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Veröffentlicht am 20.10.2020

Spannend, liebenswert und witzig! Ein toller Reihenauftakt!

Pauline Schnüffel – Ein Schwein mischt sich ein
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Ein lustiger Tierkrimi? Ein Wildschwein, das gerne Detektiv spielt? Dieses Buch musste ich einfach haben! Da ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt habe und der Klappentext einfach ...

Ein lustiger Tierkrimi? Ein Wildschwein, das gerne Detektiv spielt? Dieses Buch musste ich einfach haben! Da ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt habe und der Klappentext einfach nur bezaubernd klang, stand für mich sehr schnell fest, dass ich Pauline Schnüffel unbedingt kennenlernen möchte.

Herzlich willkommen in Wurz, einem kleinen verschlafenen Dorf auf dem Land. Hier wohnt die Familie Pott, bestehend aus Mama Myrte, Papa Florian, den Kindern Julian und Leonie und Wildschwein Pauline. Moment, Wildschwein? Ja, ihr habt richtig gehört. Pauline ist eine echte Wildsau und ein vollwertiges Familienmitglied. Sie darf sogar mit Mama und Papa den Sonntagskrimi im Fernsehen mit anschauen, was Paulines absolute Highlights sind. Sie liebt spannende Krimis und träumt davon, selbst mal einen kniffligen Fall zu lösen. Am liebsten gemeinsam mit Mama Pott, die die Dorfpolizistin ist. Leider ist in Wurz aber nie was los. In diesem langweiligen Ort passiert einfach nie etwas Aufregendes.
Dies soll sich aber eines Tages endlich ändern! Pauline räkelt sich gerade wohlig im Garten, als ihr auf einmal ein sehr merkwürdiger Geruch in die Nase steigt. Hier hat jemand gepupst, eindeutig! Und dieser Furz stammt nicht von Familie Pott, da ist sich Pauline sicher. Von wem aber stammt diese übel riechende Pupswolke? Das möchte Pauline unbedingt herausfinden. Und irgendwie herrscht seit kurzem ziemlich miese Stimmung in Wurz. Woher kommt sie? In Wurz stimmt etwas ganz und gar nicht. Ob es Pauline mit ihrer ausgezeichneten Schnüffelnase wohl gelingen wird, den Übeltäter des Gestanks und die Quelle der dicken Wurzer Luft ausfindig zu machen?

Mein Riecher hat mich bei meiner Bücherauswahl mal wieder nicht im Stich gelassen: Wie ich mir es schon gedacht habe, konnte mich der erste Band von „Pauline Schnüffel“ von Anfang bis Ende begeistern. In meinen Augen ist Uli Leistenschneider mit „Ein Schwein mischt sich ein“ ein wunderbarer Serienstart geglückt, der voller tierstarker Momente steckt und uns eine perfekte Mischung aus aufregendem Krimiabenteuer und vergnüglicher Tiergeschichte beschert. Das Buch ist spannend und unterhaltsam zugleich und vermittelt zudem auch noch wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Nicht zu vergessen die hinreißende Aufmachung, die natürlich ebenfalls dazu beiträgt, dass man eine superschöne Lesezeit mit dem Buch verbringt.

Ich, als erwachsene Leserin, habe ich die 112 Seiten lange Geschichte in einem Rutsch durchgeschmökert und mich dabei prächtig amüsiert. Ich war bereits ganz zu Beginn breit am schmunzeln, als unsere Buchheldin Pauline einen äußerst unangenehmen Geruch wahrnimmt, der verdächtig nach einem Pups stinkt. Eklig riechende Fürze werden uns im Verlauf der Story öfters begegnen, so viel sei mal schon verraten, und ich bin echt mehr als froh, dass beim Lesen keine Gerüche übertragen werden. ;)
Die Ausdünstungen, die eine gewisse Figur in diesem Buch ständig von sich gibt, müssen wirklich ziemlich widerlich riechen. Wem hier ständig etwas entfleucht, werde ich euch nur nicht erzählen, hehe, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Ich gehe jedenfalls sehr davon aus, dass ihr diesen kleinen Stinker genauso spitze finden werdet wie ich. Und das Gepupse, da bin ich mir ziemlich sicher, wird bei Kindern garantiert mega gut ankommen. :D

Auch von Pauline Schnüffel, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, wird ganz bestimmt jeder Leser begeistert sein. Mit ihr ist Uli Leistenschneider eine großartige Protagonistin gelungen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere Abenteuer erleben werden. Pauline ist liebenswert, witzig, mutig und sympathisch und so schön abenteuerlustig und neugierig. Sie ist zudem auch richtig schlau! Sprechen kann sie zwar leider nicht mit uns Menschen, aber sie kann alles verstehen, was wir sagen. Pauline ist einfach einzigartig, man muss dieses krimivernarrte Wildschwein einfach lieben. Mein Herz hat Pauline jedenfalls im Sturm erobert.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen. Allesamt wurden sie mit sehr viel Liebe ausgearbeitet und sorgen mit ihren unterschiedlichen und teils sehr ulkigen Eigenschaften durchweg für richtig gute Laune.

