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Veröffentlicht am 26.01.2021

Solider Krimi

Schneenacht
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Inhalt

Es ist 14 1/2 Jahre her, dass die beste Freundin von Kriminalinspektorin Embla Nyström verschwand. Embla war damals die einzige Zeugin, log die Polizei aber an. Seit dem Verschwinden ihrer Freundin ...


Inhalt

Es ist 14 1/2 Jahre her, dass die beste Freundin von Kriminalinspektorin Embla Nyström verschwand. Embla war damals die einzige Zeugin, log die Polizei aber an. Seit dem Verschwinden ihrer Freundin Lollo plagen sie Alpträume, sie kann einfach nicht abschließen mit dem was damals geschah. Und schon gar nicht nach dem Anruf, den sie vor kurzem erhalten hat. Lollo hat sie angerufen, da ist Embla sich sicher. Also muss sie noch am Leben sein.

Embla befindet sich im Urlaub bei ihrem Onkel. Und während sie immer noch über den mysteriösen Anruf ihrer besten Freundin nachdenkt geschieht in dem kleinen Örtchen unweit vom Hof ihres Onkels ein Mord. Die Bewohner bitten Embla um Hilfe und als diese den Tatort betritt traut sie ihren Augen nicht, der Ermordete ist der Entführer von Lollo.

Meine Meinung

Als ich mich für das Buch entschieden hatte war mir gar nicht klar, dass es bereits der 3. Fall von Embla Nyström ist. Das erwies sich aber als nicht weiter schlimm, man konnte das Buch auch ohne Vorkenntnisse prima lesen, da es ein an sich abgeschlossener Fall ist. Manchmal wäre es schön gewesen, mehr über Embla zu wissen, da es in Rückblenden auch immer ein bisschen um ihre Vergangenheit geht, das ist aber das Einzige, was am Inhalt ein wenig gestört hat.

Das Buch ist aufgebaut wie ein typischer Krimi, es gibt Mordfälle und viel Ermittlungsarbeit und auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. Embla und ihre Kollegin kommen sehr sympathisch und authentisch rüber. Was mich ein bisschen gestört hat waren die teilweise sehr langen Kapitel. Mir gefällt es immer besser, wenn Bücher in viele kurze Kapitel aufgeteilt sind. Der Schreibstil hat mir jedoch sehr gut gefallen und dadurch, dass es im verschneiten Schweden spielt ist es auch sehr atmosphärisch. Durch die detaillierten Erzählungen kann man sich sehr schön in diese Gegend hineindenken.

Fazit

Trotz meiner fehlenden Vorkenntnisse über die Fälle von Embla Nyström habe ich direkt gut in die Geschichte reingefunden, was auch an dem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil lag. Trotzdem hat mich das Buch nicht durchgehend umgehauen, durch die langen Kapitel fiel es mir manchmal schwer, am Ball zu bleiben und nicht abzudriften. Es ist ein typischer und solider Krimi, der gut durchdacht und fesselnd geschrieben ist. Wer Krimis mag, dem wird das Buch ganz bestimmt gefallen. Und auch wenn man es ohne Vorkenntnisse lesen kann würde ich trotzdem empfehlen mit Band 1 der Embla Nyström Reihe zu beginnen.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Emotional und ergreifend, aber auch mit einigen Längen

Die Frau zwischen den Welten
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Inhalt

Es ist März 1945, 6 Wochen bevor der 2. Weltkrieg endet. Die 11 Jahre alte Ella lebt bei ihrer Tante und ihrer Oma in Hillemühl (heute Tschechoslowakei, gehörte zu dieser Zeit zum Deutschen Reich) ...

Inhalt

Es ist März 1945, 6 Wochen bevor der 2. Weltkrieg endet. Die 11 Jahre alte Ella lebt bei ihrer Tante und ihrer Oma in Hillemühl (heute Tschechoslowakei, gehörte zu dieser Zeit zum Deutschen Reich) in vermeintlicher Sicherheit. Ihre Eltern sind nicht bei ihr, ihr Vater hat die hochschwangere Mutter in ein Versteck in Prag gebracht, wo sie ihr Kind zur Welt bringen kann.

Der Krieg neigt sich dem Ende und die kleine Ella steht zwischen den Fronten. Als Kind einer deutschen Mutter und eines tschechischen Vaters kann sie den Konflikt zwischen den Deutschen und den Tschechen überhaupt nicht verstehen. Und schon gar nicht versteht sie, warum plötzlich alle Angst haben und sie von den Tschechen böse beschimpft wird, sie ist doch eine von ihnen. Ella ahnt nicht, was noch alles auf sie zukommt, als sie sich nach Prag aufmacht um wieder bei ihren Eltern zu sein.

Meine Meinung

Wie immer bei den Büchern von Hera Lind habe ich gut in in die Geschichte reingefunden. Alles wird von ihr sehr gut und detailliert wiedergegeben. Wie in jedem ihrer Tatsachenromane findet sie auch hier wieder die richtigen Worte um über das Schicksal ihrer Protagonisten zu berichten.

