Profilbild von Buchfresserchen

Buchfresserchen

Lesejury Star
offline

Buchfresserchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchfresserchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2020

Besser wenn man Diener hätte

Die Olchis. Besuch beim faulen König
0

Die Schmuddelfinger Olchis sind mal wieder in Pampendorf bei Olga und Othello zu Besuch. Da bekommt Olga Post vom Olchikönig, der sie gerne zu seiner Königin machen möchte. Alle Olchis fliegen auf Feuerstuhl ...

Die Schmuddelfinger Olchis sind mal wieder in Pampendorf bei Olga und Othello zu Besuch. Da bekommt Olga Post vom Olchikönig, der sie gerne zu seiner Königin machen möchte. Alle Olchis fliegen auf Feuerstuhl zum König. Der wohnt in einer Sandburg und träumt davon einges Tages Diener zu haben.Bis das soweit ist lässt sich Olga von ihm bedienen. Ob ihm das auf die Dauer gefällt?

Dieses Buch ist ein Vor-Lesestarter Buch. Hier hat man zu den Texten über die Olchis noch kleine Kästchen mit Anmerkungen für einen Dialog über das Buch mit dem Kind.
Das bräuchte ich persönlich nun mal gar nicht. Ich konnte schon immer über das Gelesene ins Gespräch kommen, ohne das mir einer Vorgaben machen musste wie ich es am besten anstelle.
Ich finde es schlimm, dass man nun inzwischen so etwas schon in Buchform anbieten muss, da scheinbar Eltern nicht mehr in der Lage sind dem Kind selbst Fragen zum Text zu stellen, oder das Kind nicht mehr nachfragt was es da gerade gelesen hat.
Mir kommt es alles künstlich und gestellt vor. Nicht mein Geschmack.

Die Geschichte von den Olchis aber gefällt mir gut. Man kann ja die bunten Kästchen am Ende jeder zweiten Doppelseite einfach außer Acht lassen.

Das die Olchis anders sind als wir Menschen weiß inzwischen sicherlich jedes Schulkind. Dsa sie dabei aber auch Wesenszüge wie die Menschen haben ist auch klar. Der König möchte gerne Untertanen und Diener haben. Aber Olga ist ihm weit überlegen und dreht ihm dan manchen Stellen das Wort im Mund herum, so dass er am Ende dann doch das macht was Olga gerne möchte.
Böse Zungen könnten hier behaupten das ist wie bei den Eltern der Zuhörer zu Hause.

Mir hat das Buch von der Geschichte her wieder sehr gut gefallen. Die Kästen mit Fragen um in einen Dialog zu kommen brauche ich persönlich nicht und deshalb ziehe ich hier auch einen Stern ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2020

Auf Freunde kann man sich in der Not immer verlassen

Tafiti und das fliegende Pinselohrschwein (Band 2)
0

Tafiti und Pinsel wohnen jetzt ganz nah beieinander. Es ist so schön einen Freund zu haben der so groß ist. Da kann Tafiti ganz ohne Angst vor dem Adler auch einfach mal in der Hängematte liegen. Allerdings ...

Tafiti und Pinsel wohnen jetzt ganz nah beieinander. Es ist so schön einen Freund zu haben der so groß ist. Da kann Tafiti ganz ohne Angst vor dem Adler auch einfach mal in der Hängematte liegen. Allerdings nur wenn Pinsel in der Hängematte über ihm liegt. Als Tafiti für ein Portrait selbst in die obere Hängematte steigt hat er Mister Gogo total vergessen. Der schnappt sich den verdutzten Tafiti und bringt ihn zu seinem Adlerhorst.
Wie kann Pinsel ihn da bloß wieder retten?

Das Cover mit dem fliegenden Erdmännchen und seinem Freund dem Pinselohrschwein ist wieder sehr liebevoll gestaltet und weißt super auf den Inhalt der Geschichte in dem Buch hin.

In diesem zweiten Abenteuer der beiden Freunde ist Heldenmut gefragt. Zum Glück stellt sich heraus das der Adler einer der wenigen Vegetarier seiner Sorte ist. Allerdings sollte sich Tafiti nicht zu sicher fühlen, denn schließlich hat der Adler immer noch Freunde die auch gegen einen Erdmännchenbraten nichts einzuwenden hätten.
Wie gut das die beiden Freunde schlaue Kerlchen sind und in Notsituationen auch logisch denken können. Durch ihre Reise bis ans Ende der Welt kennen sie natürlich auch viele Tiere und haben neue Freunde gefunden. Auf diese Kontakte können sie in der Not jederzeit zurück greifen.

Eine weitere geniale Geschichte vom kleinen Erdmännchen, das einfach manchmal zu flapsig ist und das Leben nicht so ernst nimmt. Dadurch katapulitert es sich manchmal auch in wirklich kritische und gefährliche Situationen. Wie gut wenn man dann weiß wie man aus der Situation wieder heil rauskommt.