Zum Vorlesen kann ich „Pauline Schnüffel“ ganz besonders empfehlen. Dank des lebendigen und lockeren Schreibstils, der angenehm großen Schrift und den schön kurzen Kapiteln bietet sich das Buch hervorragend zum Vorlesen an. Der Verlag empfiehlt es ab 7 Jahren, allerdings denke ich, dass auch schon jüngere Kinder der Handlung problemlos folgen können. Zum Selberlesen würde ich es ab ungefähr 8 Jahren empfehlen. Da es viele Illustrationen gibt, die den Textfluss auflockern, sollten Kids ab diesem Alter keine Schwierigkeiten mit dem alleine Lesen haben.

Neben der Erzählung bin ich auch von den vielen wunderhübschen Illustrationen von Kristina Nowothnig ganz hingerissen. Sie sind so herrlich bunt und fröhlich und harmonieren einfach nur perfekt zur Geschichte.

Ich hoffe nun sehr, dass es bald ein Wiedersehen mit Pauline und Co. geben wird. Hinten im Buch gibt es eine kleine Leseprobe zu Band 2 und eigentlich sollte dieser im Herbst 2020 erscheinen. Leider wurde die Fortsetzung aber nun doch noch nicht veröffentlicht. Hoffentlich wird dies bald geschehen, ich bin schon total gespannt wie es mit unserer cleveren Wildschwein-Ermittlerin wohl weitergehen wird!

Fazit: Ein zuckersüßer Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Uli Leistenschneider hat mit „Pauline Schnüffel - Ein Schwein mischt sich ein“ ein zauberhaftes Kinderbuch für Jung und Alt aufs Papier gebracht, in welchem wir mit Wildschwein Pauline Schnüffel ein wundervolles Abenteuer erleben dürfen. Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Sie enthält einen fabelhaften Mix aus Spannung, Witz und wichtigen Werten und wird unheimlich mitreißend und warmherzig erzählt. Auch von den wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen von Kristina Nowothnig bin ich hellauf begeistert. Ein wirklich ganz toller Tierkrimi, mit einer besonderen Buchheldin zum Liebhaben und vielen weiteren herzlichen Figuren. Ich kann Paulines ersten Kriminalfall wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Super spannend und richtig gruselig - ein schaurig-schönes Kinderbuch!

Aveline Jones und die Geister von Stormhaven
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Als ich das erste Mal von „Aveline Jones“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe Gruselgeschichten und auch das Setting kleines Örtchen an der Meeresküste mag ich wahnsinnig gerne. Da mich sowohl ...

Als ich das erste Mal von „Aveline Jones“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe Gruselgeschichten und auch das Setting kleines Örtchen an der Meeresküste mag ich wahnsinnig gerne. Da mich sowohl der Klappentext als auch das coole Cover umgehend überzeugen konnten, stand für mich sehr schnell fest: Aveline Jones möchte ich unbedingt kennenlernen! Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.

Da die Mutter nach Schottland fahren muss, um die Oma im Krankenhaus zu besuchen, soll Aveline die Herbstferien bei ihrer Tante Lilian in Stormhaven verbringen. Avelines Begeisterung hält sich sehr in Grenzen und in Stormhaven angekommen, sinkt ihre Laune nur noch weiter in den Keller. Das verschlafen wirkende Küstenörtchen ist ihr nicht geheuer. Warum stellen die Bewohner überall gruselige Vogelscheuchen auf anstatt die üblichen Halloweenkürbisse? Zum Glück gibt es in dem Ort immerhin eine kleine Buchhandlung. Da Aveline ein großer Fan von schaurigen Geschichten ist, stattet sie dem Buchladen von Mr. Liebermann kurz nach ihrer Ankunft einen Besuch ab, um sich mit Gruselbüchern einzudecken. Sie wird schnell fündig und lernt dazu auch noch den Großneffen von Mr. Liebermann kennen: Harold, ein zurückhaltender Junge mit Wuschelkopf und einer Vorliebe für Pommes. Zurück im Haus der Tante macht es sich Aveline mit ihrem neuen Buch gemütlich – und stößt sehr schnell auf den Fall eines lang vermissten Mädchens. Primrose Penberthy, die vorherige Besitzerin des Buches, ist vor vielen Jahren spurlos verschwunden. Bis heute weiß man nicht, was mit ihr geschehen ist. Aveline lässt die Sache keine Ruhe. Während Halloween immer näher rückt, versucht sie dem Rätsel von Primrose Penberthy auf die Spur zu kommen...