Es ist nicht unbedingt eine spannende Geschichte, aber sehr emotional und ergreifend. Sie ruft einem wieder ins Gedächtnis, wie gut es uns heute geht und wie grausam das Schicksal der Menschen während und nach dem 2. Weltkrieg gewesen ist.

Die Geschichte an sich fand ich wahnsinnig fesselnd, der Mittelteil zog sich jedoch etwas. Auch war mir der Aufbau manchmal etwas zu ruckartig, was sich bei der Zusammenfassung einer ganzen Lebensgeschichte wahrscheinlich nicht vermeiden lässt und was mich normalerweise nicht allzu sehr stört, hier fand ich es aber nicht immer so gut. Die Kapitel sind dadurch sehr sprunghaft, es wird versucht, die Highlights eines ereignisreichen Lebens zusammenzusuchen, es ist hier meiner Meinung nach nicht immer gelungen. Vor allem der Mitteilteil hat mich vom Thema her nicht so überzeugt, was allerdings einfach nur Geschmackssache ist.

Fazit

Das Buch ist insgesamt wahnsinnig emotional und auch interessant, aber trotzdem konnte mich diese Geschichte nicht ganz so mitreißen wie die letzten Bücher von Hera Lind. Während ich den Anfang und das Ende unglaublich aufregend fand, war mir der Mittelteil etwas zu politisch und manchmal auch ein bisschen zu langatmig. Der gute Schreibstil lässt einen aber auch die etwas Längeren Stellen schnell lesen, so dass man immer gut im Lesefluss bleibt. Was mich manchmal etwas störte, war das sprunghafte Zusammenfassen des ereignisreichen Lebens der Hauptprotagonisten, was sich wahrscheinlich aber auch nicht vermeiden lässt. Es ist wieder mal eine sehr ergreifende Geschichte, die ich Fans des Genres sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Schnelllebiger True-Crime-Thriller

Zerrissen
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"Zerrissen" war mein zweiter True-Crime-Thriller von Michael Tsokos, ich finde seine Bücher wahsinnig authentisch, man merkt einfach, das Tsokos sich ganz genau auf diesem Gebiet auskennt. Das Buch fand ...


"Zerrissen" war mein zweiter True-Crime-Thriller von Michael Tsokos, ich finde seine Bücher wahsinnig authentisch, man merkt einfach, das Tsokos sich ganz genau auf diesem Gebiet auskennt. Das Buch fand ich sehr schnelllebig, es gibt nur ganz wenige Längen, aber hauptsächlich dreht sich das Rad der Geschichte immer weiter, immer wieder passiert etwas, was mir sehr gut gefallen hat. Dazu kommen die kurzen Kapitel mit wechselnden Schauplätzen und verschiedenen Handlungssträngen, die sich irgendwann zusammenfügen. Alles in allem ist das Buch sehr gut aufgebaut und die Geschichte perfekt durchdacht. Mir persönlich hat das Thema mit dem Clan einfach nicht so gut gefallen, deswegen gibt es zwei Sternchen Abzug. Aber trotzdem ist "Zerrissen" ein gutes Buch, ein Muss für alle Thriller- und True-Crime-Fans.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Gute Jugend-Dystopie mit tollem Schreibstil

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Cover

Das Cover ist natürlich ein absoluter Hingucker und passt mit den Farben perfekt zur jugendlichen Zielgruppe. Ich habe ein Buch der 1. Auflage mit buntem Buchschnitt, was es noch mehr zu einem Highlight ...

Cover

Das Cover ist natürlich ein absoluter Hingucker und passt mit den Farben perfekt zur jugendlichen Zielgruppe. Ich habe ein Buch der 1. Auflage mit buntem Buchschnitt, was es noch mehr zu einem Highlight macht.

Inhalt

Elaines Mutter wurde ermordert, als sie noch ein Kind war. Nun trainiert sie seit ihrem 12. Lebensahr im Kuratorium um Vortexläuferin zu werden. Denn als Läuferin hat sie die Chance den Tod ihrer Mutter zu rächen.

Jetzt, fünf Jahre später, nimmt sie am entscheidenden Endkampf teil, denn nur die 10 besten werden Läufer. Bei diesem Lauf springen die Anwärter von Vortex zu Vortex, wobei es nicht immer fair zugeht, denn jeder will unter die ersten 10 kommen. Und als Ellie schon glaubt verloren zu haben und denkt ihren Traum begraben zu müssen, geschieht etwas Unglaubliches und somit wird klar, dass Ellie eine ganz besondere Fähigkeit besitzt, die zuvor nur ein Läufer besaß.

