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Veröffentlicht am 15.09.2016

Klasse Protagonistin!

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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>>"Sag nichts. Hör nichts. Sprich niemanden an, denn sie werden nicht mit dir reden."

>>"Sag nichts. Hör nichts. Sprich niemanden an, denn sie werden nicht mit dir reden."<< Seite 78

Erster Satz:

Ich hasse Erste Freitage.

Meinung:

Die 17-jährige Mare Barrow wohnt in einem kleinen Dorf am Ufer eines Flusses, zusammen mit ihrer Familie und Hunderten anderen Roten. So werden sie genannt, weil die Farbe ihres Blutes rot ist und nicht silbern, wie derer die über sie bestimmen, denen sie Folge leisten müssen. Die Silbernen. Mare steht kurz vor der Einberufung in den Krieg, da sie weder Arbeit noch eine Lehrstelle hat. Momentan verbringt sie ihre Zeit in der Schule oder damit andere Leute zu bestehlen, um etwas Geld zu sammeln. Als ihr bester Freund seine Lehrstelle verliert und in einer Woche einberufen werden soll, schmiedet sie einen Plan, um ihn davor zu bewahren. Doch dadurch ändert sich ihr Leben komplett und nichts ist mehr wie es einmal war.

Das Cover ist wirklich schön, sehr edel. Im Hintergrund sieht man ein Mädchen. Die linke Hälfte ist rot überdeckt, die andere silber. Passend zu den zwei Farben des Blutes.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin erzählt, somit erhält man viele Einblicke in ihre Gedanken und Erinnerungen. Ich finde Ich-Erzählungen immer ein wenig schwierig, vor allem wenn der der erzählende Charakter einem nicht gefällt. Bei diesem Buch war es am Anfang etwas störend für mich, da ich kein Fan von der Ich-Perspektive bin, allerdings kam ich sehr schnell in die Geschichte rein und hab gefallen an den Charakteren gefunden.
Man wird langsam an die Geschichte, ihre Charaktere und die Welt herangeführt und nicht gleich ins Geschehnis hineingeworfen.
Die einzelnen Charaktere überraschen einen immer wieder Taten, denen man ihnen gar nicht zu getraut hätte. Die wichtigeren Personen sind sehr authentisch und ich spürte wie sich in mir bei einigen eine Abneigung anbahnte, wenn sie ein Hindernis für Mare wurden. Die Protagonistin hat mir persönlich super gefallen. Ohne ein großes Talent, nur geschickt im stehlen. Am Anfang spricht sie auch mal ohne vorher nachzudenken. Später weiß sie ihr Spiel zu spielen, obwohl sie lieber rebellieren würde und somit wird sie nach und nach eine immer bessere Lügnerin. Ebenso hat sie weniger Gewissensbisse, was mich sehr ansprach, denn ich kann diese rum jaulenden Charaktere nicht leiden.

Fazit:

Schon nach den ersten paar Kapiteln hatte das Buch mich gefesselt. Die Geschichte nimmt mehr und mehr ihren Lauf und jedes Mal, wenn ich das Buch zur Seite legen musste, rätselte ich weiter. Trotzdem wurde ich am Ende überrascht. Ich war so tief mit Mare und ihren Gedanken verbunden, dass ich das Ende hab nicht kommen sehen, ebenso wie sie. Ein klasse Buch und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen. 5/5 Sternen

http://365-seiten.blogspot.de/

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, mitreißend mit etwas Humor

Der Löwe des Kaisers
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>>Ein zweites Mal hieb er mit der Faust gegen die Wand. Weil er genau wusste, dass er seinen Bruder niemals verraten konnte.

>>Ein zweites Mal hieb er mit der Faust gegen die Wand. Weil er genau wusste, dass er seinen Bruder niemals verraten konnte.<< Seite 42

Erster Satz:

"Nicht schlecht Einhard!" Gunnar beneidete seinen Bruder, der breitbeinig dastehend, übermütig, trunken und mit einem Grinsen sein Meisterwerk bewunderte.

Rezension:

Zu Anfang der Geschichte befinden wir uns in Wallberg, wo gerade ein Hochzeitsfest stattfindet. Die beiden Zwillinge Einhard und Gunnar feiern und trinken, ehe am nächsten Tag der Alltag wieder einzieht. Wir begleiten die Beiden in ihrer Zeit als Knappen und erleben wie sie wachsen und reifen. Viele Geschehnisse führen die zwei in unterschiedliche Wege, noch bevor einer der beiden zum Ritter ernannt wird.
Das Cover ziert ein Kriegsgemälde, mit vielen Rittern. Ansonsten ist das Buchcover in schlichten Brauntönen gehalten.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und mit etwas Humor unterstrichen. Besonders die beiden Protagonisten bringen diesen mit sich. Die Redensart ist an die damalige Zeit gut angepasst und lässt sich super lesen. Die Geschichte ist aus der Sicht eines Erzählers und folgt abwechselnd Einhard oder Gunnar. Zwischen den einzelnen Kapiteln sind teils sehr große Zeitsprünge,was aber nicht weiter schlimm ist. Ansonsten wäre die Geschichte wohl unüberschaubar lang geworden.
Die Charaktere sind alle authentisch und gut durchdacht. Vor allem die Zwillinge sind auf Anhieb sympathisch gewesen und haben einen so verlockt, mehr von ihnen und ihrer Geschichte zu erfahren. Ich finde es schön, wie Geschehnisse aus vorherigen Kapiteln, in den darauffolgenden Kapiteln wieder aufgenommen werden. Man erwährt wie gewisse Dinge ausgegangen sind, ob zum Beispiel eine Verletzung oder Ähnliches war. Dadurch bekommt man ein gutes Gefühl was während der Zeitsprünge geschehen ist.