Hui, was für ein fantastisches Gruselvergnügen! Gerade eben habe ich „Aveline Jones und die Geister von Stormhaven“ beendet und ich habe tatsächlich immer noch ein bisschen Gänsehaut. Für Halloween ist dieses Buch wahrlich einfach nur die perfekte Lektüre! Wer gerade auf der Suche nach einem richtig schönen Gruselschmöker voller unheimlicher und mysteriöser Momente ist, sollte unbedingt die Bekanntschaft mit Aveline Jones machen. Selbst ich, als erwachsene Leserin, habe mich beim Lesen öfters ziemlich gegruselt. Die Story ist stellenweise echt spooky, sodass ich mit der Altersangabe etwas hadere, muss ich gestehen. Der Verlag empfiehlt „Aveline Jones“ ab 9 Jahren und ich muss sagen, ich würde das Buch nicht so ohne weiteres einem neunjährigen Kind zum Lesen geben. Ich persönlich würde es erst ab ungefähr 11 Jahren empfehlen.

Da ich, wie oben bereits erwähnt, super gerne schauerliche Bücher lese, war der Auftakt der „Aveline Jones“ - Reihe eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Abgesehen von der Altersangabe habe ich überhaupt keinen Kritikpunkt an das Buch. Ich finde es ganz große Klasse und habe eine wundervolle Lesezeit damit verbracht. Von mir wird es auch auf jeden Fall die volle Sternenzahl erhalten. Ich bringe es irgendwie nicht übers Herz, aufgrund der Alterseinstufung einen Stern abzuziehen. Dafür hat mir die Story einfach zu gut gefallen.

Ich war von den ersten Seiten an ganz gebannt von der Geschichte. Die einzigartige Atmosphäre konnte mich sofort packen und auch von der Kulisse war augenblicklich ganz hin und weg. Das kleine Küstenörtchen Stormhaven, in welches uns der Autor Phil Hickes entführt, wird von Beginn an unglaublich atmosphärisch und anschaulich beschrieben. Der heulende Wind, das Tosen der Meereswellen, knarzende Holzdielen, die verschiedenen Schauplätze – Kopfkino pur, sag ich euch, und Gänsehaut inklusive. Also ich fand das Setting einfach nur brillant und hatte beim Schmökern durchweg die wunderbarsten Bilder im Kopf. Vor allem die heimelige kleine Buchhandlung von Mr. Liebermann hat‘s mir total angetan. In dem Buchladen würde ich nur zu gerne mal stöbern.

Mit den Charakteren konnte mich Phil Hickes ebenfalls vollends überzeugen. Unsere Hauptprotagonistin Aveline, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre mutige, witzige und neugierige Art total gerne und habe mich sehr darüber gefreut, dass sie meine große Leidenschaft für Gruselgeschichten mit mir teilt. Mit Aveline ist Phil Hicks in meinen Augen eine tolle Buchheldin gelungen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere aufregende Abenteuer erleben werden.

Neben Aveline haben wir das große Vergnügen noch so einigen weiteren liebenswerten und teils recht schrulligen Figuren begegnen zu dürfen. Avelines Tante Lilian, die sich anfangs ziemlich harsch gibt, die aber eine sehr nette Frau ist; der redselige und herzliche Buchhändler Mr. Liebermann (einer meiner persönlichen Lieblinge); sein schüchterner Großneffe Harold – allesamt tragen sie mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.

Auch von den bezaubernden und sehr stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen von Kaja Reinki bin ich hellauf begeistert. Egal ob die kleineren oder die ganzseitigen Bilder - mir haben alle Zeichnungen mega gut gefallen. Sie schaffen ein herrlich geheimnisvolles und gespenstisches Feeling und unterstreichen somit nur noch die düstere Aura des Settings.

Mein Lesespaß war leider viel zu schnell wieder vorbei. Da mich die packende Handlung durchgehend an die Seiten fesseln konnte und ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, habe ich es förmlich verschlungen. Dazu dann noch die Aufmachung und die angenehm kurzen Kapitel – man kann gar nicht anders als nur so durch die Seiten zu fliegen.