Das Buch soll für Selbstleser ab 6 Jahren sein. Da meine ich müssten die Kinder aber schon sehr leseerfahren sein, denn es hat wirklich viel Text. Die Geschichten lassen sich Kinder in dem Alter sicherlich lieber noch vorlesen als solche Wörtermengen selbst lesen zu müssen.
Und auch nur dafür ziehe ich bei meiner Endbewertung einen Stern ab, denn sonst hätte es bei mir volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2020

Die verbrannte Leiche in den Dünen

Schweigende See
0

Eine Frau wird unter Reisig vergraben und in den Dünen verbrannt. Das wirft Hauptkommisar Benthien auf den Plan. Er ermittelt in viele Richtungen nachdem klar ist um wessen Leichnam es sich handelt. Da ...

Eine Frau wird unter Reisig vergraben und in den Dünen verbrannt. Das wirft Hauptkommisar Benthien auf den Plan. Er ermittelt in viele Richtungen nachdem klar ist um wessen Leichnam es sich handelt. Da ist zum einen die Zwillingsschwester der Leiche, deren Ex-Mann und Sohn, die Freundin des Sohnes und deren Lebensgefährte, eine Freundin der Toten und weitere Personen die den Kreis der Verdächtigen groß werden lassen.
Keine leichte Aufgabe für den Hauptkommisar, besonders nachdem er erkennt das auch sein Vater irgendwie zum Bekanntenkreis der Toten zu gehören scheint.


Ich habe mir den Krimi in der Bücherei ausgeliehen, nachdem ich hier bei der Lesejury gute Kritiken dazu gelesen hatte.
Das Cover zeigt auf das der Krimi an der See spielt, wie auch der Titel zudem noch besagt. Dunkle Wolken, etwas unheimlich und bedrohend. Sehr passend für einen Krimi. Nichts weiter außer der Möwe und dem leeren Nachen im und über Wasser. Somit lenkt nichts vom dick rot prangenden Titel ab.

Die Geschichte ist zu Beginn recht verwirrend, da sehr viele Personen im Umfeld der Toten kurz vorgestellt werden müssen. Außerdem kommen immer noch Tagebucheinträge aus den Ostgebieten der 60 er Jahre vor dem Mauerbau zur Sprache. Schnell stellt sich heraus das es sich hierbei um Jugendeindrücke der Toten und ihrer Zwillingsschwester handelt. Zunächst verwirren sie mehr als sie erklären, doch im Laufe der Ermittlungen scheinen sie die Geschichte rund zu machen.

Die Person des Hauptkommissars ist eher eine ruhige, wohlüberlegte. Mit seinem Team ermittelt er in alle Richtungen und macht manch sonderbare Entdeckungen. Viele Fragen bleiben bis kurz vor Schluss offen, so dass man bis am Ende die Lösung des Falles kommt ,gut miträtseln kann.

Mir gefallen Krimis, bei denen es nicht blutrünstig zur Sache geht und deren Polizei auch in Ruhe ermitteln kann. Da dies schon der 7. Fall des Kommissars Benthien ist, werde ich mir sicherlich auch noch weiter Fälle von ihm zu Gemüte ziehen.

Mir hat der Krimi gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2020

Interessante Reise ins Jahr 1492

Alhambra
0

Boston macht mit seinem Spanischkurs eine Fahrt nach Granada. Lange hat er dafür gespart. Nach einem Besuch in der Alhambra geht er durch die Altstadt und auf dem Bazar sucht er nach einem Mitbringsel ...

Boston macht mit seinem Spanischkurs eine Fahrt nach Granada. Lange hat er dafür gespart. Nach einem Besuch in der Alhambra geht er durch die Altstadt und auf dem Bazar sucht er nach einem Mitbringsel für seine Mutter. Dabei fällt ihm eine schöne Fliese in die Hände, doch plötzlich ist alles anders und er findet sich im Granada des 15. Jahrhunderts wieder. Isabella und Ferdinand regieren Spanien, die Inquistion ist dabei alle andersdenkenden zu verfolgen, der Emir wurde aus Granada verjagt und Colon sucht noch einen der seine Fahrt nach Indien finanziert. Wird Boston wieder einen Weg nach Hause finden?

Ich habe dieses Buch vor 10 Jahren zum ersten Mal gelesen und war begeistert. Kurz vorher war ich selbst in Granada und habe mir die Alhambra angesehen. Da meine Eindrücke noch sehr frisch waren sah ich die Bilder dank der Beschreibungen hier wieder vor meinem inneren Auge erstehen.
Zeitreisegeschichten kannte ich bis dahin auch noch nicht wirklich. Erst als mein Kind dann im Lesealter war las ich die Geschichten um das magische Baumhaus und andere.
Für mich war es damals also etwas Neues und aufregendes.
Jetzt nach 10 Jahren habe ich es nochmal gelesen, da ich es meiner Tochter empfohlen hatte und die es zwar gut fand, aber nicht wirklich begeistert war.

