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Veröffentlicht am 25.10.2020

Mit dem Albatros ans Ziel

Sommergäste
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Klappentext:

„Es ist der Sommer des Jahres 1925. Die Schriftstellerin Charlotte Overbeck und ihre Freundin Ellen reisen nach Rockcliff Isle, eine malerische Insel vor der kanadischen Atlantikküste. Charlotte ...

Klappentext:

„Es ist der Sommer des Jahres 1925. Die Schriftstellerin Charlotte Overbeck und ihre Freundin Ellen reisen nach Rockcliff Isle, eine malerische Insel vor der kanadischen Atlantikküste. Charlotte will an ihrem neuen Roman arbeiten, Ellen ihr gemeinsames Sommerhaus einrichten. Bei der Ankunft mit dem Postschiff treffen sie im Hafen auf Crawford Maker, einen Einheimischen in Fischerkleidung, der einen toten Vogel mit mächtigen Schwingen unter dem Arm trägt. Ellen besucht ihn in seiner Werkstatt, wo er den Vogel präpariert. Sie fühlt sich erinnert an ihre kurze Karriere als Künstlerin, die sie für Charlotte aufgegeben hat, um ihre Begleiterin zu werden. Crawford erkennt ihr Talent und lädt sie ein, mit ihm auf eine Expedition in den Kongo zu gehen…“



Gleich vorab: Was für ein tolles Buch! Dem Leser begegnet hier eine ganz besondere Geschichte! Wir dürfen, unheimlich feinfühlig erzählt, Charlotte und Ellen kennenlernen. Die beiden verbindet eine besondere zwischenmenschliche Beziehung aber eben auch die Vogelkunde, wenn auch eher durch Zufall.

Autorin Agnes Krup hat ein sehr feines Gespür diese besondere Geschichte zu erzählen. Ihre Worte sind mit Bedacht ausgewählt und auch ihre Figuren haben das gewisse Etwas. Im ersten Moment wirken sie unnahbar, dem Leser fast ein wenig fremd, aber wie soll man sonst mit „Sommergästen“ umgehen? Man kennt sie nicht? Weiß nicht wie sie ticken oder was in ihnen steckt. Ich mochte diese Tiefgründigkeit sehr und fand die Verbindung zu Maker wirklich perfekt gelungen. Das sich dann eine gewisse Bindung und Vertrautheit entwickelt und sie dann sogar zusammen arbeiten, ist eine interessante Steigerung aber es geht für jede Person in diesem Buch weiter und weiter.

Dennoch lässt Krup das Thema Selbstfindung und innere Zufriedenheit sehr ruhig und zum Teil sachlich mit einfließen. Die Charaktere nehmen diese Themen auf, führen sie aber ruhig fort und man folgt ihnen gern und will erfahren, wie sie sich entscheiden. Ein weiteres Highlight ist das Thema Vogelbeobachtung/schutz, auch wenn Maker am Anfang der Geschichte einen Albatros erlegt....da muss ich zugeben, hat es mir den Anfang ein wenig verhagelt, aber mich nicht davon abgehalten weiter zu lesen. Die gesamte Geschichte des Albatros und sein jäher Tot durch Maker wird genau beschrieben. Als Leser verstehen wir das warum und wieso seiner Tat und auch warum sie wegen ihm in den Kongo reisen....

Das sich diese Geschichte auch immer wieder im Zeitenwandel befindet, unterstreicht meine Beurteilung von 5 von 5 Sternen nur noch mehr. Ich wurde hier sehr gut unterhalten und kann dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Die Mosel mal anders

Genussgeschichten von der Mosel
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Die Mosel ist durch ihren Riesling weltberühmt geworden, aber nicht nur das! Die Landschaft und Vegetation dort, ist einmalig, und des weiteren gibt es auch noch eine äußerst interessante Historie zu entdecken. ...

Die Mosel ist durch ihren Riesling weltberühmt geworden, aber nicht nur das! Die Landschaft und Vegetation dort, ist einmalig, und des weiteren gibt es auch noch eine äußerst interessante Historie zu entdecken. Autorin Ingeborg Scholz nimmt uns einmal die Mosel flussauf- und abwärts mit und reist mit uns einmal quer durch die Geschichte. Untermalt wird alles mit Bildern und historischen Aufnahmen. Ein weiteres Highlight sind eine ganze Reihe von Rezepten aus der Gegend.

Alles in allem ist das Buch sehr unterhaltsam geschrieben und kurzweilig zu lesen. Man ist schnell durch, sinniert aber immer wieder gern nach und wenn dann auch noch ein gekühlter Riesling im Weinglas daneben steht, kommt das Mosel-feeling ganz schnell auf und man will sofort dorthin reisen.

Die Mosel ist eine Reise wert, nicht nur wegen dem grandiosen Riesling!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

So geht‘s richtig!

A Very British Tea Time
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In England wird die Teezeit regelrecht zelebriert. Kleine Leckereien dürfen dabei nicht fehlen! Im Buch „A very british Tea time“ dürfen wir mal richtig Appetit bekommen, was die Engländer denn alles so ...