Für mich heißt es nun ganz ungeduldig hibbeln und warten. Zu meiner großen Freude wird der zweite Band bereits hinten im Buch für das kommende Frühjahr angekündigt. Für mich steht natürlich fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Phil Hickes ist mit „Aveline Jones und die Geister von Stormhaven“ ein ganz famoser Serienstart geglückt, der riesengroße Lust auf mehr macht und definitiv nicht nur für Kinder und Jugendliche absolut lesenswert ist

Fazit: Ein schaurig-schöner Gruselspaß, perfekt geeignet für die Halloweenzeit! Was bin ich froh, dass ich Aveline Jones in das abgelegene und sturmumtoste Stormhaven begleitet habe! Mir hat Avelines erstes Abenteuer ein großartiges Leseerlebnis beschert. Die Story ist hochspannend und richtig gruselig, sodass sogar mir, als Erwachsene, beim Lesen öfters Schauer über den Rücken gelaufen sind. Die Kulisse ist genial, die Charaktere wurden sehr liebevoll ausgearbeitet und die zauberhaften Illustrationen von Kaja Reinki sind ebenfalls hervorragend gelungen. Ich kann mich allerdings der Altersempfehlung des Verlags dieses Mal nicht anschließen. Meinem Empfinden nach ist die Geschichte für neunjährige Kinder etwas zu unheimlich. Einen Stern abziehen werde ich deswegen aber nicht, dafür bin ich einfach zu begeistert von dem Buch. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr! „Aveline Jones und die Geister von Stormhaven“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Traumhaft schön!

Die Abenteuer des Pinocchio
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Wer hat nicht schon von ihm gehört? Von Pinocchio, der sprechenden Holzpuppe. Wer kennt sie nicht? Seine Nase, die wächst, wenn er lügt. Also mich begleitet Pinocchio seit meiner Kindheit. Kennengelernt ...

Wer hat nicht schon von ihm gehört? Von Pinocchio, der sprechenden Holzpuppe. Wer kennt sie nicht? Seine Nase, die wächst, wenn er lügt. Also mich begleitet Pinocchio seit meiner Kindheit. Kennengelernt habe ich ihn durch die Animeserie aus dem Jahr 1976. Die Serie habe ich damals richtig geliebt! Auch die Disney-Zeichentrickverfilmung ist mir natürlich nur zu gut bekannt und da ich finde, dass Pinocchio so ein Klassiker ist, den man einfach gelesen haben muss, habe ich den berühmtem Holzjungen in meiner Jugendzeit auch noch mal über das Lesen auf seinen Abenteuern begleitet. Auch den verschiedensten Hörspielfassungen habe ich schon gelauscht. Ja, ihr merkt wahrscheinlich gerade: Ich bin ein absoluter Pinocchio-Fan. :D
Da ich auch die MinaLima-Schmuckausgaben über alles liebe, habe ich wahre Hüpfer vor Freude getan als ich hörte, dass dieses Jahr eine MinaLima-Schmuckausgabe von Carlo Collodis einzigartigem Kinderbuchklassiker im Coppenrath Verlag erscheinen wird. Das Buch musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen!

Der arme Tischlermeister Geppetto schnitzt eines Tages aus einem gewöhnlichen Holzscheit seine schönste und lebendigste Marionette und tauft sie auf den Namen Pinocchio. Aber was ist das? Bei dem hölzernen Jungen handelt es sich keineswegs um eine normale Holzpuppe. Pinocchio kann reden, laufen und lachen – wie ein richtiger Junge. Ehe es sich Geppetto versieht, ist ihm sein Puppenjunge davongelaufen. Eine abenteuerliche Zeit erwartet Pinocchio, in der er in lauter brenzlige Situationen gerät und vielen sonderbaren Gestalten begegnet. In Pinocchio wächst schließlich der Wunsch heran, ein richtiger Junge zu werden, aus Fleisch und Blut. Die gute blaue Fee, auf die er bei einem seiner gefährlichen Abenteuer getroffen ist, verspricht Pinocchio, ihm seinen großen Traum zu erfüllen, sobald er ein braver Junge geworden ist.

Wie oben bereits erwähnt, habe ich Pinocchio als Teenager schon einmal gelesen. Da dies nun schon wieder eine ganze Weile her ist, war es wirklich dringend an der Zeit für einen Reread. Und Leute, das war vielleicht ein Reread!
Ich war ja schon ganz hin und weg von der Pinocchio-Schmuckausgabe, als sie bei mir eintraf und ich das erste Mal dieses prachtvolle Cover in natura bewundern durfte. Ich kann mich gar nicht daran sattsehen, es sieht so atemberaubend schön aus. Diese vielen kleinen Details, der hochwertige Leineneinband, die goldenen Verzierungen...hach, seufz, ein Traum. Ich liebe es.

Der Innenteil kann sich aber auch sehen lassen, und wie. Wer schon in MinaLima-Schmuckausgaben gestöbert hat, der weiß, dass diese Bücher umwerfend aufgemacht sind. Es gibt viele farbige Illustrationen, die allesamt zum Träumen einladen und der reinste Augenschmaus sind. Ich bin beim Durchblättern und Betrachten der Bilder aus dem verzückten Seufzen gar nicht mehr herausgekommen.