Ich muss sagen nach den vielen Zeitreisegeschichten die ich seitdem gelesen habe hat es mich nun auch nicht mehr so begeistert wie beim ersten Mal, aber seine 4 Sterne hat es bei mir trotzdem verdient.
Ich fand es toll wie Kirsten Boie alte Geschichte lebendig werden ließ und auch die Errungenschaften der Neuzeit ( Handy, Reiseführer und selbst ein Ketchuppäckchen) die Menschen damals erstaunen ließ.
Man macht sich über solch alltägliche Dinge gar nicht so viele Gedanken und hier fand ich es gigantisch wie man doch vor Schreck erstarren kann nur wegen eines Ketchuppäckchens. Aber Sinn ergab mir das schon.

Schön fand ich das Boston selbst in der Vergangenheit auf unvoreingenommene Menschen stieß die ihm weiterhalfen und auch wie sich das Denken seiner Reisebegleiter der Gegenwart plötzlich veränderte.

Ein gutes Buch das an manchen Stellen vielleicht etwas kürzer gehalten werden könnte, aber sonst auf jeden Fall des Lesens wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2020

Adelias neuester Fall

Die Teufelshaube
0

Zum Inhalt:
Oxford 1176: Rosamund, die Geliebte von Henry II., wird vergiftet und der König verdächtigt seine Ehefrau Eleanor von Aquitanien, sie umgebracht zu haben. Der Bischof von St. Albans fürchtet ...

Zum Inhalt:
Oxford 1176: Rosamund, die Geliebte von Henry II., wird vergiftet und der König verdächtigt seine Ehefrau Eleanor von Aquitanien, sie umgebracht zu haben. Der Bischof von St. Albans fürchtet einen Bürgerkrieg und bittet die Pathologin Adelia, sich des Falls anzunehmen. Die Ärztin der Toten versucht die Vorgehensweise des Mörders anhand der Leiche Rosamunds zu erkennen und schon bald kann sie den Kreis der Verdächtigen enger ziehen ...Beate Himmelstoß forscht als Adelia in den Abgründen des Verbrechens und lässt uns mit ihrer packenden Lesung das Mittelalter hautnah miterleben.(Laufzeit: 7h 42)

Das Cover sah auch wieder mittelalterlich aus und als ich auf dem Klappentext erkannte das es mit Adelia weiter geht habe ich mich entschieden das Hörbuch in der Bücherei auszuleihen.

Vor Jahren habe ich schon die Totenleserin gehört und mir gefiel Adelia, als starke Frau des Mittelalters , die sich mithilfe Mansurs erlaubte die Menschen an der Nase herum zu führen. Sie ist die Heilkundige und tut so als sei Mansur der Arzt. Der brummelt etwas in arabisch vor sich hin und Adelia erzählt den Menschen was sie entdeckt hat.

In diesem Buch geht es darum den Mord an Rosamund, der Geliebten Henry II. aufzuklären.
Adelia zieht immer noch mit Mansur durch´s Land. Allerdings hat sie nun auch Elly, ihre kleine Tochter und deren Amme dabei.
Das macht sie angreifbarer und sie schwebt zwischendurch auch immer in Gefahr.
Schlau zieht sie aufgrund ihrer Beobachtungen ihre Schlüsse und gerät mal wieder häufig in äußerst prekäre Situationen.
An machen Stellen dachte ich schon nun hätte doch ihr letztes Stündlein geschlagen.
Ihre Widersacher sind aber auch oft arglistig und eklig, oder einfach nur bodenlos dumm. Alles beides gleich gefährlich und das nicht nur vor Adelia.
So mancher muss dieses Abenteuer mit seinem leben bezahlen.
Gerade der Klerus kommt hier nicht wirklich gut weg. Hier wird aufgezeigt wie gierig auch die höher gestellten Kleriker sind bei weltlichem Tand ebenso wie bei schönen Frauen.
Die weltliche Macht wird da schon besser dargestellt, wenn es hier auch sonderbare Zusammenhänge gibt so das zunächst die Frau des Königs am Tod der Geliebten schuld sein soll, dann war es plötzlich eine Magd, oder war es doch jemand ganz anderes?
Lange wird der Hörer von einer Vermutung zur anderen geführt bis ein Puzzelteilchen zum anderen passt und man auch als Außenstehender den Gedankengängen Adelias folgen kann und dann die richtigen Rückschlüsse zieht.
Mir hat das Hörbuch gut gefallen, auch wenn ich zunächst Schwierigkeiten hatte mir alle Darsteller und ihre Berufe oder Namen zu merken.
Mit der Zeit kam man allerdings rein, und obwohl zu Beginn schon viel verraten wurde hat mich das Ende doch noch in Erstaunen versetzt, denn den tatsächlich Mörder hatte ich dann doch nicht auf dem Schirm, bloß den Auftraggeber.
Mir hat das Hörbuch gut gefallen und wer starke Frauen im Mittelalter gerne hört oder liest ist hier sicherlich an der richtigen Adresse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere