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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannend, aber nichts für Zartbesaitete

Höllenkind
1

Bei Höllenkind handelt es sich um den achten Fall der Clara-Vidalis- Reihe. Nachdem beim letzten Fall einiges schief gelaufen und der Lockvogel übergelaufen ist, müssen beim LKA Berlin Konsequenzen gezogen ...

Bei Höllenkind handelt es sich um den achten Fall der Clara-Vidalis- Reihe. Nachdem beim letzten Fall einiges schief gelaufen und der Lockvogel übergelaufen ist, müssen beim LKA Berlin Konsequenzen gezogen werden und nicht alle Entscheidungsträger stehen zu ihren Fehlentscheidungen. Also trifft es Clara Vidalis, welche vorläufig suspendiert wird. Sie nutzt die dienstliche Auszeit und startet mit ihrer Freundin Sophie in einen Kurzurlaub nach Florenz. Die entspannte Zeit währt nicht lange, denn sie wird vom Vatikan um Hilfe gebeten. Bei einer Hochzeit in der sixtinischen Kapelle bricht die Braut blutüberströmt tot zusammen. Bei ihr handelt es sich um die Tochter aus einer alten Adelsfamilie. Einerseits sollen die Ursache und die Hintergründe geklärt werden, andererseits soll natürlich nichts in die Öffentlichkeit gelangen. Clara findet aber Mittel und Wege, wie sie die Todesursachen doch noch herausbekommt.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, auch wenn die Handlung realitätsfern ist. Mich stört das nicht, ich bin bei Thrillern mehr auf ein schlüssiges Ergebnis aus. Was hat der Nebenschauplätze mit den Sexsklavinnen auf sich? In welcher Verbindung steht Beatrice, eine der Sklavinnen, zu den Adelsfamilien? Am Ende klärt es sich, aber bis dahin passieren noch einige Morde.
Das Buch ist nichts für schwache, zartbesaitete Leser*innen. Das Leben der Sexsklavinnen und die brutalen Morde werden oft sehr ausführlich beschrieben. Der Spannungsbogen wird hochgehalten. Leider wurde dieser für mich unterbrochen, wenn es um die, oft ausschweifenden Beschreibungen von italienischer Kunst und Literatur ging. Es gehörte zur Handlung dazu, aber in abgeschwächter Form wäre es für mich auch gut gewesen.
Ich lese gerne mal einen Vatikanthriller und fand Rom und Florenz bei meinen Städtereisen faszinierend. Deshalb hatte ich unterhaltsame Lesestunden mit diesem Thriller und sehe über die zu ausführlichen Erklärungen hinweg.
Da es auch hier wieder ein offenes Ende gibt, bin ich schon auf weitere Fälle gespannt.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

solide, unterhaltsam und spannend

Leichenblume
0

Ich bin nur holprig in die Geschichte hineingekommen. Zu viele Stränge mit zu wenig Angaben. Da sich aber der Schreibstil gut lesen läßt, habe ich dem Buch noch eine längere Chance eingeräumt.
Die Journalistin ...

Ich bin nur holprig in die Geschichte hineingekommen. Zu viele Stränge mit zu wenig Angaben. Da sich aber der Schreibstil gut lesen läßt, habe ich dem Buch noch eine längere Chance eingeräumt.
Die Journalistin Heloise Kaldan bekommt Briefe von einer ihr nicht persönlich bekannten Frau. Sie weiß aber, dass die Absenderin eine untergetauchte, gesuchte Mörderin ist. Allerdings weiß sie nicht, warum diese Anne so viel persönliches Wissen über ihr Privatleben hat. Da bei ihrer letzten Recherche etwas arg schief gelaufen ist und sie diese ihrem Kollegen weitergeben mußte, konzentriert sie sich nun auf Nachforschungen bezüglich der Briefe und der Absenderin.
Zeitgleich bekommt Kommissar Erik Schäfer einen Hinweis auf Anne und ihren möglichen Unterschlupf in Frankreich. So bleibt es nicht aus, dass sich die Wege von Heloise und Erik kreuzen. Sie verstehen sich gut, tauschen sich aus, aber ermitteln trotzdem oft getrennt.
Die Geschichte entwickelt sich gut, nimmt an Spannung auf und langsam kommen die einzelnen Stränge zusammen. Ich habe mir aber nach Beendigung des Buches die ersten ca. 70 Seiten noch einmal durchgelesen. So waren sie nicht mehr so verwirrend für mich.
Ein Ermittlergespann aus Journalistin und Kommissar ist nicht unbedingt neu, aber diese beiden sind sich sympathisch und arbeiten größtenteils zusammen, außerdem führen beide ein normales Privatleben.
Ich kann nicht behaupten, dass sie zu meinen Lieblingsermittlern aufsteigen und ich fiebere nicht dem nächsten Fall entgegen, aber wenn er mir mal in die Hände fällt, werde ich ihn auch garantiert lesen.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Schönes dänisches Lebensgefühl

Das kleine Café in Kopenhagen
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Bei: 'Das kleine Cafe in Kopenhagen ' handelt es sich um den ersten Teil der Romantic-Escapes-Reihe von Julie Caplin; erschienen im rororo Verlag.
Da ich bereits den vierten Band der Reihe gelesen hatte, ...