Ganz famos sind natürlich auch die sieben wundervollen interaktiven Extras, die das Buch wahrlich zu etwas ganz Besonderem machen. So gibt es zum Beispiel eine süße Pinocchio-Fingerpuppe, deren Arme, Beine und Nase man bewegen kann oder ein wunderhübsches kleines Theater.
Es ist einfach nur unglaublich, wie mit wie viel Liebe dieses Buch gestaltet wurde.

Neben der grandiosen Aufmachung konnte mich aber selbstverständlich auch die Geschichte beim erneuten Lesen hellauf begeistern. Die Abenteuer von Pinocchio sind zweifellos zurecht zu so seinem großen Klassiker geworden. Seine Erlebnisse vermitteln so viele tolle Botschaften und Werte wie Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Liebe, Fleiß und Vertrauen. Nicht zu vergessen die Thematik Lügen. Die Geschichte führt einen fabelhaft vor Augen, was flunkern für große Konsequenzen nach sich ziehen kann und wie wichtig es ist, die Wahrheit sagen. All diese Themen sind hervorragend in einer spannenden und warmherzigen Abenteuergeschichte verpackt, die Jung und Alt auch heute noch, nach über 100 der Erstveröffentlichung, verzaubert, fasziniert und beeindruckt. Ich hoffe wirklich sehr, dass Pinocchios Erlebnisse niemals in Vergessenheit geraten werden und finde es daher ganz großartig, dass dieser Klassiker immer wieder neu aufgelegt oder verfilmt wird.

Auf die Handlung selbst werde ich hier nun nicht weiter groß eingehen. Ich kann einfach nur jedem wärmstens empfehlen, die Geschichte des berühmten hölzernen Jungen kennenzulernen. Den liebenswerten Holzlümmel, der oft viel zu leichtgläubig ist und sich nichts sehnlichster wünscht, als ein richtiger Junge zu sein, muss man in meinen Augen zumindest einmal auf seinen Abenteuern begleitet haben. Und auch die Bekanntschaft der vielen weiteren herrlichen Figuren wie zum Beispiel die es gutmütigen Holzschnitzers Geppetto, der blauen Fee oder der sprechenden Grille sollte man gemacht haben.

Da es sich bei der MinaLima-Schmuckausgabe um eine Übersetzung des Originals handelt und die Geschichte somit nicht gekürzt oder für jüngere Kinder vereinfacht wurde, würde ich persönlich das Buch ab etwa 12 Jahren zum Selberlesen empfehlen. Der Schreibstil liest sich einfach nur bezaubernd, ist aber auch ein wenig anspruchsvoller, sodass man auf jeden Fall ein geübter Leser*in sein sollte.
Für mich war es ein einziges Vergnügen die MinaLima-Schmuckausgabe von „Die Abenteuer des Pinocchio“ durchzuschmökern und ich kann jedem nur ans Herz legen, dies auch noch tun. Dieses Schätzchen sollte in keinem guten Bücherregal fehlen.

Fazit: Traumhaft schön! MinaLima hat sich mal wieder selbst übertroffen und eine Schmuckausgabe herausgebracht, die man einfach nur als ein wahres Kunstwerk bezeichnen kann. Die MinaLima-Schmuckedition von Pinocchio ist definitiv eine der schönsten Ausgaben, die es von diesem zauberhaften Kinderbuchklassiker gibt. Ich bin total verliebt in die fantastische Gestaltung und auch die Geschichte, die so wunderbar zeitlos ist, konnte mich beim erneuten Lesen wieder vollkommen verzaubern. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Fesselnd, witzig, große Klasse - ein neuer spannender Fall für Agatha Oddly!

Agatha Oddly (Band 3) - Im Zeichen der Silbernen Schlange
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Endlich ist die deutsche Übersetzung des dritten Agatha Oddly-Bandes erschienen! Da mir die beiden vorherigen Bände wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich der Veröffentlichung von Teil 3 ganz ungeduldig ...

Endlich ist die deutsche Übersetzung des dritten Agatha Oddly-Bandes erschienen! Da mir die beiden vorherigen Bände wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich der Veröffentlichung von Teil 3 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf Agathas neuen kniffligen Fall war ich schon richtig gespannt!

Agatha Oddly hat es geschafft: Sie wurde als jüngstes Mitglied in der Torwächter-Gilde aufgenommen! Die 13-jährige ist nun fest entschlossen allen ihr Können zu beweisen und wartet sehnsüchtig auf ihren neuen Fall. Der soll zum Glück gar nicht lange auf sich warten lassen. Als die Chefkuratorin der National Gallery plötzlich vermisst wird und Agatha damit beauftragt wird, ihr mysteriöses Verschwinden aufzuklären, beginnt sie umgehend mit ihren Nachforschungen. Dieses Mal hat sie aber einen Partner an ihrer Seite: Arthur, der ebenfalls zur Gilde gehört. Gemeinsam kommen sie sehr schnell einer Verschwörung auf die Spur, die viel größer ist als zunächst gedacht. Ihre Ermittlungen führen die beiden quer durch London bis zu einer silbernen Schlange. Was hat es nur damit auf sich? Was ist mit der verschwundenen Chefkuratorin geschehen? Agatha und Arthur gehen allen Hinweisen nach und begeben sich dabei in große Gefahr...