Fazit:

Die Intrigen und Machtspiele sind spannend und als Leser spürt man förmlich das Knistern des Sturmes, welcher sich zwischen den Fronten erhebt. Ich war sofort tief in der Welt von Gunnar und Einhard versunken, als ich angefangen hatte zu lesen und kann es gar nicht mehr erwarten wie es weiter geht. Leider muss ich auf den zweiten Band noch etwas warten, für den ersten Teil gibt es jedoch schon mal 5/5 Sternen.

http://365-seiten.blogspot.de/

Veröffentlicht am 18.11.2020

Spannender Fall, sympathischer Protagonist

Rote Tränen
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Erster Satz

Eine Aura von Macht umgab den Ort.

Meinung

Jacob ist alles andere als begeistert mit seiner Familie von der Stadt in ein kleines Dorf in den Bergen ziehen, noch dazu auf einem abgelegenen ...

Erster Satz

Eine Aura von Macht umgab den Ort.

Meinung

Jacob ist alles andere als begeistert mit seiner Familie von der Stadt in ein kleines Dorf in den Bergen ziehen, noch dazu auf einem abgelegenen Hof und in seinem letzten Schuljahr. Eigentlich wollten seine Eltern vor Problemen flüchten, doch kaum sind sie im neuen Zuhause angekommen, eröffnen sich neue. Dann verschwindet ein Mädchen und plötzlich scheint es so, als wäre seine Familie darin verwickelt.

Der achtzehnjährige Jacob dient als Erzähler der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Kaum sind die Steigers im neuen Zuhause angekommen beginnen neue Probleme, dabei sind extra deswegen umgezogen. Während Jacob sich mit Nachbarstochter Hannah anfreundet, verschwindet ein gleichaltriges Mädchen in der Umgebung, wie sie erfahren ist es nicht das erste. Noch bevor Jacob versteht was Sache ist, wird sein Vater plötzlich verdächtigt und eine Spur zeigt, dass seine Familie mit einem verschwundenen Mädchen vor zwanzig Jahren etwas zu tun hat. Jacob sucht nach der Wahrheit und gerät ins Visier des Täters.
Im Ganzen läuft die Geschichte in einem sehr kurzen Zeitraum ab, was besonders bei der Beziehung zwischen Jacob und Hannah zu merken ist und dadurch etwas forsch wirkt. Zudem gibt es solch ein, zwei „offensichtliche Tipps“, um die Charaktere in die richtige Richtung zu lenken, die gerade zuvor Angesprochen wurden und wenige Seiten später wie Zufall vorhanden sind.
Dennoch, die Geschichte, deren Verlauf und Ende, sind spannend und mitreißend.

Charaktere

Protagonist Jacob war ein helles Köpfchen und verhielt sich meistens Erwachsener als seine Eltern, was mit den Problemen die zum Umzug führten, zusammenhängte. Ich mochte seine ruhige und beflissene Art und seine Sichtweise auf die Dinge. Er war auf Anhieb sympathisch.

Genau wie Jacob konnte ich Hannah zunächst schlecht einschätzen. So richtig auf einer Wellenlänge war ich nicht mit ihr. Dafür sorgten auch ihre plötzlichen Stimmungsschwenkungen von null auf hundert, aber ihre Art und ihr Charakter passten gut zur Geschichte.

Fazit

Sympathischer und ruhiger Protagonist für einen interessanten Fall, der zum miträtseln einlädt. 4 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2020

Schöner, harmonierender Schreibstil zwischen Wissenschaft und Gefühlen

Habitat
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Erster Satz

Mir ist schwindlig vom Reiswein.

Meinung

Als Forscherin ist Liz auf dem Mars zusammen mit zahlreichen weiteren Wissenschaftlern aus allen möglichen Ländern der Erde. Die Kolonie hat es geschafft ...

Erster Satz

Mir ist schwindlig vom Reiswein.

Meinung

Als Forscherin ist Liz auf dem Mars zusammen mit zahlreichen weiteren Wissenschaftlern aus allen möglichen Ländern der Erde. Die Kolonie hat es geschafft sich eine lebensfähige Basis zu errichten, als plötzlich das unglaubliche geschieht: ein Atomkrieg auf der Erde. Das Vertrauen untereinander bricht und die Verbindung zur Heimat schwindet. Doch der Feind lauert ganz woanders.

