Sammlung kleiner und feiner Kurzgeschichten, geschrieben von Ina May, Fenna Williams, Kerstin Lange, Anne Hassel, Jennifer B. Wind, Ursula Schmid-Spreer, Inge Steinmüller, Alex Conrad, Anne Grießer, Sabine Meyer, Kai Riedemann, Leonhard F. Seidl, Simone Jost, Petra Nacke, Michael Kress, Sabina Naber, Lilo Beil, Kerstin Lange, Bettina von Cossel und Claudia Schmid. Allen kriminellen Kurzgeschichten ist gemein, daß sie allesamt in Nürnberg spielen.

Die Kurzgeschichten sind wirklich von einer für Kurzgeschichten zu erwartenden Länge, die man sehr gut "mal zwischendurch" lesen kann und dadurch äußerst angenehm. Der Schreibstil ist durchweg sehr gut, wenn halt auch nicht jede Geschichte inhaltlich jeden Geschmack treffen kann. Aber dies sehe ich für eine solche Sammlung als normal an. Besonders hervorzuheben ist aus meiner Sicht, daß jede Geschichte einen festgelegten Handlungsort hat, der tatsächlich existiert. So kann man durchaus, wenn man diese schöne Stadt einmal besucht, aus diesem Buch einen Reiseführer machen.

Für mich ein gelungenes Buch!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Macht Spaß

Elmsühne
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Hauptkommissar Giovanni Beck hat sich gerade erst in Braunschweig eingelebt, als sein Nachbar Augustus von Düren tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Alles deutet auf einen Mord während eines Einbruches ...

Hauptkommissar Giovanni Beck hat sich gerade erst in Braunschweig eingelebt, als sein Nachbar Augustus von Düren tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Alles deutet auf einen Mord während eines Einbruches hin. Und was hat es damit auf sich, daß drei frühere Schüler von von Düren ihn noch immer oft besuchen? Ist der Täter dort zu suchen? Beck stößt bei seinen Ermittlungen auf eine sehr dunkle Vergangenheit der Familie von Dürens.... Und es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Beck hat alle Hände voll zu tun, noch dazu hat er sich in Sarah, einer Lehrerin verliebt und muß sich über seine Gefühle klar werden.

Sarah selbst ist neben ihrer Liebe zu Beck auch noch in Sorge um den halbiranischen Schüler Farid, der von einigen anderen Schülern gemobbt wird. Auch in seiner Mutter hat Farid keine große Hilfe.

"Elmsühne" ist ein wunderschöner Krimi, der ganz ohne blutiges Gemetzel auskommt. Er wirkt alleine durch die Schreibweise und Handlung spannend, hat die typischen Schockermomente gar nicht nötig. Das Buch liest sich leicht und locker, hat von Anfang bis Ende einen durchgängigen Spannungsbogen und brilliert durch durchweg sympathische Charaktere, die dem Leser sofort ans Herz wachsen. Die Autorin hat eine wunderbare Schreibweise, leicht und mit fröhlichen Kommentaren der Charaktere, die so sind, wie man sie überall auf der Straße wohl hören kann. Dadurch wirkt nichts gestelzt, sondern realistisch.

Es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Sehr zu empfehlen

Die Frau des Täuferkönigs
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Osnabrück, 1534. Der Gaukler Emanuel handelt auf dem Markt mit gefälschten Reliquien. Doch der Gutsherr Everhard Clunsevoet, dessen Stall Emanuel und seine Gruppe angezündet haben, deckt diesen Handel ...

Osnabrück, 1534. Der Gaukler Emanuel handelt auf dem Markt mit gefälschten Reliquien. Doch der Gutsherr Everhard Clunsevoet, dessen Stall Emanuel und seine Gruppe angezündet haben, deckt diesen Handel auf. Er nimmt die Gaukler gefangen, schlägt ihnen jedoch den Handel vor, seine Tochter Amalia in Münster aus den Händen der Wiedertäufer zu befreien. Als Gegenleistung bekäme Emanuel seine Tochter Mieke zurück. Die Gruppe macht sich unter der Aufsicht eines Söldners von Clunsevoet auf den Weg nach Münster. Ihnen gelingt es, ins belagerte Münster zu gelangen und Amalia, die jedoch nicht gewillt ist, ihnen zu folgen, zu finden. Die Gruppe wird entdeckt...

"Die Frau des Täuferkönigs" ist ein historischer Roman, wie man ihn selten findet. Der Leser liest sich schnell in die Geschichte, findet Zugang zu den einzelnen Charakteren und fängt sehr schnell an, die einzelnen zu mögen. Aber es ist nicht alles so, wie es zunächst scheint, so daß der Leser auch gerne auf eine falsche Fährte gesetzt wird! Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz, was in einem historischen Roman ja eher selten ist. Die Beschreibungen der Charaktere, der Begebenheiten und Lebensumstände sind wundervoll und gut recherchiert. Zudem schafft es der Autor, durch seinen sehr schönen Schreibstil, dies alles gut zu vermitteln.

Ein sehr zu empfehlendes Buch!