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder fast ein Jahr her ist, dass ich den zweiten Teil gelesen habe, habe ich völlig mühelos in Agatha Oddlys Welt zurückgefunden. Als große Vielleserin vergesse ich in der Regel leider viel zu schnell Dinge aus Büchern, aber an Agathas zweiten und auch an ihren ersten Fall kann ich mich noch erstaunlich gut erinnern. Zum Glück, denn die Bände bauen sehr aufeinander auf. Ich rate daher dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Meiner Ansicht nach braucht man die Kenntnisse aus den beiden Vorgängern, um dem Geschehen im „Im Zeichen der Silbernen Schlange“ ohne Probleme folgen zu können.

Bei mir trat abermals das ein, was schon bei Agathas ersten beiden Fällen der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von Beginn an packen und durchgehend an die Seiten fesseln, sodass ich das Buch förmlich verschlungen habe. Längen gab es für mich keine. Ich persönlich habe den dritten Band als besonders spannend und packend empfunden und finde sogar, dass er der bisher beste aus der Reihe ist. Lena Jones ist mit „Im Zeichen der Silbernen Schlange“ ein erneuter richtig cooler Detektivschmöker geglückt, der einen hervorragenden Mix aus Spannung, Action und Humor enthält und die Herzen aller Spürnasen höher schlagen lässt. Für Detektiv – und Krimifans sind die „Agatha Oddly“ - Geschichten ganz klar ein absolutes Muss! Wer gerne beim Lesen miträtselt und auf toughe junge Ermittlerinnen steht, der wird von dieses Reihe ganz bestimmt hellauf begeistert sein.

Also ich liebe gewiefte Buchheldinnen, die gerne Detektiv spielen, ziemlich schrullig drauf sind und sich nicht unterkriegen lassen. Agatha Oddly ist daher eine Protagonistin ganz nach meinen Geschmack, denn sie ist genau das: Mutig, witzig, herrlich verschroben und bemerkenswert clever. Von Agathas messerscharfen Verstand, ihrer Kombinationsgabe und ihrem großen Wagemut kann man wahrlich einfach nur beeindruckt sein. Ich fand Agatha auch dieses Mal einsame Spitze und habe ihre eigenwillige Art erneut so richtig beim Lesen gefeiert!

Mit den Nebenfiguren konnten mich die Autor*innen, die sich hinter dem Pseudonym Lena Jones verbergen, ebenfalls vollkommen überzeugen. Wir haben das große Vergnügen auf lauter bekannte Gesichter aus den Vorgängern zu treffen wie Agathas tolle beste Freunde Liam und Brianna oder ihren herzensguten Vater. Es werden aber auch ein paar neue Charaktere eingeführt. Der Junge Arthur, zum Beispiel. Arthur wird Agathas neuer Partner werden und zusammen mit ihr versuchen, die Mysterien der National Gallery zu lüften. Wie unsere Ich-Erzählerin, so ist auch Arthur ein sehr helles Köpfchen und der geborene Detektiv. Gemeinsam werden sie das große Rätsel der Nationalgalerie Londons ganz bestimmt lösen...oder? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, hehe, das müsst ihr schon selbst herausfinden. ;)
Ich kann euch jedenfalls versichern, dass es euch garantiert genauso ergehen wird wie mir und ihr bis zum Schluss im Dunkeln tappen werdet. Die Story kann mit lauter Geheimnissen und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten; vor allem am Ende werden wir mit einer großen Überraschung konfrontiert. Mitraten und mitfiebern ist hier also definitiv Programm!
Ich hatte wirklich bis zum Schluss keinen Plan, wie sich wohl alles aufklären wird. Die Auflösung kam daher sehr unerwartet für mich, was ich echt genial fand. Ich liebe diese Aha-Momente am Ende. :D

Was ich ebenfalls super gerne mag: Den Schauplatz London in Büchern. Ihr auch? Nun, dann werdet ihr von der Kulisse in der Agatha Oddly – Reihe garantiert genauso hingerissen sein wie ich, denn die Bücher entführen uns in das heutige London. Mir hat das Setting wieder unglaublich gut gefallen. Alles wird erneut sehr bildhaft und stimmungsvoll beschrieben, sodass man beim Lesen richtiggehend das Gefühl hat, live dabei zu sein.

