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Veröffentlicht am 30.12.2020

Sie sind nicht alleine....

The Hunger - Die letzte Reise
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Grundlage des Romans ist eine wahre Begebenheit. Die Reisegruppe, die den Namen „Donner-Party“ erhielt, gab es wirklich und auch ihre missliche Lage in der Prärie entspricht der Wahrheit. Alma Katsu erzählt ...

Grundlage des Romans ist eine wahre Begebenheit. Die Reisegruppe, die den Namen „Donner-Party“ erhielt, gab es wirklich und auch ihre missliche Lage in der Prärie entspricht der Wahrheit. Alma Katsu erzählt ihre Geschichte und verbindet die historischen Ereignisse mit fiktiven Horrorelementen.

Katsu versteht es enorm atmosphärisch zu erzählen und schafft es so dem Leser die Anstrengungen der Reise und die erbarmungslose Umgebung vor Augen zu führen. Die schwer beladenen Wagen kommen nur schlecht voran, die Vorräte schwinden und es gibt kaum Wild zu jagen - man kann sich die wachsende Verzweiflung der Siedler sehr gut vorstellen. Umzukehren ist keine Option und die Lebensmittel in den wenigen Handelsstationen sind zu teuer um dort zu überwintern. Also müssen sie weiter - auch wenn bereits der Herbst naht und sie noch die Berge der Sierra Nevada überqueren müssen...

Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die gut beschriebenen Charaktere machen neben der spannenden Geschichte einen großen Reiz des Buches aus. Katsu schafft es, die Siedler mit all ihren Hoffnungen, Problemen und Zielen lebendig werden zu lassen. Vereinzelte Kapitel führen den Leser in die Vergangenheit der Hauptcharaktere und decken nach und nach deren Geheimnisse auf. Denn sie alle hatten gute Gründe ihre Heimat zu verlassen um in der Ferne ein neues Leben zu beginnen.

Vergleiche zu Dan Simmons Roman „Terror“ drängen sich natürlich auf. Ich habe „Terror“ vor einem Monat gelesen und fand das Buch zu langatmig, Simmons gab den Nebensächlichkeiten zu viel Platz und sein Buch war für mich daher nicht durchgängig spannend. Katsu hingegen erzählt ihre Geschichte schnörkelloser, dafür um ein Vielfaches spannender.

Fazit
Ein sehr packend zu lesendes Buch, das den Leser den Staub der Prärie schmecken lässt und durch die Horrorelemente einen wohligen Nervenkitzel bringt. Die historischen Elemente nehmen dabei deutlich mehr Platz als der Horror ein, daher würde ich das Buch als Abenteuerroman-mit-übernatürlichen-Aspekten einordnen. Mit hat diese Kombination und die Gewichtung der beiden Genres sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Ein fesselndes Buch, über ein beklemmendes Szenario

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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In seinem Roman »NSA – Nationales Sicherheitsamt« verstrickt Andreas Eschbach auf faszinierende Weise Fakten mit Fiktion. Eschbach gelingt die Kombination soziale Medien, moderne Computertechnologie und ...

In seinem Roman »NSA – Nationales Sicherheitsamt« verstrickt Andreas Eschbach auf faszinierende Weise Fakten mit Fiktion. Eschbach gelingt die Kombination soziale Medien, moderne Computertechnologie und Drittes Reich absolut glaubhaft. Sehr viel trägt dazu auch bei, dass er die modernen Begriffe abwandelt, so wird aus dem Computer der Komputer und das Internet trägt im Roman den Namen Weltnetz. Zusätzlich passt er auch die Dimensionen der technischen Geräte an. So sind es nicht unsere modernen Laptops, sondern große klobige Computer mit denen die Menschen arbeiten, die unzähligen Daten werden auf riesigen Datensilos und noch nicht in einer Cloud gespeichert. Diese ganzen Ideen geben dem Roman einen sehr glaubhaften Handlungsrahmen.

Und daraus strickt Eschbach dann ein richtiges Schreckensszenario. Bewegungsprofile können über Mobiltelefone erstellt werden, Gespräche über deren eingebaute Mikrofone abgehört werden und da alles Bargeld abgeschafft, ja sogar verboten wurde, ist es ein leichtes die Menschen komplett zu überwachen. Jede Transaktion wird aufgezeichnet, kann ausgewertet werden und lässt Rückschlüsse zu - z. B. darauf wo Menschen versteckt werden. Denn diese brauchen ja zu Essen, was wiederum bargeldlos bezahlt wird und so ist es ein Leichtes zu entdecken wer plötzlich mehr Lebensmittel als bisher kauft. Und das ist nur eine der vielen Möglichkeiten die sich dem Regime bieten, denn die Ideologie der Nazis hat sich natürlich im Roman nicht geändert.

Eschbach schreibt dabei leicht verständlich und sehr flüssig, so dass die Seiten nur dahinfliegen. Am Ende ist man nur froh, dass es unsere heutige Technologie damals noch nicht gab. Gleichzeitig regt der Roman auch zum Nachdenken an, denn die beschriebenen Überwachungsmöglichkeiten gibt es natürlich auch heute und so ist es nicht schwer den Roman auf die Gegenwart zu übertragen und zu verstehen, was dadurch für Diktaturen alles möglich ist.

Ein fesselndes Buch, über ein beklemmendes Szenario. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden der gerne Dystopien liest.

Veröffentlicht am 12.11.2020

Großartige Unterhaltung

Real Tigers
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Mick Herron schreibt spannend und unterhaltsam, mit viel britischem Humor. Seine Protagonisten wollen nicht gefallen, sie haben ihre Eigenheiten und mehr Schwächen als Stärken. Aber gerade das macht sie ...

