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Veröffentlicht am 10.12.2020

Mexiko-Wer hat die Oberhand?

Der erste Tote
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Inhaltsangabe: Mexiko, heute. Die beiden Journalisten Andrew und Carlos berichten seit Jahr und Tag über den mexikanischen Drogenkrieg. Nichts, so glauben sie, ist ihnen fremd. Aber als sie eine Leiche ...

Inhaltsangabe: Mexiko, heute. Die beiden Journalisten Andrew und Carlos berichten seit Jahr und Tag über den mexikanischen Drogenkrieg. Nichts, so glauben sie, ist ihnen fremd. Aber als sie eine Leiche finden, die die Guardia Civil nicht einmal anschauen wagt, wird das, was bloß als ein weiterer Reportageauftrag begann, zu einer Geschichte, von der alle Journalisten träumen-bis Carlos zu schnell auf Antworten drängt...

Cover: Das Cover ist allein durch seinen gelben Hintergrund schon mehr als auffällig. Die abgebildete Santa Muerte passt wirklich gut zur Geschichte und im gesamten wirkt alles sehr stimmig.

Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird aus Andrew's Sicht in Ich-Form erzählt. Wir übernehmen seine Gefühle und folgen ihm durch das Grauen von Mexico City.

Spannung/Story: Das Buch hat mich mit gemischen Gefühlen und recht zwiegespalten zurück gelassen. Da Tim MacGabhann hier ein anderes Format benutzt, ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Eine Mischung aus Reportage, Reisebericht, Thriller und Lovestory haben das Lesen für mich ziehmlich anstrengend gemacht. Da der Autor selber Erfahrungen im Journalismus, merkt man dies auch der Geschichte an. Zum Teil hat es auch etwas autobiograpisches, den die Parallelen zum Autor und seinem Protagonisten sind nach einigen Recherchen recht deutlich.
Durch diesen komplizierten Mix tauchen viele verschiedene Schauplätze auf und lassen die Spannung außen vor. Es ist definitiv kein typischer Thriller sondern beschreibt eher eine reale Lebenssituation in einem Land, das vielen in der härte recht Unbekannt ist. Diese Darstellung von Korruption, Gewalt und Gier ist Tim MacGabhann sehr gut gelungen und lässt den Leser mit Schrecken, Ekel und einem sauren Geschmack im Mund zurück.

Trotzdem war es sehr interessant Andrew auf seiner Suche nach der Wahrheit zu folgen und die schmerzliche Liebe zwischen zwei Männern mitzuerleben.

Fazit: Ein etwas anderer Thriller, der nicht jedem gefallen könnte....

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2020

Wird Jane die Wahrheit verkraften?

Project Jane 2. Die Macht der Gedanken
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Inhaltsangabe: Alyssa aka Jane kann aus Lengard fliehen und versteckt sich bei den Rebellen. Gemeinsam entdecken sie einen Unbekannten, der ebenfalls das Sprecher-Gen trägt und ihr zuruft: »Lyss, du musst ...

Inhaltsangabe: Alyssa aka Jane kann aus Lengard fliehen und versteckt sich bei den Rebellen. Gemeinsam entdecken sie einen Unbekannten, der ebenfalls das Sprecher-Gen trägt und ihr zuruft: »Lyss, du musst dich erinnern!« Auf der Flucht vor Vanik und mithilfe von Smith, der sich als alter Freund aus Kindertagen entpuppt, dringt Alyssa in ihre Erinnerungen vor – und zum wahren Kern ihrer Gabe.


Cover: Das Cover passt zur Geschichte und zu dem Vorgänger. Der blaue Farbton gefällt mir wesentlich besser als das grelle Pink.


Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird wieder aus der Sicht von Alyssa alias Jane in Ich-Form erzählt. Wir blicken in ihre Gedanken und ihre Gefühle.