Auch mit der famosen Innenaufmachung konnte das Buch vollends bei mir punkten. Die Kapitel sind richtig hübsch aufgemacht, manche Seiten werden von kleinen schwarz-weiß Zeichnungen geziert und zu meiner großen Freude kommen wir dieses Mal in den Genuss von zahlreichen Textnachrichten.
Von dem Cover, das wir wieder dem großartigen Max Meinzold zu verdanken haben, bin ich ebenfalls ganz hin und weg. In meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker.

Empfohlen wird auch dieser Band für Mädchen und Jungen ab 11 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Schrift ist angenehm groß und der flüssige Schreibstil liest sich schön locker und leicht. Die Kapitel habe ich, wie schon in Band 2, teilweise als ein wenig lang empfunden (ich bin kein Fan von langen Kapiteln). Da mich aber die Handlung so dermaßen mitreißen konnte, habe ich die etwas längeren Kapitel dieses Mal als überhaupt nicht störend empfunden.

Enden tut die Geschichte irgendwie recht abgeschlossen, finde ich, sodass ich befürchte, dass es sich bei Band 3 um das Finale handelt. Ich hoffe aber sehr, dass ich mich irre. Über weitere Bände würde ich mich unheimlich freuen!

Fazit: Ein wunderbares Detektivabenteuer voller Spannung, Witz und Charme! Auf Agatha Oddlys dritten Fall habe ich mit eindeutig zurecht so sehr gefreut – mir hat „Im Zeichen der Silbernen Schlange“ ein fabelhaftes Lesevergnügen beschert. Das Buch enthält einfach genau das, was eine tolle Detektivgeschichte für mich ausmacht: Eine aufregende und fesselnde Handlung, lauter verdächtige Hinweise und suspekte Gestalten, knifflige Codes, ein brillantes Setting und eine sympathische Buchheldin, vor deren Scharfsinn und Raffinesse man einfach nur den Hut ziehen kann. Ich kann die „Agatha Oddly“ - Reihe jedem Detektiv - und Krimiliebhaber wärmstens ans Herz legen und vergebe für Band 3 volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Ein wunderbares Adventskalenderbuch - großartig gereimt und zauberhaft illustriert!

Winkel, Wankel, Weihnachtswichte!
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Da ich Weihnachtsgeschichten über alles liebe und zudem die Bücher von der Andrea Schomburg sehr gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme als ich von ihrem neuen Titel aus dem Hummelburg Verlag hörte. ...

Da ich Weihnachtsgeschichten über alles liebe und zudem die Bücher von der Andrea Schomburg sehr gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme als ich von ihrem neuen Titel aus dem Hummelburg Verlag hörte. Als ich las, dass „Winkel, wankel, Weihnachtswichte!“ ausschließlich in Reimen erzählt wird, bin ich allerdings kurz ins Zögern geraten. Ich muss gestehen, dass ich Reimgeschichten eigentlich nicht so gerne mag. Der Klappentext klang aber so bezaubernd und bei dem hinreißenden Cover bin ich einfach sofort schwach geworden. Für mich stand daher doch sehr schnell fest: Die sieben Weihnachtswichte möchte ich unbedingt kennenlernen!

Als die sieben Weihnachtswichte am 1. Dezember in ihrer Höhle bei der Fichte erwachen, haben sie für Baden und Teetrinken nicht viel Zeit. Sie müssen sich schleunigst auf den Weg in den Tausendwald machen, um ihre jährliche Aufgabe zu erfüllen: Den Weihnachtsschalter finden und auf Weihnachten stellen. Nur dann kann das Weihnachtsfest stattfinden. Scheitern sie, wird es kein Weihnachtsfest geben. Kein Weihnachtsbaum, keine Päckchen oder Geschenke. Furchtbare Vorstellung, oder? Vielleicht magst du den sieben Weihnachtswichten ja helfen? Wenn du dabei bist, wird die Mission ganz bestimmt gelingen.

„Sie sind klein, und du bist groß.
Hilfst du ihnen? Ja? Dann los!“ (S. 12)

Wie oben bereits erwähnt, bin ich eigentlich gar nicht so der Fan von Geschichten, die in Reimen geschrieben sind. Keine Ahnung warum, ist irgendwie einfach so. Als ich aber mit dem Lesen von „Winkel, wankel, Weihnachtswichte!“ begann, habe ich mich sofort in die einzigartige Erzählweise verliebt. Die Reime, die Andrea Schomburg in „Winkel, wankel, Weihnachtswichte!“ aufs Papier gezaubert hat, sind einfach nur großartig gelungen! Hut ab, wie unglaublich gut und wunderschön die gesamte Geschichte gereimt ist. Ich bin beim Lesen aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen und musste zudem ständig breit schmunzeln, weil ich die Reime so süß und lustig fand. Für mich war es einfach nur die reinste Freude, dieses Buch durchzuschmökern und die sieben Weihnachtswichte auf ihrem abenteuerlichen Weg zum Weihnachtsschalter zu begleiten.

