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Veröffentlicht am 28.02.2021

Interessanter Familienroman mit leichten Schwächen

Die vier Gezeiten
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In der Geschichte geht es um die Familie Kießling, welche auf der Insel Juist ein Hotel betreibt. Als eines Tages eine junge Frau auftaucht und behauptet, Teil der Familie zu sein, kommen viele Fragen ...

In der Geschichte geht es um die Familie Kießling, welche auf der Insel Juist ein Hotel betreibt. Als eines Tages eine junge Frau auftaucht und behauptet, Teil der Familie zu sein, kommen viele Fragen auf und die Vergangenheit der Familie entfaltet sich.

Die Idee des Romans finde ich sehr schön, wenngleich es nichts komplett Neues ist. Gerade bei Familienromanen ist es mir daher wichtig, dass sich die einzelnen Charaktere gut enthalten und zur Geltung kommen. Hier war das leider nicht ganz der Fall. Gerade über Helen, die Frau, die behauptet mit der Familie verwandt zu sein, erfährt man leider sehr wenig. Es ist natürlich schwer, wenn es so eine Vielzahl an Charakteren gibt, auf jeden einzugehen, aber das wäre doch schön gewesen. Ansonsten hätte die Autorin auf die ein oder andere Schwester gerne verzichten können. Interessant für mich dagegen waren die vielen Rückblenden aus Addas Leben. Hier wirkten allerdings auch einige Teil sehr konstruiert und manchmal erschienen mir die vielen Zufälle doch ein wenig zu viel. Wenn man hierbei aber ein Auge zudrückt, dann erwartet einen mit „Die vier Gezeiten“ ein sehr schöner, interessanter Roman. Die Autorin hat einen angenehmen, bildhaften Schreibstil und kann somit wunderbar in die Geschichte eintauchen.

FAZIT: Nicht ganz perfekt, aber trotzdem ein schönes Buch, das einige angenehme und fesselnde Lesestunden beschert. Ich fand es schade, dass aufgrund der Anzahl der Charaktere einige etwas ins Abseits gedrängt wurden und hin und wieder erschien mir die Handlung ein wenig zu konstruiert und gewollt, doch dafür konnte die Autorin mit ihrem tollen Schreibstil punkten.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Gelungenes Kochbuch!

Iss besser
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Das Buch basiert auf der Kochsendun "Iss besser!", welche ich persönlich nicht kenne, aber auf die ich nun durch das Kochbuch neugierig geworden bin. Die Kombination von Profikoch und Ernährungswissenschaftler ...

Das Buch basiert auf der Kochsendun "Iss besser!", welche ich persönlich nicht kenne, aber auf die ich nun durch das Kochbuch neugierig geworden bin. Die Kombination von Profikoch und Ernährungswissenschaftler ist gut gelungen, da sie eine tolle Sammlung mit leckeren und gesunden Rezepten zusammengestellt haben. Die Rezepte sind einfach formuliert, geben aber auch "Kochneulingen" genügend Hinweise, damit das Nachkochen funktioniert und enthalten neben den Zutatenlisten auch Nährwärtangaben pro Portion und jeweils entweder einen interessanten Ernährungsfakt von Dr. Riedl oder einen Küchentipp von Tarik Rose. Wenn man sich in der Ernährung schon ein wenig auskennt, wird man in dem Buch nicht unbedingt etwas Neues lernen, da es doch eher Basiswissen ist. Doch für den alltäglichen Gebrauch finde ich das Buch toll, da die Rezepte Lust darauf machen, sie nachzukochen!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Aufwühlend!

Sag die Wahrheit, auch wenn deine Stimme zittert
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Ich lese gerne Biographien, weil ich es interessant finde, einen genaueren Blick auf das Leben anderer Menschen zu werfen. Auch wenn hier nicht im Detail die Lebensgeschichte von der Journalistin ...

Ich lese gerne Biographien, weil ich es interessant finde, einen genaueren Blick auf das Leben anderer Menschen zu werfen. Auch wenn hier nicht im Detail die Lebensgeschichte von der Journalistin Daphne Caruana Galizia beschrieben wird, so hatte ich nach dem Lesen des Buches doch das Gefühl, über ihre aufdeckenden Artikel und Recherchen auch mehr über sie selbst erfahren zu haben. Sie selbst wurde aufgrund ihrer Meinungsäußerung ermordet und dabei hat sie nichts anderes getan, als auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung zu bestehen und Artikel auf ihrem Blog veröffentlicht. Eine grausame Tat! Dieses Buch zu lesen, hat mir diese Tat immer wieder vor Augen geführt und gleichzeitig konnte ich auch vieles über die maltesischen Machenschaften und Unterdrückungen erfahren, von denen ich zuvor noch nichts gehört habe. Leider war es mir teilweise zu politisch, sodass mich nicht jedes Kapitel gleichermaßen fesseln konnte, da doch auch ziemlich ausgeschweift wurde. Doch dabei sei zu beachten, wie wichtig diese Artikel sind und ich hoffe, dass sie einen ersten Schritt für Veränderung bieten. Ich bewundere Daphnes Mut und Engagement wirklich! Ihr Leben hat mich sehr berührt und ich kann dieses Buch sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Das beste Leben?

