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Veröffentlicht am 16.10.2020

Gelungener Debütroman

Spuren am Bali Strand
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Spuren am Bali Strand ist ein gelungener Debütroman von Stefani Kang. Sie lebt selbst seit mehr als 30 Jahren auf Bali und man merkt ihr ihre Liebe zu Land und Leuten deutlich an. Für ihren Roman hat sie ...

Spuren am Bali Strand ist ein gelungener Debütroman von Stefani Kang. Sie lebt selbst seit mehr als 30 Jahren auf Bali und man merkt ihr ihre Liebe zu Land und Leuten deutlich an. Für ihren Roman hat sie sich Ellen Miebach, eine auf Bali lebende deutsche Aussteigerin erdacht, die zufällig in einen Mordfall verwickelt wird. Ellen ist neugierig, mutig und allem gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich hätte mir den Charakter Ellen nur gerne ein wenig besser ausgearbeitet gewünscht, denn so richtig warm konnte ich mit ihrer Person leider nicht werden.

Der Schreibstil ist einfach und leicht lesbar. Mir gefallen die tollen Beschreibungen der Insel, ihre Menschen, die Kulinarik und auch die balinesischen Redewendungen. Das ist alles sehr authentisch. Als gute Idee habe ich die wenigen Farbfotos, die sich in einigen Kapitel in die Seiten einfügen empfunden. Die haben bei mir Sehnsucht nach Meer und Urlaubsfeeling geweckt. Den Ausflug nach Buenos Aires habe ich besonders genossen, da ich an diesem Ort schon selbst tolle Erlebnisse hatte und nun im Buch nocheinmal dahin zurückkehren konnte. Die Aufklärung des Todesfalles stand für mich hier eher im Hintergrund.

Ich bin gespannt auf eine weitere Fortsetzung und freue mich bereits auf Bali.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Gruselig schön

Kai Flammersfeld und die Transsylvanischen Schicksalskekse
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Das Cover lenkt den Blick sofort auf den Vollmond mit der Fledermaus und dem Vampir. Was sind transsylvanische Schicksalskekese? Da war das Interesse meiner Mitleser bereits geweckt. Aufgeteilt auf 213 ...

Das Cover lenkt den Blick sofort auf den Vollmond mit der Fledermaus und dem Vampir. Was sind transsylvanische Schicksalskekese? Da war das Interesse meiner Mitleser bereits geweckt. Aufgeteilt auf 213 Seiten und in 11 Kapiteln erfahren wir hier wie Kai den Vampiren begegnet, gebissen wird und sich langsam selbst in einen Vampir verwandelt.

Das Schriftbild ist groß und leicht lesbar, der Schreibstil ist kindgerecht. Es fängt mit einem lustigen Spiel im Wald an, gestaltet sich dann aber recht schnell sehr gruselig. Die Geschehnisse waren für meine Mitleser nicht immer vorhersehbar, sondern oftmals eher überraschend, was die Sache allerdings dadurch sehr spannend gestaltete. Die wenigen schwarz weiß Illustrationen eingefügt von Quentin Schalk erfüllten zusätzlich ihren Zweck. Eine Altersempfehlung gibt es von mir hier ab 10 Jahren.

Hagen Röhrig als Autor hat sich viele Gedanken gemacht die Vampirgeschichte interessant zu gestalten, hat sich viele fantasievolle Dinge ausgedacht. Bei einigen waren wir sogar recht begeistert bei der Vorstellung derer.

Was wir hier leider bemängeln müssen, sind die zahlreichen Schreibfehlervampire, die sich hier eingeschlichen haben., aber das lässt sich ja zum Glück ändern und wir hoffen in den nachfolgenden Bänden da etwas mehr von verschont zu bleiben.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Auf der Suche nach Freiheit

Die Wellenreiterin
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Liz Clark erzählt in ihrem Buch Die Wellenreiterin über ihren Traum vom Aussteigen, Segeln und Surfen. Vom Babyalter an nahmen ihre Eltern sie mit auf ihre Segeltouren und entfachten somit ihre Liebe zu ...

Liz Clark erzählt in ihrem Buch Die Wellenreiterin über ihren Traum vom Aussteigen, Segeln und Surfen. Vom Babyalter an nahmen ihre Eltern sie mit auf ihre Segeltouren und entfachten somit ihre Liebe zu Meer und Abenteuer. Natürlich konnte sie trotz aller Schönheit auch ihre Augen nicht vor heumschwimmenden Abfällen und von gefangene Meerestiere in gerissenen Fischernetzen verschließen, wodurch ihre Sorge für Natur und Umwelt geweckt wurde.