Spannung/Story: Die Geschichte knüpft an das Ende von Band 1 an. Erst tastet man sich langsam an die fremde Umgebung an, aber ist man richtig angekommen liest sich die Geschichte sehr leicht. Gewisse Begrifflichkeiten sind leicht verständlich erklärt und perfekt an die gerichtete Zielgruppe angepasst. Jeder kann mühelos die Funktionsweise der Talente der Sprecher verstehen.

Was ich jedoch etwas verwirrend und enttäuschend fand, das ab einem gewissem Punkt der Geschichte mehr Aufmerksamkeit auf Alyssa's Vergangenheit gelegt wird als auf das Trainieren ihrer Kräfte und dem Kampf gegen Lengard und seine Befehlshaber. Es ist zwar Interessant wie sich gewisse lose Fäden zusammen fügen, aber der Endkampf wurde etwas vernachlässigt. Es ging mir zum Teil viel zu Schnell und ich hätte mir nicht so ein offenes Ende gewünscht. Ein paar Antworden wie es Alyssa, Cami, Ward und co später ergeht hätten einen runderen Abschluss ermöglicht.
Ein paar Szenen waren ganz Spannend und interessant, aber die Auflösung hat mich mehr Verwirrt und Enttäuscht. Manches habe ich auch schon geahnt und war daher nicht überrascht. Die Erklärung warum unser Täter auf Rache aus war, hat mich ebenfalls leider nicht Überzeugt.
Der Untertitel passt auch nicht wirklich zur Geschichte, da die Wirksame Kraft der Gedanken erst am Ende ins Spiel kommt und teilweise mit wenigen Sätzen abgearbeitet wird.


Fazit: Grundidee der Fortsetzung super, Umsetzung leider nicht wirklich gut gelungen.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Magie, Götter und Religion

Die dunklen Pfade der Magie
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Inhaltsangabe: Csorwe steht bereits in jungen Jahren vor der Entscheidung ihres Lebens: Soll sie ihrer Bestimmung folgen und sich als erwählte Braut des Unaussprechlichen opfern? Oder soll sie ihren Gott ...

Inhaltsangabe: Csorwe steht bereits in jungen Jahren vor der Entscheidung ihres Lebens: Soll sie ihrer Bestimmung folgen und sich als erwählte Braut des Unaussprechlichen opfern? Oder soll sie ihren Gott verraten und in die Dienste eines mächtigen Magiers treten?
Sie wählt das Leben – und damit beginnen ihre Probleme. Als Schwerthand von Belthandros Sethennai bereist sie durch flammende Tore die Welten auf der Suche nach einem längst vergessenen Artefakt und kämpft mit Gegnern, deren Waffen schärfer sind als die beste Klinge. Irgendwann muss sie begreifen: Die dunklen Pfade der Magie sind gewunden, und auf einigen wartet ein Schicksal, das schlimmer ist als der Tod.


Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut. Der schlichte Hintergrund lässt die Schrift und die Schwerter gut zur Geltung bringen. Der versteckte Lotus dahinter spielt im Buch eine wichtige Rolle, auch wenn der Anblick erstmal verwirrt.


Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird hier von Außen erzählt. Im Verlauf der Geschichte kommen mehrere Charaktere zu Wort. Jedoch erleben wir das meiste aus Csorwe's Sicht. Leider wirkt es sehr emotionslos und brachte bei mir kein Herzklopfen hervor.


Spannung/Story: Die Geschichte ist anfangs durch die komplizierten Namen und Orte verwirrend. Wir starten ohne Kentnisse der Welt und man findet sich wirklich nur schwer zurecht. Ich konnte mich weder in die Protagonisten noch in die Geschichte einfinden. Die fehlenden Gefühle und das platte Auftreten der Charaktere ließen mich immer außen vor. Die Geschichte hat auch sehr wenig Spannung und es passiert manches sehr schnell. Unnötige Szenen werden sehr detailiert beschrieben, doch wichtige Kämpfe werden in wenigen Sätzen einfach abgefertigt. Mich konnte die Geschichte so gar nicht abholen und deswegen habe ich das Buch nach ca 270 Seiten abgebrochen.
Die Grundidee Fantasie mit Göttern und Religion zu kombinieren war gut, und der Klappentext verspricht ein episches Abenteuer. Aber mich hat das Buch nur enttäuscht. Eigentlich mag ich solhe High-Fantasie Storys mit mystischen Ritualen, gefährlichen Göttern und einem mutigem Helden, aber hier hat mir die Entwicklung der Hauptprotagonistin und der Story so gar nicht zugesagt.