In meinen Augen ist Andrea Schomburg mit „Winkel, wankel, Weihnachtswichte!“ ein ganz besonderes und wundervolles Adventskalenderbuch für Kinder ab 5 Jahren geglückt. Für die Vorweihnachtszeit bietet sich das Buch ideal an, da man es prima als Adventskalender nutzen kann. Man kann sogar schon am 30. November beginnen, da es eine kleine Einleitung gibt. Allerdings darf man danach nur dann weiterlesen, wenn man Geheimnisse für sich behalten kann. Ihr müsst wissen: Die Geschichten von den Weihnachtswichten sind streng geheim! Ehe ihr euch also ab dem ersten Dezember mit ihnen in aufregende Abenteuer stürzen könnt, müsst ihr vorher erst ganz fest schwören, dass ihr nichts verraten werdet. ;)

Diese Idee hat mir neben den Reimen ganz besonders gut gefallen: Dass wir Leserinnen immer wieder direkt angesprochen und miteinbezogen werden. Kinder werden davon garantiert total begeistert sein und mit Feuereifer mitmachen, da bin ich mir absolut sicher.
Auch von den herzallerliebsten Reimen werden junge Zuhörer ganz bestimmt gar nicht genug bekommen können. Die Vorleser sollten sich also besser schon mal darauf einstellen, dass es vermutlich nicht so einfach werden wird, das Buch als Adventskalender zu nutzen, da immerzu lautstark nach mehr verlangt werden wird. :D
Zum Vorlesen eignen sich die 25 fortlaufenden Geschichten wahrlich einfach nur perfekt. Ich selbst habe das Buch im Stillen für mich alleine gelesen, kann ich mir aber nur zu gut vorstellen, dass es für die allerschönsten Vorlesestunden sorgen wird. Die witzigen Reime lesen sich wirklich ganz wunderbar, sodass es zum einem unheimlich viel Spaß macht sie vorzutragen, und es zum anderen ein herrliches Vergnügen ist ihnen zu lauschen.

Große Klasse fand ich auch, dass die Kapitel nahezu immer mit dem denselben Satz beginnen und auch immer mit demselben Satz enden. (Anfangs- und Schlusssatz sind verschieden). Ein fabelhafter Einfall, wie ich finde, da Kinder diese ständig wiederkehrenden Reime bestimmt irgendwann ganz vergnügt mitsprechen werden.

Neben der Erzählform bin ich auch von der Geschichte richtig begeistert. Zu Beginn werden uns erst einmal die sieben Weihnachtswichte mitsamt ihren Besonderheiten vorgestellt. Da hätten wir zum Beispiel Wutz, der gerne singt oder Wunni Winkelwank, der immer etwas krank ist und daher ständig ein Fieberthermometer mit sich herumschleppt.

Nach dieser unterhaltsamen kleinen Vorstellung folgt sehr schnell das große Abenteuer. Zusammen mit den sieben Weihnachtswichten begibt man sich als Leser
in auf eine aufregende Reise in den Tausendwald, um dort den Weihnachtschalter zu suchen und auf Weihnachten zu stellen.
Ob es den Wichten wohl auch dieses Mal gelingen wird, ihre wichtige Mission rechtzeitig zu erfüllen? Nun, das werde ich euch nicht verraten und auch über die vielen spannenden und unerwarteten Erlebnisse unserer sieben Helden werde ich hier schweigen. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, müsst ihr euch schon selbst mit den Weihnachtswichten auf die knifflige Suche nach dem Weihnachtsschalter machen.

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten möchte, sind die wunderhübschen farbigen Illustrationen von Annette Swoboda. Ich persönlich hätte mir noch ein paar mehr Bilder gewünscht, bin aber natürlich dennoch begeistert von der reizenden Innengestaltung. Die Illustrationen sind genauso niedlich und fröhlich wie die Reime und verzaubern Jung und Alt.

Fazit: Ein wunderbares Adventskalenderbuch für Groß und Klein – fantastisch gereimt und zauberhaft illustriert! Andrea Schomburg hat mit „Winkel, wankel, Weihnachtswichte!“ eine ganz famose Weihnachtsgeschichte geschrieben, welche sich perfekt für die Adventszeit eignet und für ein wunderschönes Vorleseerlebnis sorgt. Die Geschichte steckt voller Fantasie und Abenteuer, die Reime sind super lustig und die entzückenden farbigen Illustrationen von Annette Swoboda sorgen ebenfalls für richtig gute Laune. Ich kann „Winkel, wankel, Weihnachtswichte!“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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