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Veröffentlicht am 15.10.2020

Die Stimme

Die Stimme
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Habt ihr Home Assistents? Falls ja – ist es euch auch schon mal passiert, dass sich diese plötzlich ohne ersichtlichen Grund eingeschaltet haben und / oder auf etwas reagiert haben, obwohl ihr sie gar ...

Habt ihr Home Assistents? Falls ja – ist es euch auch schon mal passiert, dass sich diese plötzlich ohne ersichtlichen Grund eingeschaltet haben und / oder auf etwas reagiert haben, obwohl ihr sie gar nicht direkt angesprochen habt?
Jo ist 33 Jahre alt, geschieden, mehr oder weniger mittellos und das einzig Positive in ihrem Leben momentan ist, dass sie vorübergehend in der Wohnung ihrer besten Freundin leben darf; doch dieses Glück wandelt sich schnell in eine Horrorshow, als die dort installierten Home Assistents plötzlich anfangen, sich selbstständig zu machen: Electra scheint ihre düstersten Geheimnisse zu kennen und treibt sie nach und nach in den Wahnsinn. Keiner scheint ihr zu glauben, dass die Geräte von sich aus zu ihr sprechen und als diese auch noch bösartige Beschimpfungen an ihre Freunde und Familie in Jo’s Namen verschicken, wendet sich einer nach dem anderen von ihr ab. Ihr Vater hat sich aufgrund schizophrener Schübe vor Jahren das Leben genommen – bildet sie sich die Stimmen vielleicht nur ein? Oder steckt etwas ganz Anderes dahinter?

Das Buch hat mich direkt angesprochen, da ich bei Home Assistents schon immer ein ungutes Gefühl hatte. Manche Sachen erledige ich doch lieber selbst, anstatt mich technisch unterstützen zu lassen. Die Geräte bekommen nachweislich sehr viel vom alltäglichen Leben mit und sind ja auch darauf programmiert, dass sie sich den Bedürfnissen der Besitzer anpassen sollten – so auch in „Die Stimme“.
Im Laufe der Geschichte war es wirklich nur sehr schwer einzuschätzen, ob Jo nun wirklich verrückt wird oder ob sie beabsichtigt in diese Richtung gedrängt wird. Nach und nach gab es ein paar entsprechende Hinweise, doch was genau dahinter steckt blieb bis kurz vor Ende ungeklärt. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und hat zum Nachdenken angeregt. Größtenteils wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive (Jo) erzählt, aber auch die ein oder andere personale Erzählerperspektive findet sich darin (z.B. aus der Sicht ihrer Mutter oder ihrer besten Freundin) – das kenne ich jedoch schon vom Autor und gefällt mir auch in „Die Stimme“ wieder gut. Ich empfand es als sehr gut ausgearbeitet und obwohl ich mit Jo nicht ganz warm wurde, war sie doch ein sehr interessanter Charakter und ihre wachsende Verzweiflung war sehr authentisch dargestellt.

Fazit: In einem cleveren und gruseligen Psychospiel, das mich nicht nur einmal verwirrt und auf eine falsche Fährte geführt hat, hat es S.K. Tremayne geschafft, durchweg Spannung aufzubauen und mich an „Die Stimme“ zu fesseln. Für mich ist dieser Psychothriller somit definitiv eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Fünf Minuten vor Mitternacht

Fünf Minuten vor Mitternacht
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Sie ist das schönste Mädchen der Welt, zumindest hat man ihr das von klein auf so beigebracht und sie entsprechend erzogen.
Die Welt liegt Chrona zu Füßen und jeder fügt sich früher oder später ihrem Willen. ...

Sie ist das schönste Mädchen der Welt, zumindest hat man ihr das von klein auf so beigebracht und sie entsprechend erzogen.
Die Welt liegt Chrona zu Füßen und jeder fügt sich früher oder später ihrem Willen. Sie ist nahezu perfekt. Doch als sie eines Nachts plötzlich einen Zeitsprung macht und im bedrohlichen Böhmen des 17. Jahrhunderts landet, welches sich gerade im Krieg befindet, ist nicht nur ihre perfekte Fassade in Gefahr. Was passiert mit ihr und wieso springt sie plötzlich zwischen den Zeiten hin und her? Und wieso scheint Anton, ein fremder junger Mann aus der Vergangenheit, sie so gut zu kennen?

Anfänglich hatte ich ein paar Probleme damit in die Geschichte einzutauchen. Der Grund hierfür war, dass mir noch nie eine Protagonistin so unsympathisch war wie Chrona, dabei kann man ihr selbst noch nicht einmal einen Vorwurf machen, dass sie so ist, wie sie ist. Sie wurde einfach so kaltherzig und berechnend erzogen. Liebe und Zuneigung sind Fremdwörter, sie zu empfinden und offen darzustellen absolut tabu in ihrer Welt.
Doch je weiter man allerdings in die Geschichte eintaucht, und je öfter Chrona über den Tellerrand ihrer Erziehung blickt, desto wärmer wurde ich mit ihr. Zum Ende hin war sie mir dann zwar immer noch nicht komplett sympathisch, aber ich bin voller Zuversicht, dass sich das im Laufe der Folgebände noch ändern wird.