Fazit: Eine nette Grundidee mit schönem Cover und toller gezeichneter Karte. Aber das wars dann auch schon...

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Mary und Avian

Bloody Mary
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Inhaltsangabe: Im Jahr 1990 wird die 16-jährige Mary Jane Wyler auf grausame Art und Weise umgebracht und findet sich in der Totelwelt hinter den Spiegeln wieder. Darauf wartent, das sie jemand ruft um ...

Inhaltsangabe: Im Jahr 1990 wird die 16-jährige Mary Jane Wyler auf grausame Art und Weise umgebracht und findet sich in der Totelwelt hinter den Spiegeln wieder. Darauf wartent, das sie jemand ruft um dann Rache an den Lebenden zu nehmen. Der 17-jährige Avian glaubt nicht an den Mythos Bloody Mary. Um dies seinem besten Freund zu beweisen, ruft er den Rachegeist-und sieht sich plötzlich ihr gegenüber. Aber ist Mary wirklich so blutrünstig, wie die Legende behauptet?

Cover: Das Cover ist passend zur Geschichte bzw. Der Legegende gestaltet worden. Man sieht hier die zwei Persöhnlichkeiten Bloody Mary bzw Mary Jane Wyler. Auch die Andeutung eines alten, kunstvoll verzierten Spiegels finde ich sehr gelungen und das rot-blaue rostige Farbspiel gibt dem ganzen etwas mystisches, düsteres.

Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird in Ich-Form aus Avian's und Mary's Sicht erzählt. Mit den Erlebnissen von Mary Jane bzw. den Gedanken von Bloody Mary konnte ich mich gut identifiezieren. Nadine Roth hat es bis zu einem gewissen Punkt überzeugend dargestellt, wie ein Opfer einer Straftat keine Ruhe findet. Mit Aviab jedoch konnte ich mich gar nicht anfreunden, seine Gedanken vor allem bezüglich Mary Jane passten überhauptnicht zu seinem Alter und auch so konnte ich mich einfach null in ihn reinempfinden.

Spannung/Story: Die Geschichte geht langsam los und nachdem man sich an die verschiedenen Erzählperspektiven gewöhnt hat, ist man voll in der Story drin. Jedoch bleibt der einzige Reiz das tolle Cover und die Grundidee um die Legende Bloody Mary. Die Umsetzung jedoch ist einfach katastrophal. Die Geschichte ergeht sich in unendlichen Details und wird künstlich in die Länge gezogen.
Da es sich hier um ein Jugend-Fantasie-Buch handelt wurden die brutalen Erinnerungen von Mary sehr einfach aber wirkungsvoll beschrieben. Die einzigen wirklichen Szenen, die interessant sind zusätzlich zu ihrem inneren Kampf Mary Jane vs Bloody Mary. Ihre innerliche Zerrissenheit geht einem unter die Haut und man fragt sich die ganze Zeit, wer die Oberhand gewinnt und was passiert, wenn sie auf ihren Mörder trifft.
Die zusätzliche Liebesgeschichte zwischen Mary und Avian wirkte erst ganz süß und sanft eingebaut. Doch ab einem gewissen Punkt war sie einfach nur absurd und künstlich hinein gequetscht. Ich konnte dann nurnoch den Kopf schütteln.
Im Endeffekt habe ich das Buch dann quer gelesen und ettliche Zeilen übersprungen. Das skurille Ende hat dem ganzen nochmal einen drauf gesetzt. Ich bin sehr enttäuscht von dem Buch und finde es wirklich Schade das Nadine Roth eine so unglaubliche Legende verrunzt hat.

