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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2017

Atmosphärischer Krimi aus Südfrankreich

Gefährliche Ernte
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„Gefährliche Ernte“ ist der zweite Krimi des Autors Yann Sola um den Hobbyermittler, Lebemann und Kleinganoven Perez und problemlos ohne Kenntnis des ersten Bandes zu lesen.

Die farbigen Karten auf Innenteil ...

„Gefährliche Ernte“ ist der zweite Krimi des Autors Yann Sola um den Hobbyermittler, Lebemann und Kleinganoven Perez und problemlos ohne Kenntnis des ersten Bandes zu lesen.

Die farbigen Karten auf Innenteil des Covers machen direkt anschaulich deutlich, wo man sich befindet. Perez lebt in der Kleinstadt Banyul in Südfrankreich. Mit dem Verkauf von Wein verdient er auf nicht ganz legale Weise sein Geld. Nachdem ein Toter in dem Weinberg seines Vaters gefunden wird, möchte er die Ermittler schnellstmöglich wieder loswerden und beginnt selbst zu ermitteln.

Dier ersten Seiten beschreibt der Autor sehr detailliert seine Protagonisten und somit dauert es ein wenig bis der Krimi richtig in Gang kommt. Dafür kommt anschließend umso mehr Action auf. Durch verschiedene Handlungsstränge – die später schlüssig zusammengeführt werden – ist das Geschehen abwechslungsreich und spannend, so dass man gerne weiterließt. Unerwartete Wendungen und humorvolle Beschreibungen machend das Buch lebendig.

Perez ist ein sehr gewöhnungsbedürftiger Protagonist, der trotz seiner Eigenheiten und Schlitzohrigkeiten sympathisch wirkt.

Der Autor versteht es den Flair Südfrankreichs zu vermitteln. Außerdem hat er aktuelle Ereignisse wie die Flüchtlingskrise erfolgreich untergebracht.

Insgesamt hat mir das Buch „Gefährliche Ernte“ gut gefallen und ich werde bei einen weiteren Krimi mit dem Protagonisten Perez gerne wieder zugreifen.

Veröffentlicht am 12.02.2017

Berührend & humorvoll

Weit weg ist anders
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In dem Roman „Weit weg ist anders“ von Sarah Schmidt beschreibt die Autorin zwei Protagonisten , die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Autorin beschreibt auf sehr einfühlsame Art und Weise wie ...

In dem Roman „Weit weg ist anders“ von Sarah Schmidt beschreibt die Autorin zwei Protagonisten , die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Autorin beschreibt auf sehr einfühlsame Art und Weise wie das Leben, das individuelle Schicksal einen Menschen prägt und verändert.

Edith Scholz ist eine typische Berlinerin, sie weiß, was sie will, ist sehr direkt und hat am liebsten ihre Ruhe. Nachdem sie sich die Hüfte gebrochen hat, fährt sie zu einer Kur bei der sie auf die ein wenig zart beseitete Christel Jacobi trifft. Christel ist schwer krank und kann nicht gut allein. Die beiden 70-jährigen verbindet nichts außer ihrem Alter und dem Drang noch einmal etwas zu erleben. Trotz der anfänglichen Abneigung machen sich die beiden gemeinsam auf den Weg und finden zueinander.

Die Autorin versteht es mit ihrem humorvollen leichten Schreibstil zu zeigen, dass man auch im Alter noch Träume verwirklichen kann. Obwohl es Edith und Christel sich gegenseitig nicht leicht machen, wirken sie beide sympathisch und man muss sie einfach mögen, da sie sowohl mit ihren Stärken als auch mit ihren Schwächen sehr authentisch dargestellt werden. Ihre anfängliche Abneigung wandelt sich nach und nach in Zuneigung und die Geschichte der beiden enthält mehrfach unerwartete Wendungen.

Das Buch ist berührend und emotional mit einer guten Portion Humor und Spannung, die das Lesen kurzweilig und interessant machen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Menschen die gerne einmal eine ungewöhnliche Geschichte lesen.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Packend und ungewöhnlich

Sweetgirl
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„Sweetgirl“ ist ein gelungener Debütroman des in North Carolina lebenden Autoren Travis Mulhauser.

Die 16-jährige Percy ist auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter. Dabei findet sie im Haus ...

„Sweetgirl“ ist ein gelungener Debütroman des in North Carolina lebenden Autoren Travis Mulhauser.

Die 16-jährige Percy ist auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter. Dabei findet sie im Haus des Drogendealers Shelton ein verwahrlostes Baby, das sie an sich nimmt, um es in Sicherheit zu bringen. Es folgt eine gefährliche Flucht durch das verschneite Michigan…

Der Autor beschreibt seine Charaktere sehr detailreich und absolut glaubwürdig. Man bekommt ein klares Bild von ihnen und sie könnten kaum verschiedenartiger sein. Das unterschiedliche Schicksal und ihr Umgang damit macht ihre Einzigartigkeit deutlich. Dabei gelingt es Travis Mulhauser sehr gut auch für die Charaktere Mitgefühl zu empfinden, die man zu Beginn eher in der Rolle des Antagonisten gesehen hat. Die Protagonistin war mir von Anfang an sympathisch und ist für ihr Alter erstaunlich überlegt und verantwortungsbewusst.
Die Beschreibungen der winterlichen Landschaften von Michigan sind wunderschön, aber es wird auch deutlich, dass sie nicht ungefährlich sind.

Obwohl die Handlung zum Teil sehr grausam und traurig ist, gab es auch viele Stellen an denen ich Schmunzeln musste. Die Dialoge zwischen Percy und Portis finde ich einfach großartig. Ich mag die beiden, sie bringen eine Menge Leben in das Buch und geben immer wieder Anlaß zum Lachen.