In England wird die Teezeit regelrecht zelebriert. Kleine Leckereien dürfen dabei nicht fehlen! Im Buch „A very british Tea time“ dürfen wir mal richtig Appetit bekommen, was die Engländer denn alles so dazu bevorzugen. Neben klassischen Scones mit Strawberry-Marmelade werden Kekse, Kuchen und Sandwiches uvm. näher erläutert. Die beigefügten Rezepte lassen es schon regelrecht in den Fingern jucken und die Kochlöffel schwingen. Sie sind einfach und verständlich erklärt, auch wenn einige Dinge länger im Ofen brauchen als andere - egal, denn das Ziel ist es ja, diese Köstlichkeiten am Nachmittag bei Tee zu genießen. Der ganze Aufwand lohnt sich ungemein! Die Rosenkekse oder der Madeira-Kuchen sind echte Träumchen für jedes Leckermäulchen und werden jetzt Dauergast bei meiner eigenen Tee-Zeremonie sein. Die Queen genießt dieses Ritual ebenfalls und warum sollten wir uns da nicht anschließen? Zeit nehmen und Tee trinken!

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Eine aalglatte Recherche

Das Evangelium der Aale
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Patrik und sein Vater....da gab es eigentlich immer nur EINE ganz feste Bindung zwischen den beiden: das Aalfischen. Aber sonst? Darüber redet Patrick nicht gern, denn es gibt nicht viel darüber zu erzählen.

Aber ...

Patrik und sein Vater....da gab es eigentlich immer nur EINE ganz feste Bindung zwischen den beiden: das Aalfischen. Aber sonst? Darüber redet Patrick nicht gern, denn es gibt nicht viel darüber zu erzählen.

Aber was gibt es denn an Aalen so besonderes oder faszinierendes? Sie eine Delikatesse, sind wiederum gefährdet, werden auf besondere Weise wieder angesiedelt...all das, muss Patrick genauer „untersuchen“ und dabei werden besondere Aspekte klar und aalglatt dargestellt.



Patrik Svensson gibt uns in diesem Buch eine ganz besondere und einmalige Geschichte zum Besten, wie ich sie so noch nie gelesen habe. Einerseits erfahren wir viel persönliches über den Autor aber auch sehr viel wissenswertes zum Thema Aale aber nicht nur das. Den Leser erwartet hier ein besonderes Highlight: Svensson verwebt Natur- und Kulturgeschichte der Aale unheimlich zart und emotional mit Persönlichkeiten und eben seiner selbst. Es war sehr erstaunlich zu lesen, welche Vergleiche er zieht, die Tiere analysiert, sich selbst dabei kennen lernt und in sich geht. Einige Parts waren schon sehr philosophisch aber es passte einfach perfekt. Er entwickelt einen gewissen Lesesog mit seinem Sprachstil und nimmt den Leser wahrlich gefangen. Hier kann ich nur ganz klar sagen: lesen Sie selbst!

5 von 5 Sterne gibt es hier von mir!

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Wenn sich das Leben plötzlich und unerwartet ändert

Das Traumbuch
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Klappentext:
„Verdammt, Henri, was hast du dir dabei gedacht? Du hast mich benutzt, du hast mich zurückgewiesen. Und jetzt liegst du da, im Koma, und ich soll über dein Leben entscheiden? Und wer ist das? ...

Klappentext:
„Verdammt, Henri, was hast du dir dabei gedacht? Du hast mich benutzt, du hast mich zurückgewiesen. Und jetzt liegst du da, im Koma, und ich soll über dein Leben entscheiden? Und wer ist das? Wieso weiß ich nicht, dass du einen dreizehnjährigen, hochbegabten Sohn hast? Ich hätte so gerne mit dir einen Sohn gehabt. Was für Leben hast du noch gelebt, von denen ich nichts weiß?“

Das Leben besteht aus der Summe kleinster Entscheidungen. Doch welche führen zu Glück, Liebe, Freundschaft – welche zu Verzweiflung und Einsamkeit? Mit dieser Frage ringen die Verlegerin Eddie, der Kriegsreporter Henri und sein hochbegabter Sohn Sam, als Henri nach einer Rettungsaktion ins Koma fällt. Im unbekannten Zwischenreich von Leben und Tod erfährt er, welche Leben er hätte leben können, wenn er mehr ausgesprochen und weniger gefürchtet hätte. Henri hat nun nur ein Ziel: zurückzukehren, um noch einmal das zu tun, was das Leben ausmacht. Lieben.“.


Es ist nicht mein erstes Buch von Nina George und es wird auch nicht mein Letztes. „Das Traumbuch“ erlebt im Jahr 2020 eine Neuauflage und das auch ganz zu recht. Die Geschichte um Henri, Eddie und Sam ist wirklich gefühlvoll und emotional von George niedergeschrieben - etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Georges Schreibstil ist unheimlich feinfühlig und zart. Dabei vergisst sie aber nie Sichtweisen oder Rückblenden kraftvoll zu erzählen. Ihre Figuren haben Form und Charakter. Sie beschreibt genau und realitätsnah. Ihr Tenor der Geschichte ist schnell aufgenommen beim Leser und zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.
Dieses Buch rührt sehr oft zu Tränen und das Taschentuch sollte immer griffbereit sein. Hier ist nichts schnulzig oder kitschig - ganz im Gegenteil.
Unbedingt lesen! Von mir erhält die Geschichte 5 von 5 Sterne!

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