Die Geschichte an sich ist sehr ansprechend und hat mich neugierig auf mehr gemacht. Viel wurde noch nicht aufgeklärt, da es sich hierbei ja um den Auftaktband handelt, aber ich vermute, da kommen noch einige interessante Entwicklungen im Laufe der Reihe auf den Leser zu.
Der Schreibstil ist flüssig und konnte mich gut unterhalten. Ein kleines Problem hatte ich hier allerdings: da die Geschichte aus Chronas Sicht in Ich-Form geschrieben wurde, hatte ich irgendwie oft das Gefühl etwas verpasst zu haben, da gefühlt alle anderen mehr wussten als sie selbst und immer wieder komische Andeutungen gemacht haben. Das war öfter mal etwas verwirrend, hat aber letztendlich den Lesefluss nicht sonderlich gestört.

Fazit: Bei „Fünf Minuten vor Mitternacht“ handelt es sich um einen absolut empfehlenswerten Reihenauftakt, der sehr neugierig auf die Folgebände macht. Trotz einiger Schwierigkeiten vorallem mit Chrona, komme ich nicht umhin den außergewöhnlichen Schreibstil inklusive der Idee und Entwicklung dahinter zu bewundern. Ich freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band, welcher nächstes Jahr im April erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Remember Me - Tödliche Vergangenheit

Remember Me – Tödliche Vergangenheit
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Jubilee „Lee“ Harper hat vor ein paar Jahren einen schwerwiegenden Fehler begangen und damit eine ganze Familie ins Unglück gestürzt. Dadurch hat sie ihr eigenes Leben in tödliche Gefahr gebracht und lebt ...

Jubilee „Lee“ Harper hat vor ein paar Jahren einen schwerwiegenden Fehler begangen und damit eine ganze Familie ins Unglück gestürzt. Dadurch hat sie ihr eigenes Leben in tödliche Gefahr gebracht und lebt seitdem zurückgezogen und in stetiger Angst. Alles was ihr geblieben ist, ist ihr bester Freund Brady. Als sie eines Tages ihren neuen Nachbarn Garland kennenlernt, ändert sich plötzlich alles: ihr Leben nimmt wieder Farbe und Liebe an. Während sie gegen ihre Angstzustände und die quälenden Erinnerungen kämpft um sich wieder frei fühlen zu können, holt sie ihre Vergangenheit Schritt für Schritt ein. Es gibt jemandem, dem ihr neues Glück ganz und gar nicht gefällt…

Mit Lee bin ich leider im Laufe der Geschichte nicht ganz warm geworden – zu viele Punkte hat sie mir zu wenig hinterfragt und einfach hingenommen. Sie war mir damit stellenweise einfach zu naiv. Ich hatte außerdem oft das Gefühl, dass sie die Schuldgefühle in ihrem Leben braucht und sich gar nicht wirklich helfen lassen will, weil sie diese unglücklichen Gefühle ihrer Meinung nach verdient hat. Damit hat sie es sich und ihrer seelischen Heilung extrem schwer gemacht, obwohl ihr bewusst ist, dass sie gar nicht die komplette Schuld trifft.
Dies sind aber die einzigen Kritikpunkte, die ich an dieses Buch habe und meine negativen Gefühle für die Protagonistin existieren hauptsächlich aufgrund meinen eigenen persönlichen Einstellungen.

Der Schreibstil war flüssig und sehr leicht, durch die Ereignisse aus der Gegenwart und Rückblenden aus der Vergangenheit wurde es auch nie langweilig. Die Spannung hat sich durchgehend aufgebaut, mich an meinen eReader gefesselt und mit einem sehr hohen Puls letztendlich zurückgelassen.

Fazit: Obwohl mir die Protagonistin nicht ganz zugesagt hat, war es aufgrund der romantischen Momente während der Geschichte schön und spannend die Ereignisse um sie herum zu verfolgen. Die Handlung war schlüssig ausgearbeitet und hat mir ein paar packende Lesestunden beschert. Für „Remember me – Tödliche Vergangenheit“ kann ich somit definitiv eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Blutige Nachrichten

Blutige Nachrichten
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Das Buch ist eine Ansammlung von vier Kurzgeschichten, die nichts miteinander zu tun haben und dennoch gleichsam sehr faszinierend sind.
Die längste davon ist “Blutige Nachrichten”, welche eine gelungene ...