Mick Herron schreibt spannend und unterhaltsam, mit viel britischem Humor. Seine Protagonisten wollen nicht gefallen, sie haben ihre Eigenheiten und mehr Schwächen als Stärken. Aber gerade das macht sie so glaubwürdig und realistisch. Nachdem die Personen in den ersten beiden Bänden noch vorgestellt wurden, ist hier nun mehr Platz für die Geschichte selbst und so liest sich Band 3 nochmal flüssiger als die Vorgänger. Herron nimmt sich aber auch hier Zeit seine Storyline gründlich aufzubauen, bis es zum Ende hin dann richtig rasant wird und man gar nicht anders kann als die letzten Kapitel am Stück zu verschlingen. Auch das Netz an Verwicklungen, Abhängigkeiten und Beweggründen ist wieder meisterlich dargestellt, jede Handlung ist mehrmals durchdacht, wie bei einem Schachspiel planen die Protagonisten ihre Züge und versuchen die Gegner aufs Glatteis zu führen. So stelle ich mir einen guten Agentenroman vor!

Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir! Man sollte allerdings mit Band 1 beginnen und ein wenig Geduld mitbringen, bis man im Geschehen drinnen ist. Dann aber macht das Lesen riesig Spaß.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Eine spannende Reise in fantastische Welten

Wonderlands
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»Wonderlands« ist ein Buch das man immer wieder gerne aus dem Regal zieht um darin zu schmökern. Die Inhalte sind gegliedert nach Erscheinungsjahr und Epoche, die einzelnen Kapitel sind unterteilt in Mythen ...

»Wonderlands« ist ein Buch das man immer wieder gerne aus dem Regal zieht um darin zu schmökern. Die Inhalte sind gegliedert nach Erscheinungsjahr und Epoche, die einzelnen Kapitel sind unterteilt in Mythen und Legenden, Klassiker, „alte“ Fantasywerke und natürlich dürfen auch aktuelle Werke nicht fehlen. Der Leser trifft in knapp 100 Kapiteln auf eine riesige Bandbreite an Autoren und Werken.

Die liebevolle Aufmachung und die sorgsam recherchieren Details haben mir besonders gut gefallen. Neben den Texten finden im Buch auch jede Menge tolle Bilder und Illustrationen Platz, und auch ein Foto des Autors darf nicht fehlen. Die Autorin widmet dabei jedem Buch zwischen zwei und sechs Seiten und fasst dort Inhalt und Aussage zusammen. Sehr spannend ist es auch zu erfahren, woher die Schöpfer eigentlich ihre Ideen und Inspirationen für ihre fantastischen Welten nahmen oder welche tiefere Bedeutung die gewählten Titel der Bücher haben.

Fazit:
»Wonderlands« ist ein tolles Buch für Buchliebhaber. Ich konnte spannende Hintergründe über mir bereits bekannte Bücher und deren Autoren erfahren, aber auch viele neue Werke entdecken. Ich werde bestimmt noch zu dem einen oder anderen der vorgestellten Bücher greifen.

Veröffentlicht am 18.10.2020

Man mag kaum glauben, dass das Buch bereits 2015 erschienen ist

Der Wal und das Ende der Welt
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Ein Roman über eine neuartige Grippe die nach und nach die ganze Welt betrifft... das klingt zwar stark nach Corona, der Plot stammt aber aus einem Buch das bereits 2015 erschienen ist. An manchen Stellen ...

Ein Roman über eine neuartige Grippe die nach und nach die ganze Welt betrifft... das klingt zwar stark nach Corona, der Plot stammt aber aus einem Buch das bereits 2015 erschienen ist. An manchen Stellen ist es wirklich unheimlich, wie die in »Der Wal und das Ende der Welt« beschriebenen Szenarien zu unserer aktuellen Lage passen.

Das Buch zeigt sehr faszinierend, wie alles auf der Welt miteinander in Zusammenhang steht und wie fragil das Konstrukt unserer globalen Wirtschaft doch eigentlich ist. Solange alles im Gleichgewicht ist funktioniert dieses System, doch was, wenn ein Ereignis wie eine weltweite Grippe eintritt und auch noch das Öl knapp wird? John Ironmonger führt dem Leser die Zusammenhänge der globalisierten Welt beeindruckend vor Augen. Dabei wertet und belehrt er nicht, sondern überlässt es dem Leser eigene Schlüsse zu ziehen.

Die Grippe-Pandemie wird in Ironmongers Roman noch durch eine Ölkrise verstärkt, damit müssen wir uns zum Glück momentan nicht auch noch herumschlagen, trotzdem gibt es einige Übereinstimmungen zwischen dem Roman und der aktuellen Corona-Krise. Auch im Roman geht es um Themen wie Ansteckungsgefahr, Quarantäne und natürlich darf auch das zu hamsternde Klopapier nicht fehlen. Daneben ist aber auch Platz für viele positive Aspekte, wie zum Beispiel die gegenseitige Hilfsbereitschaft. So ist es, trotz des ernsten Themas, ein sehr positives Buch, ein Buch das man auch Lesen kann, wenn man von Krankheit und Grippe eigentlich nichts mehr hören möchte. Ironmonger erzählt seine Geschichte sehr langsam, nimmt sich Zeit die Dorfbewohner vorzustellen und lässt die meisten Konflikte und Gewalt fernab des Dörfchens stattfinden.

Fazit
Eine grandiose Geschichte die aktueller nicht sein könnte! Ironmonger schafft es, trotz des ernsten Themas, eine zuversichtliche Sicht auf die Menschheit beizubehalten.

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