Meine Meinung

Fantasy ist oft schwer zu lesen, weil man sich erst mal mit neuen Welten und Figuren auseinandersetzen muss. Aber diese Geschichte besticht durch ihre Einfachheit, sie ist sehr schön geschrieben und leicht verständlich aufgebaut. Außerdem ist sie auch nicht zu kompliziert, so dass man sich alles gut merken kann. Man kann beim Lesen daher ganz leicht durch die Seiten fliegen.

Erzählt wird das Buch in der ersten Person aus Sicht von Hauptprotagonistin Elaine, was ich sehr passend finde. So lernt man Elaines Charakter sehr gut kennen, ihre Entwicklung, ihre Gefühle und ihren Stand gegenüber dem Kuratorium.

Auch die Idee, die hier mit den Vortexen und den verschiedenen Charakteren entstanden ist fand ich sehr kreativ und abwechslungsreich. Aber nach etwa der Hälfte zog es sich etwas, da hat dann bis auf wenige Momente immer mal wieder etwas Spannung gefehlt.

Fazit

Was mir hier wirklich sehr gut gefallen hat war der einfache Schreibstil und die tolle Idee der Vortex. Inhaltlich hatte es meiner Meinung nach ein paar Schwächen und oft fehlte es mir etwas an Spannung. Am Anfang wurde ich total mitgerissen, zur Mitte hin zog es sich etwas, aber das Ende war dann wieder sehr gut. Das Buch konnte mich größtenteils mitreißen, Band 2 dieser sehr gelungenen Jugend-Dystopie liegt schon bereit und ich werde ihn demnächst lesen.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Guter Schreibstil, aber leider nicht immer spannend

Das Gottesspiel
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Cover

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das wie ich finde sehr gelungene Cover. Mir gefällt die Farbkombination und auch die Art, wie es dargestellt ist deutet schon auf einen Science-Fiction ...

Cover

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das wie ich finde sehr gelungene Cover. Mir gefällt die Farbkombination und auch die Art, wie es dargestellt ist deutet schon auf einen Science-Fiction Roman hin. Mir gefällt es insgesamt einfach sehr gut.

Inhalt

G.O.T.T., das ist eine künstliche Computerintelligenz, die Gesamtsumme aller menschlichen religiösen Erfahrungen, die man ins Internet eingespeist hat. Und Gott hat vor allem auf die Menschen eine anziehende Wirkung, die sonst eher weniger Erfolg im Leben haben oder sich nur als Mittelmaß ansehen, denn die KI weiß genau, wie man sie lockt, damit sie mitspielen und nie mehr damit aufhören können.

Und so kommt es, dass die Clique rund um Charlie dem Gottesspiel beitritt. Sie tun es mit gemischten Gefühlen und sie müssen schnell lernen, dass es viel mehr als nur ein Spiel im Internet ist. Gott ist überall und es beeinflusst das Leben der Mitspieler in jeder denkbaren Situation, und so machen sie alle ihre Erfahrungen mit dem Gottesspiel und begeben sich damit in Lebensgefahr.

Meine Meinung

Was mir von Anfang an gefallen hat war der sehr gute Schreibstil. Das ganze Buch ist einfach verständlich geschrieben, so dass der Leser direkt gut in die Thematik der Geschichte eintauchen kann. Ich fand es schön, dass auf komplizierte Geschehnisse verzichtet wurde und das Buch leicht verständlich aufgebaut und geschrieben ist. Mit 552 Seiten, die noch dazu in nicht sehr großer Schrift geschrieben sind, ist das Buch schon ein richtiger "Klopper". Aber durch die 102 Kapitel, die immer mit der passenden Überschrift versehen und nie allzu lange sind, lässt es sich sehr gut lesen.

Neben dem Gottesspiel gibt es auch noch die üblichen Teenie-Probleme wie Collegebewerbungen, Freundschaften, Schule, Liebesbeziehungen usw. Hierbei kommen für mich alle Protagonisten sehr authentisch rüber. Für die Jugendlichen wird das Spiel schnell zur Flucht aus der Realität, vor allem die, die es im wahren Leben sehr schwer haben, verfallen schnell dem Sog des Spiels und das hat der Autor hier meiner Meinung nach sehr schön rübergebracht.

Leider hat mir die Spannung etwas gefehlt, die Kapitel plätscherten teilweise so dahin. Es ist zwar immer wieder was passiert, aber vor allem der Mittelteil zog sich etwas.

Fazit

Trotz des guten Schreibstils und der vielfältigen Charaktere hat mir so ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt. Die Geschichte ist eine Mischung aus "One of us is Lying" und "Ready Player One", was mir von der Thematik her sehr gut gefallen hat, aber die Spannung blieb für mich oft auf der Strecke. Es ist ein solides und unterhaltsames Buch, aber trotz allem kein Highlight, weil es sich manchmal etwas zog. Den Schluss fand ich aber richtig gut und somit spreche ich auch gerne eine Leseempfehlung für Fans von Jugend- und Science Fiction Büchern aus.

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