Fazit: Nur Kopfschüttelnt konnte ich dieses Buch beenden und war froh als ich es zuklappen konnte.

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Veröffentlicht am 07.09.2019

Eine Fortsetzung, die man sich hätte sparen können...

Hidden Bodies - Ich werde dich finden
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Inhaltsangabe:
Nachdem seine Beziehung mit Beck ein abruptes Ende nahm, ist der Buchhändler Joe Goldberg fest entschlossen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und nicht länger an die Kollateralschäden ...

Inhaltsangabe:
Nachdem seine Beziehung mit Beck ein abruptes Ende nahm, ist der Buchhändler Joe Goldberg fest entschlossen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und nicht länger an die Kollateralschäden zu denken, die seine Suche nach der wahre Liebe in den letzten Jahren gefordert hat (oder die Orte, an denen ihre Überreste vergraben liegen). Und obwohl Los Angeles eigentlich die letzte Stadt ist, in der Joe jemals hätte leben wollen, scheint sie für einen Neuanfang die perfekte Wahl. Doch während die Menschen dort auf nichts anderes als sich selbst fixiert sind, kann Joe nicht aufhören, über seine Schulter zu blicken. Was in der Vergangenheit geschehen ist, schwebt über allem, was er tut, und jedem Schritt, den er geht. Denn manche Leichen bleiben nicht für immer vergraben ...

Cover: Das Cover ist wirklich gut gemacht, die Buchstaben des Wortes "Bodies" scheinen sich im Wasser aufzulösen. Definitiv ein Cover das mich zum Buch greifen lässt.

Sichtweise/Erzählstil: Die Geschichte wird auch hier wieder aus Joe's Sichtweise dargestellt. Wie bei Band 1 hat man den Eindruck, er erzähle einem seine persöhnliche Geschichte. Man hatte wieder den Eindruck in seinem Kopf zu sein. Seine Emotionen wirkten oft gekünselt und man war von seiner kühlen Art einfach erschrocken.

Spannung/story: Die Geschichte selber knüpft an den Vorgänger an und die Inhaltsangabe scheint einen Spannenden Thriller zu versprechen. Doch leider wurde ich hier sehr enttäuscht. Zuerst hat die Geschichte nur kleinere Spannungsmomente, die zum weiterlesen animieren; dann ergeht sie sich in langweiligen Hollywood-Erzählungen und man gewinnt schnell den Eindruck Caroline Kepnes sei nichts eingefallen. Letztendlich wirkt es so als sie das Ende erzwungen, man muss jetzt ein Happy End erschaffen das Joe Goldberg sich so sehr ersehnt. Die Geschichte ist ab einem gewissen Punkt einfach nur kurios und man hat den Eindruck ein ganz anderer Joe spielt hier die Hauptrolle. Irgendwann las ich das Buch nur noch quer und übersprang auch die letzten Kapitel. Es war einfach nicht zu ertragen, meine Erwartungen/Wünsche an die Story wurden kaum bis gar nicht erfüllt. Das einzige was mir wirklich gefallen hat, war der Anfang. Es wirkte die ersten Kapitel noch relativ vielversprechend und man dachte schon jetzt knallts nochmal so richtig. Aber leider weit gefehlt...

Fazit: Ein Buch mit dem Caroline Kepnes sich keinen Gefallen getan hat. Sie hätte Joe's Geschichte mit dem einem Buch so belassen sollen, allen vorran das Ende. Dann hätte man sich selbst ausmalen können wie es mit ihm und seiner Auffassung von Liebe weiter geht. Definitiv ein Buch von dem ich abrate, Band 1 'You-Du wirst mich lieben' eine klare Empfehlung, aber diese Fortsetzung sollte man lieber im Regal stehen lassen.