Bei: 'Das kleine Cafe in Kopenhagen ' handelt es sich um den ersten Teil der Romantic-Escapes-Reihe von Julie Caplin; erschienen im rororo Verlag.
Da ich bereits den vierten Band der Reihe gelesen hatte, welcher mir gut gefallen hatte, habe ich nun ein weiteres Buch der Reihe genossen. Denn es bringt dem/der Leser/in das dänische Hygge Gefühl näher.
Als Kate die sicher geglaubte Beförderung ausgerechnet von ihrem 'Freund' Josh vor der Nase weggeschnappt wird, trennt sie sich von diesem und ihre Bewährungsprobe will sie mit Bravour meistern.
In London soll ein dänisches Kaufhaus eröffnet werden und den Engländern Hygge näher gebracht werden. Der Geschäftsmann Lars Wilders setzt sein Vertrauen in Kate und lädt sie und sechs Journalisten nach Kopenhagen ein, damit diese das dänische Leben kennenlernen können, um dann zu verstehen, warum die Dänen ein so zufriedenes Volk sind.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es Kate, drei Frauen und drei Männer dafür zu gewinnen und den schwierigen Haufen auch in Kopenhagen durch mehrere Widrigkeiten zu schiffen.
Der Erzählstil von Julie Caplin ist locker und witzig und gut zu lesen. Der Aufbau der Geschichte ist ähnlich dem vierten Band, spielt aber in einem ganz anderen Land und so machen beide Bände Spaß. Ich bin für ein paar Wohlfühllesestunden dem trüben Novemberwetter entflohen.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Auftakt einer Trilogie

Amissa. Die Verlorenen
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Bei Amissa - Die Verlorenen handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie des Autors Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann. Amissa ist eine Organisation, welche sich um vermißte Mädchen kümmert, deren ...

Bei Amissa - Die Verlorenen handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie des Autors Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann. Amissa ist eine Organisation, welche sich um vermißte Mädchen kümmert, deren Schcksal nicht aufgeklärt wurde.
Das Ehepaar Rica und Jan Kantzius helfen dort und sind mit Herzblut bei der Sache. Rica die zierliche Karibikschönheit weiß aus eigener Erfahrung, wie es jungen Mädchen ergehen kann, wenn sie in schlechte Gesellschaft geraten und Jan als ehemaliger Polizist hat auch schon so viel Elend sehen und ertragen müssen. Nach seinem Ausscheiden bei der Polizei hat er dort zwar noch Freunde, aber auch erbitterte Feinde.
Bei einer Fahrt über die Autobahn müssen sie mitansehen, wie ein junges Mädchen gehetzt auf die Fahrband rennt und tödlich verletzt wird. Jan erlebt ihren Tod hautnah mit und gibt ihr ein bißchen Sterbebegleitung, indem er ihre Hand hält. Sie flüstert noch die Worte: Die Grube.
Damit ist die Neugier von Jan Katzius geweckt, außerdem brannte neben der Autobahn ein Wohnmobil aus. War das tote Mädchen dasselbe, welches abends von ihrem Elternhaus fort gelaufen war? Wer ist der Tote im Wohnmobil? Warum wurde er erschossen?
Der Schreibstil von Frank Kodiak ist flüssig und spannend, allerdings hatte ich bei diesem Buch teilweise Schwierigkeiten, die verschwundenen Mädchen auseinanderzuhalten. Der Autor versuchte den Leser auf eine falsche Spur zu bringen, dann gab es Rückblicke auf vergangene Taten und plötzlich noch einige zusätzliche Leichen, zu denen ich eine Aufklärung bzw. Hinweise vermißt habe. Das Ende war sehr abrupt konstruiert, aber ich hoffe einfach mal, dass meine offenen Fragen in den Folgebänden beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Weihnachtszeit in der Provence

Eiskalte Provence
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Veronique liebt die Vorweihnachtszeit und freut sich auf ein tolles Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Die ganze Patchworkfamilie soll sich bei ihr und Albin treffen. Und damit auch alles perfekt wird, ...

Veronique liebt die Vorweihnachtszeit und freut sich auf ein tolles Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Die ganze Patchworkfamilie soll sich bei ihr und Albin treffen. Und damit auch alles perfekt wird, soll Albin ihr ein paar Besorgungen abnehmen. Die Geschenke für die Kinder, Lego und Elfen, als ob er sich damit auskenne. Außerdem einen großen Weihnachtsbaum und den Wein.
Als eine Frauenleiche von Wanderern entdeckt wird, gibt es für den 'Berater' der Polizei kein Halten mehr. Bloß weg vom ganzen Weihnachtskram und die 'Kollegen' unterstützen. Eine Frauenleiche als Braut zurecht gemacht und teilweise zerstückelt. Hat das nahegelegene Sanatorium etwas damit zu tun? Es wird ja gemunkelt, dass sich dort eine Sekte aufhält und die Tote öfter dort war, weil sie sich um die Wäsche gekümmert hat. Kurz nach den ersten Befragungen im Sanatorium wird eine weitere Leiche entdeckt. Diesmal männlich, vermutlicher Selbstmord und mit dem Geständnis in der Jackentasche, dass er der Mörder von Stephanie sei.
War's das? Albin Leclerc ist der Überzeugung, dass mehr dahintersteckt. Nur für seine 'Kollegen' ist der Fall abgeschlossen. Also wieder einmal, muß er alleine auf Spurensuche gehen. Meist unterstützt von seinem Mops Tyson.
Und dann wächst auch noch etwas in seinem Körper, was dort nicht hingehört. 8mm klein und macht ihm große Sorgen.
Schafft Albin Leclerc es auch diesmal, den/die Täter auszuspüren und zur Strecke zu bringen? Allein oder mit Hilfe seiner 'Kollegen'?
Der Schreibstil von Pierre Lagrange ist wieder sehr flüssig zu lesen und die Handlung nimmt zum Schluß richtig an Fahrt auf und Albin Leclerc meistert alle Widrigkeiten.
Auch der sechste Band dieser Reihe hat mir wieder gut gefallen und ein paar entspannte Lesestunden beschert. Ich freue mich auf weitere Fälle mit dem Kommissar im Unruhestand.

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