Die Junge Liz fungiert als Erzählerin und meistert die Aufgabe grandios. So sind wissenschaftliche Fakten und Thesen, vereint mit persönlichen Gefühlen und Erfahrungen. Vor allem ist es spannend und flüssig ineinander verwebt, der Schreibstil lässt sich wunderbar lesen.
In einer nicht allzu fernen Zukunft werden Wissenschaftler aus der ganzen Welt zur Besiedelung des roten Planeten ins All geschickt, errichten eine Unterkunft und erforschen den vierten Planeten unseres Sonnensystems. Auch wenn sie alle dasselbe Ziel verfolgen, so bleiben die Wissenschaftler je nach Herkunft privat eher unter sich und es ist kein Wunder, dass sie sich nicht zu hundert Prozent vertrauen und sich gegenseitig beschuldigen. Auch ist es zwar völlig unlogisch, sich fernab der kriegführenden Zivilisation gegenseitig zu verdächtigen und dennoch ist gerade diese Reaktion so menschlich.

Charaktere

Protagonistin Liz gehört zu den wenigen Wissenschaftlern, die sich nicht nur unter "ihresgleichen" aufhält und strikt beim US-Modul bleibt. Durch ihre Beziehung zum Arzt Jianyu aus dem Chinesischem Modul verbringt sie auch viel Zeit außerhalb und ist einer der wenigen, die Zweifel am plötzlichen Krieg auf der Erde hegen.
Sie wirkte sehr unscheinbar mit einigen starken Momenten, aber dennoch eine eher untypische Protagonistin, die sich nicht so extrem in den Mittelpunkt rückte. Es war angenehm ihr zu folgen.

Die restlichen Charaktere von Bedeutung bleiben jedoch etwas auf der Strecke und sind teils sehr blass, wenn auch nicht uninteressant.

Fazit

Wo das Buch mit einem ausgeglichenen Erzählstil der Protagonistin, zwischen wissenschaftlichen Fakten und Gefühlen glänzt, da zeigt sich der Fokus einer Person jedoch auch als Makel, da die Tiefe beim restlichen Kader fehlt. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Die Jagd nach dem Gemälde

Der Stier im roten Mantel
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Erster Satz

"Schnell, Cassiel. Nimm Mava, lauft hoch in euer Zimmer und versteckt euch!"

Meinung

Seit Jahren fahren Bänker Max und seine Frau Marie das erste mal alleine in den Urlaub. Während Tochter ...

Erster Satz

"Schnell, Cassiel. Nimm Mava, lauft hoch in euer Zimmer und versteckt euch!"

Meinung

Seit Jahren fahren Bänker Max und seine Frau Marie das erste mal alleine in den Urlaub. Während Tochter Lisa zu Hause bleibt, genießen die Zwei ihre Kreuzfahrt im Mittelmeer, bis sie in Casablanca anlegen. In einem Antiquitätengeschäft finden sie ausgerechnet ihr Gemälde zum Verkauf, abfotografiert direkt aus Max Büro.

Ein personaler Erzähler begleitet abwechselnd Max, seine Tochter oder einen der Drahtzieher auf der Jagd nach dem Gemälde. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen.
Ungeahnt findet Max sein Eigentum in einem Geschäft fernab der Heimat zum Kauf und ehe er sich versieht sind plötzlich unzählige Jäger hinter dem Gemälde her. Dies und der fremde Ort machen es Max nicht gerade einfach, die Situation zu erfassen uns zu verstehen.

Charaktere

Während Max abenteuerlichen Aktion, sein Bild wieder zu erlangen, kreuzen einige interessante Personen seinen Weg, wie zum Beispiel ein mysteriöser Käpt'n im Ruhestand, der immer wieder am selben Ort wie er auftaucht, einem falschen Kommissar und einer Interpolagentin. Sie alle treibt der Zufall an einen gemeinsamen Ort und lange Zeit ist nicht klar in welcher Verbindung die Charaktere zueinander stehen. Auch wird es mit der Zeit immer schwieriger zu erkennen, wer es mit Max gut meint und wer ein falsches Spiel spielt. Es verleitet den Leser dazu ebenfalls mit zu rätseln was es mit den einzelnen Charakteren auf sich hat.
Max selbst stellt sich im späteren Verlauf als überraschend naiv heraus und fällt auf so manche fadenscheinige Ausreden der Betrüger herein. Da hätte ich mir schon etwas mehr Weisheit gewünscht, vor allem weil er zu Beginn der Geschichte nicht so wirkte. Der Rest der Charaktere ist besonnener und durchdachter.

Fazit

So unglaubwürdig der Plot der Geschichte wirkt, solche Zufälle gibt es und hier wurde eine interessante und unterhaltsame Schnitzeljagd um das verschwundene Gemälde herum geschrieben. 4 Sterne

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