In ihrem Buch schreibt sie in einem angenehmen Erzählstil über ihre Erlebnisse mit der Swell, einem knapp 12 Meter langem Boot, mit dem Sie sich ihren Traum in die Südsee zu segeln erfüllt. Schonungslos berichtet sie über die langen Vorbereitungen, Geldnot, ihre Ängste, die Stürme, aber auch über die vielen wunderschönen Erlebnisse, die sie mit Menschen, Tieren sowie der Natur teilen durfte. Besonders gefallen haben mir auch die zahlreichen spanischen Redewendungen.

Es ist ein Reisebericht der besonderen Art, nicht für jeden geeignet, da viele fachspezifische Ausdrücke für Segler und Surfer drin vorkommen. Ein Highlight stellen eindeutig die vielen farbigen persönlichen Fotos dar, die sich zwischendurch immer wieder einfügen. Da der Erzählstil manchmal etwas eintönig wirkt, empfand ich das als sehr interessant und erfrischend.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Hätte für uns besser sein können

Cleanland
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Cleanland ist unser erstes Jugendbuch von Martin Schäuble. Wo es von handelt sagt bereits das Cover aus, denn mit Mundschutz müssen wir uns hier seit einiger Zeit auch abplagen. Das Buch startet dann sofort ...

Cleanland ist unser erstes Jugendbuch von Martin Schäuble. Wo es von handelt sagt bereits das Cover aus, denn mit Mundschutz müssen wir uns hier seit einiger Zeit auch abplagen. Das Buch startet dann sofort mit den fünf Gesetzen der absoluten Reinheit, die in Cleanland nur kurz GaR genannt werden, aber streng eingehalten werden müssen. Hygienemaßnahmen gibt es bei uns ebenfalls zu beachten. Martin Schäuble hat die ganze Sache aber noch ausgeweitet. Hoffen wir mal, dass es uns hier am Ende nicht auch noch so ergeht. Das ganze wird aus der Sicht der 15jährigen Schilo erzählt, die in dieser sterilen Welt aufgewachsen ist. Leider konnten wir uns mit dem Charakter nicht so ganz anfreunden. Für uns hätte es ruhig alles ein wenig emotionaler sein können - obwohl der Schreibstil und die Charaktere zu der Geschichte passen. Es ist sehr fantasievoll ausgedacht und man kann sich die Dinge lebhaft vorstellen. Trotzdem konnte sie uns nicht so ganz erreichen

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Nicht ganz stimmig

Jahresringe
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Der Debütroman Jahresringe von Andreas Wagner hat mich brennend interessiert, da es laut Klappentext mit dem Hambacher Forst zu tun hat, von dem man ja in letzter Zeit immer Mal wieder hört bezüglich des ...

Der Debütroman Jahresringe von Andreas Wagner hat mich brennend interessiert, da es laut Klappentext mit dem Hambacher Forst zu tun hat, von dem man ja in letzter Zeit immer Mal wieder hört bezüglich des Braunkohlebaus und seiner Abrodung.

Der Roman kommt mit seinem lockeren Einband, der ein einzelnes Maiglöckchen zeigt und darunter einen festen dunkelgrünen Einband zeigt edel daher. An Büchern mag ich das ganz gerne. Aufgeteilt ist er in drei Teile, von 1946 - 1964, 1976 - 1986 und 2017 - 2018. Der erste Teil ist für mich der interessanteste. Er beschreibt Leonores Flucht aus Ostpreußen in den Westen. In einem kleinen Dorf zwischen Köln und Aachen in der Nähe eines dichten Waldes findet sie ein neues Zuhause. Der Wald und das Dorf wird ihr Zufluchtsort, muss allerdings eines Tages dem Braunkohletagebau weichen. Wieder verliert sie ihre Heimat und landet in einem kalten Neubaugebiet. Das alles ist hier sehr einfühlsam und lebendig geschildert und man kann sich die damalige Zeit richtig gut vorstellen. Ausserdem hat man sofort die leeren, ausgestorbenen Dörfer vor Augen.

Teil 2 baut zwar auf den ersten Teil auf, bietet mir aber zu wenig an interessantem Stoff. Aus dem Bereich hätte man mehr herausholen können.

Teil 3 hat mir wiederrum ganz gut gefallen, denn das kennt man so oder so ähnlich aus der Presse und ist alles gut geschildert. Das Ende fand ich dann wiederrum zu plötzlich.

Der Schreibstil von Andreas Wagner ist einfach und flüssig lesbar. Auch wenn nicht alles so schlüssig für mich war finde ich diesen Debütroman lesenswert.

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