Das Buch ist eine Ansammlung von vier Kurzgeschichten, die nichts miteinander zu tun haben und dennoch gleichsam sehr faszinierend sind.
Die längste davon ist “Blutige Nachrichten”, welche eine gelungene Fortsetzung zu Stephen King’s Roman “Der Outsiders” ist.
Dann hätten wir da noch die Geschichte um “Mr. Harrigans Telefon”, welche von einer Freundschaft handelt, die über den Tod hinauszugehen scheint.
“Chucks Leben” handelt vom Weltuntergang – hier wird die Handlung rückwärts erzählt.
Die vierte und letzte Geschichte “Ratte” handelt von einem Schriftsteller, der versucht seine Schreibblockade zu lösen, in dem er in eine abgelegene Hütte fährt.
Mehr möchte ich gar nicht zu den Inhalten schreiben, um diese nicht zu spoilern.
Jede der Geschichten ist auf ihre Art spannend, mysteriös und sogar irgendwie ein bisschen lehrreich, ganz nach dem Motto “und die Moral von der Geschicht’…”, wisst ihr, was ich meine? Sie sind alle philosophisch und regen zum Nachdenken an, vorallem “Chucks Leben” ist mir stark im Gedächtnis geblieben. Bei dieser Kurzgeschichte hätte ich mir ein bisschen mehr Inhalt gewünscht und das King intensiver auf die Ereignisse und Hintergründe eingeht, weil ich das alles sehr interessant fand.
Ein weiterer Kritikpunkt wäre, dass ich mir stellenweise ein bisschen mehr Gruselatmosphäre nach King-Manier gewünscht hätte, ansonsten kann ich mich aber absolut nicht beklagen und bin zufrieden mit den dennoch sehr unterhaltsamen und schönen Lesestunden, die mir dieses Buch verschafft hat.

Fazit: “Blutige Nachrichten” ist zwar nicht in typischer King-Atmosphäre gruselig, aber dennoch sehr spannend und mysteriös. Bisher konnte ich noch jedes seiner Bücher empfehlen und auch dieses hier bildet keine Ausnahme.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

"A single word" von Ivy Andrews

A single word
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Dieses Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal bzw. dem Blanvalet Verlag erhalten, was keinen Einfluss auf die Ehrlichkeit meiner Meinung hat.

Nach dem tollen ersten Band der ...

Dieses Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal bzw. dem Blanvalet Verlag erhalten, was keinen Einfluss auf die Ehrlichkeit meiner Meinung hat.

Nach dem tollen ersten Band der „L.O.V.E.“-Reihe hatte ich recht hohe Erwartungen an „A single word“.

Die Geschichte spielt parallel zu den Ereignissen in „A single night“, was mir wirklich gut gefallen hat. Dadurch wurden alle Charaktere noch greifbarer und ich fühlte mich, als wäre ich ein Teil dieser wundervollen Clique um Libby, Oxy, Val und Ella.
Jedes Buch behandelt die Liebesgeschichte eines der Mädchen, diesmal geht es um Oxy (und Ellas Bruder Henri). Die beiden haben einen ziemlich holprigen Start und wollen zunächst eigentlich nichts mehr, als sich aus dem Weg zu gehen – doch die Tatsache, dass Ella zu Oxys bester Freundin wird und die beiden demnach viel Zeit miteinander verbringen, legt ihnen in dieser Hinsicht einige Steine in den Weg.

Anfänglich hatte ich ziemliche Schwierigkeiten mit Henri warm zu werden. Ich empfand ihn als zu oberflächlich und einige seiner Gedankengänge haben mich dazu gebracht negative Vorurteile zu entwickeln: falls das geplant war ist es absolut gelungen und lobenswert. Als sich dann irgendwann ein paar Geheimnisse gelüftet und Missverständnisse geklärt haben wurde es besser. Oxy dagegen mochte ich von Anfang an sehr gerne, sie ist eine sehr hilfsbereite, liebenswürdige, ehrgeizige und schlagfertige Frau. Ein bisschen schade fand ich es aber, dass hier zwar immer wieder Anspielungen auf ihre schwere Vergangenheit gemacht wurden, aber nichts wirklich detailliert beschrieben wurde. Ich hätte mir hier ein bisschen mehr Hintergrundwissen gewünscht.
Die Nebencharaktere waren mir alle sehr sympathisch, auf die tolle Clique bin ich ja schon eingegangen und vorallem Ella ist mir hier noch mehr ans Herz gewachsen. Ich glaube, sie ist bisher mein Lieblingscharakter!

Auch in diesem Band geht es fast hauptsächlich um „Mode“; die Informationen hier waren sogar noch tiefgründiger und interessanter für mich, was mir gut gefallen hat. Viele Handlungen finden neben Playmouth in Paris statt. Die Liebe zu dieser Stadt war in jedem Wort greifbar und während ich gerade diese Rezension schreibe, könnte ich Ivy Andrews dafür verfluchen, dass ich nun Fernweh nach einer Stadt habe, in der ich noch nie war.
Der Schreibstil ist nicht nur in der Setting-Beschreibung sehr bildhaft, sondern auch in der kompletten Handlung. Diese war zwar stellenweise etwas zäh, trotzdem hatte ich immer das Gefühl, ich wäre mittendrin, was mir gut gefallen hat.

Fazit: Alles in allem kann ich definitiv eine Leseempfehlung aussprechen. Die Geschichte passt perfekt in den Sommer, da sie eine sehr leichte und schöne Wohlfühlatmosphäre bietet und man einfach abschalten kann. Ich freue mich nun sehr auf den dritten Band, der sich um Val drehen wird.

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