Das zweitbeste Leben
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Dana hat eine Schwester, die nichts von ihr weiß, denn James, ihr Vater und Ehemann ihrer Mutter ist Bigamist. Das bedeutet, dass er zwei Ehen führt - einmal mit Danas Mutter und dann noch mit Chaurisse ...

Dana hat eine Schwester, die nichts von ihr weiß, denn James, ihr Vater und Ehemann ihrer Mutter ist Bigamist. Das bedeutet, dass er zwei Ehen führt - einmal mit Danas Mutter und dann noch mit Chaurisse Mutter. Die zweite weiß jedoch nichts von ihrem Glück und somit ist Dana ein gut gehütetes Geheimnis.

Die Idee des Romans hat mich gleich neugierig gemacht. Ich habe noch nie zuvor über Bigamie gelesen, geschweige denn viel darüber gehört. Das Thema wird in dem Roman auch sehr gut behandelt und man kann sich als Leser gut eine Meinung darüber bilden. Direkt angesprochen wird das Thema in dem Buch von den Figuren jedoch nicht. Vielmehr geht es um ihr Leben IN dieser Situation und wie es sich auf ihren Alltag auswirkt. Besonders interessant war dabei für mich, die Geschichte aus zwei Perspektiven zu betrachten: zum einen aus Danas Perspektive und zum anderen aus Chaurisse Perspektive, die nicht weiß, dass sie eigentlich noch eine Schwester und ihr Vater eine zweite Ehefrau hat. Dieser Perspektivenwechsel im Buch hat mir wieder einmal vor Augen geführt, dass man sich oft dazu verleiten lässt, eine Situation sehr einseitig zu bewerten und sich oft nicht die Mühe macht, alle Blickwinkel und Perspektiven in seine Meinung einzubeziehen. Das war wohl der wichtigste Punkt, denn ich mir von diesem Roman mitgenommen habe. Davon abgesehen habe ich ihn mit viel Spannung gelesen, wenngleich ich mir vom Ende ein wenig mehr erwartet hätte, da es mir schließlich doch alles ein wenig zu schnell ging. Mehr möchte ich jedoch nicht verraten, um nicht die Spannung zu nehmen, doch im Großen und Ganzen kann ich das Buch weiterempfehlen. Schon allein deswegen, um sich eine eigene Meinung über dieses Thema zu bilden.

FAZIT:
Ein interessanter Roman über das Thema Liebe, Familie und Geheimnisse, der meine Erwartungen zwar nicht sprengte, mich aber auch nicht enttäuschte und mir zumindest einen sehr wichtigen Punkt wieder ins Gedächtnis gerufen hat: jede Geschichte hat zwei Seiten und wie soll man wissen, was das beste oder zweitbeste Leben ist, wenn man nicht beide Seiten betrachtet?

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Fesselndes Buch

Die goldenen Jahre des Franz Tausend
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Franz Tausend behauptet, er sei in der Lage, Gold im Labor herzustellen. Mit dieser Erfindung tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf und viele Menschen investieren in sein Projekt. Nach einiger Zeit eröffnen ...

Franz Tausend behauptet, er sei in der Lage, Gold im Labor herzustellen. Mit dieser Erfindung tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf und viele Menschen investieren in sein Projekt. Nach einiger Zeit eröffnen sich bei den Anlegern jedoch Zweifel und Tausends Methoden geraten in Verruf. Kommisar Ahrndt wird eingeschaltet, sich dem Fall anzunehmen. Jedoch nicht um Tausend eines eventuellen Betrugs zu hinterführen, sondern um seine misstrauischen Anleger zum Schweigen zu bringen...

Vorab sei gesagt, dass der Roman auf historisch belegten Tatsachen und historischen Persönlichkeiten beruht - darunter Franz Tausend, Carl von Ossietzky und dem Schriftsteller Thomas Mann. Ich kann mir vorstellen, dass hinter diesem Buch viel Recherchearbeit steckt, welche sich aber auf jeden Fall gelohnt hat. Die Stimmung im Buch ist durchwegs authentisch und man ist von den Geschehnissen als Leser sehr mitgerissen. Man bekommt einen guten Einblick in die Stimmung der damaligen Zeit.

Die Figuren, vor allem Thomas Mann und Franz Tausend, sind interessant und man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. Das Buch widmet sich mehreren Figuren, wobei für mich aber die Kapitel aus der Perspektive von Franz Tausend oder seiner Frau am interessantesten waren. Hierbei ist der Titel des Buches jedoch ein wenig fehlleitend, da er gar nicht so viel Raum im Roman einnimmt, wie gedacht. Das fand ich persönlich etwas schade, da ich gerne mehr über ihn erfahren hätte. Genauso konnte mich aber auch die Geschichte von Thomas Mann, von dessen exzentrischer Art ich zuvor noch nichts wusste, überzeugen. Natürlich ist auch die Geschichte des Kommisars spannend zu verfolgen, aber ich hätte doch lieber gerne mehr über die beiden Hochstapler gelesen.

FAZIT: Ein spannender Roman, der mich gut unterhalten konnte und einen tollen Einblick in das Leben der Weimarer Republik vermittelt, aber sich gerne auch mehr auf die im Titel angekündigte Figur des Franz Tausend hätte fokusieren können.

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