Durch den lockeren Schreibstil und die sich aufbauende Spannung bin ich nur so durch die Seiten geflogen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist lebendig, spannend, humorvoll und emotional mit vielfältigen Charakteren und tollen Landschaftsbeschreibungen.

Kurz: Ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Lesevergnügen, das ich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Düstere unruhige Zeiten

Rain Dogs
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Düstere unruhige Zeiten
„Rain Dogs“ ist das fünfte Buch der Sean Duffy-Reihe des nordirischer Krimischriftstellers Adrian McKinty. Die ersten vier Bände habe ich mit Begeisterung gelesen, von daher war ...

Düstere unruhige Zeiten
„Rain Dogs“ ist das fünfte Buch der Sean Duffy-Reihe des nordirischer Krimischriftstellers Adrian McKinty. Die ersten vier Bände habe ich mit Begeisterung gelesen, von daher war ich sehr gespannt auf den neuen Band.

Nachdem die Journalistin Lily Bigelow tot Innenhof von Carrickfergus Castle aufgefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Sie soll vom Burgfried der zu diesem Zeitpunkt verschlossenen Burg gesprungen sein. Aber der katholische Bulle Sean Duffy glaubt nicht an einen Selbstmord und die Obduktion lässt ebenfalls Zweifel aufkommen. Duffy beginnt zu ermitteln und stößt auf Informationen der Journalistin, die auf Bestechung und Intrigen in den höchsten politischen Kreisen hindeuten. Was sollte mit dem Mord an Lily Bigelow vertuscht werden ?

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und lässt sich gut lesen. Durch kurze knappe Sätze werden alle wesentlichen Informationen vermittelt. Die Spannung des Buches ist spürbar und die Grundstimmung – die auch sehr passend vom Buchcover vermittelt wird - grau und trüb.

Der Protagonist Sean Duffy, ist im Laufe der Reihe älter und ruhiger geworden, ist deswegen aber nicht weniger hartnäckig, zynisch und dickköpfig als zuvor und hat auch noch dieselben Angewohnheiten.

In seinem Kriminalroman hat Adrian McKinty Fiktion und wahre Begebenheiten miteinander kombiniert. Um seine Anspielungen zu verstehen ist ein wenig politisches Hintergrundwissen über Nordirland von Vorteil. Der Terror der IRA ist permanent spürbar und es wird immer wieder unter Autos nach Bomben gesucht.

Die Landschaftsbeschreibungen und Wetterverhältnisse schaffen die perfekte Atmosphäre für den Fall. Durch die Erwähnung verschiedener Songtitel und diverser realer Personen, wirkt das Buch ausgesprochen lebendig und greifbar. Die verschiedenen fiktionalen Charaktere werden ebenfalls authentisch beschrieben.

Die Spannung die in dem Buch aufgebaut wird, hat es mir schwergemacht, dass Buch aus der Hand zu legen. Die Lösung des Falls ist stimmig und ich habe mich gewundert wie schnell ich mit den über 400 Seiten fertig war.

„Rain Dogs“ ist ein fesselnder atmosphärischer Kriminalroman, den ich auch empfehlen kann, wenn man die ersten vier Bände noch nicht gelesen hat.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Amüsant & unterhaltsam

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Das Buch „Taste of Love: Geheimzutat Liebe“ von Poppy J. Anderson ein gelungener Start in eine Reihe rund um die Liebe zum Kochen.

Das Leben der beiden Protagonisten Brooke Knight und Drew Day könnten ...

Das Buch „Taste of Love: Geheimzutat Liebe“ von Poppy J. Anderson ein gelungener Start in eine Reihe rund um die Liebe zum Kochen.

Das Leben der beiden Protagonisten Brooke Knight und Drew Day könnten kaum unterschiedlicher sein. Drew ist ein bekannter Starkoch, der in seinem Nobelrestaurant ausgefallene Köstlichkeiten zaubert . Er hat Geld und keine enge Bindung zu seiner Familie. Brooke kocht mit Hingabe traditionelle Gerichte der Küche Neuenglands im Restaurant ihrer Eltern in Maine, um das Überleben des Restaurants zu sichern. Als die Beiden aufeinander treffen fliegen die Fetzen und es sprühen die Funken. Aber beide haben sie eine Leidenschaft für `s Kochen, die sie verbindet.
Brooke ist ausgesprochen lebhaft, impulsiv und schlagfertig. Es kommt zu vielen amüsanten Dialogen. Brookes quirlige und Drews charmante Art machen die beiden Protagonisten ausgesprochen sympathisch.

Die übrigen Charaktere sind ebenfalls toll beschrieben und auch wenn sie nur am Rande auftauchen, erfährt man immer so viele Details über ihre Eigenarten, dass man sie sich gut vorstellen kann und ein Bild vor Augen hat.
Auch die Atmosphäre von Maine mit dem dörflichen Flair wird wunderbar vermittelt.

Die Szenen in der Küche, die Liebe von Brooke und Drew zum Kochen hat die Autorin authentisch beschrieben. Die Beschreibung der Gerichte und deren Zubereitung lassen einem beim Lesen den Duft in die Nase steigen und man bekommt zwangsläufig Appetit.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht und flüssig. Die Handlung ist nicht überraschend, sondern eher ziemlich vorhersehbar. Darauf kommt es bei diesem Buch aber auch nicht an. Es sind vielmehr die vielen amüsanten Dialoge aber auch die emotionalen Momente und wunderbaren Szenen rund ums Kochen, die das Buch zu einem Lesegenuss machen und für unterhaltsame Lesestunden sorgen.

Wer leichte Unterhaltung sucht, liegt mit „Taste of Love: Geheimzutat Liebe“ genau richtig. Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe, die ich auf jeden Fall lesen muss.

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